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Vorderachse Gelenklager Kugelbolzen lösen

Peugeot 206 206

Hallo, ich muss das Radlager Vorn rechts (1,4i Schrägheck) wechseln.
Wagen aufgebockt, Federspanner angesetzt, alles mit WD10 eingesuppt.
Da gibt es gleich mehrere Probleme :
1. Der ABS-Sensor ist bombenfest gerostet. Lösung : Stecker ziehen, Kabel
rausziehen.
2. Die Spannschraube für den Gelenkbolzen liess sich nur abreissen und
herausschlagen.
3. Der Gelenkbolzen ist ebenfalls festgerostet, ein Montiereisen zum
Abdrücken lässt sich kaum ansetzen, brachte nichts. Für einen Spreizer
ist der Schlitz zu eng (3,5mm)
Querlenker nach unten ziehen/drücken brachte garnichts.
Ich sehe nur eine Lösung : Bolzen abflexen. Aber wie den Kugelbolzen
austauschen?! Scheint am Querlenker angenietet zu sein.
Ich möchte nicht auch noch der Querlenker abbauen, ist ohne Bühne
kaum machbar.
Warm machen? : dann geht die Kugelbolzen- Manschette flöten.
Wer kennt einen Trick??

PS. Wo bekommt man einen Spreizer zum Stossdämpfer-Ausbau?

7 Antworten

Wenn du das Radlager wechseln willst, würde ich als erstes die Achswellenmutter lösen und die Antriebswelle zurück drücken. Diese ist gesteckt, d.h. du kannst sie aus dem Getriebe ziehen und das Getriebeöl über den Boden verteilen!

Zum Traggelenk, ich habe die Nabe mit einem Wagenheber um 3-5 cm angehoben und den Zapfen mit einem Montageeisen gegen die Nabe ausgehebelt (Pug. 306 und 106). Falls du den Bolzen abflext, braucht du einen neuen Querlenker. Da du mit dem Montageeisen nicht hineinkommst würde ich versuchen den Querlenker mit einem Hammer nach unten zu trieben (Nabe ein paar cm angehoben) und mit WD40 und Hitze unterstützen.

Den Stoßdämpfer musst du nicht ausbauen, bitte verwende ein Radlagerwerkzeug, damit ersparst du dir viel Arbeit. Falls du eine Drehbank hast ist so etwas auch schnell selbst gemacht.

Miene Vorgehensweise:

Aufbocken und Rad runter
Backe und Scheiben demontieren
Achswellenmutter lösen, Antriebswelle zurück drücken
Traggelenk lösen, Spurstangenkopf lösen
Antriebswelle aushängen
Mit Zwei M12x1.25 Schauben das Lager „knacken“
Spannring lösen
Mit einer Metallscheibe, die auf den Außenring passt, einem Rohrstück einem Kantrohr und und einer M12 Gewindestange den Außenring auspressen (alternativ mit einem Radlagerwerkzeug)
Reinigen und neues Lager mit Gewindestange einpressen (Last nur am Außenring)
Spannring setzen
Nabe mit der Flex vom Innenring befreien
Nabe mit Gewindestange in das neue Lager einpressen (Last nur am Innenring)
Den Rest zusammenbauen (Antriebswelle einhängen, Traggelenk, Spurstangenkopf, Bremsen...)

Hallo Dieselfreund, danke für die schnelle und kompetente Antwort!
Also : Antriebswelle zurückdrücken, da fängts schon an. Gummihammer gehts nicht.
Ich hatte das bei meinem Subaru öfter gemacht, da war Radlagerwechsel ein
Kinderspiel. Da hatte ich ein Werkzeug aus Flachstahl und die Welle mit 2
Radmuttern zurückgedrückt. Muss ich mir auch für den 206 machen, dann sehe
ich weiter.
Dann, den Gelenkzapfen : Das Anheben der Nabe mit Hydraulik-Wagenheber, soweit
war ich schon. Aber ich habe keinen Ansatzpunkt für das Montiereisen gefunden.
Neben der Manschette des Zapfens (wenig Fläche): Mit Verlängerungsrohr bis zum
Biegen des Eisens, aber es rührt sich nichts. Direkt über dem Zapfen ist der ABS-
Zahnkranz, den möchte ich nicht vermurksen.
"Gegen die Nabe aushebeln"? Wo setzt du das Eisen genau an? Der Zapfen steht
auch nicht oben über, dass man ihn lockern könnte.
Der Aus- und Einbau des Lagers sollte machbar sein. Was meinst du mit "Knacken"
des Lagers? Wo soll ich die 2 M12-Schrauben einsetzen? Zum Einpressen habe
ich immer einen Abzieher zweckentfremdet. Mit einer Scheibe und dem
aufgeschnittenen alten Aussenring.
Nochmals herzlichen Dank, bis demnächst.
Jürgen Zinn (zicade)

Die Antriebswelle lässt sich normalerweise ein paar mm nach innen drücken, wichtig ist nur dass die nicht in der Nabe festsitzt. Wenn sie etwas Spiel in der Nabe hat ist es O.K. Im Prinzip geht es darum, wenn du das Traggelenk löst, dass du dabei nicht die Antriebswelle aus dem Getriebe ziehst.

Da Montageeisen habe ich mit der flache Seite direkt am Schutzblech für das Traggelenk angesetzt, jedoch waren das andere Fahrzuge.

Die M12 Schrauben drehst du durch zwei gegenüberliegende Löscher der Radmuttern gegen den Achsschnekel, eventuell mit einem Flachstahl dazwischen. Dann ziehst du Sie gleichmäßig an und baust axiale Spannung auf das Lager auf. Irgendwann springt dir die Nabe entgegen.

Der Tip mit zwei Schrauben M12 die Nabe ausdrücken ist einwandfrei :
Im Handumdrehen ist die Nabe raus.
1. Den Innenring könnte man mit einem Abzieher entfernen, aber der
ist auch bombenfest gerostet. Also abflexen. Da ist Schraubertalent
gefragt : An einer Seite vorsichtig bis auf ca 0,5mm abschleifen ohne
die Nabe sehr zu beschädigen! Dann platzt er beim Abziehen.
2. Der Gelenkzapfen lässt sich nicht herausziehen, ich habe alles versucht.
Also habe ich ihn abgeflext. Jetzt konnte ich die Antriebswelle beiseite
aufhängen.
3. Der Stossdämfer lässt sich leicht mit Abzieher aus dem Achsschenkel
drücken, der Achsschenkel herausnehmen.
4. Den Gelenkzapfen habe ich mit einem Dorn mehmals in dem
Achsschenkel millimeterweise hin und her getrieben, bis er raus war.
Neuen Querlenker gekauft : 27 Euro
5. Der Seegerring sass auch total fest. Habe mir eine extragrosse Zange
gekauft : keine Chance. Dann mit Propanbrenner den Ring bis zur Glut
erhitzt. Der jetzt weiche Ring liess sich mit Kneifzange und Schrauben-
dreher heraushebeln. Der Achsschenkel ist dabei nur handwarm geworden.
6. Ausdrücken des Lagers. Der Aussenring ist mit dem Achsschenkel bündig.
Kein mm um eine Druckscheibe anzusetzen. Man kann nur einen
Innenring mit Kugeln drin lassen und dagegen drücken.
Das grosse Problem ist : Auf der Innenseite des Achsschenkels findet man
kaum eine ebene Auflagefläche!
Ich gehe morgen in die Werkstatt und hoffe, dass die das schaffen.
Wenn nicht : Wo bekommt man einen neuen Achsschenkel??
Bei keinem Teilehändler angeboten!

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Ich würde keinen einen neuen Achsschnekel kaufen (kosten ca. 50€ + Versand auf e-Bay), Den Außenring bekommt man mit verschiedenen Tricks raus. Es gibt eigentlich immer andere Flächen im Lager zum ansetzen (z.B. Laufflächen der Kugeln). Wenn gar nichts Hilft kann man den Ring mit dem Schlaghammer „ausmeisen“ wenn man aber da verkantet, kann es sein, dass du einen neuen Achsschnekel braucht.

Danke Dieselfreund.
1. Ja, 50 Euro aus Gaggenau, habe ich gesehen. Peugeot hat keine mehr!
2. Die Werkstatt hat es spielend geschafft. Mit 20t-Hydraulik gegen den
Innenring mit Kugelkäfig. (alten Aussenring braucht man zum Eindrücken!)
3. Das Eindrücken des neuen Lagers habe ich auch geschafft, mit anfänglichen
Problemen durch Verkanten. Musste die Spindel mehrfach versetzen. Erst wenn
das Lager 50% drin ist, kann man zügig bei ständigem Knacken bis Anschlag kurbeln.
Aber : Ich habe einen kräftigen Abzieher mit 14mm Spindel. Die teuren Spielzeuge
bei eBay (mit Alu-Scheiben!) dürften kläglich versagen.
Der Rest sollte jetzt Kinderspiel sein (hoffe ich)
Jürgen

GESCHAFFT! Die Nabe liess sich relativ leicht einpressen, anfänglich auch
mit etwas Verkanten. Beim Einstecken des Stossdämpfers eignet sich ein
Inbus-Winkelschlüssel 8mm hervorragend als Spreitzer. Achtung : Noppe
am Stossdämpfer muss in den Schlitz. Dann Antriebswelle einfädeln.
Etwas schwierig wares, den Schräglenker-Bolzen einzustecken. Zum
Herunterdrücken habe ich eine Latte mit Draht unter den Lenkerschenkel
gebunden. Mit kräftiger Nylonkordel vom Motorträger zum Stossdämfer
die Achse Richtung Motor ziehen, bis sich der Bolzen einfädeln lässt.
Fertig! Der Rest ist Routine.

Ich hoffe, dass die Beschreibung für Andere nützlich sein kann.
Jürgen
PS.: Ich pinsele immer alles, was rosten kann (Muttern!) mit Dinol ein.
Auch nach Jahren ist die Demontage ein Vergnügen!

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