Volvo / China - alternative Automarken?

Volvo

Hallo MT'ler

so wie es sich abzeichnet wird Volvo wohl tatsächlich nach China verkauft. Bleibt Ihr nach einem solchen Deal "Volvo" treu oder was wären Eure Alternativen?

Für mich wird es mit Bestimmtheit kein "Volvo" mehr sein. VW, Audi, Mercedes kommen bei mir eh nicht in Frage. Und seit der Schlacht um BMW-Sauber ist für mich auch BMW kein Thema. Was also sonst? Wenn ich in der oberen Mittelklasse bleiben will dann sehe ich eigentlich nur Infinity. Da ich aber ein Downsizing plane und eigentlich den neuen V60 mit dem 1.& DRIVe oder dem 1.8 Direkteinspritzer wollte, sehe ich keine wirklichen Alternativen. Könnte mich höchstens noch mit C5 oder Peugeot 308 SW anfreunden.

Gruss Stephan

Beste Antwort im Thema

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Diskussion bzgl. der Übernahme von Volvo durch einen chinesischen Investor in vielen Fällen eher emotional und damit unsachlich geführt wird.

Zu den Fakten:

a) Wir befinden uns in der schwersten Wirtschaftskrise nach dem 2. Weltkrieg. Vor diesem Hintergrund kann Volvo glücklich darüber sein, dass Ford einen Käufer für Volvo gefunden hat.

b) Vielleicht ist es auch ein Segen für Volvo sich vom amerikanischen Management zu lösen. Die Misserfolge des Managements von GM, Ford und Chrysler - und damit nicht unbedeutenden Repräsentanten der amerikanischen Wirtschaft - zumindest sprechen dafür.

c) Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Personen, die sich hier aus ideologischen Gründen (die größtenteils auch gerechtfertigt sein mögen) gegen einen Kauf eines Volvos aus chinesischer Produktion aussprechen (was ja überhaupt noch nicht in der Breite feststeht) und daher auch zu Hause aus demselben Grund ihre aus chinesischer Produktion stammenden Mikrowellengeräte, Handys, Fotoapparate, TV-Geräte, Recorder, Zahnimplantate und Produkte mit chinesischen Komponenten aus demselben Grund verkaufen oder vernichten werden. Dies halte ich für unrealistisch und weltfremd, da es letztendlich bedeuten würde, dass man sämtliche Dienstleistungen und Produkte nach politischen Gesichtspunkten kaufen müsste. Aus demselben Grund müsste man auch Öllieferungen aus dem Iran und Saudi Arabien und Gaslieferungen aus Russland ablehnen, um nur einige Beispiele zu nennen.

d) Selbstverständlich kann man durch wirtschaftlichen Druck auch politischen Einfluss erzielen und damit z. B. Verbesserungen bei der Wahrung der Menschenrechte, der sozialen Zustände und der Produktionsmethoden erzielen und gleichzeitig würde man damit auch die eigene Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Derzeit habe ich aber eher den Eindruck, dass zunehmend China die Marschrichtung vorgibt und nicht nur die europäischen Staaten folgen. Grund hierfür sind die wirtschaftlichen Machtverhältnisse. Und wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass sich die Machtverhältnisse auf der Welt verschieben (asiatische Großkonzerne, Milliardäre aus Indien und Russland etc.) und welches Land ist derzeitig Exportweltmeister?

e) Ich gehe davon aus, dass Deutschland trotz Raubkopien, Patentrechtsverstößen und Markenrechtsverletzungen derzeitig keine nennenswerten Nachteile im Geschäft mit China aufweist. Sollte sich dies ändern, muss die Politik darauf reagieren; die europ. Gemeinschaft verfügt hierzu über diverse Möglichkeiten. Fatal halte ich die Einschätzung zu glauben, dass man einen riesigen Vielvölkerstaat wie Russland oder China mit mehr als 1 Milliarde Menschen reagieren könnte wie Deutschland; die USA und die Staatengemeinschaft ist doch seit einigen Jahren dabei die Demokratie in Afghanistan und im Verhältnis zu China im kleinen Irak einzuführen, schauen wir mal, was dabei am Ende rauskommt; die bisher erzielten Ergebnisse sind doch erbärmlich.

f) Tatsache ist doch auch, dass die Hersteller von Industrieprodukten immer mehr und schneller ihre Produkte mit weniger Mitarbeitern für einen noch dazu schrumpfenden Markt herstellen und zwar in Deutschland, China und sonst wo. Diese Rechnung geht zwangsläufig nicht auf. Fazit: wer sich gegen Produkte aus China ausspricht (wofür es wahrlich gute Gründe gibt), stellt letztendlich das gesamte Prinzip der globalen Weltwirtschaftsordnung in Frage. Dabei sollten wir Deutsche aber nicht vergessen, dass gerade der Import von Rohstoffen aus und der eigene Export von Produkten auch in nicht demokratisch geführte Länder maßgeblich zu unserem eigenen Wohlstand beigetragen haben.

g) Wir sollten abwarten, was aus Volvo in chinesischer Hand wird (technologisch, qualitativ und vom Design her). Ausschlaggeben bei der Wahl eines Autos sind immer die harten Fakten (Preis-Leistungsverhältnis, Qualität, Technik, Design). Kann Volvo hierbei zukünftig nicht punkten, wird es für Geely auch unmöglich sein, auf dem eigenen chinesischen Markt Volvo als Luxusmarke zu etablieren. Selbstverständlich sollte man gleichzeitig auch die Entwicklung der Konkurrenzprodukte nicht aus den Augen verlieren. Und Personen mit übertriebener Schadenfreude, die einem einen chinesischen Sticker auf den Volvo kleben wollen, weil sie meinen, dass die Qualität zukünftig bei Volvo nachlässt, sollte man beispielsweise an den Elch Test von der Mercedes A Klasse oder Range Rover erinnern oder an den ersten Audi TT mit seinem misslungen und lebensgefährlichen Fahrwerk, den Problemen von Audi mit den nassen Bremsen, den katastrophalen Qualitätsproblemen von Mercedes bei der 1. M-Klasse aus Amerika und später bei der E-Klasse, den Elektronikproblemen bei BMW, von den Produkten anderer Hersteller, früher sagte man, die rosten bereits im Prospekt, will ich erst gar nicht hinweisen. Also bitte die Entwicklung bei Volvo abwarten und das Kaffeesatzlesen anderen überlassen.

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Zitat:

Original geschrieben von gseum


Hi,

in einer der früheren Presseinfos war zu lesen, dass nach dem Auslaufen hier die Produktionsstraße nach China geschafft werden und der XC90 für den dortigen Markt. Das ist nichts ungewöhnliches, kennt man ja vom Käfer/Bulli in Brasilien/Mexiko.

Schönen Gruß
Jürgen

Aber auch nur, weil ein neuer XC90 für den Rest der Welt entwickelt wird - so mein Händler. Heißt... Wenn es ausläuft, dann auch nur, weil ein anderer XC90 kommt. Wenn die Presswerkzeuge usw. nach China verschafft werden, werden keine Europäer dran zugrunde Gehen...

Zitat:

Original geschrieben von pafro



Zitat:

Original geschrieben von ESTATEDEUS


Ich sehe der Übernahme weitaus negativer entgegen, zumal die XC90-Produktion nach China ausgelagert werden soll. Insofern gilt für mich in diesem Fall: Never ever Volvo for Life!!! FOR SURE!!! Und ich denke, dass Volvo sehr viele Kunden verlieren und das Image arg beschädigt wird.

Frohes, gesundes, erfolgreiches und glückliches neues Jahr @all! :-)

Keine Ahnung, woher Du Deine Informationen hast..

Aber lies mal das:
http://www.thelocal.se/24052/20091226/

Hallo pafro

Danke dir!
Genau deswegen glaube ich an eine aufstrebende Zukunft seitens Volvo! 🙂
Ich weiß echt nicht wie man bloß solche Stammtisch Parolen glauben kann.😕😕😕

Sonnigen Gruß Howard

Zitat:

Original geschrieben von pafro



Zitat:

Original geschrieben von ESTATEDEUS


Ich sehe der Übernahme weitaus negativer entgegen, zumal die XC90-Produktion nach China ausgelagert werden soll. Insofern gilt für mich in diesem Fall: Never ever Volvo for Life!!! FOR SURE!!! Und ich denke, dass Volvo sehr viele Kunden verlieren und das Image arg beschädigt wird.

Frohes, gesundes, erfolgreiches und glückliches neues Jahr @all! :-)

Keine Ahnung, woher Du Deine Informationen hast..

Infos zur XC90-Produktion siehe hier:
http://german.china.org.cn/.../content_17981711.htm
Geely, ein privates Unternehmen mit Hauptsitz in der Provinz Zhejiang, möchte Volvo kaufen und in der Stadt Dongguan der Provinz Guangzhou eine Produktionslinie für den Volvo XC90 bauen, wie die Zeitung National Business Daily gestern berichtete.

Zitat:

Original geschrieben von ESTATEDEUS



Zitat:

Original geschrieben von pafro


Keine Ahnung, woher Du Deine Informationen hast..

Infos zur XC90-Produktion siehe hier:
http://german.china.org.cn/.../content_17981711.htm
Geely, ein privates Unternehmen mit Hauptsitz in der Provinz Zhejiang, möchte Volvo kaufen und in der Stadt Dongguan der Provinz Guangzhou eine Produktionslinie für den Volvo XC90 bauen, wie die Zeitung National Business Daily gestern berichtete.

Der S40/V50 wird ja jetzt schon in China gebaut.. Fuer den lokalen Markt.
Genau so wird es auch fuer den XC90 sein.
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Das ist definitiv mein letzter Volvo. Ich fahre definitv kein Auto aus CN !

Hat schon jemand Aufkleber drucken lassen, damit ich den auf meinen XC90 kleben kann?

100% Made in Sweden, 0% China

Roland

P.S. Mein nächster SUV wird entweder ein Touareg oder Range Rover (Vouge)

Ich wette mit dir das du in den nächsten 5Jahren auf gar keinen Fall einen Volvo aus China hier kaufen kannst... danach glaube ich auch noch nicht wirklich dran.

Meiner ist übrigens Made in Belgium... aber genausowenig 100% wie deiner in Sweden.

Aber jedem das seine, umso exklusiver wird Volvo 😉

Zitat:

Original geschrieben von v70 2,4T


Das ist definitiv mein letzter Volvo. Ich fahre definitv kein Auto aus CN !

Hat schon jemand Aufkleber drucken lassen, damit ich den auf meinen XC90 kleben kann?

100% Made in Sweden, 0% China

Roland

P.S. Mein nächster SUV wird entweder ein Touareg oder Range Rover (Vouge)

Hab grad in Deiner Signatur gesehen, dass Du nen Beetle faehrst..

100% Deutsch?

Mmmhh ne, 100% undeutsch:

http://en.wikipedia.org/wiki/Volkswagen_Beetle

Zitat: New Beetles are manufactured at Volkswagen Group's Puebla, Mexico assembly plant where the last line of factory-built air-cooled Beetles were removed from production.

Aber wie schon so oft gesagt: Halt ein Kunde weniger.. Volvo und Geely wirds nicht stoeren.

Noch was..
Der Touareq wird auch nicht in Deutschland hergestellt, sondern in der Slowakei.
(Der Touran, uebrigens in China)

Und Land Rover gehoert einer Indischen Firma! (Tata)
Aber wird in den z.b. in den UK gebaut..

Und genau so wird es mit Volvo auch aussehen..
Besitzer in Asien aber gebaut immer noch in Europa. Zumindest fuer den Europaeischen Markt..

Ich weiß, daß mein Beetle in Mexiko gebaut wird. Der Beetle ist laut Pannenstatistik der beste VW, der gebaut wird.
VW Mexiko gehört zu VW und ist in Deutschland engineert worden.

Wenn Volvo einer chinesischen Firma gehört, dann wird auch irgendwann das schwedische Engineering verschwinden - und das chinesische ist ganz klar von minderer Qualität. Mit Volvo verbindet man Sicherheit. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es bei Volvo unter chinesischer Führung Fortschritte in Sachen Sicherheit geben wird.

Zitat:

Original geschrieben von v70 2,4T


Ich weiß, daß mein Beetle in Mexiko gebaut wird. Der Beetle ist laut Pannenstatistik der beste VW, der gebaut wird.
VW Mexiko gehört zu VW und ist in Deutschland engineert worden.

Wenn Volvo einer chinesischen Firma gehört, dann wird auch irgendwann das schwedische Engineering verschwinden - und das chinesische ist ganz klar von minderer Qualität. Mit Volvo verbindet man Sicherheit. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es bei Volvo unter chinesischer Führung Fortschritte in Sachen Sicherheit geben wird.

Falsch vorgestellt..

Lies mal meinen post:
http://www.motor-talk.de/.../...ternative-automarken-t2369599.html?...

Zitat:

Original geschrieben von v70 2,4T


... 100% Made in Sweden, 0% China ...

Tja, lieber Roland - ich möchte sonst was verwetten dafür, dass schon in erheblichem Umfang JETZT bereits Teile aus China in den XC´s stecken - so wie halt in fast allen Produkten heutzutage. Was macht Dich so sicher, dass 100 (einhundert!) % NICHt aus China kommen?

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (fände es hingegen wichtig, dass die Kundeschaft gegenüber China deutliche Zeichen setzt - solange aber der Massenmarkt immer nur (und das mit Garantie) nach Preis kauft, wird selbiger zur berechtigten "Beute" chinesischer Methoden.)

Habe jetzt vor 2 Wochen meinen XC60 bekommen. (Made in Belgium)
Bin bis jetzt top zufrieden. übrigens schneiden die in Belgien produzierten Modelle, weit besser in der Pannenstatistik ab, als jene die in Schweden gebaut werden.

Jetzt wo VOLVO chinesisch wird.......

Ich werde mir diesen Zirkus erst mal anschauen und sehen wie es weitergeht.
Solange die Werke und Entwicklungsabteilungen hier in Europa bleiben, sehe ich kein Problem darin weiter VOLVO zu fahren. Es werden sicherlich mehr Halbfertigteile aus China kommen.
Bei entsprechender QS und AQAP ebenfalls kein Problem.
Die VOLVO-Chinesen werden von der Autowelt sehr kritisch beäugt werden und werden sich doppelt anstrengen müssen um anerkannt zu werden.
Sollte ihnen das gelingen ziehe ich den Hut - VOLVO als Ramsch, billig Marke - in Europa unverkäuflich.
oder es geht wirklich nur um den Technologietransfer........dann gute Nacht.

CISCO gilt ja auch als Referenz für Netzwerk Ausrüstungen (>90% kommt aus China)

Wenn wir schon ständig auf chinesische Produkte schimpfen, dann müssten wir viel konsequenter sein.
Mein Fernseher z.B. ist auch kein METZ oder LOEWE (Der nächste wird aber einer)

also als Alternative:

PEUGEOT, Lexus

Zitat:

Original geschrieben von 60omecu8



Wenn wir schon ständig auf chinesische Produkte schimpfen, dann müssten wir viel konsequenter sein.
Mein Fernseher z.B. ist auch kein METZ oder LOEWE (Der nächste wird aber einer)

Bei den Teilen ist´s genau das gleiche, da ist genausoviel deutsch drin wie in einem Japaner (Panasonic,JVC) oder Koreaner (Samsung) auch. Der einzige Hersteller in dem Bereich heute noch selber entwickelt >und< produziert ist Panasonic (Matsushita-Konzern> Japan), alle anderen kaufen die "wichtigen" Teile nur noch zu.

Bei den Loewe-Röhrengeräten waren z.B. die meisten Teile von Philips (Holland, gefertigt in....), nur ein paar kleinere Teile der Steuerung und das Gehäuse waren von Loewe..., man durfte aber "Made in Germany" draufklatschen wodurch man auch "etwas" mehr verlangen konnte. Wie Philips selber keine Röhren mehr hergestellt hat und Röhren aus Kapadozien zugekauft hat, hat Loewe die Röhrengeräte aus dem Programm genommen.

Zitat:

Original geschrieben von 60omecu8


also als Alternative:
PEUGEOT, Lexus

Ich verfolge seit längerem bei euch das Thema mit grossem Interesse. Wie es nun ausgehen wird, muss sich zeigen. Als IBM seine Hardware-Sparte an den Chinesen Lenovo verscherbelt hat, hiess es auch, oh je, es geht den Bach runter. Ja, es gibt nun ThinkPad Discount Reihen, aber wer immernoch die teuren Modelle kauft bekommt auch immernoch ein Top Gerät.

Hoffentlich hat Volvo das gleiche Glück, soll heissen ein breiteres Segment, mehr Marktanteile und das bei ähnlich gutem Ruf.

Würde mich als Volvo Sympatisant freuen. Saab ist ja nun tot, BMW zu sehr auf Sport und die anderen deutschen, Image hin oder her wohl auch einfach zu teuer (wobei BMW da sicher auch schon dazugehört).
Dennoch bin ich verwundert, dass hier einige von Volvo zu Peugeot oder Citroën wechseln wollen. Hier lese ich immer von Volvo Qualität mit einigen kleineren Wehwehchen und freundlichen :-)

Mein Peugeot ist sicher kein schlechtes Auto, und bei vernünftiger Wartung wär es sicher ein gutes Auto, doch nachdem ich nun innerhalb Deutschlands und Frankreichs nun in bald 15 verschiedenen Werkstätten war (Peugeot und/oder Citroën), wovon mich nur EINE einzige überzeugen konnte, ist für mich das Thema PSA durch. Vorher gibts nen VW oder Opel, sofern sie in 3-4 Jahren noch leben.

Murxer,
der hofft, dass Volvo die Kurve kriegt. Das S60 Konzept sieht einfach zu vielversprechend aus

Zitat:

Original geschrieben von v70 2,4T


[...]
Wenn Volvo einer chinesischen Firma gehört, dann wird auch irgendwann das schwedische Engineering verschwinden - und das chinesische ist ganz klar von minderer Qualität. Mit Volvo verbindet man Sicherheit. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es bei Volvo unter chinesischer Führung Fortschritte in Sachen Sicherheit geben wird.

Warten wir's halt mal ab. Wenn Volvo in Punkto Sicherheit, Komfort, Design und Qualität Rückschritte machen wird, kaufe ich auch keinen mehr. Bis dahin ist es mir aber egal, ob die Gewinne (derzeit wohl eherVerluste) aus dem Kauf meines Autos an einen chinesischen Newcomer oder an deutsche Milliardärsfamilien vom Schlage Quandt oder Piech/Porsche fließen. Und zu tracken, wo die Einzelteile meines Autos zusammengebastelt wurden, habe ich schon vor langer Zeit aufgeben. Keine Ahnung, welche Elektronik-Komponenten unserer Volvos, Audis und BMWs heute schon aus China kommen. Sicher bin ich jedenfalls, dass es in Zukunft mehr sein werden - vielleicht ohne Qualitätseinbußen.

Zitat:

Original geschrieben von pafro


Wenn Volvo einer chinesischen Firma gehört, dann wird auch irgendwann das schwedische Engineering verschwinden .

Diese Aussage finde ich unlogisch (um nicht zu sagen "Quatsch"😉. Auch wenn ich persönlich den Volvo-Verkauf an Geely sehr kritisch sehe und Bedenken habe, ob Geely die Finanzkraft hat , um neben seinen eigenen Produktlinien die von Volvo voranzubrigen...

also: Warum soll das "Schweden-Engineering" verschwinden ? Es ist doch auch nicht verschwunden als Volvo zu Ford verkauft wurde. Und das Opel-Engineering wäre auch nicht verschwunden, wenn die Firma an Magna gegangen wäre. Und Land Rover Engineering ist auch nicht verschwunden als die Firma an Tata ging.

Glaubt jemand im Ernst, Geely würde alle Mitarbeiter mit "schwedischem" Know How entlassen und diesen Wissens-Pool durch "eigene Leute" ersetzen ? Das Gegenteil wäre aus Geely Sicht richtig, nämlich "schwedisches Engineering" auch für die die hauseigenen Geely Produkte zu verwenden. Natürlich muss Geely/Volvo aufpassen, dass wichtige Mitarbeiter nicht von anderen Firmen abgeworben werden um an "schwedisches Know How" zu kommen. Aber diese Gefahr des Leute-Abwerbens ist immer gegeben und in der Branche üblich 😁

rolo

PS: die Fragestellung des Thread-Eröffners ging aber in eine andere Richtung. Er wollte wissen, wenn man kein Auto einer bestimmten Marke mehr haben will (in diesem Falle Volvo), weil der Hersteller dieses Autos inzwischen den Besitzer gewechselt hat (in diesem Falle von Ford zu Geely), welche Alternative man dann hat.
Da kann man nur sagen: GAR KEINE, dann darf man gar kein Auto mehr kaufen !
Denn wenn man seinen Autokauf davon abhängig macht, dass in dem Auto keine Bauteile aus einem "fremden Land" enthalten sein dürfen (was inzwischen aber die Regel ist) oder dass Aktien des Auto-Herstellers sich nicht mehrheitlich im Besitz von Leuten eines bestimmten Landes befinden dürfen (was sich ja ab und an ändern und jeden Auto-Hersteller treffen kann) dann steht man mit seinen Kauf-Absichten schnell "ohne Angebot" da.

Meinen Volvo XC90 D5 habe ich damals gekauft, weil er von allen anderen die ich mir angesehen habe , am besten in mein Konzept passte. Mein nächstes Auto könnte durchaus wieder ein Volvo sein, auch wenn dahinter die Firma Geely steht. Es kommt darauf an, wie mir das Auto technisch und optisch gefällt, ob es in meinen Finanzrahmen passt , ob es eine gute Werkstatt in meiner Nähe gibt, wie ich den Wiederverkaufswert einschätze und wie ich über den Hersteller und seine Zukunft denke (da gibt es in der Tat ein Risiko, aber für ein abschließendes Urteil ist es viel zu früh !).
Es könnte wieder ein Volvo sein - aber auch ein Auto eines anderen Herstellers...

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