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visionslose autoindustrie

Themenstarteram 5. April 2006 um 8:42

frueher træumten autohersteller vom fliegenden torpedomobil, hohen geschwindigkeiten, reibungslosem verkehr* und so weiter und so fort. einige der træume sind realisiert, schreibt fast company, wæhrend andere einfach verschwunden sind. heute wird das auto eher als multimedia-center gedeutet und von der brennstoffzelle getræumt*. meint ihr, den autohersteller fehlen die visionen?

lieb gruss

oli

12 Antworten
am 5. April 2006 um 16:21

Visionen? Nein ich denke nicht, aber vermutlich der Mut! Es will doch kein Konzern ein Auto auf den Markt bringen, dass dann bei den Kunden abblitzen könnte und dem Hersteller eine Blamage zuführt!?

Ergo: Visionen vorhanden, Mut zum neuen/aussergewöhnlichen nicht

Zitat:

Es will doch kein Konzern ein Auto auf den Markt bringen, dass dann bei den Kunden abblitzen könnte (...) Visionen vorhanden, Mut zum neuen/aussergewöhnlichen nicht

dabei muss ich irgendwie automatisch an renault denken. der vel satis war vielleicht keine fahrende vision, aber wirklich mal was ganz anderes.

lieb gruss

oi

Genauso wie der Avantime, der mittlerweile als moderner Klassiker seine Arbeit verrichtet. In den oberen Autosphären kommt Mut nicht gerade gut an, besonders bei Firmen mit geringer Tradition.

Renault hatte bei Markteinführung noch vollmundig versprochen, dass der VelSatis den S80 als importstärkste Oberklasse-Limousine ablösen wird. Naja, wirklich was draus geworden ist ja nichts.

am 5. April 2006 um 19:21

Für Mut fehlt das Geld. Mutig ist im Moment nur, wem das Wasser bis zum Hals steht. Darum wird ein Design, sollte es funktionieren, ja auch zu Tode geritten.

Der Golf4 lief, also sah der Golf 5 genauso aus. An den PD-TDI wurde erst rumgeschraubt als der Druck wirklich groß wurde. Der Opel laufen nicht, also wird immer wieder was neues probiert. panoramascheibe etc

Rapace

Zitat:

Original geschrieben von rapace

Für Mut fehlt das Geld. Mutig ist im Moment nur, wem das Wasser bis zum Hals steht.......

Rapace

Also irgendwie wiederspricht sich das doch!

Oder meinst du einen reichen, der in seinem Pool steht? ......P ;-)

Der Mut fehlt, weil jeder Fehlschlag ein grosses Risiko darstellt! Und Gewinnverluste sind nunmal gefaehrlich,... in unserem tollen Wirtschaftssystem!

am 5. April 2006 um 20:57

das problem ist doch, dass viele kunden keine innovation wollen. vorallem was das design angeht. und da ist deutschland ja das vorzeigeland. gibt wohl kaum drögere autos (was das design angeht) als deutsche - design sollte man den franzosen und italiener überlassen

die innovation hört spätestens im volumensegment auf. wenn man viel geld verlieren könnte, lässt man es lieber. s. bmw (7er -> 5er -> 1er -> 3er) oder renault (vel satis/avantime -> megane -> clio)

na ja, bin soweit einig, dass deutsche autos (besonders vw!) recht drøge sind, aber gerade das vieldiskutierte bmw-design und auch besonders der "bisschen mutige" megane sprechen doch eine andere sprache...!?

ueber die krise: ich habe neulich erst einen artikel ueber chrysler gelesen, der genau diese theorie unterstuetzt: fast company. dort wird behauptet, dass chrysler in krisensituationen die wirklich guten entscheidungen traf, wie den voyager zu bauen und "cab forward"-design zu entwickeln. in guten zeiten ruhten die sich auf ihren lorbeeren aus und provozierten damit die næchste krise. da kann doch was dran sein...!?

lieb gruss

oli

am 6. April 2006 um 10:01

Zitat:

Original geschrieben von Neevok

Also irgendwie wiederspricht sich das doch!

nein, wieso? Wenn der momentane Weg zügig in den Abgrund führt muss man mutig sein und was ändern. Hop oder Top. Solange man sich aber durchwurschteln kann....da traut sich kaum einer was unkonventionelles vorzuschlagen.

Ein Fußballtrainer bringt bei einer 1:0 Führung auch selten 2 zusätzliche Stürmer. Liegt man aussichtsos zurück ist das normal.

 

@oli

BMW geht es seit einigen jahren gut, die können sich sowas leisten. Das merkt man auch in anderen bereichen. die probleme mit dem 7er haben sie einfach ausgesessen. Das können sich aber viele nicht leisten. Das Renault design ist auch etwas ein befreiungsschlag gewesen.

Rapace

Mir stinkt die Entwicklungsrichtung der Automobilindustrie schon länger.

Die Autos werden immer größer, schwerer, immer stärker und immer gleicher. Mit immer größeren Protzgrillen, höheren Gürtellinien, aggressiver Formensprache schon bei Familienlastern und viel Biedermeier-Chrom.

Schuld an der Misere haben viele. Die Manager, die überschätzten Marketingabteilungen, die Aktionäre und natürlich wir Kunden, die genau diesen Einheitsbrei brav essen.

An den Ingenieuren liegt es meiner Meinung nach nicht.

Manche Concept-Cars haben wirklich tolle Ideen, auch zur Innenraumgestaltung. Nur in der Serie bleibt nichts übrig. Ausnahme: der Avantime, der 1:1 in die Serie übernommen wurde.

In den letzten Jahren ist wirklich nicht viel neuartiges zu kaufen gewesen. Renault Avantime, Scenic, Espace und Twingo, Citroen Berlingo und Pluriel, Fiat Multipla, Audi A2, Smart und Honda Insight.

Ich habe lange auf einen kleinen kompakten Volvo oder Saab - sehr sicher mit kleinem Wendekreis und wohnlichem Interieur - gewartet. Schade.

Gruß

Markus

Zitat:

Original geschrieben von rapace

nein, wieso? ......

Rapace

Na gut, dann nehme ich deine Aussage mal auseinander.

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1. "Für Mut fehlt das Geld."

Die Autobauer haben kein Geld uebrig, also nicht genug in der Kasse, und deshalb keinen Mut.

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2. "Mutig ist im Moment nur, wem das Wasser bis zum Hals steht..."

Wer also kurz vor dem absaufen - Kohle vor dem Ende - ist, , Kasse so gut wie leer, ...traut sich etwas zu versuchen, was er in trockenen Tuechern (sprich gut gefuellten Kassen) nicht machen wuerde und hat somit Mut.

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Deine Aussage vereinfacht dargestellt:

1. nix Mut weil Kasse nicht vollgenug...

2. Mut, weil Kasse zu wenig drin...

Jetzt bist du wieder dran! :-)

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

das problem ist doch, dass viele kunden keine innovation wollen. vorallem was das design angeht.

Was wir hier brauchen, sind kein Design-Innovationen, sondern technische Innovationen und qualitative Innovationen.

am 7. April 2006 um 20:42

Zitat:

Original geschrieben von Neevok

Deine Aussage vereinfacht dargestellt:

1. nix Mut weil Kasse nicht vollgenug...

2. Mut, weil Kasse zu wenig drin...

"nicht voll genug" bedeutet: zuwenig geld um zu spielen, etwas auszuprobieren. aber genug um noc h eine längere Zeit durchzuhalten.

"zuwenig= wasser bis zum Hals": es ist absehbar, dass es zuende geht, also kommen verzweiflungsaktionen.

Auf fußball übertragen: Der abstiegskandidat wird in Runde 10 noch auf Sicherheit spielen "nur nicht verlieren". Riskiert der trainer zuviel wird er gefeuert. steht er 4 runde vor schluß immer noch auf einem abstiegsplatz wird alles versucht, mit vollem risiko. Wenn jetzt der trainer alles riskiert wird er deswegen nicht gefeuert. wegen erfolgslosigkeit vielleicht schon.

Vielen Autofirmen (und auch manches andere in .de) sind mE abstiegskandidaten. Aber es geht noch nicht schlecht genug. Man kann sich noch durchwursteln, noch einige Jahre. Jemand der jetzt eine riskante gewaltaktion versucht kann sich nicht durchsetzen.

siehe VW. Da wollen sie immer noch nicht so richtig was ändern. Würde Audi nicht die kassen füllen sähe das vielleicht anders aus. Ein fetter Verlust jedes Quartal würde "motivierend" wirken. Man könnte sich ein "weiter so" schlicht und einfach nicht mehr leisten.

kann also durchaus sein, dass der chef gehen muss. dann wird noch ein paar jahre weitergemacht mit "innovativer personalpolitik". Geht es dann der ganzen firma richtig mies, dann wird ein sanierer geholt und der golf7 sieht dann vielleicht anders aus als golf 4-6. Es gibt vielleicht einen kleinen kombi, ein cabrio auf polo basis etc

Rapace

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