W124 oder W210 ??? Wer kann mir helfen?
In der letzten Zeit stell ich mir die Frage für welches Model ich mich entscheiden soll.
Soll es W124 oder W210 werden. Ich selber weiß nicht viel über diese Modelle. Derzeit fahre ich
einen Volvo 440i mit dem ich auch sehr zufrieden bin. Nur leider hat er schon bald 300000KM auf der Uhr.
Wer kann mir denn ein paar Tipps geben, worauf man achten soll. Ich habe mich auch schon mal unter
www.autobild.de erkundigt. Aber man bekommt da auch nur ein paar Tests. Was ja immer zählt ist die Praxis.
Da ich auf einen Diesel angewiesen bin, ist die Entscheidung nicht gerade einfach. Man sagt halt immer,
das Mercedes die bessern Dieselmaschinen baut. Aber mit dem Modell wechsel ist ja auch eine neue
Maschine gekommen. Je nach Jahrgang liegen die Preise zwischen 20000DM - 30000DM. (so wie ich es
sehen konnte).
Ich währe sehr dankbar für jede Information die ich bekomme! ( Pro und Contra)
Thanks
Neuling
Beste Antwort im Thema
Ich denke mir sehr oft : HÄTTEN die 210er nicht dieses elendige dramatische Rostproblem gehabt, so WÄRE meines Erachtens niemand oder zumindest kaum jemand auch nur im Traum auf die Idee gekommen, den 124er viel besser als den 210er zu finden. Denn ersterer ist größer, moderner, besser ausgestattet, komfortabler, leiser, sparsamer und ab der kleinen Mopf(03/1997) auch erheblich sicherer als der W124. Allein die vielen Exemplare mit hohen Laufleistungen sprechen unabhängig vom Karosseriezustand dafür, dass der W210 prinzipiell als langlebiges (und zuverlässiges) Auto konzipiert bzw. konstruiert wurde. Zudem gefällt mir persönlich der 210er einfach besser, ganz unabhängig vom Baujahr.
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Die haben das Problem a) einfach unterschätzt und b) anfangs in der Tiefe gar nicht verstanden. Als es c) soweit war, dass der Groschen gefallen war stand die nächste Baureihe vor der Tür. Vermutlich hieß es dann "Kopf runter und durch". So meine Vermutung.
Frühe 211er/späte 203er rosteten schlagartig weniger als der "klassische" 210er, aber auch noch ein wenig, ab der 211er-MOPF gab es de facto keine Probleme mehr, die vom Lack herrühren, nur vereinzelt Rost durch mangelhafte Nahtabdichtungsmaterialien an den Türen.
Man muss bedenken, dass eine Fahrzeugindustrie nicht ohne weiteres Produktionsprozesse von heute auf morgen ändern kann. Zuerst dauerte es ein paar Jahre, bis das Problem so groß wurde, dass es durch die Medien ging, dann gibt es so etwas wie die "innere Trägheit" großer Unternehmen und das Ändern von produktionskritischen Anlagen im laufenden Betrieb wird auch nicht so ohne weiteres gelingen.
Da sagen schon ein paar Kaufleute "wir zahlen das auf Kulanz, ist billiger als alles auf den Kopf zu stellen" ... stimmt auch, aber der Ruf ist eine zeitlang beschädigt. -- Aktuelle Mercedes-Kunden wissen davon nichts mehr, wetten?
Eben, läuft doch bei MB.Soviel haben sie gelernt, wenn äußerlich alles schick ist, sind die meisten zufrieden. Etwaige andere Probleme sieht man nicht und zumindest Augenscheinlich sieht alles gut aus. Der 210er vertritt halt eher die inneren Werte, da klappert und knarzt nichts, er bremst wann ich es will, beim Rückwärtsfahren muss ich die Augen offen halten und ansonsten lässt er mich einfach in Ruhe.
@Austro-Diesel Dass Daimler das Problem unterschätzt hat, sollte eigentlich für jedermann ersichtlich sein. Sogar auf Wikipedia steht, dass Daimler beim W210 erst wirklich großzügig Kulanz gewährte, nachdem Autobild im April 2001 bei einem Gebrauchtwagentest auf verschiedene Roststellen und Kundenklagen hinwies. Und andererseits hat Mercedes sicherlich versucht, irgendwie das Problem schon früher in den Griff zu bekommen. Sicherlich gab es nicht umsonst die Dissertation über den Bakterienbefall von Wasserlacken. Mal ganz praktisch gedacht, könnte ich mir vorstellen, dass ab dem Ende der Dissertation, als die ältesten 210er „schon“ knapp 5 Jahre alt waren und als gerade der 203er brandneu war, Daimler eventuell so gedacht hat: In 2 Jahren kommt sowieso die neue E-Klasse, da lohnt es sich finanziell nicht mehr, die Produktion umzustellen. Frühe 203er erlitten ja dasselbe Übel wie die meisten 202er und 210er, aber wahrscheinlich hat Mercedes hier dann schon vergleichsweise bald (Anfang 2003) die Produktion verbessert und die Karosserie vollverzinkt, weil wahrscheinlich die Beschwerdenzahl der Kunden massiv anstieg.
Aber bestimmt nicht alle aktuellen Mercedes-Kunden wissen von dem damaligen Rostproblem nichts mehr.
Ps: Wie alt waren deine beiden S210 jeweils, als du bei ihnen das erste Mal sichtbaren Rost vernommen hast? Welcher der beiden war schlimmer befallen? Wusstest du schon beim Kauf deines ersten S210, dass manche Exemplare dieser Baureihe ein Rostproblem haben?
Beim Kauf wusste ich nur, dass der S210 einen geilen Kofferraum hatte und als junger Gebrauchter (Bj 03/1999, beim Kauf gut 1/2 Jahr alt, 15.000 km) gerade noch irgendwie (also eigentlich nicht) finanzierbar war.
Nach 2 Jahren in meinem Besitz sah ich bei der Winterrädermontage bei A.T.U zu und entdeckte die vielen braunen Pickel am glatten Unterboden (soll einer was Schlechtes über A.T.U sagen! 😉 , mein 🙂 fand immer alles prima ...). So begann meine Bekanntschaft mit diesem Thema bei meinem ersten Mercedes und in der Folge bei der Recherche meine Mitgliedschaft bei Motor-Talk. Das war auch die Zeit, wo die ersten Shitstorms durch die Medien gingen.
Nachdem der Chef des örtlichen 🙂 (Familienbetrieb) mir zusagte, dass mit der MOPF immer alles besser geworden ist veräußerte ich den Wagen im Alter von 3,5 Jahren nach 2 oder 3 lokalen Rostbehandlungen an einen anderen (vermutlich dadurch unglücklich gemachten) Jungfamilienvater (das schlechte Gewissen plagt mich noch heute ein wenig) und fand einen finanzierbaren MOPF mit 3 Jahren und 37.000 km von 5/2000.
Dieser rostete genauso munter wie sein Vorgänger und hatte, wie sich noch herausstellen sollte, auch eine kräftig gespachtelte Rückwandtür um den Stern herum. Dieser Wagen war mindestens 2x im Jahr beim 🙂 zur Rostbehandlung und als dieser irgendwann mal meinte mit Kulanz ist's aus und "das sei kein Garantiefall weil nur Durchrostung von innen nach außen" standen die Zeichen mei mir auf Sturm. Meine Rechtsschutzversicherung unterstützte mich im begonnen Streit mit Daimler AG, die Sache war aber wegen des Kaufs in Deutschland auf Basis einer Internetanzeige und Eigenimport nach Österreich recht komplex. Mir wurde ein jahrelanger Rechtsstreit mit sehr guter Aussicht auf Erfolg versprochen, aber auch viele Jahre des Ärgers. Und Sieg heißt ja nicht ein rostfreies Auto zu bekommen sondern irgendeine überschaubare Abfindung.
Also suchte ich den pragmatischen Mittelweg, saniert ohne "Mercedes-Kostenbeteiligung" und sparte nicht an Mike Sander's Heißfett, aber es war ein 8 Jahre währender ewiger Kampf gegen Windradflügel (Verkauf mit 11 Jahren und 200.000 km). Einige recht "interessante" Hinterhofwerkstätten-Bekanntschaften sind das Resultat dieser Jahre. Nicht zuletzt daher weiß ich inzwischen guten Service und gute Umgangsformen sehr zu schätzen -- auch wenn's etwas kostet.
Als wirklich bodenlose Naivität meinerseits schätze ich heute noch ein, dass ich von der Marke Mercedes anfangs so verblendet war, dass ich meiner Frau einen de facto neuen A 170 CDI MOPF "Lang" (Bj. 9/2000) aufschwatzte, der -- wie sich noch zeigen sollte -- noch schlimmer rostete als beide E-Klassen gemeinsam. Nach 2 Jahren war eine neue Motorhaube dran, die Türen rosteten so, dass sie alle 2 Jahre neu lackiert werden mussten, der Unterboden war nach 6 Jahren durchgehend braun.
Schließlich wollte ich einen Ford Mondeo kaufen, mein mir ans Herz gewachsener Annahmemeister (nicht der Chef!) beschwor mich, doch der Marke mit dem S211er MOPF Mj. 2009 eine Chance zu geben, wovon es dann gleich zwei geworden sind. --> Ende gut, alles gut.
Und ja, klar kann man ein Problem aussitzen. Was rauskommt sieht man hier schön: Ein Haufen Sch....! Das ist das Vermächtnis von gewissen Kaufleuten im Mangement.
Als Schrempp von Dr. Zetsche abeglöst wurde setzte es sofort eine Qualitätsoffensive und der schon nicht schlechte 211 MOPF bekam in seinem letzten Modelljahr noch eine Überarbeitung bei Nahtabdichtungen, einen zeitgemäßen Radhaus-Steinschlagschutz und das damals modernste Comand-System. Das nenne ich cool!
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@Austro-Diesel Ok. Dass du beim Kauf deines ersten S210 in 09/99 oder 10/99 noch nichts von dem Rostproblem wusstest, ist gut nachvollziehbar. Wie denn auch, wo es doch damals noch weit keine so starke Medienverbreitung wie heute gab? Zudem kamen die Beschwerden wahrscheinlich meist per Briefpost zu den Händlern und nicht in Form von öffentlichen Leserbriefen wie bspw auf Autoplenum. Wie kann ich mir deine erste Reaktion vorstellen, als du gegen Ende 2001 die ersten Roststellen erkannt hast? Warst du eher geschockt, verwundert oder erstmal komplett verwirrt (im Sinne von „das ist ja total eigenartig“)? Und in welchen Foren/bei welchen Zeitschriften haben sich damals die meisten Rostbeschwerden getummelt?
Ich will jetzt nicht über den Chef des Familienbetriebs urteilen, aber nach dessen Aussage liegt für mich nahe, dass er das Gerücht mit dem besseren Rostschutz bei den Mopf-Modellen ab 1999 eher von Mercedes-Händlern als von Kunden mit belegbarer Selbsterfahrung hat; denn die Mopf-Modelle haben im Schnitt definitiv nicht weniger Rost als die Modelle bis 99; im Gegenteil. Und dass du noch heute ein schlechtes Gewissen hast, weil du deinen verrosteten, damals 4 Jahre alten S210 an einen Jungfamilienvater verkauft hast, kann ich irgendwo verstehen. Aber warum hast du ihn (wenn ich fragen darf) dann nicht in den Ostblock verscherbelt? War er dafür dann doch noch zu neuwertig?
Was meinst du mit der „gespachtelten Rückwandtür“?
Und das mit der 30-jährigen Garantie gegen Durchrostung von innen nach außen ist für mich gelinde gesagt eine bodenlose Frechheit und das dümmste und lächerlichste Anpreisungsgelaber, das ich je gehört habe. Und dann noch beim Erfinder des Automobils! Gehts noch? Aber das allerfrechste ist ja der Umgang von Mercedes mit dir! Ich sag ehrlich, dass ich mich da bestimmt mehrmals im Ton vergriffen hätte und ausfällig geworden wäre bei so A**********n. Was dachten die wohl , wer sie sind?
Und ich glaube nicht, dass du dir Vorwürfe machen musst , weil du deiner Frau damals eine neue A-Klasse „aufgeschwatzt“ hast, denn-wenn ich es richtig verstanden habe-war das ja kurz bevor du überhaupt von dem damaligen Rostproblem bei Daimler wusstest. Und was habt ihr dann mit der A-Klasse gemacht, als quasi alles verrostet war? Habt ihr sie nach Afrika oder in den Ostblock verkauft oder habt ihr sie verschrotten lassen?
Und es freut mich sehr für dich, dass deine Erfahrung mit Mercedes beim S211 eine positive Wende genommen hat!🙂
Mit freundlichen Grüßen
Ich fürchte eine volständige Beantwortung deiner Fragen wird den Rahmen dieses Threads sprengen, eigentlich geht es hier um 210er oder 124er. Daher abschließend:
Klar ist, die ganze Sache kam für mich nach einem wirklich vollverzinkten Audi 80 B3 völlig überraschend und das leere Geschwafel des 🙂 und die Erfahrungen über den tatsächlichen Wert von Garantien nennen wir mal "charakterbildend". Ich vermute, dass der 🙂 es einfach selber nicht besser wusste und in seiner Loyalität zur Marke einfach Bullshit rausgehauen hat und ich in typischer Fachmann-Manier und ob meiner damaligen relativen Jugend nicht ganz enrst genommen wurde.
Wäre ich nicht irgendwann mal seinem damals noch recht jungen, sympathischen, bemühten und ehrlichen (!) Mitarbeiter über den Weg gelaufen der dann später der Annahmemeister wurde, die hätten mich nie wieder gesehen. So hat sich aber alles zu einem guten Miteinander entwickelt, inzwischen tun die alles für mich und ich zahle recht schmerzfrei.
Die Erfahrungen mit freien Werkstätten waren auch mal so, mal so ... auch wenn fachliche Kompetenz meist durchaus zu spüren war störte mich der oft recht ranzige Rahmen und die Begleitumstände wie kein Ersatzauto, dauernd an einen herumschnüffelnde und entsprechend "begrüßende" ("... der will nur spielen ..."😉 Riesenhunde etc.
Zur gespachtelten Rückwandtür: Gleich nach dem Kauf blühte es schon um die Aufnahmepunkte des hinteren Mercedes-Sterns, beim Anschleifen kam Spachtelmasse zum Vorschein. Seltsame Reparatur, weil der Lackierer alles wegschliff und keine Beule zum Vorschein kam. Der Rost kam aber hartnäckig immer wieder, bis endlich mal auch die Scheibe draußen war (am unteren Scheibenrand blühte es auch bald) und die Tür auf mein Geheiß von innen mit Wachs versiegelt wurde.
Der Wagen wurde dann von "meinem" jungen Mercedes-Meister an seinen Schwager vermittelt, der als 2-m-Mann unbedingt einen S210er als 320 CDI wollte und sich trotz seiner Belehrungen nicht abbringen ließ. Man muss auch sagen, dass der Wartungszustand des Wagens bis auf das latente Rostproblem einzigartig war. Die Kiste fuhr dann noch ein paar Jahre auf Langstrecke Wien-München-Zagreb, bis er nach zwei oder drei weiteren Rostbehandlungen mit gut 300.000 km aufgegeben wurde.
Und zuletzt: Auch im Ostblock sind die Käufer idR Familienväter, die einzige richtige zweckbestimmte Verwendung eines 210ers ist und bleibt der Hochofen!
Austro Diiesel, deine Aussage: "...die einzige richtige zweckbestimmte Verwendung eines 210ers ist und bleibt der Hochofen!" geht eindeutig zu weit und wertet deine sonst so fachlichen Kommentare deutlich ab - Schade!
Hallo, finde die Vergleiche zum 211er immer etwas mühsam, ist doch einfach nicht dasselbe. Ist doch gut das es noch ein Paar 210er auf den Straßen gibt , dann wird die Geschichte für die Herren in Stuttgart wach gehalten.
So ist es eben, wenn eine hochangesehene Marke jahrelang ihr Image auf's Spiel setzt: Ihre zuvor zufriedenen Kunden handeln früher oder später nach dem Motto: "Die stärksten Kritiker der Elche waren früher selber welche!"
Jetzt bin ich aber wirklich böse auf Mercedes. Der 210er hat ein Rostproblem und wirklich niemand hat mich gewarnt 😁 Und ich dachte schon, dass der Rost an meinem 210er normal für ein 21 Jahre altes Auto ist, zumal die Konkurrenz heutzutage nicht viel besser dasteht.(habe lange keinen Omega, Mitsubishi Galant, Mazda 929, Scorpio, .... mehr gesehen). Es geht sogar das Gerücht um, dass die viel höher gehandelten VW T4 rosten.... unvorstellbar.
Bei manchen Sprintern ist Hecktürenrost bis heute keine Seltenheit, liegt ja wahrscheinlich an der Nutzung aber theoretisch könnte ja auch MB diesen Bereich verbessern.
Zitat:
@tomate67 schrieb am 3. November 2019 um 13:22:06 Uhr:
Jetzt bin ich aber wirklich böse auf Mercedes. Der 210er hat ein Rostproblem und wirklich niemand hat mich gewarnt 😁 Und ich dachte schon, dass der Rost an meinem 210er normal für ein 21 Jahre altes Auto ist, zumal die Konkurrenz heutzutage nicht viel besser dasteht.(habe lange keinen Omega, Mitsubishi Galant, Mazda 929, Scorpio, .... mehr gesehen). Es geht sogar das Gerücht um, dass die viel höher gehandelten VW T4 rosten.... unvorstellbar.
Dein Vergleich hinkt, der 210er rostete schon als 3-5 Jähriger*, nicht erst nach 21 Jahren. Dass das Blechle anderer Marken ebenso rostet ist ja nicht abnormal, diese sind ja auch nicht "das Beste oder Nichts"! MB ist seit Generationen davon überzeugt, das Beste zu sein und das ist im Bezug auf Rostresistenz eigentlich eine zynische bzw. peinliche Aussage ... 😮
* mein 290er war lt. MB-Historie bereits im 1.Jahr 2x wegen Rost an der Motorhaube 😰 in Behandlung. Toll...
Rost ist nicht gleich Rost.
Man muss schon unterscheiden zwischen Rost der werksseitig verursacht und solcher der bei Nachbesserungen eher verschlimmbessert, als beseitigt wurde. Und das leider sehr oft.
Es ist wohl unstrittig, daß es viele 210er mit Rost problemen gibt und schon in jungen Jahren gab... Es muss aber auch ein paar gegeben haben, die werksseitig recht ordentlich verarbeitet waren.
Schlechte Erfahrungen hin, oder her.
Es ist sicherlich auch nicht von der Hand zu weisen, dass man bei entsprechendem Aufwand, auch an einem Rosti den Rost hätte austreiben können. Nur wollte das keiner bezahlen.
Gruß
Jürgen
@Locke1971 : Es muss definitiv 210er (und somit auch 202er) gegeben haben, die selbst nach 5-10 Jahren noch wie normale Gebrauchte aussahen OHNE bei einer Rostbehandlung gewesen zu sein. Das waren diejenigen Modelle, die bis zur dritten Woche nach Neubefüllung eines Tauchbads durch dieses liefen. Ab dem 22. Tag nach Neubefüllung haben sich Bakterien im Lack angesammelt.
Sicher gab es die guten Exemplare, was heute noch irgendwie herumfährt zählt sicher zu diesen. Ich erwischte beim Kauf von immerhin drei sehr jungen Fahrzeugen dreimal die Gurke. Das muss man als Premiummarke einmal schaffen!
Und die Daimler AG hat ihre Händler auch schön aufsitzen lassen. Es hat lt. meinem Annahmemeister 5 Jahre gedauert, bis Empfehlungen eintrudelten wie solche Problemautos möglichst lange haltbar zu sanieren sind. Dass es nicht genügt außen den Rost wegzuschleifen, wenn man von innen nichts macht. Dass am Unterboden eine Wachsschicht aufzutragen ist. Dass Blechkanten vor dem Lackieren zu brechen sind.
Zitat:
@Locke1971 schrieb am 3. November 2019 um 14:41:22 Uhr:
Es ist sicherlich auch nicht von der Hand zu weisen, dass man bei entsprechendem Aufwand, auch an einem Rosti den Rost hätte austreiben können. Nur wollte das keiner bezahlen.
Und nein, ich hab wirklich alles getan, was man tun kann -- und das Problem war zu bremsen, aber nicht aufzuhalten. Es gibt einfach zuviele versteckte Winkel und Falze wo man nicht rankommt, alle expoinerten Schnittkanten waren Blätterteig und unter jeder Dichtmasse fand man Braunes. Mit gefühlt 20 Lackierer-Besuchen nebst zweimaliger Mike-Sander's-Behandlung (sogar den Tank musste ich ersetzen weil er am Falz durchfaulte!) darf ich wirklich sagen: das war alles Mist, von vorn bis hinten.
Zitat:
@zwozehn schrieb am 3. November 2019 um 09:54:04 Uhr:
Austro Diiesel, deine Aussage: "...die einzige richtige zweckbestimmte Verwendung eines 210ers ist und bleibt der Hochofen!" geht eindeutig zu weit und wertet deine sonst so fachlichen Kommentare deutlich ab - Schade!
Umso mehr freut es mich, wenn ein 210er heute noch schön rostfrei und gepflegt dasteht. Aber das sind eben sehr, sehr seltene Ausnahmen. 85% sind schon im Hochofen, 14,5% gehören mehr oder weniger dorthinein und dem verbleibenden 0,5% wünsche ich von Herzen ein langes Leben!
Nur um etwas richtigzustellen: Diese Autos kosteten ein kleines Vermögen, ich hab jeweils ca. 50-60%, bei der A-Klasse gut 80% des Listenpreises dafür bezahlt. Und dann nochmal rund 10.000 Euro in Blech- und Lackierarbeiten gesteckt um am Ende einen geminderten Restwert zu bekommen. Mir meine so gewonnene Meinung vorzuwerfen ist für mich ein Hohn!
Dass es nämlich in den 2000er-Jahren anders ging haben viele andere Hersteller, auch durchaus günstiger Fahrzeuge, vorgezeigt. Die schlechten Beispiele interessieren mich nicht, nachdem ich in Summe 80.000 Euro Kaufpreis in diese Rostlauben versenkt habe, mich interessieren nur die guten Beispiele, wo heute noch das Wachs ab Werk aus den Türen tropft, während Daimler nichtmal einen Unterbodenschutz bei unseren "Oberklassefahrzeugen" für wirtschaftlich vertretbar hielt.
Pah!
Zitat:
@CE333 schrieb am 3. November 2019 um 11:02:59 Uhr:
Hallo, finde die Vergleiche zum 211er immer etwas mühsam, ist doch einfach nicht dasselbe.
Natürlich ist es nicht dasselbe, wenn man beim Räderwechsel an seinem inzwischen 11-jährigen Fuhrpark kein Fitzelchen Braun am Unterboden findet, wenn Querlenker und Motorhaube nicht rosten können, weil aus Aluminium und auch der vermaledeite Rest der Karre einfach keine irgendwie erkennbare Neigung zeigt zu Erz zu werden. Das hoffe ich doch sehr! Sogar die hinteren Radläufe sehen aus wie bei einem Neuwagen.
Bei meinen 210ern/W168er war doch jeder kleinste Steinschlag nach einem halben Jahr als daumennagelgroßer Rostfleck unter dem Lack anhand der spinnwebenartigen Muster zu erahnen, wo andere Fahrzeuge zwar nach 2 Jahren einen braunen Punkt, aber kein "Geschwür" zeigten.
Nein, es ist nicht dasselbe.
Und ich schwöre: Früher habe ich meine Fahrzeuge tendenziell mehr gewaschen.