Vergreisung der Biker-Szene - Mythos oder Wirklichkeit?

Hi,

in verschiedenen Medien (zuletzt im SPIEGEL der vergangenen Woche) wird davon berichtet, daß die Biker-Szene in Deutschland immer mehr vergreist und das man heute als Vierzigjähriger schon zu den Jungspunden gehört.

Festgemacht wird dies i.d.R. an den Verkaufszahlen von neuen Motorrädern.

Wenn ich mich so auf der Straße und in den Motorrad-Treffs umschaue, kann ich diese Einschätzung nicht unbedingt teilen.

Angesichts immer höherer Preise für neue Modelle habe ich eher den Eindruck, daß sich die Neueinsteiger verstärkt auf gebrauchte Motorräder stürzen, weil ihnen einfach das Geld für eine Neuanschaffung fehlt.

Wie seht ihr diese Entwicklung?

154 Antworten

@chakoyte

was ist für dich ein junger biker?

mfg

Also ich wohn aufm Dorf, kann aber mit der Bahn in 25 min in der Innenstadt sein, mitm Motorrad schafft mans wenn man gut durch kommt in 20 min. In der Stadt fahren die Straßenbahnen eigentlich so ziemlich überall hin in abständen abhängig von der Tageszeit zwischen 5 und 15 min und das bis 1 uhr morgens, will man später noch rum fahren nimmt man eben das Fahrrad, günstiger als nen Auto oder nen Motorrad ist das auf jeden fall. Über die öffentlichen Vekehrsmittel kann ich mich so nicht beklagen. Aber das ist natürlich stark regional abhängig.

Wie schon gesagt, studenten mit Auto gibt es hier so gut wie garkeine und die Parkplätze an der TU werden auch nur sehr sperlich genutzt.

Zum Hotdog bei Ikea, stimmt, deswegen besuche ich wenn ich bei Louis bin auch immer noch den Ikea, liegt aufm weg, da bekomm ich nämlich nen Hotdog und nen getränk jedes mal umsonst.

Das Motorradfahren nicht schick sei muss ich nochmals verneinen. Motorradfahren ist schon cool oder wie auch immer man es nennen will und von den meisten hört man eben auch genau die schon angesprochenden punkte, kein Geld und Eltern wollen nicht dass man den lappen macht. Sonst hätte schätzungsweise jeder zweite 18 jährige in meinem bekanntenkreis den mopedlappen gleich mit gemacht, geworden sind es jetzt immerhin 2 ausser mir, fahren aber beide noch auf 125ern rum.

Die 34PS SSP fahrer sind absolute ausnahmen, aber eben die, die sich in Foren wie diesen melden. Die meisten haben zwar nicht umbedingt die älteste CB400 die aufzutreiben war aber zumindest relativ alte gebrauchtmotorräder, aber das geht eben nur dann wenn man irgendwann mal von irgendwem gelernt hat wie man so eine Maschine in schuss hält, sonst wird eben auch ne 500€ CB400 schnell zu nem ziemlichem kostenfaktor.

Keine Sorge... die "alten Böcke" (die Möps mein ich natürlich *gg*) sind wieder schwer im Kommen.... das Geld wird knapp in der Republik 🙂

So eine alte Z550 o.ä. zeugt für mich eh mehr von Stil und Persönlichkeit, als jeder Joghurtbecher. Nunja, jedem Tierchen....

Gut, gefallen tun mir die neuen Maschinen auch, um ehrlich zu sein sogar deutlich besser als die alten (obwohl die Z750 mit den neuen Endtöpfen verboten gehört, die sind ja mal sowasvon wiederlich), aber due optik ist mir bei nem Motorrad nicht so wichtig das ich deswegen viel mehr Geld dafür ausgeben wollen würde. Zumal die Folgekosten ja auch in der Regel deutlich höher sind als bei guten gebrauchten bei denen man sich inspektion usw. sparen kann.

Aber das sind eben die Kosten die viele nicht sehen.

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Ich fall jetzt durch alle Raster...

Mit 18 verboten bekommen, den Motorradführerschein zu machen, jetzt mit 32 den offenen Führerschein gemacht, nachdem ich die DVD "Long Way Round" gesehen habe.
Sowas in der Art muss man einfach im Leben gemacht haben.

Von meinen Freunden finden das alle cool und überlegen gerade, den Führerschein zu machen...

Geht auch so!

Zitat:

Original geschrieben von chakoyte


Welcher junge Biker gibt sich heute mit einer CB400N für 500 Euro zufrieden? Oder mit ´ner ollen Kawa Z550GT für 300 Euronen? Das ist den meisten doch peinlich, damit gesehen zu werden. 😉

Das ist IMHO der Punkt, der den richtigen Biker vom Poser unterscheidet. Der richtige Biker geht jeden Kompromiß ein, um biken zu können und außerdem gibt es getönte Visiere, da wird man nicht gleich erkannt...😉

Zitat:

Original geschrieben von susireiter


woher hast du das denn, daß ein Motorradmotor "wesentlich"
effektiver ist, als ein Automotor ?
Das Motorrad kauf ich mir auch !

Gruß susireiter

Moin, sorry, hab den Fred eben erst wieder gefunden... 😁

Das hat mir mal ein Motorradmechaniker bei einem Kundendienst, den ich garantiert nicht mehr bei dem Motorradhändler durchführen lassen werde, gesagt. Ich kann selbst nicht sagen, ob er das auf die Literleistung oder Schadstoffausstoß bezogen hat, da ich mich da zuwenig auskenne. Aber ich dachte mir, na wenn der das sagt.... 🙁
Noch ein Grund, da nicht mehr hinzugehen.... 🙁
Gruß

Na die Leistung pro ccm Hubraum ist halt schon viel grösser als beim Automotor. SChau Dir mal an was die Japsen mittlerweile aus den 600er Supersportlern rausholen...

Die Leistung muss aber auch durch Spriteinsatz bezahlt werden.....Verbräuche von 6-9 Litern sind ja nicht ungewöhnlich....und das bei den (im Vergleich zum Auto) geringen Fahrzeuggewichten. Von nix kommt nix...

servus,

ich glaube, daß das mit der Vergreisung reine Ansichtssache ist, ab wann ist man denn vergreist ?ß
Ich bin jetzt 42, bin ich schon ein Greis 😕
Wenn man ab 40järige als Greis ansieht und man davon ausgeht, daß es Biker bis 70 Jahre gibt, dann ist es doch logisch, daß es mehr alte als junge Fahrer gibt.
Das sollte aber dann nicht das Problem der Motorradfahrer sein, sondern der Hersteller und Händler.
Diese müssten flexibler auf den Markt reagieren, wenn man aber z.B. bei Suzuki schaut, einen unflexibleren Hersteller gibt es zur Zeit nicht. Die Modellpalette ist annähernd dieselbe wie vor zwanzig Jahren.
Mir persönlich ist es jedoch vollkommen wurscht, ob ich irgendwo einen 20jährigen mit seiner gedrosselten 34 PS Möhre treffe, oder einen 40jährigen mit seiner 185 PS Rakete,
oder einen 70jährien Veteranen mit seiner 17 PS DKW.
Alle sind Motorradfahrer unserer Zeit, die einen jünger, die anderen älter.

So viel Text hab ich ja noch nie geschrieben 😁

Gruß susireiter

also im KTM Lager is nix mit vergreisung... das beschränkt
sich doch ehr auf BMW und die geradeausEisenausMüllwaukee...

Gut die Produktpallette von Suzuki ist seit etlichen jahren die selbe, aber warum auch nicht? Ist doch für jede alters und Interessengruppe was dabei. Oder vermisst du irgendwas?

Nen solides Anfängermotorrad der 500er klasse für wenig geld (GS500), sportliche nakeds sowohl für den 4 Zylinder als auch den 2 Zylinderfan (Bandit u. SV), Supersportler (GSX-R), nackte sportler für die die das hochdrehzahlprinzip mögen aber keine verkleidung (GSR), Tourenmaschinen (V-Strom), diverse Cruiser Chopper von 125 bis 1800ccm, ne Sumo (DR-Z400SM) nen ausgeprägtes Rollersegment (was wohl eine anpassung an die steigende belibtheit der dinger sein dürfte) (Burgman).

Abgesehen von Enduros fehlt mir eigentlich nichts an Auswahl, und statt dessen wird heute ja eh eher zu sumos gegriffen, obwohl da auch ne 650er nicht schlecht währe.

Zitat:

Original geschrieben von Darknibbler


Gut die Produktpallette von Suzuki ist seit etlichen jahren die selbe, aber warum auch nicht?

Eben. Da hat man dann auch die Gewähr, daß die einzelnen Produkte kontinuierlich weiterentwickelt werden und nicht alle paar Jahre das Rad neu erfunden wird. Das diese Produktpolitik erfolgreich ist, machen uns z.B. BMW, HD und Moto Guzzi schließlich seit Jahren vor.

Von Vergreisung zu sprechen, ist nach meiner Meinung etwas übertrieben, denn Mitte der 60er Jahre waren Motorradfahrer sogar fast „ausgestorben“. Als ich damals den Führerschein Klasse 1 machte, war ich bei der gemeinsamen Prüfung von 3 Fahrschulen mit zusammen ca 30 Prüflingen der einzige „Motorradfahrer“. Ich hatte eine halbe Stunde „Ausbildung“ auf einem Zündapp Bella Roller genossen, aber 2 Jahre Fahrpraxis auf meiner Kreidler Florett hinter mir. Auf die Frage des Prüfers, warum ich keinen Helm trüge, erklärte mein Fahrlehrer, dass er keinen passenden für mich habe..... Zeiten waren das.......
Neue Motorräder gab es damals keine, bis auf BMW. - NSU und Adler hatten ihre Produktion eingestellt, aber die japanischen Copy-Shops waren aktiv! Als Honda ihre 450er mit 45 PS herausbrachten, stellten sie die stärkste BMW R69S mit ihren 42 PS in den Schatten. Aber damals waren die Straßen nicht so gut wie heute und für die Fahrwerks-Entwicklung brauchten sie noch etwas Zeit.
Meine erste richtige (Adler MB 200) war sogar noch langsamer als meine Kreidler, aber viel schwerer! Zum Fahren-Erlernen aber nicht verkehrt. Über NSU Max ( solo und auch mit Beiwagen ) und Horex habe ich mich dann zu BMWs „hochgedient“.
Wenn es denn heute mehr ältere „greise“ Motorradfahrer gibt, zeigt es doch auch, dass diese sich langsamer aufgebaut haben, oder als Spät-Einsteiger besonnener gestartet sind – denn nichts geht über Er - „Fahr“ - ung!
Lasst Euch nicht locken – lieber später ankommen, aber heile!

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Das ist IMHO der Punkt, der den richtigen Biker vom Poser unterscheidet. Der richtige Biker geht jeden Kompromiß ein, um biken zu können

Weise gesprochen. 😉

es ist immer schön hier mitzulesen, jetzt sag ich auch mal etwas dazu. habe auch mit 18 meinen schein gemacht, vorher schon ewig moped gefahren. aber seit ich den schein habe, bin ich eigentlich noch nie groß ein "richtiges" motorrad gefahren, nur mal ausgeliehen. und nur um 2 mal im monat alleine eine tour zu machen, weil wieder mal kurzfristig keiner zeit hat mitzukomen ist mir auch zu doof und dafür muß ich nicht so viel geld ausgeben. zumal sind die motorräder, die ich hab auch viel älter als ich und da kommt auf eine stunde fahren auch eine stunde schrauben.

nur wenn man sich die 18-jährigen heute betrachtet ist auch wie schon gesagt, überhaupt nicht mehr das technische interesse an einem motorrad vorhanden. schade

mfg

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