Vibration/Unwucht Hinterachse S211 MOPF 320 CDI (211.222)

Mercedes E-Klasse S211

Hallo zusammen,

Bei meinem S211 MOPF 320 CDI (211.222) von 2006 habe ich ein lästiges Problem mit Vibrationen, für das ich Rat bräuchte:

Bei Schrittgeschwindigkeit merkt man bei jeder Radumdrehung ein kurzes hüpfen oder schaukeln, sodass der Wagen kurz links hochgeht und dann rechts absackt. Das ganze verschwindet erstmal bei Geschwindigkeiten zwischen 60 und 100 kmh und führt dann bei 120 aufwärts zu einer unangenehmen vibration von der hintwrachse.
Wird die Automatik bei der Fahrt auf Leerlauf gestellt, bleibt das ganze in etwa gleich, sodass ich davon ausgehe, dass es nicht vom Wandler o.ä. kommt. Motorlager halte ich auch für unwahrscheinlich.

Folgendes wurde bereits getan und kann somit als Fehlerursache ausgeschlossen werden:
-Bremsscheiben mit Belägen v&h
-Mittellager der Kardanwelle
-Reifen neu, nach 6 Monaten wurden die nachgewuchtet und die hinteren kamen nach vorne um auszuschließen, dass es von Reifen oder Felgen kommt.

Könnte das ganze vom Differential oder Radlager stammen oder was würdet ihr vorschlagen?

57 Antworten

Wann wäre denn das Kreuzgelenk kaputt? Ich hatte es ja bereits ausgebaut in der Hand. Spiel war definitiv nicht da. Nur war mir aufgefallen, dass es sich deutlich leichter bewegen lässt, wenn es komplett gerade ist, während es im leicht gewinkeltem Zustand etwas höheren Reibungswiderstand hatte. Ist das dann kaputt?

Bzgl. der Räder nochmal zur Erinnerung, dass es aktuell ein anderer Satz ist und der vorherige nachgewuchtet und VA/HA getauscht wurde, alles ohne Veränderung. Wenn es sich ergibt, mache ich den Test aber evtl. nochmal.

Wie testet man denn die Gelenke der Antriebswellen?

Da das Kreuzgelenk der Kardanwelle nur einen sehr kleinen Winkelfehler ausgleichen muss, würde ich sagen, das es normal ist wenn das Gelenk in einem kleinen Bereich leichter geht.
"Beugt" man es weiter darf es aber nicht "haken bzw. rasten" und/ oder sehr schwergängig werden.

Wenn bei 20km/h schon deutliche Vibrationen im ganzen Fahrzeug spürbar sind, dann sollte man durch "abfühlen" der Bauteile feststellen können, von WO die Vibrationen kommen!
Aber aufpassen an den Rotierenden Teilen!!!

Die Kardanwelle ist aber nicht krumm? Läuft schön rund? In der RICHTIGEN Position vorders und hinteres Teil zusammengesteckt?

Betriebsbremse hinten und Feststellbremse sind frei? Rad/ Radnabe dreht ohne Schleifgeräusche, Schwergängigkeit?

MfG Günter

Videomaterial 1

Videomaterial 2

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Videomaterial 3

Videomaterial 4.

Der Test wurde nochmal durchgeführt.
Ich habe den Eindruck, dass die Kardanwelle vor dem HA-Differenzialgetriebes eiert.
Im Bereich des Mittellagers ist es relativ ruhig, die Schläge lassen sich aber auf jeden Fall im Differetialgetriebe spüren.
Jetzt weiß ich nicht, ob der Schwingungsdämpfer vor der Hardyscheibe einfach krumm sitzt oder ob da was verzogen ist.

Bitte um Einschätzung, vor allem das erste Video zeigt aus meiner Sicht ein Eiern.

Die Hinterradbremsen machen allerdings auch ein metallisches leichtes Schleifgeräusch, was auch durch Betätigung der Bremse nicht verschwand.

Hier noch ein Video was wir beim ersten Test vom Differenzialgetriebe gemacht hatten, da sah alles recht stabil aus.

Das war nach dem Ansehen des 1. Video auch mein Gedanke. Das eiert etwas.
Das Schleifen kann durch die Handbremse bzw. deren Bremsbacken kommen.

Wenn das Schleifgeräusch pulsiert und es beim Ziehen der Handbremse gleichmäßig wird, sind es die Handbremsbacken, leicht schleifen.

Das sieht so aus, als hätte die Kardanwelle vor dem Differential einen mitgekriegt. Wenn ich das richtig lese, warst Du ja schon an der Kardanwelle dran. Also war das Problem schon vor Deinem Eingriff an der Kardanwelle, oder?
Dann hast Du es zumindest nicht mit Deiner Reparatur verschlechtert oder?
Existierte das Problem schon zum Beginn Deines Besitzes des Fahrzeuges oder ist es während Deines Besitzes entstanden? Gab es kurz vor Beginn des Problems irgendwelche Ereignisse, war das Auto in der Werkstatt?
Ich frage deshalb so blöd, weil der Wagen vielleicht irgendwo mit der Kardanwelle aufgesetzt haben könnte.
Schau Dir mal die Welle ganz genau mit gutem Licht an, ob irgendwelche Macken zu sehen sind. Hat schon Leute gegeben, die beim Absenken des Wagens vom Wagenheber etwas unter dem Auto vergessen haben.

Ich bin da auch nicht frei von Fehlern, denn ich habe meinen S211 mal mit den Vorderrädern auf Auffahrrampen gefahren. Dann wollte ich ihn hinten komplett zum Entrosten hochheben. Ich Dussel packe keinen Keil auf die Rampe hinter das Vorderrad, weil ich dachte, der wird schon nicht bergauf mit Wagenheber und Hinterrädern meine Auffahrt mit Gefälle hochrollen.
Und dann passierte, was passieren musste. Der Rangierwagenheber muss das Auto beim Hochheben ganz leicht den Berg rauf und von den Rampen runtergezogen haben. Ich war nicht aufmerksam genug. Die Rampen waren auch älteren Datums, als man noch kleinere und schmalere Reifen fuhr. Die Reifen standen zwar ganz vorne an den Bügeln dran, waren aber wenig vom Gefälle der Rampen entfernt und ragten von der Breite her auch je 1cm über die Seiten auf den Rahmen der Rampen. So konnten die Reifen sich nicht komplett in die Mulde, die ein Herausrollen verhindern soll, legen.
Das fiel mir alles danach auf und Dummheit muss eben bestraft werden. Die Kiste ist mir entgegen der Steigung der Auffahrt von den Rampen gerollt. Der Rangierwagenheber und einer von zwei Böcken unter dem Hinterwagen ist mir umgekippt. Den Pumpschwengel vom Heber konnte ich noch mit viel Kraft und einem Hechtsprung dazu überreden, sich nicht in die Fahrertür zu bohren. Ein Bock ist stehen geblieben und ich dachte, er hat sich irgendwo in den Unterboden gebohrt.
Ich hatte sagenhaftes Glück. Mein liebstes Autochen hat sich genau mit dem Auspuffrohr auf den noch stehenden Bock fallen lassen. Keine Delle, kein Kratzer, nichts abgerissen, noch nicht mal was am Auspuffrohr zu sehen, weil ich immer auf die Böcke ein Stück Gummi von einem alten LKW-Reifenschlauch lege.
Schwein gehabt. Ich musste ihn nur noch vorsichtig vom Bock heben und dann ging der Spaß mit dem Hochheben und den Schweißperlen auf der Stirn von vorne los.
Was macht man nicht alles für Hundekunststücke, wenn man keine Bühne zu Hause hat.

Die Kardanwelle wird dort wo Hardyscheiben sind über einen Zapfen im Getriebe/ Dif. Zentriert. Diese Büchsen unterliegen einem Verschleiß und wenn die welle nicht mehr Zentriert wird, dann läuft sie als "Exzenter" = unwuchtig und bei den Drehzahlen entstehen dann entsprechend Vibrationen.

Bezüglich der Handbremse, wenn die Vibrationen beim fahren auftreten, müssten diese sich verändern, wenn vorsichtig die Feststellbremse betätigt wird.
Dann könnte die Ursache der Vibrationen in einem nicht richtigen lösen der Trommelbremsbeläge von der Bremsscheibe liegen.

MfG Günter

Das sind die Zentrierhülsen?

Sind die so konstruiert, dass Kardanwelle, Getriebe- und Differentialanschlluss normalerweise keinen Schaden nehmen?

VG

Sind diese Zapfen oder Zentrierhülsen einfach zu tauschen?
Und kann das jemand bestätigen?
Verschraubt ist die Hardyscheibe ja mit dem Flansch, Teil 150 im Bild. Die Welle, die vom Diff bis in die Kardanwelle reicht, saß soweit ich mich erinnere recht locker in der Kardanwelle und machte nicht den Eindruck, dass die Kardanwelle dadurch wirklich zentriert wird.

974646656

Handbremse kann aus meiner Sicht ausgeschlossen werden. Backen, Federn und Einstellschrauben wurden bereits erneuert, ohne Veränderung der Vibration.

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