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Volvo 240 GL. lohnt sich der Kauf?

Themenstarteram 12. Januar 2015 um 16:04

Hallo community,

Ich bin ein Reisen Volvo Fan und habe heute auf mobile.de einen Volvo 240 GL gefunden. Optisch sieht er relativ gut aus, konnte ihn leider noch nicht besichtigen, aber optisch sieht er noch relativ gut aus. Die Beschreibung ist leider auch etwas dürftig. Hier ein link zum Wagen. http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=187577842

Meine Frage ist nun: lohnt sich der Kauf?

Freu mich schon auf eure Antworten.

Beste Antwort im Thema

Hallo,

meiner Ansicht nach immer ein schlechter Witz, wenn jemand Geld verdienen möchte, dann aber SO eine Anzeige schaltet. So was von "bock-los"!!! :mad:

Ich sehe:

- Haube/Flügel links schief

- Delle in Tür hi.li.

- Tür hi.re. nachlackiert / ausgetauscht (minimale Farbabweichung)

- Rücklicht rechts undicht (Wasserschlieren)

- Schalter in Mittelkonsole: alles nicht original

- An den Vordertüren wurde von innen irgendwas geschraubselt (Lautsprecher??)

Der Befund ist kein K.O. für das Auto, aber eben Merkmal vom Wagen.

Der B230 ist ein zahmer Bursche, der bei 200tkm "Halbzeit" hat. Vorteil an dem (im Gegensatz um B200): er ist "Freiläufer". Knallt Dir mal der Zahnriemen durch, braucht es keine Komplettrevision der Maschine. Das ist "Lego für Erwachsene" und in jeder vernünftigen Werkstatt zu warten. Man kann auch gut an ihm lernen, weil alle Teile gut erreichbar und ich meine bezahlbar sind. Außerdem werden kleine Fehler verziehen. Kopfdichtung ist bei einer gemütlichen Tasse Kaffe mal am Wochenende erledigt.

An der Hinterachse sollte man sich mal die Gummibuchsen ansehen. Besonders die ganz Dicken dürfen nicht gerissen sein. Das Auspressen / Austauschen dieser ist etwas Arbeit und nur mit Spezialwerkzeug zu machen. Geht alles, kostet aber Zeit (und somit in einer Werkstatt Geld). Wenn gerissen: nicht schlimm aber unbedingt zu reparieren (Fahrverhalten) und Verhandlungsargument beim Kaufpreis. Die kleinen sind schneller austauschbar, sollten aber dann auch im Schadensfall gemacht werden (vorne sowieso!!).

Hier an dem Wagen würde ich das Auge verstärkt auf den Rost richten. Das kann kostentechnisch tödlich enden...

Die Plastikschienen an der Unterkante: dahinter kann es gut faulen. Ebenso ein Klassiker bei 200ern: die Enden der Schweller. Außerdem das Heckbleck unterhalb der Rückleuchten (am besten von unten unter die Stoßstange schauen). Schließlich noch die Reserveradmulden von innen ansehen (Teppich aus dem Kofferraum raus). Das Heck ist problematisch! Kotflügel nicht mehr erhältlich; Mulden als RepBlech erhältlich, wie besagte Abschlussleiste am Heckblech. Doch Karrosseriearbeiten werden fürstlich entlohnt. Daher da unbedingt aufpassen. Hintere Radhäuser genau ansehen, besonders die hinteren Ausläufer... Ebenso wichtig: unteres Ende der A-Säule (innenraum im Fußraum außen). Da ist ein Schiebedach verbaut, dessen Abläufe da unten enden. Doch nicht nur diese: auch die Gitter vor der Windschutzscheibe führen Regen, Wasser und Schmutz dort runter in jenen Bereich. Wenn da dann die Abläufe zu sind, steht das Wasser vorne und lässt es faulen.

Ich kann die Ansicht eines Vorposters bezüglich hoher Ersatzteilpreise nicht teilen. Ein Golf II ist nicht billiger.

Natürlich verbietet sich ein Gang zum Volvohändler. Braucht es auch nicht! Es gibt genügend spezialisierte Fachhändler für alte Volvos, die vernünftige Ware zu vernünftigen Preisen anbieten. Den Rest machen Teilemärkte, Clubs und vor allem die USA, wo 75% des Fahrzeugabsatzes hinging.

Noch ein Letztes: die Limousine (244) ist wesentlich unbeliebter als der Kombi (245). Das schlägt sich auch im Preis nieder. Bedenke, dass die Limousine keine umklappbare Rückbank hat.

VG

Clemens

21 weitere Antworten
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21 Antworten
Themenstarteram 12. Januar 2015 um 16:05

Sorry wegen dem Schreibfehler :)

am 12. Januar 2015 um 16:12

Den hatte ich auch schon paar mal auf der Liste! :D Steht schon länger im Netz.

Der 240 ist noch einer von den Volvos, die nicht tot zu kriegen sind. Die Frage ist eigentlich nur, was der für den TÜV braucht. Das lässt sich evtl. durch einen Anruf beim Händler herausfinden oder du machst direkt ne Probefahrt und lässt den Schweden prüfen.

Darfst dich halt nachher nicht beschweren, dass das Ding säuft wie ein Loch und dass die Ersatzteile nicht ganz billig sind. Aber wie gesagt: Solide sind die Viecher, solange man ihnen ab und zu einen Ölwechsel spendiert.

Zitat:

@ProfSkyline schrieb am 12. Januar 2015 um 17:04:19 Uhr:

 

Meine Frage ist nun: lohnt sich der Kauf?

das musst du für dich allein entscheiden ;)

kannst dir höchstens noch anschauen,was es für vergleichbare modelle gibt,preise vergleichen,dich in direkt zu den wagen befassenden foren zwecks möglichen problemen & lösungen einlesen & dann entscheiden

zumindest optisch sieht er mal relativ gut aus :D

Auf den Bildern kann ich fast keine Mängel erkennen. Außer einer beginnenden Dehnung an einer Türverkleidung. Aber im Ganzen ist der in jeder Hinsicht um Längen besser erhalten als mein 740er, der genau gleich alt ist. Hat aber ja auch wenig km. Keine Sorgen wegen des Verbrauchs: Ich habe den gleichen Motor im schwereren 740 Kombi und manchmal kommt man sogar unter 8 Liter. Wenn er über 10 braucht, ist was kaputt, das muss bei den Motoren einfach nicht sein. Die sind für ihre Größe recht sparsam.

Was mich etwas stört: Warum macht der nicht neu Tüv und verkauft ihn für deutlich mehr? Bei dem guten Zustand sollte das ohne größere Investitionen möglich sein. Sind evtl. alle Verschleißteile am Ende? Auch wenn es nur die üblichen Teile wie Bremsen, Auspuff, usw. sind, in der Masse wirds teuer. Volvo-Teile sind zwar noch zu bezahlen, aber kein Vergleich mit Golf und ähnlichem, ein paar Euro mehr muss man da schon hinlegen. Lass Dir doch mal ein Angebot machen, wie viel er mit neu Tüv haben will.

Themenstarteram 12. Januar 2015 um 19:19

Danke für die hilfreichen Antworten :) ich werde mal beim Händler anrufen. Hat jemand vll Erfahrungen mit diesem Volvo? Also wieviel an Versicherung und Steuer auf mich zukommen :) so ein grober Richtwert währ nicht verkehrt ;)

Steuer dürfte irgendwas bei 370 Euro für Euro 1 sein. Eigentlich müsste man den auch auf Euro 2 nachrüsten können, geht jedenfalls beim 740 mit dem gleichen Motor, aber nicht mit einem billigen Kaltlaufregler, sondern kostet schon ca. 300 Euro oder so. Versicherung kann Dir nur Deine Versicherung genau sagen. Die Typklasse findest Du im Typklassenverzeichnis, der Rest hängt von individuellen Faktoren ab.

Zitat:

@VolkerIZ schrieb am 12. Januar 2015 um 17:43:24 Uhr:

Ich habe den gleichen Motor im schwereren 740 Kombi und manchmal kommt man sogar unter 8 Liter. Wenn er über 10 braucht, ist was kaputt, das muss bei den Motoren einfach nicht sein. Die sind für ihre Größe recht sparsam.

Der Witz ist gut...unter 8 Liter Verbrauch. Ich hatte damals 2 Stück davon (gekauft mit 48.000 km/62.000km) mein Vater einen neu gekauft.

Aber unter 8 Liter Verbrauch ist völliger Blödsinn, die haben um die 10 Liter konsumiert, wenn man etwas zaghaft mit dem Gaspedal unterwegs war, vielleicht mal, wenn man Glück hatt 9 l. Aber darunter ging gar nichts.

Ich hatte allerdings die 2,3 l Version mit 136 bzw. 140 PS, mein Vater allerdings den 2,1.

Christian

8,5 bis 9 ist bei mir auch Durchschnitt, aber im Sommer und wenn man eine ganze Tankfüllung ohne Stadtverkehr leerfährt, geht auch noch deutlich weniger.

Der scheint Haftpflicht Typklasse 14 zu sein. Das ist echt günstig.

Falls du noch jung bist empfehle ich dir, das Auto als Zweitwagen der Eltern zu versichern.

Da wirst du vermutlich ca. 600€ im Jahr zahlen für die Versicherung.

Steuer sind laut autokostencheck 485€ im Jahr. Verbrauchen tut er laut Spritmonitor 9,71l/100Km

MfG

Themenstarteram 12. Januar 2015 um 21:41

Ich kann den wagen warscheinlich über das geschäfft von meinen großeltern versichern. Ich hoffe dass es dann auch noch relativ günstig ist ;)

Bei Typklasse 14 absolute Entwarnung. Da sind die meisten Kleinwagen noch teurer. Für Fahranfänger ohne Großeltern natürlich immer noch unerschwinglich, aber mit einigermaßen brauchbaren Prozenten kein Problem.

Aber für 1500,- ist der Kauf mit TÜV kein Risiko, zumindest für meine Begriffe.

am 12. Januar 2015 um 21:59

Jo, aber erst tüven und Verschleißteile checken, dann kaufen :D

Hallo,

meiner Ansicht nach immer ein schlechter Witz, wenn jemand Geld verdienen möchte, dann aber SO eine Anzeige schaltet. So was von "bock-los"!!! :mad:

Ich sehe:

- Haube/Flügel links schief

- Delle in Tür hi.li.

- Tür hi.re. nachlackiert / ausgetauscht (minimale Farbabweichung)

- Rücklicht rechts undicht (Wasserschlieren)

- Schalter in Mittelkonsole: alles nicht original

- An den Vordertüren wurde von innen irgendwas geschraubselt (Lautsprecher??)

Der Befund ist kein K.O. für das Auto, aber eben Merkmal vom Wagen.

Der B230 ist ein zahmer Bursche, der bei 200tkm "Halbzeit" hat. Vorteil an dem (im Gegensatz um B200): er ist "Freiläufer". Knallt Dir mal der Zahnriemen durch, braucht es keine Komplettrevision der Maschine. Das ist "Lego für Erwachsene" und in jeder vernünftigen Werkstatt zu warten. Man kann auch gut an ihm lernen, weil alle Teile gut erreichbar und ich meine bezahlbar sind. Außerdem werden kleine Fehler verziehen. Kopfdichtung ist bei einer gemütlichen Tasse Kaffe mal am Wochenende erledigt.

An der Hinterachse sollte man sich mal die Gummibuchsen ansehen. Besonders die ganz Dicken dürfen nicht gerissen sein. Das Auspressen / Austauschen dieser ist etwas Arbeit und nur mit Spezialwerkzeug zu machen. Geht alles, kostet aber Zeit (und somit in einer Werkstatt Geld). Wenn gerissen: nicht schlimm aber unbedingt zu reparieren (Fahrverhalten) und Verhandlungsargument beim Kaufpreis. Die kleinen sind schneller austauschbar, sollten aber dann auch im Schadensfall gemacht werden (vorne sowieso!!).

Hier an dem Wagen würde ich das Auge verstärkt auf den Rost richten. Das kann kostentechnisch tödlich enden...

Die Plastikschienen an der Unterkante: dahinter kann es gut faulen. Ebenso ein Klassiker bei 200ern: die Enden der Schweller. Außerdem das Heckbleck unterhalb der Rückleuchten (am besten von unten unter die Stoßstange schauen). Schließlich noch die Reserveradmulden von innen ansehen (Teppich aus dem Kofferraum raus). Das Heck ist problematisch! Kotflügel nicht mehr erhältlich; Mulden als RepBlech erhältlich, wie besagte Abschlussleiste am Heckblech. Doch Karrosseriearbeiten werden fürstlich entlohnt. Daher da unbedingt aufpassen. Hintere Radhäuser genau ansehen, besonders die hinteren Ausläufer... Ebenso wichtig: unteres Ende der A-Säule (innenraum im Fußraum außen). Da ist ein Schiebedach verbaut, dessen Abläufe da unten enden. Doch nicht nur diese: auch die Gitter vor der Windschutzscheibe führen Regen, Wasser und Schmutz dort runter in jenen Bereich. Wenn da dann die Abläufe zu sind, steht das Wasser vorne und lässt es faulen.

Ich kann die Ansicht eines Vorposters bezüglich hoher Ersatzteilpreise nicht teilen. Ein Golf II ist nicht billiger.

Natürlich verbietet sich ein Gang zum Volvohändler. Braucht es auch nicht! Es gibt genügend spezialisierte Fachhändler für alte Volvos, die vernünftige Ware zu vernünftigen Preisen anbieten. Den Rest machen Teilemärkte, Clubs und vor allem die USA, wo 75% des Fahrzeugabsatzes hinging.

Noch ein Letztes: die Limousine (244) ist wesentlich unbeliebter als der Kombi (245). Das schlägt sich auch im Preis nieder. Bedenke, dass die Limousine keine umklappbare Rückbank hat.

VG

Clemens

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