Vollbremsung auf Eis mit Automatik
Hallo, ich hatte gestern ein tolles Erlebnis. Zum Glück ist nix passiert. Ich fuhr mit meinem Auto so mit ca. 20 km/h und wollte wegen der wetterverhältnisse schon 100m früher abbremsen. Ich bekam den Wagen nicht zum Stillstand. Das ABS würde heute noch rattern. Zum Glück kam niemand von rechts.
Meine Frage, hätte es was gebracht auf N zu schalten? In dem Moment hab ich nur gebetet und nicht an den Wählhebel gedacht.
Wie macht ihr das N oder auf D bleiben?
Beste Antwort im Thema
Das Schalten nach N brngt meines Erachtens übrigens gar nix. Gerade in so einer Situation wird man ziemlich fest auf die Bremse treten (man will ja langsamer werden, was wegen der Glätte aber nicht passiert und tritt umso verbissener drauf) - mit anderen Worten der Pedaldruck reicht völlig aus um alle vier Räder zum Blockieren zu bringen und das ABS regelt das für jedes Rad einzeln wieder aus. Ob da die Automatik mitschiebt oder nicht, ist völlig egal.
Gruß
ghm
48 Antworten
Hallo zusammen,
bezogen auf die Eingangsfrage des Themenerstellers und mit Hilfe der durch
die Thread-Teilnehmer eingebrachten Details und Fahrversuche kann nun jeder
Leser für sich und sein Auto die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
M. E. wird mal wieder deutlich, wie nützlich ESP ist, erst recht auf Strassen mit
Wasser-, Schnee und Eisglätte. Ich halte es für richtig, wenn ESP ab November 2011
für neu auf den Markt gebrachte Kfz. und Ende 2013 dann für alle erstmalig zugelassenen
Fahrzeuge verpflichtend wird.
ESP stabilisiert ein Kfz. in kritischen Situationen durch Verringerung des Motor-
drehmoments und durch das Abbremsen einzelner Räder. Soweit so gut.
Folgendes ist mir aber noch unklar: Bleibt die Funktionalität "Bremseneingriff"
von ESP auch dann aktiv, wenn während der Fahrt ausgekuppelt (Schaltwagen)
oder von D nach N in den Freilauf geschaltet (Automatik) wird?
Viele Grüsse aus dem Bergischen Land. -1 Grad. Walter
Hallo
beim W210 besteht ESP aus folgenden Komponenten:
1: ABS (ohne das geht nichts!)
Dieses System bringt auch die notwenige Plungerpumpe und die Druckspeicher mit sich;
2: ASR dass in das Motormanagement eingreift;
3: der BAS: er erkennt Vollbremsungen und hilft die Trittkraft aus Pedal optimal in Bremskraft umzusetzen;
4: ETS: Dieses System hilft beim Beschleunigen das durchdrehende Rat runter zu bremsen damit dann das HAMS oder auch Differential mit seinen Ausgleichkörpern/-rädern das Antriebsmoment auf das jeweils andere Rad umzulenken (also eine Art ASD für arme);
5: das ESP an sich: dies steuert die Bremseingriffe an allen 4 Rädern um die Fahrdynamik zu stabilisieren;
ESP-Schalter ON: alles System aktiv;
ESP-Schalter OFF: ABS & BAS aktiv, ETS leicht abgeschwächt aktiv, ASR stark abgeschwächt aktiv (also fast aus), ESP bis (ich glaube es waren 60km/h) inaktiv;
Grüße
PS: Diese Systemstruktur arbeitet unabhängig von der Gangwahl.
Zitat:
Original geschrieben von WalterE200-97
Ich halte es für richtig, wenn ESP ab November 2011
für neu auf den Markt gebrachte Kfz. und Ende 2013 dann für alle erstmalig zugelassenen
Fahrzeuge verpflichtend wird.
damit noch mehr leute noch weniger autofahren können - aber das ist eine andere geschichte... 😁
Bin die letzte Nacht fast 400 Km auf meist stark verschneiten Straßen (Frankenwald) unterwegs gewesen.
Inspiriert von diesem Beitrag habe ich mal ein paar Versuche unternommen, bezgl. des Bremsweges, also bei mittlerer Geschwindigkeit, wie bereits geschrieben kein Unterschied ob D oder N von mir feststellbar, aber jetzt kommts wenn man es schafft die Bremstärke so zu dosieren, dass man den Punkt findet, kurz bevor das ABS einsetzt, heißt ohne blockierende Räder hat man definitiv den kürzesten Bremsweg, ist durch ein bischen Übung durchaus machbar.
Was mich wieder einmal in meiner Meinung bestärkt, dass das menschliche Gefühl immernoch besser ist, als die beste Elektronik, ebenso ist bei mir sobald es einen Berg hoch geht das ESP ausgeschaltet (und wir haben viele Berge), aber ACHTUNG der 210er ist auf der Hinterachse sehr "nervös" heißt er bricht schnell zu Seite aus und man sollte rechtzeitig gegenlenken hier war der 124er wesentlich gutmütiger.
Ebenso ist bei mir in der Laderaummulde ca 100Kg Balast, damit fährt sich´s wesentlich besser an und den Berg kommt man auch besser rauf, ich finde das höhere Gewicht beim Bremsen vernachlässigbar. Denn wenn das ein Problem darstellt, dürfte man ja auch niemanden mitnehmen, 1 Person mehr im Auto kann auch schnell 100 KG sein.
Gruß Jürgen