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Vielleicht kann mir jemand helfen - Ein paar Fragen zur Finanzierung / Leasing

Themenstarteram 18. Januar 2012 um 16:02

Hallo Zusammen,

 

vielleicht könnt Ihr mir ja kurz helfen. Anhand der Suche habe ich mich soweit auch schon eingelesen.

Leasing oder Finanzierung?

Ich weiß es gibt schon soo viele Threads aber ich verstehe immer noch nicht den genauen Vorteil von Leasing.

Klar kann man die Raten bei Leasing sofort und zu 100 % absetzen aber das kann ich doch auch bei der Finanzierung indem ich den Kaufpreis auf 5 oder 6 Jahre abschreibe und danach gehört mir der Wagen.

Oder habe ich nun etwas vergessen? Bei Leasing ist vielleicht noch der Vorteil, dass ich keinen große Summe im "Nacken" habe als bei einer Finanzierung und somit liquide bleibe. Gibt es sonst noch irgendein Vorteil ?

Habe aber auch schon häufig gelesen, dass die Rückgabe des Fahrzeuges nach dem leasen oft teuer werden kann. Dieses Problem hätte ich bei einer Finanzierung nämlich nicht.

Im Allgemeinen soll eine Finanzierung auch flexibler sein bezüglich vorzeitige Ablöse usw.

Demnächst möchte ich gerne einen gebrauchten 6er finanzieren oder leasen. Der Preis für den Wagen wird so bei 25.000 € liegen. Eine Anzahlung in Höhe von 5.000 -6.000 Euro werde ich auch machen.

Ich habe oft in der Suche den Tipp gefunden, dass der Wagen zu jedem Zeitpunkt der Finanzierung mehr Wert sein soll als die Finanzierungssumme. Dies schafft man mit einer guten Anzahlung (ca. 20%).

Ich meine bei der Summe würde sich doch Leasing nicht so rentieren oder? Schätze damit es sich lohnt, müssten die Raten doch schon ziemlich hoch sein oder?

Ich hoffe Ihr könnt mir ein wenig helfen. Ist echt nicht alles so leicht ;)

Ach ja, welche Unterlagen benötigt man als Selbstständiger? BWA? Kontoauszüge? Einkommenssteuerbescheid?

Ich bin seit 3 Jahren selbstständig und habe eine Generalagentur bei einer Versicherungsgesellschaft.

 

Vielleicht habt Ihr ja sonst noch einen Tipp wobei ich bei einer Finanzierung achten sollte. Danke schon mal ;)

 

Gruß

Sascha

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von ChrisCRI

...

Wenn du deutlich mehr als 5k gespart hast, aber trotzdem einen Kredit aufnehmen willst, zeigt mir das, dass du nicht den Schimmer einer Ahnung von Finanzen hast.

...

Ohne weitere Einzelheiten zu den Vermögens- und Einkommensverhältnissen des Themenstarters zu kennen,

ist deine Aussage nicht besser als die "Ahnung des Themenstarters von Finanzen".

 

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Zitat:

Original geschrieben von uricken

 

Das hat ausschließlich steuerliche Aspekte.

Ich habe ja leider gerade erst gelernt -besser spät als nie - dass ich ein absoluter Depp in Finanzdingen bin. Könntest du kurz erläutern, wie sich aus Leasing gegenüber Kauf (auf Pump oder bar) Vorteile ergeben, die dein Einkommen nach Steuern erhöhen? Die sehe ich nämlich nicht, ganz im Gegenteil, aber ich bin gespannt.

Themenstarteram 19. Januar 2012 um 17:41

@uricken

Dickes Danke von mir! Es gibt zum Glück doch noch Leute, die mich verstehen und mich nicht so einfach blöd abstempeln ;)

ps. Habe heute auch alles mit meinem Steuerberater geklärt. Wie schon gesagt, werde ich einen 1er oder 3er finanzieren und diesen dann abschreiben.

Zitat:

Original geschrieben von ChrisCRI

Könntest du kurz erläutern, wie sich aus Leasing gegenüber Kauf (auf Pump oder bar) Vorteile ergeben, die dein Einkommen nach Steuern erhöhen? Die sehe ich nämlich nicht, ganz im Gegenteil, aber ich bin gespannt.

Hallo Chris,

aus steuerlicher Sicht macht Leasing - meiner Meinung nach - nur für Kapitalgesellschaften einen echten Sinn. Und das aus drei Gründen:

1. Du bleibst liquide

2. Das Auto steht nicht in der Bilanz

3. Kosten des Leasing sind voll steuerlich wirksam

Zu 1: Finanzierung

Bei einer Finanzierung wird der Kreditbetrag als Verbindlichkeit in Deiner Bilanz auftauchen. Wenn ich also "für 'ne Karre" in meiner Bilanz Verbindlichkeiten stehen habe, kann es bei "echtem" Kreditbedarf (z. B. Maschineninvestition, etc.) u. U. schlecht aussehen, da die Bank dann nicht mehr mitspielt: "Sie haben ja noch Kreditverbindlichkeiten von mehr als 1 Jahr von xxxx"

Bei Cashzahlung geht das Geld sofort von Deinem Konto weg und Du "bindest" es an einen Haufen Altmetall. Würde das Geld z. B. während der Laufzeit angelegt, werden die Zinsen mit 25% pauschal versteuert! Ausserdem kann die Mittelbindung ebenfalls bei einem "echten" Kapitalbedarf wieder gegen Dich arbeiten, wenn die Bank bei einer Kreditvergabe Sicherheiten haben möchte

Zu 2: KFZ in Bilanz

Das KFZ wird nicht in den Sachanlagen Deiner Bilanz aufgeführt. Grundsätzlich ist bei "kleinen" GmbH's in der Regel das KFZ eines der größten Posten in den Sachanlagen (hängt natürlich stark von der Geschäftsausrichtung des Unternehmens ab). Sachanlagen werden abgeschrieben, werden also grundsätzlich jedes Jahr weniger wert sein. Auch hier kann bei einer Kreditvergabe dieses Argument gegen Dich "verwendet" werden.

Zu 3. Steuerliche Wirksamkeit

Leasingraten sind in dem Moment steuerlich wirksam, in dem sie berechnet werden. Somit hast Du den Vorteil der steuerlichen Wirksamkeit in dem Moment, in dem die Kosten entstehen. Desweiteren kann aus den Leasingraten die MwSt unmittelbar von der Vorsteuer abgezogen werden.

Wie Du siehst, ergeben sich die Vorteile des Leasing - meiner Meinung nach - AUSSCHLIESSLICH im geschäftlichen Bereich. Privatleasing mit eines der dümmsten Möglichkeiten, sein Geld zu verbrennen!

Steuerlicher Vorteil für Gesellschafter!

Als Gesellschafter einer GmbH bin ich Unternehmer und Unternehmensgewinne werden pauschal mit 25% versteuert. Erhältst Du z. B. als Gesellschafter einer GmbH eine Ausschüttung von 100.000,00, zahlst Du darauf - privat - nur 25% Steuern (seit 2009 kommt hier das Abgeltungsvefahren zur Anwendung). Diese 25% werden bei der Auszahlung gleich von der GmbH einbehalten und an das FA abgeführt.

Aus dieser Konstellation wird nun klar, welches Ziel der Gesellschafter verfolgt - er möchte möglichst hohe Gewinne machen; hohe Abschreibungen an Sachanlagen schmälern also den Gewinn. Wenn also durch das Leasing weniger Kosten entstehen also durch die Abschreibung des Wirtschaftsguts, habe ich als Gesellschafter einen Vorteil

Steuerlicher Vorteil als Geschäftsführer

Als Geschäftsführer habe ich die Möglichkeit, zu meinem Grundgehalt bis zu 22% meines Gehalts als Tantiemen zu erhalten (muß ich mit meinem privaten Steuersatz versteuern; wirken sich aber gewinnmindernd bei der Gesellschaft aus!).

Als GF möchte ich also auch, daß der Gewinn - vor Steuern - möglichst hoch ist, damit ich eine entsprechende Tantieme erhalte. Die Intention des GF ist also in der Regel identisch mit der des Gesellschafters.

Dann gibt es noch andere Intentionen des Leasing, die darauf abzielen, Gewinne zu privatisieren und Kosten zu sozialisieren - das ist aber ein ganz anderes Thema (Stichwort: Restwertleasing mit späterer Übernahme / Kauf durch Dritte :D)

MEIN Fazit:

Leasing in Verbindung mit Steuern ist eine komplizierte Angelegenheit - es muß jeder für sich selbst entscheiden, vor allen Dingen wollen solche Entscheidungen vorher mit einem StB sorgfältig durchgesprochen werden.

Was ich persönlich am Leasing "verachte", ist die Schlußrechnung, bei der einem manchmal die Augen aus dem Schädel fallen - insbesondere mit BMW haben wir da extremste Überraschungen erlebt; einen BMW werden wir sicherlich NIE MEHR über die BMW Leasing leasen!

Zu 1)

Die Banken sind nicht dämlich. Bei Kreditvergaben werden Teilzahlungs- und Leasingverbindlichkeiten abgefragt. Die schauen nicht nur flüchtig in die Bilanz uns sagen dann "ist gut".

 

Zu 2)

Ist es u.U. nicht besser ein KFZ - welches abgeschrieben wird - in der Bilanz haben, als garkein Anlagevermögen? Ein KFZ bei dem der Restwert höher ist als die Kreditverbindlichkeit, stellt in Höhe des übersteigenden Betrages Eigenkapital dar.

 

Zu 3)

Beim Leasing werden "nur" die Leasingraten steuerlich wirksam, beim Kauf und Finanzierung kannst du durch steuerliche Gestaltung in der Anfangsphase wesentlich höhere Kosten gestalten, z.B. mit IAB und Sonderabschreibung. Das ist beim Leasing nicht möglich. Im Jahr vor dem Kauf bis zu 40% der AK, im Jahr der Anschaffung dann zusätzlich zur normalen Afa noch Sonderafa in Höhe von bis zu 20%. Kauf und Fienanzierung ist somit aus diesem Gesichtspunkt wesentlich flexibler.

Zudem bekommst du beim Kauf die Vorsteuer sofort auf den vollen Kaufpreis angerechnet, obwohl du nur eine Anzahlung - unter Umständen garkeine Anzahlung - leistest.

 

Zu 4) Gesellschafter

Der Gesellschafter ist nicht Unternehmer, die Anteile an der Kapitalgesellschaft werden Zudem bekommst du beim Kauf die MWst idR im Privatvermögen gehalten und er hat Einkünkünfte aus Kapitalvermögen. Bei der Ausschüttung ist es doch dann vollkommen unerheblich, ob der Gewinn durch Leasingraten oder durch Abschreibung "geschmälert" wurde. Weiterhin sollte man noch beachten, dass bei Besteuerung mit der Abgeltungssteuer auch keine Werbungskosten anerkannt werden, bei Finanzierung der Anteile sollte man also prüfen, ob eine Beteuerung mit dem normalen Steuersatz unter Anerkennung der Werbungskosten möglich ist.

 

Zu 5) Geschäftsführer

Auch hier ist es wieder egal, ob ich Kosten durch Leasingraten oder durch die Finanzierung hatte. Letztendlich ist genau das an Kosten angefallen, was ich aufgewandt habe. AUch bei einer Finanzierung kann man durch die Abschreibungsdauer das Ergebnis innerhalb der gesetzlichen Vorgaben optimieren.

 

Zu 6) Fazit

OK :D

Zitat:

Zu 1)

Die Banken sind nicht dämlich. Bei Kreditvergaben werden Teilzahlungs- und Leasingverbindlichkeiten abgefragt. Die schauen nicht nur flüchtig in die Bilanz uns sagen dann "ist gut".

Es macht aber sehr wohl einen Unterschied, da ich aus einem Leasingvertrag deutlich einfacher herauskomme als aus einem Kreditvertrag!

Zitat:

Zu 2)

Ist es u.U. nicht besser ein KFZ - welches abgeschrieben wird - in der Bilanz haben, als garkein Anlagevermögen? Ein KFZ bei dem der Restwert höher ist als die Kreditverbindlichkeit, stellt in Höhe des übersteigenden Betrages Eigenkapital dar.

Zeigst Du mir bitte mal ein Fahrzeug, bei dem der Restwert höher ist, als die Verbindlichkeiten :D.

Sobald Du das Auto aus dem Showroom fährst, hast Du doch schon ~20% verloren!

Zitat:

Zu 3)

Beim Leasing werden "nur" die Leasingraten steuerlich wirksam, beim Kauf und Finanzierung kannst du durch steuerliche Gestaltung in der Anfangsphase wesentlich höhere Kosten gestalten, z.B. mit IAB und Sonderabschreibung. Das ist beim Leasing nicht möglich. Im Jahr vor dem Kauf bis zu 40% der AK, im Jahr der Anschaffung dann zusätzlich zur normalen Afa noch Sonderafa in Höhe von bis zu 20%. Kauf und Fienanzierung ist somit aus diesem Gesichtspunkt wesentlich flexibler.

Zudem bekommst du beim Kauf die Vorsteuer sofort auf den vollen Kaufpreis angerechnet, obwohl du nur eine Anzahlung - unter Umständen garkeine Anzahlung - leistest.

Genau hier habe ich ja bereits erwähnt, daß es IMMER sinnvoll ist, erst mal mit dem StB zu sprechen. Was nützen mir aus Sicht eines Unternehmes / GF die Abschreibungen, wenn meine Intention eine hohe Ausschüttung / Tantieme ist!

Zitat:

Zu 4) Gesellschafter

Der Gesellschafter ist nicht Unternehmer, die Anteile an der Kapitalgesellschaft werden Zudem bekommst du beim Kauf die MWst idR im Privatvermögen gehalten und er hat Einkünkünfte aus Kapitalvermögen. Bei der Ausschüttung ist es doch dann vollkommen unerheblich, ob der Gewinn durch Leasingraten oder durch Abschreibung "geschmälert" wurde. Weiterhin sollte man noch beachten, dass bei Besteuerung mit der Abgeltungssteuer auch keine Werbungskosten anerkannt werden, bei Finanzierung der Anteile sollte man also prüfen, ob eine Beteuerung mit dem normalen Steuersatz unter Anerkennung der Werbungskosten möglich ist.

Wie bitte, der Gesellschafter ist nicht Unternehmer - was ist er denn dann? Da frage ich mich, warum es Gesellschafterversammlungen gibt, in denen Gehälter der GF, ... besprochen werden. Ich habe nicht von einem "stillen" Gesellschafter gesprochen!

Im Grunde hast Du Recht; es ist egal ob Gewinn durch Abschreibung oder Leasing geschmälert wird. Ich z. B. habe durch das Leasing weniger "Kosten" als durch Finanzierung und Abschreibung - somit ist also Leasing aus Sicht des Gesellschafters / GF interessanter.

Zitat:

...bei einer Finanzierung kann man durch die Abschreibungsdauer das Ergebnis innerhalb der gesetzlichen Vorgaben optimieren.

Deswegen ja der Steuerberater :D

@uricken

Du hattest behauptet "Ich habe meinen GEBRAUCHTEN Wagen ebenfalls geleast." Das impliziert, dass du das Fahrzeug im Rahmen einer (Einzel)personengesellschaft angeschafft hattest. Daher meine Nachfrage. Die Verhältnisse scheinen aber ganz anders: eine GmbH hat ein Fahrzeug angeschafft und stellt es dem Geschäftsführer zur Verfügung. Ich nahm bisher an, dass die Nachforderungen am Ende einer Leasingzeit erwünscht seien, da es den Leuten, die Leasingverträge abschliessen nur darum geht weniger Steuern zu zahlen. Das Ziel wird doch so perfekt unterstützt, die Nachzahlung kann doch in voller Höhe vom zu versteuernden Gewinn abgesetzt werden ;-)

@uricken

Zu 1 bis 3 ist halt immer vom Einzalfall abhängig, deshalb kann man die niemals allgemeingültig beantworten, und sobald man eine vernünftige ANzahlung leistet, kann auch der aktuelle Wert eines PKW´s über der Restverbindlichkeit liegen.

Zu 4

Aus deinem Sichtwinkel kann man den Gesellschafter als Unternehmer betrachten, ich sehe das immer von der rechlichen Definition her, und da ist halt die GmbH der Unternehmer und der Gesellschafter ist "nur Privatperson". Man trifft ja auch im Privatleben "unternehmerische Entscheidungen", beiei der Berufsauswahl, bei der Geldanlage ... ... ;)

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt

..halt die GmbH der Unternehmer und der Gesellschafter ist "nur Privatperson". Man trifft ja auch im Privatleben "unternehmerische Entscheidungen", beiei der Berufsauswahl, bei der Geldanlage ... ... <IMG alt=;) src="http://static.motor-talk.de/images/smilies/wink.gif">

Das ist aber die falsche Sichtweise. Du bist Unternehmer, da Du ein Unternehmen gründest oder Anteile an diesem Unternehmen hältst. Somit ist der Unternehmer eine "natürliche" Person, die Anteile an einer juristischen Person hält :D

Aber wir drehen uns hier - in Bezug auf die Art der Finanzierung - im Kreise. Ich denke, daß dem TE genug Entscheidungshilfen gegeben worden sind und - so meine ich es gelesen zu haben - er hat sich ja auch schon für eine Finanzierung entschieden ...

Du hast ne PN. :D

Themenstarteram 20. Januar 2012 um 14:48

Zitat:

Ich denke, daß dem TE genug Entscheidungshilfen gegeben worden sind und - so meine ich es gelesen zu haben - er hat sich ja auch schon für eine Finanzierung entschieden ...

Ja danke, echt klasse von Euch :)

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