Vorbereitung zur Abgasuntersuchung

Opel Omega B

Bereitet ihr euch bzw. euer Fahrzeug speziell auf die Abgasuntersuchung vor?

Zum Beispiel mit einem neuen Luftfilter, neuen Zündkerzen oder einer Füllung mit E10 und höher?

Beste Antwort im Thema

Hallo,

Ethanolatkorrosion entsteht auch schon bei Umgebungsdrücken. Das Entstehen von Ethanolatkorrosion kann man sich ähnlich vorstellen wie die Korrosionsvorgänge, die beim Kontakt verschieden edler Metalle auftreten. Es sind elektrochemische Vorgänge, die verstärkt bei Strömungen auftreten. Also: weitgehend unabhängig vom Druck (vor allem in der behaupteten Größenordnung).

Die Diskussion ging hier nicht um reinen Alkohol. Die mit dem Kraftstoff in Verbindung kommenden Bauteile der Fahrzeuge für reinen Ethanolbetrieb sind dann in der Materialauswahl entsprechend ausgelegt. Von den mir bekannten Omega-Modellen ist nur der Omega Evo 500 mit einer alkoholresistenten Kraftstoffanlage ausgerüstet, da dieses Fahrzeug als Homologationsmodell für den Rennsport diente.

Kommen wir nochmal zum Direkteinspritzer: bei Benzindirekteinspritzern wird der Kraftstoff mit Drücken zwischen 300 ... 400 bar in die Brennräume gespritzt. Die Wasseranteile im Kraftstoff erodieren deshalb durch Kavitation die Düsennadeln, die dementsprechend schnell verschleißen.

Saugrohreinspritzer arbeiten im Regelfall nur mit Drücken von deutlich unter 5 bar, deshalb passiert da in der vorbeschriebenen Hinsicht auch nichts.

Die These von Kurt, nach der das Motoröl durch Ethanolbetrieb weniger schnell verrußt, ist leider etwas daneben. Saugrohreinspritzer produzieren kaum Rußpartikel, weil vom Motor ein homogenes Gemisch angesaugt wird, das gleichmäßig verbrennt. Benzin-Direkteinspritzer produzieren hingegen Ruß, weil dort ein heterogenes Gemisch verbrannt wird. Nur im Bereich um die Zündkerze entspricht die Zusammensetzung in etwa Lambda = 1. In allen anderen Bereichen, insbesondere an den Randzonen ist ein sehr mageres Gemisch gegeben, dort entsteht sehr viel NOX, in anderen Bereichen gibt es Kraftstoffansammlungen von Lambda < 1, die unvollständig, und damit unter Rußbildung verbrennen.

Wenn mit reinem Ethanol gefahren wird, kann durch die höhere Klopffestigkeit mit einer weit höheren Verdichtung als mit Ottokraftstoff gefahren werden. Dadurch ist unter dieser Voraussetzung die Leistungsausbeute höher. Durch die höhere Verdichtung steigen aber Druckspitzen und Temperaturspitzen im Brennraum stark an und sind infolgedessen höher. Durch die schnellere Verbrennung steigt auch im normal ausgelegten Ottomotor bei Ethanolbetrieb das Temperaturniveau an.

Die Brennraumtemperaturen sind beim Alkoholbetrieb deutlich höher. Hausaufgabe an Kurt: nimm Dein Fachkundebuch und schlage das mal nach. Daher müssen für Ethanol ausgelegte Motoren - ähnlich wie bei Gasmotoren - besonders gehärtete Ventilsitze und spezielle Ventilführungen (schlechte Schmierwirkung des Ethanols) verwendet werden.

Kohlenwasserstoffe verhalten sich gegen viele Kunststoffe aggressiver als Ethanol. Bei Metallen sieht das ganz anders aus. Das schlagt mal bei Bedarf in einem Metallurgie-Fachbuch nach.

Daß bei der AU kein CO gemessen wurde: CO entsteht nur bei unvollständiger Verbrennung. Das heißt, daß der Motor sehr mager (Sauerstoffüberschuß) eingestellt wurde. Da fühlst Du Dich sicher sehr viel wohler als Dein dafür nicht ausgelegter Motor, weil das nämlich die Verbrennungstemperaturen und das NOX treibt. Ist eine Frage der Zeit und des Fahrstils, wie lange das gutgeht.

Sodele, soviel zum Fachlichen. Nun ist mir beim Schreiben dieses Beitrags eine Kleinigkeit aufgefallen: sowohl Kurt als auch der "Blubb" haben maximal drei Minuten in Ihre Beiträge investiert. Nur unzutreffende Behauptungen aufgestellt oder völlig falsch argumentiert.

Ich hab auf die Uhr geguckt. Für diesen Text hab ich jetzt eine halbe Stunde investiert. Freunde, so machen wir das jetzt aber nicht ständig, daß Ihr irgendeinen Humbug zusammenschrammelt und Ihr Euch kringelig lacht, weil Ihr hofft, mich so beschäftigen zu können. In Zukunft läuft das bei Euch beiden anders: falsche Antworten und falsche Argumentation beantworte ich lakonisch als "falsch", damit ist für mich der Kittel geflickt.

Falls Nachfragen von anderen Forianern kommen (Eure Freunde von O-S, OHF & Co braucht Ihr aber jetzt nicht aktivieren. Das merk ich schnell...), bin ich gerne bereit, ausführlicher zu werden, wenn das gewünscht wird.

Gruß Senatorman

56 weitere Antworten
56 Antworten

E10 tanke ich immer, Luftfilter und Zündkerzen hatte ich Monate vor dem Tüv erneuert. Viel wichtiger ist das vorherige Fahren auf der Autobahn, damit der Motor warm ist und eventuelle Wasserrückstände mit verbrannt werden.

Hallo,

es ist nie verkehrt, Luftfilter und Zündanlage gelegentlich zu überprüfen. Nicht nur ein verschmutzter Luftfilter hat ab einem gewissen Verschmutzungsgrad eine verringerte Luftdurchlässigkeit, insbesondere billige No-Name-Luftfilter "ziehen" Feuchtigkeit und setzen die Luftdurchlässigkeit stark herab.

Dies ist an einem stark welligen Luftfilter erkennbar.

Wenn dieser schon gewechselt wird, macht es Sinn, bei der Gelegenheit den Luftfilterkasten auszusaugen. Bitte nicht alternativ mit Druckluft ausblasen, da dabei die Gefahr besteht, daß Staub ins Saugrohr geblasen wird und bei Eindringen in den Motor Kolbenringe, Ventilsitze, Ventile und Zylinderlaufflächen schädigt.

Die Zündkerzen ausbauen und begutachten, Zündkabel und Stecker bei Verschmutzung mit Seifenwasser reinigen (nie mit Lösungsmitteln oder Bremsenreiniger!), trockenblasen. Zündkerzenschächte ggf. auf Sauberkeit prüfen. Bei OHC- oder CIH-Motoren Umgebung der Zündkerze vor dem Lösen säubern, damit kein Dreck in die Brennräume gelangt.

Zündkabel mit mechanischen Schäden, Oxidationsspuren an den Steckern oder deutlich verhärtete Zündkabel ersetzen.

Motoröl prüfen: riecht es stark nach Kraftstoff und / oder wurde das Fahrzeug oft auf Kurzstrecke betrieben, entweder Ölwechsel durchführen oder das Fahrzeug über eine längere Strecke mit wechselnden Motordrehzahlen fahren, damit schwerflüchtige Kraftstoffkondensate aus dem Motoröl verdampfen und Brennraumablagerungen verbrennen.

Auspuffanlage auf Dichtigkeit prüfen.

Unterdruckschläuche, Kurbelgehäuseentlüftung, Schlauch zwischen Saugrohr und LMM bzw. Leerlaufregler / Kaltlaufregler auf Dichtsitz und Beschädigung prüfen, ggf. Schlauchschellen nachspannen.

Leerlaufsteller auf Verschmutzung prüfen, ggf. mit Bremsenreiniger aussprühen, trockenblasen und Gängigkeit der Stellklappe prüfen.

Ggf. Motorsteuergerät auslesen, ob abgasrelevante Fehler vorhanden sind (die vorher zu beheben wären).

Batterie muß einen guten Ladezustand aufweisen.

Die Kraftstoffsorte ist für das Bestehen der AU ohne Bedeutung. E5 oder E10 macht keinen Unterschied, E85 ruiniert aber auf Dauer den Motor und das Kraftstoffsystem (wenn wir schon grade dabei sind).

Viel mehr kann man ohne größeren Aufwand nicht machen, um sein Fahrzeug ordentlich auf die AU vorzubereiten.

Gruß Senatorman

Eigentlich nicht.

Einzig 'ne Vollgasfahrt auf der Bahn kann manchmal hilfreich sein.

Da unser Omega ca. E30 und unser Vectra E85 fährt, brauch ich da nix tun. Mal sehen, ob dieses Jahr beim Vectra CO messbar ist, vor zwei Jahren, auch schon auf Alk, war es nicht messbar, weil das Messgerät nur 3 Stellen nach dem Komma darstellen konnte...

Gruß

Hallo!

Nein, warum auch? Ich lasse Ihn direkt vor der ASU nur mal ordentlich auf der BAB laufen, damit er schön knistert wenn er steht. Trotz Umbau der Abgasanlage noch nie ein Problem mit der ASU gehabt.

mfg
FalkeFoen

Bei meinem Kurzstreckenbomber habe ich November vor der HU/AU gar nichts gemacht und er ist auch durch gekommen 😉
Der Prüfer musste ihn zwar eine ganze Weile auf Drehzahl halten, bis der CO-Wert gesunken ist - aber es lief alles im ersten Anlauf durch 🙂

Ja, genauso habe ich mir das auch gedacht.
Bisher habe ich immer einen neuen Luftfilter vor der AU eingebaut.

Zündkerzen und Zündleisten sind nun neu. Das TEV verrichtet auch wieder seinen Dienst.
Lange Autobahnfahren sind sowieso auf dem Programm.

Macht das Fahren mit E10 und höher wirklich so viel aus?
Das würde ja bedeuten, dass man mit solchem Kraftstoff immer durch die AU kommen würde.

😁Jetzt ich:

Ein gepflegter Omega hat es nicht nötig, für einen lumpige TÜV-Prüfung gepimpt zu werden. Der ist immer On Top. Und das der Motor auf Betriebstemperatur gebracht wird, um den Krümmer abzudichten ist doch wohl nicht erwähnenswert.😉
Ausserdem ist der jährliche Wechsel des Innenfilter usus, dazu der Luftfilter mal ausgeblasen und jetzt, eine ordentliche Innenraumreinigung mit Duftbaum Zimt und Zitrone, so das der Prüfer von Wohlgerüchen umgarnt wird. Das hält der nicht lange aus, der ist so benebelt, das er die neue rosa Plakette wortlos verteilt.
Als letztes, die Felgen polieren, so das dann fast Chromspiegelnd vom Hoffff gefahren wird.
Da war noch was, ja die Rückleuchten ausbauen und reinigen von innen ??!!😛. Hat doch vor kurzem jemand gemacht hier...........

Gruss
Haibarbeauto

Hallo,

E10 schadet nur den meisten Benzin-Direkteinspritzern, da Alkohol eine höhere Neigung zur Wasserbindung besitzt. Und Wasser führt an den Nadeln der Einspritzventile zu Kavitationsschäden. Diese Injektoren sind gemein teuer... Daher würde ich bei diesen Fahrzeugen das Risiko nicht eingehen, E10 zu fahren.

Alle Opel-Saugrohreinspritzer vertragen E10 problemlos.

Die Opel-Motoren werden motorisch baugleich schon seit den 1970ern auch in den skandinavischen Ländern verkauft und da gab es schon lange E20-Sprit. Selbst die älteren Opel-Motoren haben deswegen mit E20 kein Problem.

Noch höhere Alkoholanteile führen an Leichtmetall-Bauteilen (vor allem die Spritpumpe ist gefährdet) zur sogenannten Ethanolat-Korrosion. Ist dieser Prozeß erst einmal in Gang gekommen (einmaliges E85-tanken reicht), kann er nicht mehr gestoppt werden. Es kommt zu Aufblühungen des Materials, die Spritpumpe wird innerlich zerstört. Wie lange es dauert, bis dieser Prozeß den Motor endgültig ruiniert hat, ist schwer zu sagen. Ist auch von den Einsatzbedingungen des Fahrzeugs abhängig.

Davon abgesehen verbrennt Kraftstoff mit hohem Alkoholanteil wesentlich heißer als E5 oder E10, was dazu führt, daß vor allem bei längeren Volllastfahrten die Brennraumtemperaturen so ansteigen, daß Ventilsitze und Ventile thermisch beschädigt werden. Folge: Leistungsabfall, immer höherer Kraftstoffverbrauch, schlechte Abgaswerte.

E5 oder E10 macht aber definitiv bei der AU keinen Unterschied.

Gruß Senatorman

Zitat:

Original geschrieben von haibarbeauto


😁Jetzt ich:

Ein gepflegter Omega hat es nicht nötig, für einen lumpige TÜV-Prüfung gepimpt zu werden.

... der ist so benebelt, das er die neue rosa Plakette wortlos verteilt.

Da war noch was, ja die Rückleuchten ausbauen und reinigen von innen ??!!😛. Hat doch vor kurzem jemand gemacht hier...........

Ja ja, jetzt schlägst Du mich mit meinen eigenen Waffen.

So eine rosa Plakette würde ich ja noch nehmen, aber nun gibt es eine braune.
Bääääh, wie sieht denn das aus: eine braune Plakette zu dem Blau am Kennzeichen, an einem silbernen Auto.

Rückleuchten ausbauen und von innen reinigen ist ja wohl das mindestes, was man vor dem TÜV macht. 😁 😁

haibarbeauto, Du bist ja wie ein Elefant, merkst Dir jeden Sche.. 😛 😛

Elephant........ da war doch was..... Zirkus ???😉😁

Aber, das mit den Rückleuchten war schon gut, mache ich auch noch.

LG
Ich

Zitat:

Original geschrieben von Senatorman



Noch höhere Alkoholanteile führen an Leichtmetall-Bauteilen (vor allem die Spritpumpe ist gefährdet) zur sogenannten Ethanolat-Korrosion. Ist dieser Prozeß erst einmal in Gang gekommen (einmaliges E85-tanken reicht), kann er nicht mehr gestoppt werden. Es kommt zu Aufblühungen des Materials, die Spritpumpe wird innerlich zerstört. Wie lange es dauert, bis dieser Prozeß den Motor endgültig ruiniert hat, ist schwer zu sagen. Ist auch von den Einsatzbedingungen des Fahrzeugs abhängig.

Soso,

dann müssten ja die baugleichen Motoren in Brasilien reihenweise hopps gehen.

Zitat:

Original geschrieben von Senatorman


Davon abgesehen verbrennt Kraftstoff mit hohem Alkoholanteil wesentlich heißer als E5 oder E10, was dazu führt, daß vor allem bei längeren Volllastfahrten die Brennraumtemperaturen so ansteigen, daß Ventilsitze und Ventile thermisch beschädigt werden. Folge: Leistungsabfall, immer höherer Kraftstoffverbrauch, schlechte Abgaswerte.

Interessante These.

Aber Fakt ist, dass Alkohol viel kälter als Benzin verbrennt. Es ist auch deutlich klopffester als SuPlu.

Aufgrund der kälteren Verbrennung kann man mit Alk auch magerer fahren ohne das was passiert...

Nur so nebenbei.

Für die AU bringt Ethanol schon was, weil der CO-Gehalt sinkt. Wie geschrieben war bei unserem Alki bei der AU kein CO messbar.

Gruß

Alkohol wird erst bei höheren Drücken (>15Bar) aggressiv gegen Aluminium, daher die Einschränkung beim Direkteinspritzer.
Benzin ist gegenüber den meisten Stoffen sogar wesentlich aggressiver als Alkohol (Ethanol).
Wie hlmd schon richtig schrieb, ist die Verbrennung kälter als bei Benzin und sie läuft fast völlig Rußfrei ab was dem Motoröl zu Gute kommt da es weniger Partikel binden muß. Im Renneinsatz und beim Drag-Racing wird fast ausschließlich Alkohol gefahren, um die maximale Leistung aus den Triebwerken herauszuholen.
Hier macht sich die quasi nicht vorhandene Klopfneigung des Ethanols optimal bemerkbar.

Na ich mache mir ja wegen der AU nur deshalb Sorgen, da doch der 3. Zylinder ausgefallen war und ich Zündkerzen und Zündleisten austauschen musste.

Könnte sein, dass der Kat ach nein, die Kats, etwas abbekommen haben.

Hallo,

Ethanolatkorrosion entsteht auch schon bei Umgebungsdrücken. Das Entstehen von Ethanolatkorrosion kann man sich ähnlich vorstellen wie die Korrosionsvorgänge, die beim Kontakt verschieden edler Metalle auftreten. Es sind elektrochemische Vorgänge, die verstärkt bei Strömungen auftreten. Also: weitgehend unabhängig vom Druck (vor allem in der behaupteten Größenordnung).

Die Diskussion ging hier nicht um reinen Alkohol. Die mit dem Kraftstoff in Verbindung kommenden Bauteile der Fahrzeuge für reinen Ethanolbetrieb sind dann in der Materialauswahl entsprechend ausgelegt. Von den mir bekannten Omega-Modellen ist nur der Omega Evo 500 mit einer alkoholresistenten Kraftstoffanlage ausgerüstet, da dieses Fahrzeug als Homologationsmodell für den Rennsport diente.

Kommen wir nochmal zum Direkteinspritzer: bei Benzindirekteinspritzern wird der Kraftstoff mit Drücken zwischen 300 ... 400 bar in die Brennräume gespritzt. Die Wasseranteile im Kraftstoff erodieren deshalb durch Kavitation die Düsennadeln, die dementsprechend schnell verschleißen.

Saugrohreinspritzer arbeiten im Regelfall nur mit Drücken von deutlich unter 5 bar, deshalb passiert da in der vorbeschriebenen Hinsicht auch nichts.

Die These von Kurt, nach der das Motoröl durch Ethanolbetrieb weniger schnell verrußt, ist leider etwas daneben. Saugrohreinspritzer produzieren kaum Rußpartikel, weil vom Motor ein homogenes Gemisch angesaugt wird, das gleichmäßig verbrennt. Benzin-Direkteinspritzer produzieren hingegen Ruß, weil dort ein heterogenes Gemisch verbrannt wird. Nur im Bereich um die Zündkerze entspricht die Zusammensetzung in etwa Lambda = 1. In allen anderen Bereichen, insbesondere an den Randzonen ist ein sehr mageres Gemisch gegeben, dort entsteht sehr viel NOX, in anderen Bereichen gibt es Kraftstoffansammlungen von Lambda < 1, die unvollständig, und damit unter Rußbildung verbrennen.

Wenn mit reinem Ethanol gefahren wird, kann durch die höhere Klopffestigkeit mit einer weit höheren Verdichtung als mit Ottokraftstoff gefahren werden. Dadurch ist unter dieser Voraussetzung die Leistungsausbeute höher. Durch die höhere Verdichtung steigen aber Druckspitzen und Temperaturspitzen im Brennraum stark an und sind infolgedessen höher. Durch die schnellere Verbrennung steigt auch im normal ausgelegten Ottomotor bei Ethanolbetrieb das Temperaturniveau an.

Die Brennraumtemperaturen sind beim Alkoholbetrieb deutlich höher. Hausaufgabe an Kurt: nimm Dein Fachkundebuch und schlage das mal nach. Daher müssen für Ethanol ausgelegte Motoren - ähnlich wie bei Gasmotoren - besonders gehärtete Ventilsitze und spezielle Ventilführungen (schlechte Schmierwirkung des Ethanols) verwendet werden.

Kohlenwasserstoffe verhalten sich gegen viele Kunststoffe aggressiver als Ethanol. Bei Metallen sieht das ganz anders aus. Das schlagt mal bei Bedarf in einem Metallurgie-Fachbuch nach.

Daß bei der AU kein CO gemessen wurde: CO entsteht nur bei unvollständiger Verbrennung. Das heißt, daß der Motor sehr mager (Sauerstoffüberschuß) eingestellt wurde. Da fühlst Du Dich sicher sehr viel wohler als Dein dafür nicht ausgelegter Motor, weil das nämlich die Verbrennungstemperaturen und das NOX treibt. Ist eine Frage der Zeit und des Fahrstils, wie lange das gutgeht.

Sodele, soviel zum Fachlichen. Nun ist mir beim Schreiben dieses Beitrags eine Kleinigkeit aufgefallen: sowohl Kurt als auch der "Blubb" haben maximal drei Minuten in Ihre Beiträge investiert. Nur unzutreffende Behauptungen aufgestellt oder völlig falsch argumentiert.

Ich hab auf die Uhr geguckt. Für diesen Text hab ich jetzt eine halbe Stunde investiert. Freunde, so machen wir das jetzt aber nicht ständig, daß Ihr irgendeinen Humbug zusammenschrammelt und Ihr Euch kringelig lacht, weil Ihr hofft, mich so beschäftigen zu können. In Zukunft läuft das bei Euch beiden anders: falsche Antworten und falsche Argumentation beantworte ich lakonisch als "falsch", damit ist für mich der Kittel geflickt.

Falls Nachfragen von anderen Forianern kommen (Eure Freunde von O-S, OHF & Co braucht Ihr aber jetzt nicht aktivieren. Das merk ich schnell...), bin ich gerne bereit, ausführlicher zu werden, wenn das gewünscht wird.

Gruß Senatorman

Deine Antwort