Verbrauchswunder C240
Nach meinem Autobahn Crash mit nem C 180 Kompressor W203, brauchte ich dringend einen neuen günstigen Benz.
Ein befreundeter Autohändler hatte einen C240 W202 Bj 98 1Hd Rentner 72000 km für mich.
Nachdem ich nun in 7 Wochen 10.000km mit dem Wagen gefahren bin, kann ich über einen Verbrauch von 9-10,5 Litern berichten. Bin gerade München - Berlin gefahren und auf den freien Abschnitten immer zwischen 180-200 km/h, mein Verbrauch: 10,5.
Wenn man dann noch bedenkt dass man den absoluten Langläufermotor der Baureihe M112 der so gut wie nie Probleme macht unter der Haube hat, dann ist der C240 für mich sowas wie ein Geheimtipp.
Der eine Liter, zu den 4 Zylindern, Unterschied im Verbrauch ist zu verschmerzen. Vor allem wenn man im Vergleich mal dem 4 Zylinder mit Automatik an der roten Ampel steht und das vibrieren mitbekommt dass beim 240er quasi nicht vorhanden ist.
Vielleicht eine Überlegung für einen W202 Einsteiger, zumal die 240er günstig zu kriegen sind und oft gut ausgestattet.
Olli
Beste Antwort im Thema
Welcher Bordcomputer? Wenn man den nicht vom W210 nachgerüstet hat, gibt es keinen.
31 Antworten
}Allerdings war das umsteigen auf die ältere C Klasse von dem angenehmen Gefühl geprägt wieder in einen alten soliden Benz zu steigen, ähnlich dem W124, W126. 190 oder W123. Für die Zweifler, ich weiss wovon ich rede, ich hatte sie alle. Mehrfach.{
Genau so ist es, darum wollte ich den auch. Die Größe innen bei vernünftigen Abmessungen außen. Und wegen den Breitbandscheinwerfern.
Was der jetzt auf der Kurzstrecke verbraucht weiß ich nicht, auf längeren Strecken sind es so 10 Liter bei 130kmh.
Vergleiche mit den Vierzylindern verbieten sich allerdings, ein Sechszylinder - gerade der - läuft einfach viel geschmeidiger, und dieses mehr muss auch bezahlt werden.
Ein hervorragendes Auto, würde nie gegen eine neue C-Klasse tauschen.
Ich bin aber auch altmodisch das gebe ich gerne zu.
Gerade mal bei Spritmonitor geschaut, der Median der C240 liegt tatsächlich bei rund 10,5 Litern / 100km. Da muss ich meine erste Aussage wohl korrigieren...
Richtig und bei den 4-Zylindern sind es 1,5 Liter weniger und für mich ist das schon wesentlich, wenn man den Wagen im Alltag nutzt. Bei einem Schönwetterfahrzeug ist der Verbrauch ja eher egal.
Im vergleichbaren Fahrprofil und Streckengestaltung nimmt der R4 dem V6 auch keine 1,5l ab. Ich denke, da kommt man vielfach sogar unter 1,0l.
Das ist sicher kein unerheblicher Kostenfaktor... aber wohl eher eine Frage der persönlichen Gewichtung . Der Eine legt Wert auf eine gepflegte Fortbewegung mit dem Anspruch eines möglich leisen und komfortorientierten Antriebs. Dem anderen ist wichtiger, möglichst günstig von A, nach B zu kommen.
Der 240er ist kein Sparwunder, aber läßt sich erstaunlich sparsam bewegen... - das gilt übrigens für alle M112.
Gruß
Jürgen
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Das mag auch so sein. Nur wer wirklich sparsam unterwegs sein will, kommt um einen Mopf-M111 (genau genommen ab 8/96) kaum herum. Ab dem Zeitpunkt sank das Motorengeräusch signifikant und mit dem 5-Gang-Wandler ist man sehr leise und fast schon unfassbar sparsam unterwegs.
Eine 6 vor dem Komma ist machbar und eine 7 der Regelfall. Über 8 Liter bedürfen schon ein eher ungünstiges Streckenprofil oder hohe Autobahngeschwindigkeiten.
Wenn man Lust hat (welche ich hatte), kann man mit etwas Dämmung den M111 noch leiser machen. Die große Dämmmatte in der Motorhaube bringt nur recht wenig, mehr bringt die Dämmung rund um das Getriebe, die den früheren Modellen fehlt.
Zitat:
@Goify schrieb am 2. Juni 2017 um 14:29:18 Uhr:
Das mag auch so sein. Nur wer wirklich sparsam unterwegs sein will, kommt um einen Mopf-M111 (genau genommen ab 8/96) kaum herum. Ab dem Zeitpunkt sank das Motorengeräusch signifikant und mit dem 5-Gang-Wandler ist man sehr leise und fast schon unfassbar sparsam unterwegs.
Eine 6 vor dem Komma ist machbar und eine 7 der Regelfall. Über 8 Liter bedürfen schon ein eher ungünstiges Streckenprofil oder hohe Autobahngeschwindigkeiten.
Wenn man Lust hat (welche ich hatte), kann man mit etwas Dämmung den M111 noch leiser machen. Die große Dämmmatte in der Motorhaube bringt nur recht wenig, mehr bringt die Dämmung rund um das Getriebe, die den früheren Modellen fehlt.
Ich bin ja jetzt nicht der Wisser wenn es um den Verbrauch geht, ich guck da einfach zu wenig nach. Wenns unter einem Viertel anzeigt dann denke ich ans nachtanken, nützt ja nichts zu wissen wie viel er braucht. Davon wird der Tank nicht voll. Eine zugegeben einfache Denkweise.
Ich habe 1999 den Vierzylinder SLK 200 mit Automatik gekauft. Ich weiß jetzt nicht welcher Motor das war, er hatte 136 PS. Viel weniger als der 240er hat der nicht gebraucht. Wahrscheinlich wegen der Automatik, der 240 ist manuell.
Ich erinnere mich an eine Fahrt auf der meistens leeren Autobahn von Barcelona nach Valencia. Da kam ein 911 pre1973 2,2ltr und mit dem hab ich dann so eben mitgehalten. Das Problem war nur, nach 250 km war die Karre völlig leergelutscht, ich hab noch mit Mühe und Not eine Tanke gefunden. Das müssen satt über 15 Liter gewesen sein, mit einer Tendenz zu 18. Immer Vollgas versteht sich. laut Tacho lief der 220kmh.
Zu den neuen Autos nach 2000 kann ich nichts sagen, die finde ich nicht attraktiv und will sie auch nicht.
Die vielen Autos die ich schon gefahren bin haben aber immer eins ergeben, wenn Du ihnen die Sporen gibst saufen alle. Es liegt doch sehr an der Fahrweise.
Mein Daimler X300 mit dem 4,0 ltr Reihe 6 Motor braucht auf der AB bei 130kmh auch nicht mehr als 11 Liter. Das verwundert auch nicht bei leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl. Das hab ich mal aus Interesse getestet. In der Stadt werden es dann schon 14-15 sein. Das ist OK, man muss ja auch richtig Masse bewegen.
Gruß
So und da heule ich nun wieder weil Mercedes den schönen R6 durch den brüllenden V6 ersetzt hat.
Der R6 (M104) ist was die geringe Lautstärke angeht dem M111 weit voraus.
Dann musste man ja den Brüllaffe M112 bauen.
Ganz ehrlich, egal wie sparsam der auch sein soll, einer der Reparatur-unfreundlichsten Motoren die ich kenne, und dann ist der auch noch laut wie die Sau. Dann steige ich lieber auf den M111 um.
Ich bin keiner der auf den Verbrauch achtet. Mir geht es in erster Linie um Komfort. Und die Reihenmotoren haben da klar die Nase vorn.
Na, dass ein R6 den deutlich schöneren Klang hat, will ich gar nicht erst bestreiten. Aber wo bitte soll der V6 laut und reparaturunfreundlich sein.
Da geben sich R6 und V6 an sich beide nix. Denn wenn ich an Wasserpumpe, Motorstirndeckel oder Rippenriemen im 202 am M104 denke, wechsle ich doch lieber an 5 M112 die Kerzen und das Rippenriemenrad auf der Kurbelwelle. Ein M111 klingt irgendwie immer wie eine angestrengte Nähmaschine. Auch wenn ich zugeben muss, dass er als 220er, oder später als 230Sauger, erst recht als Kompressor, Spaß machen kann. Freude kommt bei dem Geräusch aber niemals auf.
Da bleib ich lieber beim OM605LA... ;-p
Gruß
Jürgen
Weil Du so gerne R6 magst 🙂
Ein Motor wie ein Altar.
Schönes WE
Der R6 hat halt den Nachteil, so elende lang zu sein, sodass so manche Reparatur an der Stirn aufwändig wird. Das ist beim R4 schon einfacher und erst recht beim V6.
Aber das ist ja alles nur ne Notlösung gegen unseren Boxer-4-Zylinder, der einerseits reparaturfreundlich ist und trotz nur 4 Zylinder noch ruhiger läuft als ein V6 und fast wie ein R6. Dafür sind sie weniger für Gas geeignet.
Zitat:
@winnerl schrieb am 2. Juni 2017 um 15:03:54 Uhr:
Mein Daimler X300 mit dem 4,0 ltr Reihe 6 Motor braucht auf der AB bei 130kmh auch nicht mehr als 11 Liter. Das verwundert auch nicht bei leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl. Das hab ich mal aus Interesse getestet. In der Stadt werden es dann schon 14-15 sein. Das ist OK, man muss ja auch richtig Masse bewegen.
Was für ein versoffenes Teil ist das denn? Mit meinem S124 E280T brauche ich erst bei Tempi > 140-150km/h soviel, obgleich das Auto über 20 Jahre alt ist. Auch mit meinem bald 10-jährigen Volvo steigt der Verbrauch erst ab 160-180km/h auf derartige Werte.
Der X300 ist allerdings eher mit einem W140 zu vergleichen als mit einem vergleichsweise kleinen S124, außerdem ist er auch über 20 Jahre alt.
Zitat:
@Goify schrieb am 2. Juni 2017 um 22:54:43 Uhr:
Der X300 ist allerdings eher mit einem W140 zu vergleichen als mit einem vergleichsweise kleinen S124, außerdem ist er auch über 20 Jahre alt.
Genau so ist es. Der Vergleich hinkt leider total.
Wobei der W140 jegliche Eleganz erfolgreich im Keim erstickt, was ihm bei der Größe im Innenraum aber zugute kommt. Da ist viel mehr Platz. Selbst im W202 ist mehr Platz am Fahrersitz/Fußraum.
Der Daimler besticht durch seine elegante Linienführung und niedrige, geduckte Form mit einer Höhe von
1349mm. Länge 5024mm bei 1800mm Breite.
Der W140 ist 14cm höher.
Eigentlich kann man die Autos nicht vergleichen, Stuttgarter Barock gegen englischen Landadel.
Hat aber beides seinen Reiz. Der W140 hätte mir auch gefallen, den hatten Freunde von mir, aber die Autos hatten so viele Probleme mit der Elektronik und den Steuergeräten, da hab ich Abstand genommen.
Zitat:
Ein M111 klingt irgendwie immer wie eine angestrengte Nähmaschine.
😁 ja das finde ich auch.
Also ich finde die Wasserpumpe am M104 gar nicht mehr soo schlimm. Habe die erst kürzlich wieder an meinem 280 tauschen müssen. Diesmal aber allein, ohne Unterstützung von Kumpels.
Es ist richtig, platztechnisch ist er natürlich vorn recht unfreundlich. Wenn man die Visko runter hat, dann geht es schon deutlich leichter.
Zitat:
@Steven4880 schrieb am 15. Mai 2017 um 17:58:48 Uhr:
Bedenke dass du den C280 mit dem M104 Reihensechser angegeben hast.
Pardon me, das war ein Denkfehler. 197 statt 193. Unterschied zwischen V6 und R6 ist ja im Nachkommabereich, also bei der groben Holzschnitzrechnung hier eher nicht relevant 🙂
Ich wollt ja auch nur dem pauschalisierten Generalsatz etwas entgegensetzen. Dass die R4 verbrauchstechnisch im Vorteil sind, ist mir ebenso bewusst wie die Tatsache, dass PS nicht gleich Mehrleistung bedeuten (die höhere Masse will ja auch erst mal bewegt werden). Legt man die Verbrauchswerte auf Beschleunigungswerte um, ergibt sich wahrscheinlich wieder ein anderes Bild; macht man mit jedem der Motoren eine "Normrunde" mit 1x Autobahnauffahrt und legt eine Geschwindigkeit fest, die am Ende des Beschleunigungsstreifens erreicht sein muss, sieht das wohl wieder anders aus... 😁
Zitat:
@Steven4880 schrieb am 2. Juni 2017 um 18:19:20 Uhr:
Der R6 (M104) ist was die geringe Lautstärke angeht dem M111 weit voraus.Ich bin keiner der auf den Verbrauch achtet. Mir geht es in erster Linie um Komfort. Und die Reihenmotoren haben da klar die Nase vorn.
Ehrlich, das unterschreib ich so weit. Nur bei
Zitat:
@Steven4880 schrieb am 2. Juni 2017 um 18:19:20 Uhr:
Dann musste man ja den Brüllaffe M112 bauen.
Ganz ehrlich, egal wie sparsam der auch sein soll, einer der Reparatur-unfreundlichsten Motoren die ich kenne, und dann ist der auch noch laut wie die Sau. Dann steige ich lieber auf den M111 um.
bin ich nicht bei dir.
Ich hatte ja selber den M111 (noch ohne Dämmung, wie Goify nannte). Und der macht bei höheren Drehzahlen, die halt dort immer mal wieder notwendig sind, schon eine wirklich unschöne Geräuschkulisse. Nicht dass er laut wäre, das nicht - aber die freigegebenen Frequenzen sind alles andere als schön.
Schnallt man sich nu einen Sportauspuff drunter, klingt er zwar besser (im Rahmen), aber lauter - das kanns ja auch nicht sein 😉
Dass der M104 vor dem M112 liegen soll, glaub ich dir ungefahren, allerdings hat der 112er den langlebigeren Kabelbaum voraus; und irgendeinen Kompromiss muss man ja immer eingehen 🙂
Zitat:
@Goify schrieb am 2. Juni 2017 um 20:46:37 Uhr:
Der R6 hat halt den Nachteil, so elende lang zu sein, sodass so manche Reparatur an der Stirn aufwändig wird. Das ist beim R4 schon einfacher und erst recht beim V6.
Aber das ist ja alles nur ne Notlösung gegen unseren Boxer-4-Zylinder, der einerseits reparaturfreundlich ist und trotz nur 4 Zylinder noch ruhiger läuft als ein V6 und fast wie ein R6. Dafür sind sie weniger für Gas geeignet.
Wie reparaturfreundlich war da eigentlich der 2.6-R6 im 190er? 😁
Klar, der M112 ist im W202-Motorraum etwas unglücklich eingepasst, er war ja von Grund auf nicht eingeplant. Da ist wirklich gut, dass die Zündkerzen lange leben.
Und Goify, bitte hör auf mich mit der Lobhudelei der Japanerboxer anzufixen, sonst muss mein Skoda noch vor der Zeit weichen 😉
Zitat:
@winnerl schrieb am 3. Juni 2017 um 00:16:39 Uhr:
Der Vergleich hinkt leider total.
Wobei der W140 jegliche Eleganz erfolgreich im Keim erstickt, was ihm bei der Größe im Innenraum aber zugute kommt. [...]Eigentlich kann man die Autos nicht vergleichen, Stuttgarter Barock gegen englischen Landadel.
Hat aber beides seinen Reiz. Der W140 hätte mir auch gefallen, den hatten Freunde von mir, aber die Autos hatten so viele Probleme mit der Elektronik und den Steuergeräten, da hab ich Abstand genommen.
Der "richtige" Vergleich zum Jaguar-Daimler wäre eigentlich der W126. Sowohl optisch als auch technisch sind die beide "oldschool". Mercedes ist in den 90ern dann halt dem Over-engineering verfallen, die Briten waren da traditionsbewusster (oder geizten bei Weiterentwicklung) 😎