Verbrauchsvorteil durch Tempomat oder ECO-Fahrmodus??

Toyota Yaris XP21

Hallo, was sind eure Erfahrungen dazu:

1) Tempomat: ist es bei Autobahnfahrten (>30 km) verbrauchsoptimaler rein nach sanftem Gasfuß zB 120 km/h zu halten (klarerweise dann mit Schwankungen +/- 5km/h, v.a. bei Kurven oder Gefällen) oder den Tempomat auf 120 km/h einzustellen und den seine (wohl konstantere) Arbeit machen lassen? Ich spreche jetzt davon wenn auch kaum Verkehr ist und man nicht deswegen den Tempomat öfter abbrechen müsste. Wo kommt eurer Erfahrung nach der bessere Verbrauch raus (wie gesagt, wenn kaum Verkehr!) - Tempomat oder eigener sanfter Gasfuß?

2) ECO-Modus: bringt er eurer Erfahrung nach einen Verbrauchsvorteil im Vergleich zum NORMAL-Modus? Meines Wissens nach bewirkt der ECO-Modus eine Drosselung der Klimaanlage sowie eine schwächere Gasannahme auch wenn man stärker aufs Gas tritt. Ich habs noch nicht probiert, aber ich vermute, dass der Modus für Fahrer, die ohnehin sanft am Gas sind, kaum einen Verbrauchsunterschied bewirken würde... Was meint ihr?

LG
HybridFox

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Zitat:

@BerndFritzkovits schrieb am 15. November 2024 um 08:40:03 Uhr:


Nehme an das ist bewusst so gewählt um mehr Energiegewinnung aus dem Bremsvorgang zu bekommen,

Was für eine Logik.
Also der Versuch oben.
Die Ingenieure wollen, maximal mit einem Wirkungsgrad von ca 35% erzeugte kinetische Energie, durch mit einem Wirkungsgrad von ca 60% zurückgewinnbare, elektrische Energie vernichten, um dann den Kreislauf aus verlustbehafteter Erzeugung kinetischer Energie (egal aus welchem Antrieb, elektrisch oder chemisch) und verlustbehafteter Rückgewinnung neu zu starten.
Sehr interessant.

Zitat:

@BerndFritzkovits schrieb am 15. November 2024 um 08:40:03 Uhr:


Mir fällt auf, dass der Abstandstempomat beim stop and go Verkehr stärker bzw. in kürzerer Zeit abbremst als ich das zb. selbst tun würde.

Ist andersherum doch genauso. Wenn man den Tempomat bei egal welcher Automarke auf die gespeicherte Geschwindigkeit startet, dann wird kräftig beschleunigt. Oft wesentlich mehr, als man selber beschleunigen würde. Offenbar scheint das dem typischen Fahrverhalten des durchschnittlichen Fahrers angeglichen zu sein.

Man darf beim Bremsen durch den Abstandstempomat im Stop&Go allerdings auch nicht vergessen, dass die Elektronik wahrscheinlich eine deutlichere Veränderung im Abstand zwischen den Fahrzeugen benötigt als man selber. Wir als Fahrer können wesentlich besser die Gesamtlage erkennen und darauf reagieren. Beispielsweise können wir bereits den Fuß vom Gas nehmen, wenn drei Autos vor einem gebremst wird und damit klar wird, dass wir gleich ebenfalls bremsen müssen.

Das kann der Tempomat aber so nicht. Der prüft den Abstand zum Fahrzeug vor einem und muss einen von dem Fahrzeug eingeleiteten Bremsvorgang auch erst mal erkennen. Dass der Tempomat also kräftiger beziehungsweise halt später in die Eisen geht, ist also nicht unbedingt verwunderlich.

Eine bewusst einkonstruierte stärkere Rekuperation zu Gunsten eines geringeren Verbrauches dürfte das also nicht sein.

Interessant ist dabei, dass der Yaris zum Abbremsen gerne auch die Motorbremse des Verbrenners nutzt, während man selber durch Betätigung der Bremse bewusst im verbrennerlosen Rekuperationsmodus abbremsen kann.

Insgesamt würde ich mir aber auch wünschen, wie bei anderen Elektroautos möglich, den Grad der Rekuperation je nach Situation und Topographie selber einstellen zu können. Also die Stärke der Rekuperation, wenn man den Fuß vom Gas nimmt.

Zitat:

@Topethia schrieb am 15. November 2024 um 09:47:11 Uhr:


Insgesamt würde ich mir aber auch wünschen, wie bei anderen Elektroautos möglich, den Grad der Rekuperation je nach Situation und Topographie selber einstellen zu können. Also die Stärke der Rekuperation, wenn man den Fuß vom Gas nimmt.

Wirklich Energie spart, wer nicht bremst (bremsen muss, wer bremsen muss, hat vorher zu viel Energie investiert).
Wie oben beschrieben ist auch Rekuperation Energievernichtung (da der Wirkungsgrad deutlich unter 60% liegt, mehr als 40% der Energie sind weg und kommen auch nicht wieder).
Also wäre eine Rekuperationsrate von Null das Ideal zum sparsamen Fahren (Segelbetrieb), bei situationsbedingt notwendigen Manövern ist die Betätigung des Bremspedals, da absolut adaptiv die Rekuperation an den Verzögerungsbedarf anpassend, die beste Umsetzung der Rekuperationsrate.
Besser adaptieren kann man die Rekuperationsrate nicht.

Rekuperation Null ist ja durchaus möglich. Bequemer wäre allerdings ein +- Kippschalter für die Rekuperationsrate, mit dem man Reku 0-100% einstellen kann. 100% = maximale Reku ohne Einsatz der mechanischen Bremsen.

Und bisher hat sich bisher übrigens kein Wagen von mir dazu überreden lassen, ohne die sinnlose Investition von Energie Steigungen hoch zu fahren, bevor es rekuperierend den Berg wieder runter ging.

Davon ab, eine Traktionsbatterie mit 50-100% mehr Kapazität würde mir auch sehr gefallen, auch wenn die zusätzlichen Kosten wahrscheinlich nicht durch den nochmal geringeren Verbrauch hereingefahren werden könnten.

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