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Verhältnis von Auto- zu Motorradfahrern

Themenstarteram 28. Oktober 2019 um 9:40

Das Verhältnis von Auto- und Motorradfahrern ist vielfältig, reicht von gegenseitigem Interesse bis zur jeweiligen Ablehnung. Dieser Thread soll dazu dienen, den jeweils anderen und seinen Standpunkt besser kennen- und verstehen zu lernen - in freundschaftlicher und respektvoller Weise. Dazu habe ich im Autoforum "Allgemeine Kaufberatung" einen Aufruf zur Beteiligung an dieser Diskussion eingestellt mit Link direkt zu diesem Thread.

Ich schreibe mal als Einstieg in das Thema, was mir dazu durch den Kopf geht: Erst einmal finde ich positiv, daß die Mehrheit der Autofahrer einen entspannten Umgang mit uns Motorradfahrern pflegt. Das geht soweit, daß ich im Sommer, wenn die Fenster eh geöffnet sind, sehr leicht an der roten Ampel nette Gespräche mit Autofahrern führe. Ein anderes Mal fühlen sich einzelne Autofahrer herausgefordert, mit mir Rennen zu fahren. Regelmäßig vorzugsweise Freitag nachmittag wurde ich beispielsweise per Hupe dazu aufgefordert. Positiv finde ich auch, daß sich nur eine Minderheit durch das Überholen oder Durchfahren des stehenden Verkehrs bis vorne an die Ampel "angepisst" fühlt. Steht man jedoch seitlich der Kolonne, also nicht direkt vor der Ampel und/oder idealerweise vor den Autos, kann es vorkommen, daß ein einzelner Autofahrer einen Stunt absolviert, um den Motorradfahrer abzudrängen. Aber das ist die Ausnahme.

Dann erzählt mal...

Beste Antwort im Thema

Vielleicht sollten wir die Gelegenheit auch nutzen um als Motorradfahrern den Autofahrern manches zu erläutern (und umgekehrt) anstatt uns gegenseitig zu sagen was uns nervt.

Liebe Autofahrer, es gibt auch bei uns schwarze Schafe wie bei euch eben auch (wobei bei euch falsch gesagt ist. Fast jeder Motorradfahrer ist auch ein Autofahrer). Manche verhalten sich daneben und auch ich habe mich schon mal verschätzt und dadurch falsch verhalten, was auf den Autofahrer vielleicht so wirkte als sei ich einfach nur rücksichtslos und egoistisch. In der Regel hat unser Verhalten aber seine Gründe, die nichts mit angeben oder Vorteile ausnutzen zu tun haben.

Wie schon erwähnt wurde, bedanken sich Motorradfahrer dadurch, dass sie das Bein zur Seite strecken. Das heißt also DANKE und nicht "ich pi** auf dich" ;) manchmal hebe ich z.b. auch die Hand aber je nachdem wie es die Situation eben zulässt. Wenn ich mal nichts von mir gebe, dann weil ich gerade keine Hand vom Lenker nehmen kann oder die Füße lieber unten lassen sollte. Hat also nicht unbedingt was mit fehlender Wertschätzung zu tun.

Wir überholen euch nicht um euch zu provozieren oder um euch zu sagen dass ihr lahme Schnecken seid, sondern einfach damit wir in unserer Geschwindigkeit weiter fahren können und ihr in eurer. Manchmal denkt ihr euch vielleicht "da kam doch Gegenverkehr, was fällt ihm ein jetzt zu überholen??", aber Motorradfahrer beschleunigen so schnell dass sie einfach einen deutlich kürzeren Überholweg haben. Das heißt wiederum nicht, dass ein Motorradfahrer im letzten Moment überholen sollte nach dem Motto "Wird schon irgendwie passen! Notfalls machen sie Platz".

Wir schleichen uns bei einer Ampel oder im Stau vielleicht mal vorbei, ja. Aber auch hier in der Regel so dass wir euch nicht stören oder behindern. Klar, wenn 5 Motorräder vorfahren und sich vor dem ersten Autofahrer stellen, muss dieser warten bis alle 5 losgefahren sind, was wiederum den folgenden Verkehr aufhält. Aber wenn da einer oder zwei stehen, sind die weg bevor der erste Autofahrer anfährt. Im Stau kommt ihr wegen uns doch dann auch nicht langsamer voran bzw. ihr seid auch dann nicht schneller, wenn wir brav in der Kolonne bleiben. Dort wird es bei Stau übrigens ungemütlich für uns. Auch wenn ein Motor nicht nur luftgekühlt wird, so steigt die Temperatur an (bei mir bis 105 Grad. Wenn ich fahre bin ich im Durchschnitt bei etwa 85 Grad). Wir spüren diese Hitze unter uns. Hinzu kommen eure bzw. unsere Abgase um uns herum und auch die Hitze der Abgase. Wenn dann noch die Sonne knallt, gute Nacht! Ich persönlich finde aber nicht das stehen so schlimm sondern dieses Stop And Go. Kupplung mit der linken Hand drücken und halten. Beim Anfahren wieder langsam loslassen aber dann muss man sie schon wieder drücken. Das kann beim ständigen wechsel schnell schmerzen. Ich verstehe wenn ihr euch im Stau aufregt und eben nicht einfach mal durchfahren könnt. Aber seid mal ehrlich, wenn ihr es einfach so könntet wie wir, würdet ihr es doch auch tun, oder?

Wenn ich z.b. mal kurz Schlangenlinien ziehe, dann nicht um zu prahlen. Das kann verschiedene Gründe haben. Um zu schauen wie es mit der Reifenhaftung aussieht, um die Reifen etwas schneller warm zu bekommen und vor allem wenn ich Vorfahrt habe und jemand kommt aus einer Straße oder einer Abfahrt, aus der er Vorfahrt gewähren muss.

Da Motorräder nun mal kleiner und schmäler sind, passiert es schnell dass wir uns ungewollt hinter A-Säule oder B-Säule verstecken. Wir denken "wir haben ja Vorfahrt" und ihr denkt euch "Cool die Straße ist frei". Ihr zieht raus und schon ist es zu spät. Wenn ich als sehe, dass ein Autofahrer einfahren will, fahre ich kurz Schlangenlinien um einfach eher aufzufallen! Und es wirkt!

Von den schwarzen Schafen abgesehen hat also nichts mit bösem Willen zu tun.

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Ich fahr seit 3 Jahren (eine BMW K1300) nach 40 Jahren Ausstieg (Familie, Arbeit etc.) wieder Motorrad. Hab Motorradfahrer, die ich im Rückspiegel sah, immer Platz gemacht.

Diese Erfahrung mach ich jetzt als leidenschaftlicher Biker (fahr 25.000-30.000 km pro Jahr) überwiegend auch. Freu mich über diese Akzeptanz.

am 28. Oktober 2019 um 11:08

Ich bin Fußgänger, Radfahrer, Motorradfahrer, Autofahrer und manchmal sogar LKW-Fahrer. Ich bin mit mir im Reinen.

Ist doch überall das selbe. 99,9 % kommen gut miteinander aus - und die 0,1 % Rest, die tauchen dann in den Foren auf mit Themen wie Wilder Raser - hat mich abgedrängt, durchschlängeeln usw. Aus eigener Erfahrung nach ca 200.000 KM auf dem Zweirad - zwar "nur" 125er ist, dass es im Regelfall recht gut und problemlos läuft. Unaufmerksam ist jeder mal, mich eingeschlossen und Fahrfehler gibt es auch bei jedem. Also was solls.

am 28. Oktober 2019 um 11:26

Motorradfahrer sind doof. Genauso die Fahrradfahrer und Fußgänger. Es sei den ich bin mit Motorrad unterwegs. Dann sind alle anderen doof. Als Fahrer rege ich mich über Fußgänger auf m als Fußgänger über die Fahrer. Das wird wohl bei den meisten so sein. Es liegt nicht am Motorrad, sondern an uns Menschen selbst.

 

Mich persönlich regt manchmal die unnötige Lautstärke der Motorräder auf(trifft aber auch auf Autofahrer zu), aber viel mehr die Risikobereitschaft. Einen Biker kann man nunmal schnell übersehen und schnell hat man sein Leben auf dem Gewissen. Auch wenn er daran schuld ist weil er wie ein verrückter gefahren ist.

 

Manchmal habe ich das Gefühl den Bikern ist das eigene Leben nichts wert.

 

Ansonsten habe ich keine Probleme mit den Bikern . :D

Was mich auch nervt, Motorradfahrer die irgendwie ständig die Spur wechseln. Mal vor mir mal hinter mir fahren und ich höllisch aufpassen muss wo die kleine Fliege ist (nicht böse gemeint ) um sie nicht platt zu fahren.

Zitat:

@freibergerfreund schrieb am 28. Oktober 2019 um 12:25:19 Uhr:

Ist doch überall das selbe. 99,9 % kommen gut miteinander aus - und die 0,1 % Rest, die tauchen dann in den Foren auf mit Themen wie Wilder Raser - hat mich abgedrängt, durchschlängeeln usw. Aus eigener Erfahrung nach ca 200.000 KM auf dem Zweirad - zwar "nur" 125er ist, dass es im Regelfall recht gut und problemlos läuft. Unaufmerksam ist jeder mal, mich eingeschlossen und Fahrfehler gibt es auch bei jedem. Also was solls.

Exakt so ist es

Die Erfahrungen sind auch bei mir gemischt. Als Autofahrer hatte ich mit Motorradfahrer eigentlich nie Probleme. Einzelfälle vielleicht mal wie sonst mit Autofahrern auch. Aber nie so dass ich sagte "diese verfluchten Motorradfahrer!". Ich machte ihnen auch schon immer Platz wenn ich sie im Spiegel sah. Selber fahre ich erst seit dem letzten Jahr Motorrad. Dass mich ihnen gegenüber also freundlich verhalte, hat nicht viel damit zu tun dass ich nun selber Motorrad fahre.

Als Motorradfahrer treffe ich ebenfalls auf verschiedene Leute. Es gibt Autofahrer, die machen einem sogar Platz, wofür ich mich dann auch bedanke. Es gibt aber eben auch die, die einem gleich den Weg versperren - eben dann wenn man sich eben mal "vordrängeln" möchte. Ich möchte versuchen das aber möglichst sachlich zu betrachten. Streng genommen ist es uns nun mal nicht erlaubt. Ich mache es trotzdem, aber mit diesem Wissen eben auf eigene Verantwortung. Einerseits kann ich die Autofahrer vielleicht verstehen, dass es sie nervt. Trotzdem finde ich es nicht okay wenn sie einem aber auch gleich den Weg versperren. Dabei rede ich aber von STEHENDEM Verkehr bzw. eben bei STOP AND GO. Sie nehmen damit einen eventuellen Verkehrsunfall mit Verletzungsmöglichkeit in Kauf. Der Motorradfahrer vielleicht auch durch dieses Durschlängeln aber durch das Blockieren verschärft der Autofahrer diese Gefahr nur.

In der Praxis sehe ich es einfach so, dass ein Motorradfahrer die Autofahrer durch das Vordrängeln nicht gefährdet oder hindert. Vorausgesetzt er macht das vorsichtig und nur wenn es die Verkehrslage zulässt. Sprich es ist Platz da. Stehen bleiben müssen die Autofahrer sowieso. Ist eine Ampel rot und ich könnte z.b. über einen Radweg nach vorne fahren, mache ich das teilweise auch. Sicher auch nicht erlaubt, aber auch hier störe ich den Autofahrer ebenfalls nicht. Ich bin eben schneller vom Fleck als der erste Autofahrer. Sehe ich allerdings dass sich bereits welche vorgedrängelt haben oder eben Fahrradfahrer vorne stehen, unterlasse ich solche Aktionen. Sonst wäre ich doch ein Hindernis.

Auch beim Überholen des fließenden Verkehrs ist es nun mal so, dass wir schneller und einfacher überholen können als ein Autofahrer es in der Regel kann. Wie schon in einem anderen Thread erwähnt, fahren die Leute heutzutage tendenziell langsamer als erlaubt. Dieses Thema will ich hier jetzt nicht groß aufrollen. Mit dem Motorrad überhole ich da eben entsprechend. Wenn sich ein Autofahrer mal über einen Motorradfahrer aufregt, dann hat es doch meistens was mit dem Ego zu tun oder die Person regt sich einfach über die Situation auf. Zum Beispiel "Ich muss hier im stockenden Verkehr stehen und warten während er sich einfach durchmogelt!". Ja und, warum nicht??

Ich will mich aber jetzt nicht als edlen Motorradfahrer darstellen. Wenn mir mal der Weg versperrt wird, fluche ich ebenso über diesen Autofahrer und mache mir in dem Moment keinen Kopf darüber, dass ich das ja eigentlich gar nicht darf. So sehr ich auch darauf achte stets sauber zu überholen (übersichtliche Straße, genug Abstand, nicht schneiden) so verschätze ich mich doch auch mal und erzeuge eine heikle Situation. Hier regen sich die Autofahrer dann auch berechtigt über mich auf und mir tut es dann auch leid.

Es gibt aber eben auch die Autofahrer, die eben auf ihre Vorfahrt verzichten, nur um eine Motorradgruppe nicht entzwei zu reißen, weil ein Teil es noch vor dem Auto durch geschafft hat und der Rest warten müsste. Darf man auch nicht außer Acht lassen! Manchmal bekommt man doch auch freundliche Blicke und ich finde es auch toll, wenn Kinder aus den Autos oder vom Straßenrand aus zuwinken :)

Ich fahre Auto, Motorrad und Fahrrad und hasse auf dem Fahrrad die Autos und Motorräder, im Auto die Biker, und auf dem Motorrad die Fahrräder und Autos :D

am 28. Oktober 2019 um 12:48

Leben und leben lassen.

Ich hasse alle die denken die sind die Größten auf der Straße und hätten die Vorfahrt mit gekauft.

Da ist es egal ob Auto, Motorrad, Fahrrad, Rollerfahrer oder Fußgänger!!!!!

Zitat:

@Silesia schrieb am 28. Oktober 2019 um 12:41:25 Uhr:

.....

Manchmal bekommt man doch auch freundliche Blicke und ich finde es auch toll, wenn Kinder aus den Autos oder vom Straßenrand aus zuwinken :)

... Und ich winke dann auch gerne mal zurück. Bin ja ein freundlicher Motorradfahrer.

Zitat:

@freibergerfreund schrieb am 28. Oktober 2019 um 12:25:19 Uhr:

Ist doch überall das selbe. 99,9 % kommen gut miteinander aus - und die 0,1 % Rest, die tauchen dann in den Foren auf mit Themen wie Wilder Raser - hat mich abgedrängt, durchschlängeeln usw. Aus eigener Erfahrung nach ca 200.000 KM auf dem Zweirad - zwar "nur" 125er ist, dass es im Regelfall recht gut und problemlos läuft. Unaufmerksam ist jeder mal, mich eingeschlossen und Fahrfehler gibt es auch bei jedem. Also was solls.

Wenn dann dieser eine 1.000ste Autofahrer, der meint ein Motorrad zählt beim Reißverschluss nicht, plötzlich Gas gibt und dich deswegen in den Gegenverkehr drängt, dann siehst du das wohl nicht mehr so entspannt.

s.

Ich Fahre mit dem

Rad

dem Roller

dem Auto

dem Motorrad....

Aber schön dass es wieder ein tolles Thema gibt-

Vielleicht auch noch die Streckesperrungsbefürworter und Lärmquengler einladen!

Dann noch die Jungs von Harley...

Bin schon da.

Und mir ist das so Wumpe.

Denn im Leben ist es im Verkehr wie mit den Menschen allgemein. Mit den Meisten kommt man klar der Rest sind dann entweder ewige Arschlöcher oder nur Situationsbedingte:)

Ab und zu rege ich mich mal auf. Aber doch eher selten.

Denn man sollte immer daran denken das man auch selbst mal schnell einen Fehler machen kann.

Egal ob als Fußgänger, Fahrrad-, Motorrad- oder Autofahrer. LKW ist noch mal eine ganz andere Hausnummer.

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 28. Oktober 2019 um 15:29:43 Uhr:

.....

Ab und zu rege ich mich mal auf. Aber doch eher selten.

Denn man sollte immer daran denken das man auch selbst mal schnell einen Fehler machen kann.

Egal ob als Fußgänger, Fahrrad-, Motorrad- oder Autofahrer. LKW ist noch mal eine ganz andere Hausnummer.

.... Heißt...?

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