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Vergleich Motoren RP,2E und PF

VW Passat 35i/3A
Themenstarteram 31. Dezember 2013 um 12:10

Hallo B3-Forum!

Die vergangenen paar Wochen habe ich einige Arbeiten am Nasenbär ('91er Limo, 2E manuell) eines Bekannten erledigt und mich inzwischen für den Wagen erwärmt: Super Platzangebot, anständige Verarbeitung, günstige Ersatzteile und niedriger Anschaffungspreis vor allem.

Da ich mittelfristig ein neues Alltagsauto suche, liebäugele ich jetzt mit einem Nasenbär-Variant.

Meine Frage ist jetzt vor allem an die Schrauber gerichtet, die schon unterschiedliche Vierzylinder hatten und mir kurz Vor- und Nachteile erläutern möchten. (Vorweg: Schwächere Vierender als 66kW, Diesel und VR6 machen m.E. für mich keinen Sinn)

Hauptsächlich geht es darum, dass ich dem schlechten Ruf des 2E auf den Grund gehen möchte.

Der Motor in meinem "Patienten" ist abgesehen vom miesen Pflegezustand nämlich eigentlich ganz prima und verbraucht vor allem nur ca. 7-7,5l/100km.

Vom RP habe ich bislang nur Positives gehört, aber auch, dass er -trotz spürbar weniger Leistung- doch deutlich mehr verbrauchen soll als der 2E (±9l).

(Der PF steht leistungsmäßig in der Mitte und scheint auch recht beliebt zu sein, alleine ich finde ums Verrecken keinen...)

Zu mir in Kürze:

Die Laufleistung wird sich vermutlich im Bereich unter 10.000 km/Jahr bewegen. Ich schraube seit etwa zwölf Jahren hauptsächlich an älteren BMW und Mercedes, bin handwerklich nicht auf den Kopf gefallen und kann viel selbst machen.

Vielen Dank für eure Antworten und guten Rutsch,

Dekou

 

Edit: Bevor berechtigterweise auf Newbies geschimpft und das SuFu-Schild hochgehalten wird, zu meiner speziellen Frage hab ich nach zwei Stunden alte-Beiträge-Wälzen immer noch nicht die entsprechende Antwort finden können. : )

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22 Antworten

Der 2E wird von den einen geliebt, von anderen gehasst. Deshalb gibt es in den FAQ zu diesem Motor auch ein eigenes Kapitel. Da kannst Du Dich schon mal einlesen. :)

http://www.motor-talk.de/faq/vw-passat-35i-q55.html#Q2176716

Themenstarteram 31. Dezember 2013 um 12:50

Hallo Hans,

die FAQ hab ich schon gefunden und auch durchgelesen. Allerdings steht da nichts spezifisch über die beiden anderen Motoren drin, oder habe ich mich da verguckt?

Hast du schon mal einen der drei dein Eigen genannt?

Viele Grüße,

Dekou

Edit: Jetzt bin ich deiner Sinatur wegen doch interessiert; wie ist denn dein VR6 bislang so? Verbrauch bei welchem Fahrstil? Irgendwelche speziellen Anfälligkeiten (thermisch, mechanisch, elektronisch)?

In meinen Augen ist der ABS ein idealer Kompromiss, der hat ein schönes Drehmoment, verbraucht bei sparfahrt schockierend wenig sprit, und läuft nach dem alten Käfermotto bis zum Ende der Welt und zurück...

Themenstarteram 31. Dezember 2013 um 12:58

...ach ja, danke. Den ABS hatte ich vergessen. Was waren denn da eigentlich die Veränderungen gegenüber dem RP?

@Daemonarch: Hast/hattest du einen ABS? Was war so dein Verbrauch in etwa?

Viele Grüße

Ich hatte beide und jetzt nur noch den VR6.

Der 2E ist wohl die optimale Motorisierung.

Beim RP War es die Einfachheit des Motors die ich mochte. Etwas untermotorisiert wohl.

Bei den 66kw gibt es noch den ADZ! Ich hab nen ABS der sich beu meinem Fahrstil bei Ca. 8 l einpendelt! Läuft robust und kommt für 90 ps gut ausm knick.

Hallo Dekou,

zu den anderen Motoren gibt es keine gesonderten Artikel in den FAQ, weil die offenbar weniger problembehaftet sind. Aber wie gesagt, es gibt auch viele Passatfahrer, die den 2E als sparsamen, durchzugsstarken und zuverlässigen Motor loben.

Ich habe meine Karriere als Passatfahrer gleich mit dem VR6 begonnen und bin die anderen Motorisierungen noch nie gefahren. Ich kann auch nur über meine Erfahrungen mit dem VR aus dem 92er Baujahr sprechen.

Das scheint damals eine ziemlich haltbare und wenig problembehaftete Serie gewesen zu sein, später gab es dann mehr Probleme. Außer Verschleißreparaturen und gelegentlichen Reifenpannen sind eigentlich nur ein geplatzter Wärmetauscher, mehrere defekte Zündspulen und ein bei 320.000 km defektes Kombiinstrument zu berichten. Das würde ich heute z.B. selber nachlöten und nicht mehr austauschen lassen. Sonstige Elektronik wie WFS oder DWA hat er noch nicht, daher auch keine Probleme damit. Bei ebenfalls ca. 320.000 km hatte sich der 5. Gang des Getriebes verabschiedet, da gab es dann ebenfalls ein Austauschgetriebe. Dann ist mittlerweile die 7. oder 8. Frontscheibe verbaut. Ansonsten gab es noch zwei geplatzte Kühlwasserschläuche, das sollte nach dem Austausch des schwarzen gegen einen blauen Deckel aber nun nicht mehr vorkommen. Einmal war auch der Monolith im Katalysator gebrochen und hatte diesen zugesetzt. Mit leerem Kat: besserer Sound, aber Leistungsverlust. Zum nächsten TÜV gab es dann einen neuen.

Eine hintere Feder war mal gebrochen, die Stoßdämpfer sind noch die ersten und laut letztem Rütteltest beim ADAC noch ok,

Die Motoren aus dieser Bauzeit waren ausgesprochen haltbar und auch langstreckentauglich. Ich kann über thermische Probleme nichts berichten, sofern man eine Öltemperatur von 130° bei Dauervollgas als normal ansieht. Ich hatte aber auch keine durchgebrannte Zylinderkopfdichtung am Zylinder 1 oder einen Kolbenkipper. Das war mir alles fremd. Du kannst mal nach der Userin "Nuddel88" suchen, deren Ölfriede war auch so ein ausdauerndes Exemplar. Meine Steuerketten haben 465.000 km lang gehalten, ohne dass etwas daran getauscht wurde, weil das im Wartungsplan von VW nicht vorgesehen war. Da wäre der Motor aber eigentlich ohnehin für eine Grundüberholung reif gewesen, der Liter Öl reichte nur noch ca. 1.000 km.

Danach gab es einen originalen Austauschmotor (damals war das noch mein Firmenwagen, hab ich daher nicht bezahlen müssen), der aber schon den verbesserten geänderten Kettentrieb hat. Jetzt, nach 170.000 km, rasselt der Motor schon mit den Ketten.

Die Nebenaggregate des Motors haben samt und sonders im Laufe der Zeit ihr Lebensende erreicht, in der Reihenfolge Wasserpumpe, Servopumpe, Kohlen der Lichtmaschine, Spannrolle, Klimakompressor. Zuletzt habe ich die Lichtmaschine mal neu lagern lassen. Dann war Ruhe im Motorraum, jetzt höre ich eben die Ketten...

Ansonsten ist an Verbräuchen (nach MFA) von um die 7,5 l beim ruhigen Gleiten über die Landstraße bis knapp 17 l wenn es auf der Autobahn mal schnell gehen musste, mit einem VR alles möglich.

Karosserieseitig rostet der Nasenbär als VR wie jeder andere Nasenbär auch.

Euro 2 gab's dank Minikat. Ich kann also der VR nur empfehlen (wenn er nicht so eine Laufleistung hat wie meiner). :)

RP und ABS sind die Butter- und Brot-Motoren, laufen bei wenig Pflege ewig und reichen im Normalverkehr völlig aus.

Der 2E macht mehr Spass, hat mehr Drehmoment und ist wahrscheinlich die beste Wahl, bis zu dem Zeitpunkt wo er anfängt zu schwächeln.

Ab dann ist die Auswahl der Probleme unbegrenzt, von Kleinigkeit bis zu OhGott......

Ich habe beide schon gehabt, einen FL35i aus 8/1993 mit 2E, also einer der ersten FL Limos und den ca. 12 Jahre ohne aussergewöhnliche Reperatur gefahren.

Den RP im Variant GT habe ich als BJ 1989 mit 300.000km gekauft und auch nur abgegeben weil der Rostfaktor zu groß war.

Aktuell fahre ich einen 1993er ABS Variant "Spezial" mit 169.000km den ich letztes Jahr mit 152xxxkm ohne TÜV für 278,- Euro bei eBay gekauft habe. Also 11.000km ohne Probleme und der läuft die meiste Zeit als KundenersatzAuto bei mir, ungepflegt !!

Und das wichtigste, er vertritt andauernd bei mir meinen 2002er Audi A6 4b Allroad weil das Dingen immer irgendwelchen Scheiß hat......

Das ist noch ein Auto, der 35i, im Gegensatz zu dem was heute für ein Elektronik-Schrott unterwegs ist.

Das Ding( 35i) überlebt wahrscheinlich sogar einen EMP BombenEinsatz......

Zitat:

Original geschrieben von BeLo Racing Team

...

Das ist noch ein Auto, der 35i, im Gegensatz zu dem was heute für ein Elektronik-Schrott unterwegs ist.

Das Ding( 35i) überlebt wahrscheinlich sogar einen EMP BombenEinsatz......

Da habe ich doch heute beim letzten Einkauf des Jahres meinen damaligen Verkäufer aus dem Autohaus getroffen, der schon seit etlichen Jahren Rentner ist. Der wollte sich ein Späßchen machen und hat mich grinsend gefragt, ob es denn den Passat noch gibt. Auf meine ehrliche Antwort hin "Na klar, der steht draußen auf dem Parkplatz" war das Grinsen wie weggeblasen, "Ach wirklich..." und ich dachte, der fällt in Ohnmacht...

Damit hatte der gute Mann echt nicht gerechnet. :D

am 31. Dezember 2013 um 17:27

als ich meinen gekauft habe hatte der Verkäufer mit ernster Mine gesagt : Der hat aber schon über 200.000 km auf der Uhr ... :D

wenn der wüsste :D

Mein ABS hatte beim Kauf auch schon über 300t km auf der Uhr. Und er läuft und läuft und läuft.......

Themenstarteram 31. Dezember 2013 um 19:23

Hallo alle,

vielen Dank erstmal für die umfangreichen Antworten, insbesondere an Hans-57. Das läuft ja prima in diesem Forum. : )

Hans' Aussagen über den Verbrauch entsprechen auch in etwa denen eines Freundes, der mal einen Corrado VR6 hatte.

@corrosion, BeLo Racing und hermthal:

Jeder von euch hat schon zwei der Varianten besessen.

Gibt es da im direkten Vergleich irgendwelche Besonderheiten?

Wie hoch war/ist der Verbrauch jeweils?

Viele Grüße und euch einen guten Rutsch,

Dekou

am 1. Januar 2014 um 10:32

Hallo und ein gutes neues Jahr allerseits.Also ich habe seit 2005 einen 89´er B3 66KW Variant RP und bin seit dem ca. 110 tkm gefahren.In dieser Zeit habe ich bis jetzt die beiden Keilriemen,die Kupplung,die KW-Simmerringe, den Zahnriemen und den Vergaserflansch getauscht mehr nicht und habe bis heute 298600 tkm auf der Uhr. Allerdings macht der Krümmer nun sich gut hörbar :D.

Der RP ist ein erfrischend einfach konstruierter Motor ohne große Schwächen und wenn man die Verschleißteile die fällig sind tauscht und ganz brav seinen jährlichen Ölwechsel macht ( ich mache sogar 2 ) dann sind Laufleistungen jenseits von 400 tkm nicht unrealistisch.

Der Spritverbrauch hängt natürlich stark von Fahrweise, Wartungszustand des Motors und Strecke (kurz,mittel oder langstrecke ) ab. Im Winter bei normaler Fahrweise so 8.5-9 L /100 km und im Sommer ca. 7-7.5 L/100 km

 

Gruß Ralf

Zu dem PF kann ich noch nicht viel sagen. Hab ihn zwar schon ne Zeitlang, bin mit ihm aber noch keine längere Zeit gefahren, da er noch in Arbeit ist.

Zum ABS kann ich dir nur raten, wenn du ein solides, reparaturfreundliches Auto haben möchtest. Über den Verbrauch will ich jetzt hier keine große Diskussion auslösen ;)

Fakt ist: Ich hatte in den drei Jahren, die ich ihn nun fahre, keine große Probleme.

Der Motor ist einfach und übersichtlich. Und wenn dann doch mal was dran sein sollte, ist die Fehlerquelle schnell gefunden.

Klar, es ist keine Rennmaschine, aber für mich ist er vollkommen ausreichend :)

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