Vorklimatisieren/Standheizung
So, besser ist denke ich sofern sich da Erfahrungen häufen, einen eigenen Thread zu erstellen.
Dabei soll es darum gehen, festzuhalten, wie sich im z. B Winter das Vorklimatisieren(Heizen) auf die Reichweite und den % Wert vom Akku Niederschlägt.
Aufgrund der unterschiedlichen KWh/100km verbräuche, wird jeder ein anderes % zu km Verhältnis haben, genauso kann es unterschiede zwischen den IV60 und IV80 geben. Also Mittleren und Großen Akku, den kleinen habe ich jetzt nicht erwähnt, kann aber sofern ein User hier einen haben sollte, gerne auch mitgeteilt werden.
Ich gehe davon aus, das Anfangs die aufgewendete Energie hoch ist, aber je länger die Zeit ist, immer weiter Sinkt, so daß zwischen 5 und 10 min vielleicht ein deutlicher Unterschied Wahrzunehmen ist, aber zwischen 20 und 30 min vielleicht nur noch Minimal ist.
Bisher waren dazu 2 Angaben in einen Thread.
Einmal ein Versuch von mir beim IV60 ohne Wärmepumpe.
Dauer: 6min
Außentemperatur: ~6 Grad
Reichweiten Verlust: 3km
Akku Verlust: 1%
Innenraum Temperatur: 20,5 Grad
Vom anderen User wurden beim IV80 mit Wärmepumpe folgende Werte angegeben.
Dauer: 15min
Außentemperatur: vermutlich ähnlich ~6 Grad
Reichweiten Verlust: 1km
Akku Verlust: 2%
Innenraum Temperatur: 21 Grad
78 Antworten
Die WP für unser Häuschen arbeitet sehr effektiv mit einer JAZ von 3,5 im Durchschnitt. Allerdings ist diese auch sehr groß ausgelegt um solch einen Wert zu erreichen. Kann mir gut vorstellen das es im Auto im allgemeinen zu schlechteren Arbeitszahlen kommt und man somit nicht sonderlich viel einspart. VW ist mit seinen Angaben nicht ohne Grund zurückgerudert.
Aber evtl. wird over the Air auch noch das verbessert oder die nächste Generation wird den Durchbruch bringen. Weiß man heute leider noch nicht ohne gute Glaskugel 🙂
Zitat:
@Dadof3 schrieb am 25. Oktober 2021 um 13:38:05 Uhr:
Ohne Wärme gibt's nix zu pumpen, und ein herumstehendes Auto ist erst einmal kalt.
Physikalisch gesehen ist alles oberhalb -273,15 °C warm...
Ich finde die Frage um +/-2 km an der Realität vorbei. Dafür extra ein sehr aufwändiges und nur grenzwertig ökonomisch arbeitendes Teil zu ordern für nicht sinnvoll. Die Diskussion ist ja in anderen Foren auch um ein Solardach oder die schmaleren Aussenspiegel.
wer so optimiert, muss sein Nutzungsverhalten, sowohl die Frage "Fahre ich oder nicht?" wie auch "Wie fahre ich?" und "Wofür brauche ich die letzten 0,5 kWh/100 km?" beantworten. Damit kommt man in meinen Augen meist zum Ergebnis, so etwas wie die WP nicht zu ordern. Da müsste man nämlich dann viele andere Sonderausstattungen zuerst auf den Prüfstand stellen und diese eben nicht bestellen.
Für mich bleibt damit dies eine Frage von "Will ich oder will ich nicht?" also ein Bauchthema - Auto ist halt immer noch Emotion!
Ich will…
Ich denke bei Langstrecke auf der Autobahn, kann es durchaus von Vorteil sein, eine WP zu haben. Weil dort die Komponenten alle eine gewisse Betriebstemperatur/Abwärme bereit stellen.
Allerdings wie schon erwähnt, könnte man genauso anderweitig ansetzen, auf was kann man verzichten um mehr Reichweite zu bekommen.
Ich denke schon das die WP dem negativen Einfluss der 21 Zoll kompensiert, oder anders rum, die 21 Zoll den Vorteil der WP relativiert.
Dazu mal ein nettes Beispiel, den Wagen ja im anderen Thread erwähnt auf 80% geladen. Die km Reichweite lasse ich außen vor.
Meine Frau fährt einkaufen. Am Geschäft hat der Akku 81%, wieder zu Hause 79%. Also effektiv von zuhause und zurück bei 9km lediglich 1% akku laut Anzeige. Ohne WP, mit schnell Klimatisieren aktiv.
Wäre ja theoretisch eine Reichweite von 900km bei 100%.
Natürlich Wunsch denken.
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 26. Oktober 2021 um 10:55:36 Uhr:
Ich denke schon das die WP dem negativen Einfluss der 21 Zoll kompensiert, oder anders rum, die 21 Zoll den Vorteil der WP relativiert.
Ich denke, dass der Einfluss der WP im Winter dort, wo es auf Reichweite ankommt (Autobahn) deutlich größer ist als der der Felgen.
In Skodas Reichweitenrechner (https://rangecalculator.skoda-auto.com/004/en-com) sinkt die Reichweite auf der Autobahn im Winter gegenüber Frühjahr/Herbst um ca. 100 km. Das zeigt zumindest einiges an Potenzial, um die 8 km geringere WLTP-Reichweite der großen Felgen zu kompensieren.
Leider kann man in dem Rechner nicht verschiedene Felgen angeben, oder mit und ohne WP. Dort steht nicht einmal, welche Ausstattung dafür angenommen wird.
Das hängt ja wieder von der gefahrenen Geschwindigkeit auf der Autobahn ab.
Je schneller man ist, je höher der zusätzliche Verbrauch der Reifen/Felgen.
Gleichzeitig könnte man ja bei der Heizung bzw. Wärmepumpe andersrum argumentieren. Diese spart pro Stunde Energie x ein. Ist man also schneller unterwegs, ist der einspareffekt auf 100km gesehen geringer, als würde man langsam fahren.
Somit würde ich das einsparpotenzial davon abhängig machen, wie lang zeitlich gesehen sind meine Strecken. Fahre ich beruflich viel langstrecke, sollte das ein klarer Fall für die WP sein.
Habe ich aber lediglich meine ich sag mal pauschal 15-30min lange Fahrt, wo anfangs ja der höchste Bedarf beim losheizen besteht und die WP nicht wirklich beitragen kann. Ist sie finanziell vermutlich nie rentabel bei 990€ Aufpreis.
Die niedrige Reichweite kommt nur sehr in Teilen von der Heizung für den Innenraum und kann auch durch eine WP nur teilweise aufgefangen werden. https://www.eon.de/.../
Bei meiner Fahrt am Wochenende über die BAB bei mäßiger Sonne kam eigentlich nur Kühle Luft aus der Lüftung. Bei rund 10 Grad Außentemperatur.
Da dürfte der Energiebedarf einer Heizung egal ob WP oder normal eher gering ausfallen. Bei Nextmove hatten Sie ja ähnliche Ergebnisse. Ich glaub Sie kamen auf 5 % mehr Reichweite mit WP. Was für 990 € schon eher mager ist.
Es sei denn man ist nun wirklich den ganzen Tag ständig unterwegs.
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 26. Oktober 2021 um 11:43:54 Uhr:
Das hängt ja wieder von der gefahrenen Geschwindigkeit auf der Autobahn ab.
Je schneller man ist, je höher der zusätzliche Verbrauch der Reifen/Felgen.
Nein, allenfalls in sehr geringem Umfang. Die Rollreibung ist unabhängig von der Geschwindigkeit, die höhere Masse spielt nur beim Beschleunigen eine Rolle und ist während der Fahrt auch bedeutungslos. Nur Unterschiede in der Aerodynamik würden einen solchen höheren Mehrverbrauch begründen.
Zitat:
Gleichzeitig könnte man ja bei der Heizung bzw. Wärmepumpe andersrum argumentieren. Diese spart pro Stunde Energie x ein. Ist man also schneller unterwegs, ist der einspareffekt auf 100km gesehen geringer, als würde man langsam fahren.
Ja, das stimmt. Allerdings verliert ein schnell fahrendes Auto auch an der Oberfläche schneller Wärme aus dem Innenraum, die dann wieder zugeheizt werden muss.
Zitat:
Ist sie finanziell vermutlich nie rentabel bei 990€ Aufpreis.
Der Meinung bin ich sowieso.
Zitat:
@StefanLi schrieb am 26. Oktober 2021 um 11:46:49 Uhr:
Die niedrige Reichweite kommt nur sehr in Teilen von der Heizung für den Innenraum und kann auch durch eine WP nur teilweise aufgefangen werden.
Ja, das ist richtig. Aber wird mit der WP nicht auch der Akku geheizt? Zumindest bei Tesla ist das meines Wissens so.
Deckt sich ja erst mal mit den bisherigen Erfahrungen die hier gepostet wurden. Das auch mit WP erst mal rein Elektrisch geheizt wird. Was wiederum bedeutet, man sollte sein tägliches nutzungsprofil genau analysieren, ob die 990€ sich rentieren.
Zitat:
@Dadof3 schrieb am 26. Okt. 2021 um 12:17:18 Uhr:
Nur Unterschiede in der Aerodynamik würden einen solchen höheren Mehrverbrauch begründen.
Ich denke da eher an Rotierende Masse und der weiter außen Liegende Radius.
Somit sollte je schwerer die Reifen sind und der Rotationsradius der Masse weiter außen liegt, mit zunehmender Drehzahl=Geschwindigkeit der Energie Aufwand deutlich bemerkbar machen, zu einer leichteren Rad Kombi mit einer zentraleren Masse.
Zitat:
@Passat-B8BiTDI schrieb am 26. Oktober 2021 um 12:30:02 Uhr:
Zitat:
@Dadof3 schrieb am 26. Okt. 2021 um 12:17:18 Uhr:
Nur Unterschiede in der Aerodynamik würden einen solchen höheren Mehrverbrauch begründen.Ich denke da eher an Rotierende Masse und der weiter außen Liegende Radius.
Somit sollte je schwerer die Reifen sind und der Rotationsradius der Masse weiter außen liegt, mit zunehmender Drehzahl=Geschwindigkeit der Energie Aufwand deutlich bemerkbar machen, zu einer leichteren Rad Kombi mit einer zentraleren Masse.
Der Rotationsradius wird vermutlich keine große Rolle spielen, denn der äußere Radius der Reifen wird sich vermutlich nicht stark unterscheiden. Es können diesbezüglich also nur Unterschiede durch die Materialwahl zustande kommen. Bei 21-Zoll-Rädern ist halt mehr Alu im Außenbreich des Rades, als bei 19-Zoll-Rädern.
19-Zoll-Räder haben dafür mehr Gummi, sofern die Reifenbreite identisch ist.
Mehr Energie muss bei größerer Rotationsmasse nur beim Beschleunigen aufgewendet werden und durch schwerere Rädern muss zudem beim beschleunigen mehr Energie aufgewendet werden, weil das Auto schlichtweg etwas schwerer ist.
Bei konstanter Geschwindigkeit, ist das aber nahezu egal. Lediglich ein größeres Radgewicht erhöht den Rollwiderstand dann minimal.
Dadurch dass E-Autos recht effektiv rekuperieren, wird ein Teil der benötigen erhöhten Beschleunigungs-Energie in die Batterie zurück geführt.
Die Gesamtwirkung zwischen größeren und kleineren Rädern, dürfte daher keine großen Unterschiede zeigen, sofern sich deren Breite nicht signifikant unterscheidet.
Anders ist es sicherlich bei der Bereifung (Rollwiderstand. Bei WR eventuell erhöht) und bei der Gestaltung der Felge.
Eine sehr zerklüftete Felge mit großem Durchmesser hat i.d.R. einen größeren Luftwiderstand des Fz zur Folge und das ist gerade bei E-Autos, die ja häufig auf einen geringen Luftwiderstand getrimmt sind, negativ zu verbuchen.
Die vom Hersteller genannten Verbräuche werden daher meist mit Rädern erzielt, die diesbezüglich sehr günstig weg kommen.
Genau, je Zoll Durchmesser wandert das Felgen Horn weiter nach außen oder nicht. Das bringt ja mehr Masse mit sich, als die Reifenflanke, das die Lauffläche des Reifen bei identischer Breite gleich bleiben sollte, klar.
Dennoch spielt die Drehzahl doch eine entscheidende Rolle.
Ich versuche das immer mit einen Fahrrad auf Lenker und sattel gestellt darzustellen. Habe ich ein kleinen Gang, kann ich an den Pedalen zum einen eine Hohe Drehzahl erreichen, zum anderen bei konstanter Drehzahl weniger Kraft benötigen, als wenn ein hoher Gang eingelegt ist und sich das angetriebene Rad entsprechend schneller dreht. Gleichzeitig werde ich Kraft bedingt im hohen Gang nie die gleiche Drehzahl an den Pedalen erreichen. Weil mit steigender Rad Drehzahl auch der Kraftaufwand steigt. Dabei dreht es ja ohne Kontakt zu Boden oder sonst etwas frei. Also wirklich nur die Rotation bzw. Rotierendenasse.
Durch Auswahl eines kleineren bzw. Größeren Rades, kann ich das Verhalten beeinflussen/verschieben.
Der Mehrverbrauch von z.B. 21" zu 19" wird von den meisten Herstellern so bei >5% und <10% angegeben. Der Minderverbrauch der WP dürfte nach meiner Einschätzung auf der Langstrecke zwischen 5% und 7% liegen. Also würde es sich aufheben. Ich würde, wenn es auf die Leasingrate o.ä. ankommt, beides nicht nehmen. Wenn es nur auf die Reichweite ankommt die WP und kleine Räder. Wenn alles egal ist, ist alles egal. 😉😉