VW Golf 7 2.0 TDI DSG Getriebeöl wechseln

VW Golf 7 e (AU/5G)

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zum Getriebeölwechsel des DSG Nass Getriebe. Da unser Golf nun 117.000 km auf der Uhr hat, die Inspektion aber noch nicht fällig ist, wollte ich in meiner freien Werkstatt lediglich das Getriebeöl wechseln lassen. Nun sagte mir der Werkstatt Meister dort, die können das nicht, da sie kein Gerät zum Spülen haben. Das kann nur VW.
Ich war etwas irritiert, da ich der Meinung bin, auch hier im Forum, gelesen zu haben, dass die VW Werkstatt das Getriebe gar nicht spült, sondern nur Filter wechselt und das Altöl ablässt und dann wieder auffüllt.

Nun lass ich mir grade ein Angebot bei VW erstellen und will auch mal andere Werkstätten fragen, ob die solch einen Ölwechsel machen. Meine Frage ist nun. Spült VW wirklich das Getriebe? Ist es denn wirklich notwendig zu VW zu fahren oder kann man damit auch unbesorgt in eine freie Werkstatt fahren, sofern die sagen, dass sie das hinkriegen? Gibt es vielleicht irgendwas zu beachten, was bei anderen Werkstätten eventuell falsch gemacht werden könnte?
Ich hab wenig Lust, dass mir mit 150.000 km das Getriebe um die Ohren fliegt...
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe

73 Antworten

Zitat:

@catcherberlin schrieb am 1. April 2021 um 19:10:32 Uhr:


Die Erklärung ist einfach.
Beim DSG 6-Gang-VW sind ca. 7l-DSG-Öl enthalten.
Auf Grund der techn. Konstruktion des DSG verbleiben beim Ölwechsel ca. 2l-schwarzes Altöl im DSG-Getriebegehäuse (ca. 5l- neues DSG-Öl wird nachgefüllt bei 60Tkm)...dieses vermischt sich mit dem Altöl.Bei 120 Tkm ist der nächste DSG-Ölwechsel dran...und es passiert genau dasselbe...
Das Problem: Oben auf dem Getrieb sitzt die Mechatronik mit feinsten Ölkanälen...und diese steuern die Schaltkanäle und das schalten des DSG.
Mit der Zeit setzen sich diese Ölkanäle durch das insgesant dreckige Öl zu...das Fahrzeug schaltet schlechter.
Deshalb wird empfohlen, ab 150 Tkm eine Getriebeölspülung vorzunehmen.
Dort wird dann zum Spülöl eine aggresiv lösende Mixtur hinzugegeben, das Fahrzeug mindestens 15-20 min laufen lassen, damit diese sehr feinen Ölkanäle von Verunreinigungen befreit werden...Danach wird das Spülöl abgelassen und neues DSG-Öl aufgefüllt (bitte beachten: NUR VW hat die Lizenz für dieses Öl! Und wird sie auch an keinen anderen herausgeben! Wer die Ersatzöle kauft (wesentlich preiswerter als das Original-Öl) muss beachten, dass dort 2 Additive (die für das zickige VW-DSG notwenig sind), fehlen.
Dies merkt ihr aber erst so ca. 75 Tkm später (und da denkt kein Mensch mehr an das falsche DSG-Öl!) und das DSG macht richtige Zicken, schaltet falsch usw.)...wenn es nur die Mechatronik ist, dann ist man bei Rep-Kosten bei ca. 1700 €...meist haben aber auch die Syncronringe gelitten und dann wird es richtig teuer...
Ich kenne Leute, die fuhren mit ihrem DSG über 400-500Tkm ohne Probleme, es gibt aber auch Leute, bei denen bei 200Tkm alles defekt war und es dann auf VW schoben, weil sie falsches Öl, die regelmäßigen Ölwechsel am DSG nicht machten oder hinauszögerten...

Ist diese Empfehlung Expertenmeinung oder auch die Meinung von VW direkt? Unser Auto läuft nämlich etwa 30.000 km im Jahr und dann hätte ich wenig Lust, dass wir in 2 Jahren ein neues Getriebe brauchen.

Ich sage es noch mal, bei VW ist eine Getriebespülung nicht vorgesehen.

Zitat:

@catcherberlin schrieb am 1. April 2021 um 19:10:32 Uhr:


Die Erklärung ist einfach.
Beim DSG 6-Gang-VW sind ca. 7l-DSG-Öl enthalten.
Auf Grund der techn. Konstruktion des DSG verbleiben beim Ölwechsel ca. 2l-schwarzes Altöl im DSG-Getriebegehäuse (ca. 5l- neues DSG-Öl wird nachgefüllt bei 60Tkm)...dieses vermischt sich mit dem Altöl.Bei 120 Tkm ist der nächste DSG-Ölwechsel dran...und es passiert genau dasselbe...
Das Problem: Oben auf dem Getrieb sitzt die Mechatronik mit feinsten Ölkanälen...und diese steuern die Schaltkanäle und das schalten des DSG.
Mit der Zeit setzen sich diese Ölkanäle durch das insgesant dreckige Öl zu...das Fahrzeug schaltet schlechter.
Deshalb wird empfohlen, ab 150 Tkm eine Getriebeölspülung vorzunehmen.
Dort wird dann zum Spülöl eine aggresiv lösende Mixtur hinzugegeben, das Fahrzeug mindestens 15-20 min laufen lassen, damit diese sehr feinen Ölkanäle von Verunreinigungen befreit werden...Danach wird das Spülöl abgelassen und neues DSG-Öl aufgefüllt (bitte beachten: NUR VW hat die Lizenz für dieses Öl! Und wird sie auch an keinen anderen herausgeben! Wer die Ersatzöle kauft (wesentlich preiswerter als das Original-Öl) muss beachten, dass dort 2 Additive (die für das zickige VW-DSG notwenig sind), fehlen.
Dies merkt ihr aber erst so ca. 75 Tkm später (und da denkt kein Mensch mehr an das falsche DSG-Öl!) und das DSG macht richtige Zicken, schaltet falsch usw.)...wenn es nur die Mechatronik ist, dann ist man bei Rep-Kosten bei ca. 1700 €...meist haben aber auch die Syncronringe gelitten und dann wird es richtig teuer...
Ich kenne Leute, die fuhren mit ihrem DSG über 400-500Tkm ohne Probleme, es gibt aber auch Leute, bei denen bei 200Tkm alles defekt war und es dann auf VW schoben, weil sie falsches Öl, die regelmäßigen Ölwechsel am DSG nicht machten oder hinauszögerten...

Also erstmal hat das DSG einen sehr feinen Filter um genau diesen "Dreck" raus zu filtern und das funktioniert sehr gut. (Außer man wechselt den Filter nie...).
Wenn das Öl schwarz ausm Getriebe kommt, ist irgendwas defekt! Das Altöl ist leicht dunkler als das frische Öl, aber niemals schwarz wie Motoröl.

Mit der Lizenz ist auch falsch: VW hat sie herausgegeben und zwar an Pentosin, die jetzt zu Fuchs gehören und Fuchs stellt mit dem "Fuchs Pentosin FFL-2" (mittlerweile Titan FFL-2 und andere Sorten) das einzige Öl auf dem Zubehör-Markt her, was offiziell der VW-Norm entspricht und freigegeben ist!

Alle anderen Öle auf dem Zubehör-Markt haben immer nur den Hinweis "Empfohlen bei Vorgabe XY", was keiner Freigabe entspricht.

Naja, auch die Experten streiten, die einen fahren zum Getriebespezialisten und lassen spülen, die anderen halt nicht. Fakt ist, beim Wandler ists gesetzt. Es kst ja logisch, dass Ablagerungen durch spülen und somit den kompletten Oelaustauch beseitigt werden. Wenn du regelmäßig lt. Vw Vorgabe, evtl. Auch schon etwas vorher das Öl wechseln lässt, wenig Angst haben musst, das du einen Getriebeschaden bekommst. 30TKm per Anno sind jetzt auch nicht die benchmark, solange du dich an die Intervalle hälst....

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Wenn man es selbst macht, kostet der Wechsel keine 100€.

Das sollte man über haben, wenn man DSG fahren möchte.

Und wem genau hilft diese Ausage Qnkel?? Nicht jeder hat das Wissen noch die Lust das selber zu machen... Insbesondere wenn das Auto vielleicht noch Garantie hat, ist das wohl der schlechteste Vorschlag...

Er wolle halt seinen Senf dazu geben.😁😁

Vor allem ist selbst wechseln nur praktikabel, wenn eine Hebebühne oder Grube zur Verfügung steht.

Ein Taxi- und Kurierdienstunternehmer in meinem Bekanntenkreis hat im Fuhrpark von jeher überwiegend Mercedes mit Wandlerautomatik. Der denkt wirtschaftlich, die Autos müssen sich lohnen. Getriebeölspülungen stehen da gar nicht nur Diskussion. Die Fahrzeuge absolvieren in der Regel problemlos ca. 300.000 km und werden dannn verkauft. Die meisten dieser Autos dürften danach auf dem Balkan oder im Nahen Osten noch mal die gleiche Laufleistung absolvieren und dort wird in aller Regel nicht einmal mehr das Getriebeöl gewechselt werden.

Zitat:

@dimitrihs schrieb am 2. April 2021 um 14:16:35 Uhr:


Und wem genau hilft diese Ausage Qnkel?? Nicht jeder hat das Wissen noch die Lust das selber zu machen... Insbesondere wenn das Auto vielleicht noch Garantie hat, ist das wohl der schlechteste Vorschlag...

Bei 117tkm ist Garantie eher selten.
Sage nicht, das es jeder selber machen soll. Aber es ist nicht so kompliziert, das man es problemlos selber machen kann.

Wer nicht die Lust hat, muss halt der Werkstatt vertrauen.
Wer zuviel Geld hat, schmeißt es halt für ne Spülung raus.

Gibt aber auch Menschen, die gerne DSG fahren und trotzdem keine überteuerten Ölwechsel in der Werkstatt bezahlen möchten.
Für diese gibt's den Hinweis, das es kein Hokuspokus ist, es selber zu wechseln.

Zitat:

@rsepsilon schrieb am 2. April 2021 um 15:28:56 Uhr:


Vor allem ist selbst wechseln nur praktikabel, wenn eine Hebebühne oder Grube zur Verfügung steht.

Wozu das???
Wanne drunter, Schraube raus, Einsatz raus, fertig.

Was kostet denn der Wechsel in der VW Werkstatt?

Geld!

Zitat:

@cycroft schrieb am 2. April 2021 um 20:40:26 Uhr:


Was kostet denn der Wechsel in der VW Werkstatt?

Wenn du meinst, wieviel, dann sind es ca. 380, abhängig vom Stundenverrechnungssatz. Oder das DSG-Öl mitbringen, dann wird es auch deutlich günstiger.

Vielen Dank nochmal für die rege Beteiligung.
Selber machen kommt gar nicht in Frage, da mir von einem Bekannten gesagt wurde und jetzt auch von der VW Werkstatt bestätigt wurde, dass das öl bei einer gewissen Temperatur eingefüllt werden muss.
Hab jetzt einem Termin ohne Spülung, die laut VW nicht notwendig ist, dafür aber der Filtertausch. Dort soll der Spaß 320 Euro kosten. Find ich recht human, da ich auch von mehr ausgegangen bin.
Vielen Dank nochmal für die zahlreichen Antworten, aber damit ist das Thema für mich erstmal erledigt.

Zitat:

@Qnkel schrieb am 2. April 2021 um 15:32:28 Uhr:



Wanne drunter, Schraube raus, Einsatz raus, fertig.

Nö. Da ist noch mehr zu tun und noch mehr zu beachten.

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