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Vollbremsung(PKW) ohne Betätigung des Bremspedals auslösen?

Themenstarteram 30. Januar 2012 um 9:44

Hallo, ist es möglich bei einem PKW eine Vollbremsung auszulösen, ohne dass das Bremspedal betätigt wird? Ich weiß, dass es möglich ist einen Bremsassistenten so umzuprogrammieren, dass dieser über ein Signal eine Vollbremsung selbtständig einleiten. Jedoch würde ich gerne wissen ob es auch noch andere wege gibt? z.B. durch ein zusätzliches Drucksystem? Wo am besten ansetzen um den Druck einzuleiten? Weiter Vorschläge?

Beste Antwort im Thema

Welchen Sinn soll eine solche Einrichtung haben?

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am 30. Januar 2012 um 18:38

Jede Lösung NACH dem Bremspedal verhindert bei einem Modernen Fahrzeug zuverlässig die korrekte Funktion von ABS/ESP.

Außer, man ist bereit den Aufwand einer Umprogrammierung der Bremsenansteuerung eines modernen Fahrzeuges auf Abstandsradarausgelöste Bremse zu investieren.

.....aber da ist es einfacher ein entsprechendes Fahrzeug mit Notbremssystem zu kaufen (und preiswerter noch dazu !).

Was also soll bitte eine solche Fragestellung :confused:

 

Wird an deutschen Universitäten nur noch das Rad permanent wieder erfunden ?

 

Gruß SRAM

Ich denk eher an das unitypische "kein Geld" einer Diplomarbeit bzw. BMBF Studie. Wenn jemand Budget für diesen Punkt übersehen hat oder ein Budget aufgebraucht ist, dann gibts kein Geld dafür und du darfst "zaubern". Neudeutsch: hinpfuschen, egal wie.

Angesichts dass der BKV für Differenzdrücke von etwa 600 mbar gebaut sein muss, so sollten bei halbwegs offener Drosselklappe (= hoher Druck im Ansaugtrakt) maximal 100-200 mbar Überdruck nicht schaden. Und wenn die Membran zum Teufel geht - für 50€ sollte es bei gängigen Karren wie 10 Jahre alte Golf/Astra einen vom Schrott geben.

Hallo ins Forum,

dann häng' ich mich mal in die Diskussion ein. M.E. geht so etwas nur über eine Entkoppelung des Bremspedals vom eigentlichen Bremssystem. Das Bremspedal ist dann nur noch ein Sollwertgeber und die Ansteuerung funktioniert nur "by wire". Der eigentliche Bremsdruck wird mit einer E-Pumpe aufgebaut, welche eine Druckspeicher füllt. Die Ansteuerung der Bremsen erfolgt über elektronisch gesteuerte Magnetventile. Das alles gibt's (bzw. gab's) schon. Nur als Stichwort: SBC bei Mercedes.

Wenn man eine solche Technik hat, kann die Vollbremsung durch eine entsprechende Programmierung ausgelöst werden. In diesem Fall würden die Magnetventile aufgehen, so dass aus dem Druckspeicher der volle Bremsdruck auf die Zangen kommt. Natürlich sollte da dann auch die ABS-Regelung dazukommen.

Wenn ich's richtig sehe, gibt's heute noch keine ESP-Pumpe, welche den vollen Bremsdruck aufbauen kann. M.W. gehen da nur Teilbremsungen (um die 40 - 60%). Die volle Leistung geht nur über den konventionellen BKV und damit nur mit dem Pedal.

Viele Grüße

Peter

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

Wird an deutschen Universitäten nur noch das Rad permanent wieder erfunden ?

Ja, wo denn sonst? In der Industrie ist kein Geld für sowas, und mit solchen Arbeiten versucht man neue Ideen und Lösungsansätze zu finden. Studenten die neu in der Materie sind denken noch viel freier als Leute die schon zig Jahre in der Branche tätig sind.

Man kann auch problemlos nach dem BKV einsteuern ohne das ABS/ESP zu beeinträchtigen wenn man den Kontakt für das Bremspedal mit ansteuert. Mehr außer Hydraulikdruck und das Signal "Bremspedal betätigt" bekommt das ABS nicht mit.

Die Märchen mit dem verlängerten Bremsweg mit ABS halten sich erschreckend hartnäckig. Das war bei den ersten Systemen noch so die vergleichsweise langsam regelten und noch eher eine Stotterbremse waren. Heutige ABS-Systeme liegen vom Bremsweg merklich niedriger als man es ohne hinbekäme. Ausnahme ist lediglich sehr weicher Untergrund wo sich die Räder bei einer Blockierbremsung eingraben können.

Die ESP-Regelung beim Bremsen gibt es nur eingeschränkt, die läuft unter dem Begriff "Giermomentaufbauverzögerung", d.h. bei sehr stark unterschiedlichem Belag links/rechts wird der Bremsdruck auf der griffigen Seite leicht verzögert aufgebaut um dem Fahrer die Zeit zum Gegenlenken zu geben. Da neuere Systeme aber schon in die elektrische Servo eingreifen können wird auch das kaum noch gemacht.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Da neuere Systeme aber schon in die elektrische Servo eingreifen können wird auch das kaum noch gemacht.

Bei einem aufpreispflichtigen System wie z.B. der BMW Aktivlenkung kann tatsächlich über den Lenkwinkel eingegriffen werden. Bei allen anderen nicht. Wie sollte das auch gehen, da es sich lediglich um eine Lenkkraftunterstützung handelt, egal ob hydraulisch oder elektrisch. Am Winkel ändert sich da nichts, weil starre Übersetzung.

Zitat:

Original geschrieben von Rael_Imperial

Am Winkel ändert sich da nichts, weil starre Übersetzung.

Da der Arm des Fahrers keine 100% starre Arretierung des Lenkrades darstellt ... ;)

Zitat:

Original geschrieben von 212059

Wenn ich's richtig sehe, gibt's heute noch keine ESP-Pumpe, welche den vollen Bremsdruck aufbauen kann. M.W. gehen da nur Teilbremsungen (um die 40 - 60%). Die volle Leistung geht nur über den konventionellen BKV und damit nur mit dem Pedal.

Der Aufbau des vollen Bremsdrucks stellt kein Problem dar. Wie hoch die max. Bremsleistung bei einer automatischen Bremsung ist hängt nur von der Philosophie des Herstellers ab, das geht z.B. bei Audi bis zur Vollbremsung:

Zitat:

Ist der Aufprall nicht mehr zu vermeiden, wird schlussendlich eine automatische Vollbremsung eingeleitet

http://www.adac.de/.../notbremsassistent_audi.aspx?...

am 31. Januar 2012 um 17:10

Zitat:

Original geschrieben von Ironass

Zitat:

Original geschrieben von snooopy365

Da hat man schon bei der Einführung des ABS deutliche Rückschritte gemacht in Sachen Bremsweg.

Das würde ich so nicht sehen, denn alles hat seine Vor- und Nachteile.

Somit kommt deine Aussage zwar als Nachteil raus aber auch nur auf trockener Fahrbahn.

Auf feuchtem/nassen/eis/schnee usw. Untergrund ist dagegen der Bremsweg kürzer.

Ausserdem muss man nicht unbedingt in jeder Gefahrensituation immer den kürzestes Bremsweg haben sonder lieber die Möglichkeit das Fahrzeug noch zu Steuern.

Was bringt dir ein sehr kurzer Bremsweg wenn dieser nicht ausreicht um vor dem Baum zum stehen zu kommen? Da habe ich doch lieber die Möglichkeit durch das ABS dem Baum auszuweichen!

Ich sagte nur Rückschritt in Sachen Bremsweg.

Das gilt für trockend als auch für vereiste oder verschneite Fahrbahn.

Wobei die System "langsam" wieder fast die normalen Leistungen erreichen (z.B. Porsche SportABS)

Themenstarteram 1. Februar 2012 um 7:56

So wie es aussieht, sehe ich die Idee den BKV mit Luftdruck anzusteuern hier erstmal als sinnvollste.

Was muss ich denn eurer Meinung nach dabei noch alles beachten?

Also es muss auf jedenfall soviel Druck aufgebracht werden, dass sich das orignal Ventil im BKV öffnet und die Vollbremsung einleitet.

Desweiteren muss der Bremspedal Kontaktschalter extra geschalten werden. Somit sollte es doch dann theoretisch funktionieren oder?

 

Jetzt müsste ich nur irgendwie beim Hersteller herausfinden, ob der jeweilige BKV denn diesen Belastungen standhält.

Zitat:

Original geschrieben von snooopy365

Ich sagte nur Rückschritt in Sachen Bremsweg.

Und ich sagte dazu Unsinn ;)

Zitat:

Original geschrieben von snooopy365

Ich sagte nur Rückschritt in Sachen Bremsweg.

Das gilt für trockend als auch für vereiste oder verschneite Fahrbahn.

Wobei die System "langsam" wieder fast die normalen Leistungen erreichen (z.B. Porsche SportABS)

Das stimmt so nicht. Aktuelle ABS-Fahrzeuge realisieren auf allen festen Untergründe kürzere Bremswege als ohne ABS. Davon abgesehen war eine Verkürzung des Bremswegs nicht das vorrangige Ziel bei der ABS-Entwicklung. Die Fahrzeugstabilität und die Lenkbarkeit hatten eindeutig Priorität.

Themenstarteram 1. Februar 2012 um 10:39

Ich denke wir können die Diskussion über Bremswege mit ohne ABS/ESP usw. hiermit beenden.

Gern. Ich lasse nur so ungern sachlich falsche Aussagen stehen.

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