Vorsicht: Öl-Frage....
Modell: 230E Bj. 92 = daily driver
Im Scheckheft kann man lesen, dass die letzten 20 Jahre 10W40 befüllt wurde. MB-Werkstatt kippt nun 5W40 rein. Da geht man mal zur Apotheke, zahlt 100 Öro für 5 Liter feinstes Olivenöl und nun das!
Nun geht es mir hier nicht um die Glaubensfrage, welches Öl die besten Eigenschaften hat. Offensichtlich kann man bei einem W124 selbst mit russischem Altöl aus Kasachstan eine Laufleistung von 300.000km erzielen....
Es geht vielmehr um eine ganz pragmatische Frage: Stimmt, dass die (zumindest im Kaltzustand dünnere) Suppe nun durch die Dichtungen gepresst wird? Kann ich mit Ölundichtigkeit rechnen? Beginnen die Hydros nun künftig zu klackern? Wenn ja, kann das permanente Schäden produzieren?
Ein ähnliches Problem hatte ich übrigens bei einem BMW 635 CSI wo die Vertragswerkstatt 0W40 anstelle des alten 15W40 eingefüllt hatte. Ergebnis war, dass der Wagen, der bis dato gefühlt gar kein Öl verbrauchte, nun auf einmal 1 Liter auf zwei Tankfüllungen schluckte und der Motor auch irgendwie ölverschmiert aussah. Die haben das Zeug damals auf Kulanz getauscht und alles war schlagartig wieder in Ordnung.
Ich frage deshalb, weil ich mit dem Benz noch keine 10km gefahren bin und den Jungs den Wagen im Zweifel zum Wechsel auf 10W40 wieder auf den Hof stellen kann/werde.
Kurzfassung: Habe ich einen Grund zur Panik? Ja (_) Nein (_)
Beste Antwort im Thema
Schöne Aufnahmen der Viskositäten bei -22°C von 15W40, 10W40, 5W30 und 0W40...
42 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Steven4880
Die erste Zahl gibt bei unserem Mehrbereichsöl an bis zu welchen Minusgraden es noch pumpbar ist. Das W steht für Winterfest. Die hintere Zahl gibt die Viskosität bei 100°C an.
Per Definition gibt die erste Zahl der Viskositätsklasse an, bis zu welcher minus Temperatur das Öl noch selbständig der Ölpumpe zufliesen kann. Den Viskositätsklassen sind dabei Temperaturen zugeteilt.
Die hintere Zahl 30, 40, oder 50 ist auch nur eine Viskositätsklasse und keine Viskosität. Die exakte Viskosität ist meist im Datenblatt aufgeführt.
Die Viskositätsspanne eines 40er Öles liegt ganz nahe an der Grenze der Viskositätsspanne des 30 oder 50 Öles. Denn Klassen mit 36, 41, oder 45 gibt es ja nicht, das ist alles Klasse 40. Mann muss dann schon ins Datenblatt schauen.
Gruß Ulli
Einmal im Jahr, meiner läuft 25-30.000km im Jahr, manche Jahre auch 40.000 :d
Die "Mähr" mit dem Tropfen ist kein Märchen, sondern es ist so, das ein 15W40 bei einer Betriebstemperatur M-Öl in so nem M102 die bei ca. 60°C liegt, eben dicker ist als ein 5W40.
Wenn die Dichtungen in Ordnung sind, interessiert die das nicht, ist ein Motor aber sowieso schon komplett feuch/nass, dann erhöt sich der Ölverlust durch das dann dünnere Öl natürlich.
Meiner fährt morgends 8km zur Arbeit. Dann fährt der 300m zum Trinkgut. 900m zum Mittag, 1,2km zum Ersatzteilladen, dazwischen 6km nach Mercedes, dann fährt der vieleicht noch 300m zum Werkzeughändler, abends nach Hause, vieleicht auch 30km Vollgas über die A2, manchmal auch 100km Vollgas über die 43 und zurück, manchmal muss ich auch nach Lübeck, Dortmund, Frankfurt, München, Stuttgart. Mein Auto macht alles mit, dazwischen hängen gerne n paar Tonnen am Haken. Also meiner macht alles, was für den Motor gift ist. 50.000km lang hat der nur Aldi, Schule, Arbeit gesehen, 10 Jahre, 5.000km p.a. und die Stadt nicht verlassen, 10 Kaltstarts täglich mit Kurzstrecke. Bei 280.000km habe ich die Hydrostößel erneuert, bei 356.000km den Kurbelwellenausgangsdichtring, dazwischen die Ventilschaftdichtungen (ich glaube bei 150.000 und 280.000) und ein paar Ventildeckeldichtungen, bei 380.000 den Stirndeckel. Sonst war noch nix dran am Motor selbst, 427.000 und kannst im leerlauf bei eingelegter Fahrstufe ne Münze draufstellen, Öl braucht der etwa 1,5 Liter auf 10.000km und das wars. Alle 10.000km (oder wenn weniger 1x im Jahr) 10W40, Abfahrt.
Wichtig ist, das das Öl gewechselt wird, den interessiert nicht WAS für ein Öl, sondern SAUBERES und FRISCHES. Verschlammt das Öl, nimmt der Verschleiß zu, die Ölkohle lagert sich überall ab, dann kann das Öl nicht mehr richtig kühlen, es bilden sich Wärmenester, das alles ist nicht gesund...
Bei meinem Fiat habe ich letztens die Ventile eingestellt, der ist von innen nach 147.000km blitzeblanksauber, einmal im Jahr bei wenig KM Öl gewechselt, auf Nockenwelle und Tassenstößeln ist grade mal die Einlaufschicht angekratzt, aber noch größtenteils vorhanden !
Zitat:
Original geschrieben von ulliboy
Ich finde es erstaunlich, wie viele Leute entgegen jeder Vernunft und technischem Verstand, noch an die Mähr vom dünnen Öl und tropfendem Motor glauben.Gruß Ulli
das ist keine mär, sondern nur der zusammenhang ist
anders, und nicht durch die viskosität begründet:
manche leute haben einen uralten motor, der 30 jahre mit "billigem" (bzw. damals zeitgemäßem ) öl betrieben. und dann plötzlich "teures" öl eingefüllt und schlagartig wurde der motor überall undicht.
aber das lag nicht an der dünnflüssigkeit des "teueren" öls, sondern daran, daß das teuere öl jede menge detergenzien enthält, also reinigungsmittel. und diese mittel haben alte verschmutzungen und ölkohle im motor gelöst, die anscheinend den motor bis dato abgedichtet haben. evtl. wurden sogar irgendwelche dichtungen durch die starken lösungsmittel angegriffen und beschädigt.
nogel
Hallo Nogel,
ja klar, das ist aber eine andere Sache. Deshalb schrieb ich ja " dünnen Öl und tropfendem Motor glauben. Technische Defekte mal außen vor gelassen."
Wahrscheinlich herscht deshalb eine soche Unsicherheit in Bezug auf die besseren Öle.
Gruß Ulli
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Naja, es gibt ja auch "nicht dichtete" Abdichtungskonstruktionen, da ist das dann schon interessant... Aber nicht mehr am 124er...
Glaubensfrage wie immer.
Ich fahre seit Jahren bzw. seit Jahrzehnten 5 W40 vollsythetisches in allen Fahrzeugen (zur Zeit Baujahre 1991 1994, 1995) Mit M102, M111 OEM 605
Da gibt es keinerlei Probleme.
Ich versteh auch die Frage des TE nicht. Die Bedienungsanleitung ist von 1992 frühestens. Meinst Du nicht, da hat sich im Laufe von über 20 Jahren was getan??
Und bei MB haben die gar kein 10W40 oder 15W40 mineralisches oder teilsythetisches Öl mehr vorrätig. Oder meinst Du allen ernstes die betreiben dort Lagerhaltung derartiger heute gar nicht mehr üblichen Schmierstoffe damit sie alle Jahre oder gar 2 Jahre mal einen einzigen Kunden bedienen können der mit einem W124 dort auftaucht und einen Motorölwechsel für viel Geld machen lässt????
Betriebswirtschaftlicher Unsin wäre das.
Freigabe ist vorhanden nach BEVO. Und dort steht auch drin, für welche Fahrzeuge bzw. für welche Motore.
Tauchen "Undichtigkeiten" nach ÖW auf vollsythetisches Öl auf heißt das nur, dass der Motor ohnehin undicht ist/war. Dieses wurde lediglich von den Ablagerungen die u.a. mineralisches Öl hinterlässt vielleicht "verdeckt" und aufgrund der Reinigungsadditive eines Öls nach z.B. 229.5 nun freigespült.
Habe erst vorgestern einen E250TD der laut Unterlagen seit 10 Jahren mit 10W40 befüllt wurde "umgeölt"
Vorab 600ml Motorclean von LiquiMoly (nicht Motorspülung und nicht Ölschlamspülung) verabreicht, dann 7,5 Liter ValvolineSynpower 5W40 rein. 700 KM seit dem gefahren (70% Autobahn) in allen Drehzahlbereichen.
Alles tutti super gut. Fahrzeug hat jetzt gerade mal 350.000 KM auf der Uhr.
Mein E220T Baujahr 1995 hat 412.000 auf der Uhr und kennt auch nur 5W40 bzw. seit 7000 KM 0W40 Mobil1 Öl.
Alles trocken alles chic.
Übrigens der E250TD meines Vaters wurde mit 5W40 im Jahre 1995 ausgeliefert.(ist nicht der benannte "umgeölte)
Zitat:
Original geschrieben von niu12157
Ich versteh auch die Frage des TE nicht. Die Bedienungsanleitung ist von 1992 frühestens. Meinst Du nicht, da hat sich im Laufe von über 20 Jahren was getan??Und bei MB haben die gar kein 10W40 oder 15W40 mineralisches oder teilsythetisches Öl mehr vorrätig. Oder meinst Du allen ernstes die betreiben dort Lagerhaltung derartiger heute gar nicht mehr üblichen Schmierstoffe damit sie alle Jahre oder gar 2 Jahre mal einen einzigen Kunden bedienen können der mit einem W124 dort auftaucht und einen Motorölwechsel für viel Geld machen lässt????
Betriebswirtschaftlicher Unsin wäre das.
dieser sachverhalt stimmt, aber trägt doch NICHTS zur entscheidungsfindung bei, welches öl man verwenden soll, oder?
und es käme wohl auch keiner auf die idee, in seine tin-lizzi vollsynthetisches 0-W50 zu füllen, nur weil ford das unlegierte einbereichsöl nicht mehr verkauft....
Zitat:
Original geschrieben von niu12157
Tauchen "Undichtigkeiten" nach ÖW auf vollsythetisches Öl auf heißt das nur, dass der Motor ohnehin undicht ist/war. Dieses wurde lediglich von den Ablagerungen die u.a. mineralisches Öl hinterlässt vielleicht "verdeckt" und aufgrund der Reinigungsadditive eines Öls nach z.B. 229.5 nun freigespült.
und das hilft dem armen anwender auch nicht weiter: vorher war die kiste dicht, jetzt läufts raus --> scheiße...
grüße vom nogel
Hallo Nogel,
es bringt den Leuten, die Umölen wollen nichts, wenn Du die Unsicherheit davor immer noch weiter schürst. Wenn jemand fragt, ob er von 10w-40 auf 5w-40 umölen kann, gibt es nur eine Antwort, nähmlich "kein Problem". Aber was machst Du, schürst Unsicherheiten und Ängste und bringst auch noch die Tin Lizzi ins Spiel. Das hat nichts mit vernünftiger Argumentation zu tun.
Die W124, die mehr oder weniger regelmäßig einen Ölwechsel mit 10w-40 gesehen haben, sind nicht verdreckt und schon gar nicht verkokt. Solche ein Öl war auch vor 20 oder 25 Jahren schon gut mit Aditiven legiert.
Das betrifft doch nur die sparwütigen Vögel, die alle 50.000km mal Ölwechsel mit wirklich billigstem Baumarktöl gemacht und zwischendurch nur aufgefüllt haben.
Und selbst wenn diese wenigen Fahrzeuge beim Einsatz von besseren Ölen undicht werden, sind eben die Wellendichtringe oder z.B. beim M102 oder M103 die Ventilschaftdichtungen zu erneuern. Bei M102 und M103 werden die Vertilschaftdichtungen übrigens immer bei höheren Laufleistungen undich, ganz egal welches Öl. Beim M111 und M104 ist das nicht mehr so.
Hier gibt es gute Infos in Sachen Motoröl.
Gruß Ulli
Zitat:
Original geschrieben von ulliboy
Und selbst wenn diese wenigen Fahrzeuge beim Einsatz von besseren Ölen undicht werden,...
Ich bezweifle, daß das so wenige sind. Von da her sehe ich im umölen keinen Sinn. Das Öl, das immer verwendet wurde weiter verwenden und gut ist.
Zitat:
Original geschrieben von ulliboy
.. sind eben die Wellendichtringe oder z.B. beim M102 oder M103 die Ventilschaftdichtungen zu erneuern. Bei M102 und M103 werden die Vertilschaftdichtungen übrigens immer bei höheren Laufleistungen undich, ganz egal welches Öl.
Aha, also doch nicht so wenig. 😉
- Aha, also doch nicht so wenig. 😉
Material oder Bauart bedingt, hat nichts mit verschlammter Wartung oder der Viskosität oder Ölgüte zu tun und wird auch nicht durch verschlampte Wartung dichter.
Entweder man kippt immer nach und riskiert einen Ventilschaden durch die verbrannten Ablagerungen und Überhitzung der Ventilteller, oder man repariert, wie es Mark macht.
Gruß Ulli
also nach 450 000 selbst gefahrenen km in m102 und m103 mit lpg und viel langstrecke kann ich nur sagen:
im sommer die billigste brühe 15w40 ausm baumarkt, im frühling und herbst 10w40 und im winter hab ich 5 w40 drinne bzw. auch 3-4 ma wenns sehr kalt war und eh ein wechsel anstand günstiges 0w40 rein.
warum?
das video mit dem 22 grad-minus test zeigt es ja klar und mein öl-druckfühler im cockpit beweist es auch ,
der wagen will so schnell wie möglich geschmiert werden.
die teuren additiv-pakete braucht der motor bei lpg und langstrecke eh nicht.
mit lpg bleibt das motoröl mega lange hell-gelb und wird nach 10 000km langsam bräunlich. thats it.
seit kurzm kommt noch lqui moly cera tec mit rein und der wagen fährt noch ruhiger und ich habe minimalen treibstoffverbrauchs-rückkang.
und ich überprüfe meinen wagen bei jedem ölwechsel "untenrum" und mir ist bei keinerlei ölwechsel ein hydroklappern, oder undichtigkeiten aufgefallen, auch kein mehr oder weniger -verbrauch an öl durch ölwechsel.
Dann kannst ja auch Einbereichsöle verwenden wenn du dein Öl der Jahreszeit anpasst...
Noch mal zur Richtigstellung. Ich habe den Thread aufgemacht, weil ich bei meinem BMW damals Amargeddon erlebt habe. Da wurde von der Werstatt ungefragt auf 0W40 "umgeölt" und das Zeug wurde vom Motor nur so gefressen. Natürlich muss ich zugeben, dass der Motor zu diesem Zeitpunkt ziemlich runter war. Als wieder das alte 15W40 drin war, lief er jedoch wie vorher.
Das möchte ich mit dem Benz nicht erleben. Natürlich gehe ich auch davon aus, dass er 5W40 verträgt, aber man kann ja nie wissen.
Zitat:
Original geschrieben von RNeville
Noch mal zur Richtigstellung. Ich habe den Thread aufgemacht, weil ich bei meinem BMW damals Amargeddon erlebt habe. Da wurde von der Werstatt ungefragt auf 0W40 "umgeölt" und das Zeug wurde vom Motor nur so gefressen. Natürlich muss ich zugeben, dass der Motor zu diesem Zeitpunkt ziemlich runter war. Als wieder das alte 15W40 drin war, lief er jedoch wie vorher.Das möchte ich mit dem Benz nicht erleben. Natürlich gehe ich auch davon aus, dass er 5W40 verträgt, aber man kann ja nie wissen.
Naja, drin ist das Öl ja jetzt sowieso schon. Wenns Probleme macht dann muss man eben wieder zurück wechseln, wenn alles ok ist kann mans lassen.
Wie es um deinen Motor speziell steht was Dichtungen etc betrifft kann niemand sagen.
PS: BMW hatte und hat schon immer mehr oder weniger mit Ölverbrauch zu kämpfen. Ob es jetzt an der Konstruktion oder an der Fahrweise der Besitzer liegt sei mal dahingestellt.
"BMW hatte und hat schon immer mehr oder weniger mit Ölverbrauch zu kämpfen."
Kann ich nach mehr als 800 BMW-tkm pauschal nicht bestätigen. Wenn, dann 02 oder E21.