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Verschleiß-Mythen - oder Wahrheiten

Themenstarteram 5. Juni 2005 um 11:55

Hi zusammen, folgenden Thesen schlugen mir gestern in einem Offline-Motor-talk entgegen:

1. 70% des Verschleißes eines Motors im Betriebsleben entfallen auf die ersten 10 Minuten (eines jeweiligen Startvorganges).

2. Im Winter wird ein Motor (was den Verschleiß angeht) um den Faktor 10 härter rangenommen.

Kann man beides so stehen lassen? Von marginalen Unterschieden mal abgesehen ...

Danke

Tschau

Torsten - der XC-Fan (und mal wieder eine Thema, was mehr Motor-Talk nicht sein könnte ;-)

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10 Antworten
am 5. Juni 2005 um 20:14

Re: Verschleiß-Mythen - oder Wahrheiten

 

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan

1. 70% des Verschleißes eines Motors im Betriebsleben entfallen auf die ersten 10 Minuten (eines jeweiligen Startvorganges).

Sowas in der Art habe ich auch schon gehört. Deshalb fahre ich "eigentlich" keine Kurzstrecken. Bei kurzen Stops lasse ich, wenn möglich, auch den Motor laufen (obwohl das ja verpöhnt ist).

Themenstarteram 5. Juni 2005 um 20:26

Re: Re: Verschleiß-Mythen - oder Wahrheiten

 

Zitat:

Original geschrieben von J.E.Fis

... Deshalb fahre ich "eigentlich" keine Kurzstrecken. Bei kurzen Stops lasse ich, wenn möglich, auch den Motor laufen (obwohl das ja verpöhnt ist).

Hmm - Auch jede Langstrecke fängt mit den ersten Minuten und kaltem Motor an - da kannst Du nix dagegen tun ;-) Also dürfte, wenn diese These stimmt, auch dort der Verschleiß so heftig auftreten.

Übrigens - schon im SAAB Hauptforum geguckt?

Tschau

Torsten - der XC-Fan (und auch zu SAAB Fahrern nett ;-)

Re: Verschleiß-Mythen - oder Wahrheiten

 

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan

1. 70% des Verschleißes eines Motors im Betriebsleben entfallen auf die ersten 10 Minuten (eines jeweiligen Startvorganges).

Hi Torsten,

wenn man diese Aussage auf KALT-Starts beziehen würde, könnte ich zustimmen. Bei Warmstarts ist m.E. bei den heutigen Motoren mit Benzineinspritzung eigentlich kein höherer Verschleiß zu erwarten!

Zitat:

2. Im Winter wird ein Motor (was den Verschleiß angeht) um den Faktor 10 härter rangenommen.

Kann so stimmen, wird allerdings durch den Einsatz einer Standheizung wieder relativiert! :D

Gruß JJ

Alles unter 40 Grad wird als Kaltstart bezeichnet.

Der Verschleiß ist enorm. Hatte schon vor Jahren die Aussage gefunden, dass ein Kaltstart einem Verschleiß von 300km Vollgasfahrt entspricht.

Dank Leichtlauföle ist das Kaltstartverhalten heutzutage zwar optimiert, aber dennoch sollte man die Drehzahl anfangs nicht so weit entkommen lassen. Mit hoher Drehzahl (viele Explosionen, hohe Temperaturabgabe) wird der Motor zwar schneller wärmer (+Kat etc. wegen Abgas-schadstoffe), aber der Verschleiß rechtfertigt dies nicht.

Also immer schön behutsam die ersten Kilometer ;)

 

P.S. Wer Standheizung benutzt (Warmstart), hat demzufolge den meisten Verschleiß im Sommer (Kaltstart)

Ideal ist da ein Latent-Wärmespeicher, der arbeitet immer, egal zu welcher Jahreszeit.

am 6. Juni 2005 um 18:21

Re: Re: Re: Verschleiß-Mythen - oder Wahrheiten

 

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan

Hmm - Auch jede Langstrecke fängt mit den ersten Minuten und kaltem Motor an - da kannst Du nix dagegen tun ;-) Also dürfte, wenn diese These stimmt, auch dort der Verschleiß so heftig auftreten.

Ja, schon. Nur so ist der Verschleiss eines Kaltstarts auf eine grössere Anzahl von gefahrenen Kilometern verteilt! Ergo ist das Verhältnis besser! ;)

Zitat:

Original geschrieben von Kaske

Alles unter 40 Grad wird als Kaltstart bezeichnet.

Der Verschleiß ist enorm. Hatte schon vor Jahren die Aussage gefunden, dass ein Kaltstart einem Verschleiß von 300km Vollgasfahrt entspricht.

Also immer schön behutsam die ersten Kilometer ;)

Das betrifft besonders die Turbofahrer. Nicht nur wegen dem Verschleiss, sodern auch weger der (anfangs) unterschiedlich starken Wärmeentwicklung zwischen Turbo und Motor. Das kann in Extremfällen sogar zu Materialverspannungen führen.

Zudem ist der Turbo schliesslich eine Turbine und dreht mit bis zu sagenhaften 200.000 upm (oder mehr). Bei diesen Umdrehungen wirkt kaltes Öl wie Schleifpapier. *autsch*

Übrigens: Wikipedia bezeichnet Saab und Volvo als Turbospezialisten ;)

BoisBleu

am 6. Juni 2005 um 21:25

Re: Re: Verschleiß-Mythen - oder Wahrheiten

 

Zitat:

Original geschrieben von JJ90

wenn man diese Aussage auf KALT-Starts beziehen würde, könnte ich zustimmen. Bei Warmstarts ist m.E. bei den heutigen Motoren mit Benzineinspritzung eigentlich kein höherer Verschleiß zu erwarten!

Das sehe ich auch so. Kommt aber auch darauf an wie man dann fährt. Rollen auf der Autobahn oder hochdrehzahlgeschichten auf der landstrasse.

Das mit dem Winter sehe ich nicht mehr ganz so kritisch. Vor allem da das bei uns nur 10-15 Grad differenz ausmacht. Man sollten bei den Mythen bedenken, dass früher die ganzen Regler viel einfacher waren. Hat man zB bei sehr kaltem Wetter gleich nach dem Start die heizung auf voll gedreht und das gebläse auch auf voll, dann konnte es durchaus dreimal so lange dauern bis der Motor warm wurde (Mit choke merkt man das!). Heutzutage regelt die Elektronik da feiner und die Klima tut ein übriges. Früher gabs nur die matte hinter dem Kühlergrill und vielleicht noch eine Umlenkung für den Ansaugweg der Luft. Auch fehljustierung des chokes mit entsprechenden Problemen gibt es nimmer etc.

Rapace

Hallo!

Sind das aktuelle Aussagen oder stammen die aus den 70er Jahren. Bei modernen Motoren und Ölen stimmt das mit Sicherheit nicht mehr. Ich denke hier an Rollenschlepphebel, Ölrücklaufsperren in den Köpfen, Kaltlaufregelungen, Fertigungstoleranzen, Leichtlauföle.......mfg.

Beim Kaltstart ist in der Tat der Verschleiß am höchsten. Der Verschleiß entsteht in erster Linie durch Reibung der einzelnen Bauteile. Durch Öle soll gerade dieser Verschleiß minimiert werden. Optimale Schmiereigenschaften entfalten die Öle aber erst bei einer Öltemperatur von ca.60-80 °C. Der Verschleißgrad ist daher abhängig von der Umgebungstemperatur und der Viskosität (Fließverhalten) des Öles. Je kälter es ist, desto dickflüssiger ist das Öl und es dauert länger, bis alle Komponenten durchölt sind.

Öle mit einer niedrigen Viskosität sind sehr dünnflüssig bei extrem niedrigen Temperaturen, d.h. eine schnelle Durchölung des Motors ist auch bei entfernten Stellen des Motors von der Ölwanne gewährt(z.B.Nockenwellen). Ein 0W Öl stellt bei einem normalen Motor die Durchölung bei -20°C bereits nach ca. 30 Sekunden sicher. Ein 15W Öl benötigt dafür ca. 2-3 Minuten.

Für alle Motoröle gilt aber, dass die optimalen Schmiereigenschaften erst bei 60-80°C anliegen. Insofern reduziert der Einsatz einer SH auch den Verschleiß, da durch das angewärmte Kühlmittel auch das Motoröl erwärmt wird und somit das Öl schneller auf Betriebstemperatur ist.

Insofern passen die von XC-Fan gefundenen Thesen auch zu heutigen Zeiten noch als grobe Faustregel.

Gruß Andi

am 10. Juni 2005 um 14:09

Verschleiß

 

In der heutigen Zeit hält ein Motor auch ein Autoleben lang.

Wenn einer nur 10 000 km / Jahr fährt hat er mehr Kaltsarts und Verscheiß ergibt aber nach 20 Jahren gerade mal 200 000 km.

Der andere fährt 50 000 km / Jahr macht nach 10 Jahren 500 000 km.Weniger Kaltstarts ,weniger Verschleiß , dafür aber mehr km.

Moderne Fertigung mit ausgewähtem Material und dazu die immer besser werdenden Öle sorgen dafür das beide o.g. ohne Sorgen fahren können.

Probleme gibt es höchstens durch menschliche Unachtsamkeit ( kein Öl drauf ect) oder der Zahnriemen reißt.

Nicht soviele Gedanken machen Fahren!!

Denk sich

Jürgen

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