Verbrauch 2.2DTI subjektiv zu hoch
Hi Leute,
ich lesen bei euch immer was von Verbräuchenb unter 6 Litern.
Ich selber fahre schon sparsam, doch komme ich nicht mehr unter 7 Liter mit meinem 2.2DTi. Vor zwei Jahren, als ich ihn bekommen habe, konnte ich ihn noch mit 6,6 Litern fahren.
Jetzt hatte ich ja letztens ein paar Probleme mit dem Unterdrucksystem und habe bei der Fehlersuche die Drosselklappe gereinigt und konnte Einblick in die Ansaugbrücke bekommen.
Die Drosselklappe konnte ich noch reinigen, aber in der Brücke sitzt weiterhin milimeterdich Russ drauf. (FOTO!)
Kann mein erhöhter Verbrauch daran liegen, dass das Luftsystem verdreckt ist?
Die üblichen Tricks wie leicht erhöhten Luftdruck auf den Reifen beachte ich schon.
Beste Antwort im Thema
Moin,
also wenn jemand schreibt, dass der Y22DTR durch die Bank weg mt deutlich weniger als 6 Litern zu bewegen und somit auf VAG-TDI-Niveau zu fahren ist, der lügt. Ich fahre einen im Vectra C und fuhr einen im Vectra B. Bei beiden liegt/lag der Minimalverbrauch bei 6 Litern auf Langstrecke mit Klimadauerbetrieb, Minderverbrauch ohne Klima ist kaum feststellbar. Wenn das Auto auf kürzeren Strecken bewegt wird, so um die 0-15 km, zieht der bei mir ebenfalls seine 7 Liter bei sparsamer Fahrweise, im Winterbetrieb könnens dann auch mal knappe 8 Liter sein.
Mir ist bei beiden auch aufgefallen, dass sich teils starke Verbrauchsschwankungen bei gleichbleibendem Fahrprofil ergeben: Da kommst ne Tankfüllung mal mit 6,2 Litern auf 100 aus, beim nächsten Zapfen sinds dann 6,9 (immer so voll getankt, bis die Soße Unterkante Stutzen steht) - interessanterweise aber nichts im Fehlerspeicher, was auf überhöhten Verbrauch hinweisen würde, sichtbare mechanische Defekte ebenfalls keine.
Die versiffte Ansaugbrücke kann einen gewissen Einfluß auf den Verbrauch haben. Durch die verengten Querschnitte kommt weniger Luft in Motor, der aufgrund des Empfindens von weniger Leistung durch mehr Gas kompensiert wird - muss aber nicht. Am besten einfach mal die Ansaugbrücke runter und putzen.
Was mir speziell bei diesem Motor auch aufgefallen ist, sobald irgendein Parameter auch nur eine Winzigkeit von Soll abweicht - meist so wenig, dass durch die Motorelektronik noch nachgereglt werden kann, OHNE dass was im Fehlerspeicher landet - läuft der nicht mehr so wie er soll und nimmt sich dadurch auch gleich nen ordentlichen Happen mehr. Lass ihn zur Sicherheit mal auslesen. Gibt da auch einige Softwareupdates, die die Empfindlichkeit einiger Sensoren runterpegeln, ist aber nur dann sinnvoll, wenn er öfter mal in Notlauf geht.
Ein weiteres Problem ist die VTG wenn sie verklemmt ist oder schwergängig, das bringt das ganze System durcheinander, Leistung fehlt, Verbrauch steigt. Äußert sich unter anderem, wenn er bei bestimmten Außentemperaturen UND entsprechendem Luftdruck mal besser zu gehen scheint als an anderen Tagen. Gibt da übrigens einen interessanten Bericht bei dieselschrauber.de
u.U. Undichtigkeiten in der Ladeluftstrecke und des Unterdrucksystems, da scheint mir diese Motorenbaureihe ohnehin ein negatives Highlight deutscher Ingenieurskunst zu sein.
Dann ein langsam ablebender LMM, eigentlich eher ein VAG-Problem, aber heute will ja kein Hersteller seine vermeintliche Konkurrenz durch Haltbarkeit ausstechen.
Ladedrucksensoren. Laderuckregelventil, Drosselklappe usw im Zusammenspiel mit dem ganzen anderen Geraffel...
Es ist zwar schön, wenn die Elektronik die Maschine komplett überwacht und entsprechende Toleranzen da sind, um den Motor nicht bei jeder Kleinigkeit abzustellen. Jedoch nervt´s, wenn die Parameter sich nur so geringfügig verändern, dass KEIN Fehler gesetzt wird, obwohl sich dieser mit anderen, ebenfalls leicht von der Norm abweichenden Parametern zu einem Fehler summiert, aber aufgrund der Geringfügigkeit einzelner Komponenten halt nicht aufgezeichnet wird.
Wenn man dann noch einen Mechaniker hat, der nicht analytisch und logisch zu denken in der Lage ist, sucht der sich zu Tode, findet aber nichts und der Kunde zahlt sich zu Tode. Das ist dann dieses "Teile-auf-Verdacht-tauschen", was den Freundlichen schnell zum Unfreundlichen macht, zumal die Lieblingswährung - was aber seine Hauptursache beim Hersteller und seinen unausgegorenen Entwicklungen und schlechter Mitarbeiterschulung hat. Dieses geschieht aber ganz bewusst unter dem Deckmantel "Leben und Leben lassen" - irgendwie müssen die 500 Euro-Scheine ja im Umlauf gehalten werden...
Das nächste Elend ist ein defektes Kühlerthermostat. Auch hierüber wurde im Forum schon einiges zum Besten gegeben. Fakt ist, dass die Temperaturanzeige in KI nicht unbedingt aufs zehntel Grad genau anzeigt, paralaxe Ablesefehler und Dämpfung des Zeigers auch mal nen Grad oder zwei schlucken.
Fakt ist aber auch, dass das Thermostat von Y22 DTR bei 92°C zu öffnen beginnt und um die 107°C voll geöffnet sein sollte - ich habe gerade eines für diesen Motor in der Hand und muss mich demnach nicht auf allerhand Mythen verlassen.
Wenn nun deine Temperaturanzeige um die 85°C herumeiert - ebenfalls hier zu Hauf besprochen -, je nach Tagesform auch mal 87 oder nur 83 °C anzeigt, nach nur wenigen hundert Metern Fahrt mit höherer Drehzahl oder am Berg auf Werte zwischen 90-100°C laut Anzeige springt, beim Einschalten der Heizung dann und wann unter 80°C sinkt, dann hat das Ding einen weg, sprich, es schließt nicht richtig, der Motor kommt nicht richtig auf Temperatur und braucht ebenfalls mehr Sprit.
Abhilfe: Zunächst nen fähigen Mechaniker suchen, dann Fehlerspeicher auslesen. Wenn hier nichts Relevantes zu finden ist und die mechanische Seite ok ist, den Laptop ans Bordnetz und Daten loggen während das Fahrzeug in Betrieb ist. Ein Mechaniker, der was taugt, wird dir anhand der gewonnen Daten nun um einiges sicherer sagen können, was da möglicherweise den Verbrauch hoch treibt.
Und nicht zu vergessen: Auch ne verschlissene VP44 und/oder verschlissene Einspritzdüsen drücken den Verbrauch nach oben. Aber wie gesagt, ist alles Rätselraten, zur genauen Diagnose muss da ein Profi ran.
MfG
36 Antworten
Ist das nicht egal ob jemand 6 oder 7 Liter verbraucht?
Jeder fährt anders, jeder rechnet anders, jeder tankt anders, jeder hat andere Topographie, jedes Auto ist geringfügig anders, unterschiedliche Reifen und und und
Moin
Zitat:
Da haben wir das problem schon gefunden. 15 km sind für einen Diesel und noch nur landstr und auf der Bahn nur 160 km/h zu wenig.
Du musst auch bedenken, das du im winter nicht gut heitzen kannst wie im sommer. Also musst du die schön wetter tage ausnutzen und mal längere zeit auf die bahn.
Grundsätzlich kauft man einen Diesel zum sparen. Wo ist denn der Spareffekt, wenn ich - nach dieser Lesart - wie nen Bekloppter jenseits der 200 km/h über die Bahn prügeln muss, damit der Bock sich freibrennt und nur dort richtig warm wird? Das ginge auch auf der Landstraße mit weniger Tempo, wenn man ihn drehfreudig fährt. Aber auch das entspricht nicht dem, was die Motorcharakteristik und den Spritkonsum eines Turbo-Selbstzünders ausmacht - will ich drehorgeln, hol ich mir nen schönen Reihensechser-Otto...
Und nach 15 km sollte der benannte Motor zumindest bei Plusgraden im Regelfall seine Betriebstemperatur haben, auch in Bezug auf eine Öltemperatur von mindestens 80°.
Zitat:
ich hatte den Y22DTR im Vectra B, bei der täglichen Fahrt zur Arbeit (so um die 10-12 Km einfach, Landstraße) hat der zum Schluss über 10 Liter genommen. Auf Langstrecke war ich weit unter der magischen Grenze der hier angegebenen 6 Liter 😉 An guten Tagen hatte ich auf dem Weg zu meiner Frau (450Km) eine 4 vor dem Komma.
10 Liter Verbrauch bei Strecken von 10-12 km Länge würden in meinen Augen gleich für mehrere technische Defekte sprechen. Lief der denn überhaupt noch? Als sich mein B Vectra während der letzten paar Wochen verbrauchtechnisch bei "nur" 8 Litern einpendelte, war nach Auslesen zumindest ein defekter LMM, ne zu hohe LiMa-Spannung und ein dadurch gegrilltes MSG zu verzeichnen.
Ähm, deine Frau hast aber nicht sonderlich gern, oder? Weil bei 4Kommairgendwas Verbrauch kannst kaum schneller als 60 gefahren sein. *duckunwech*😁
MfG
Zitat:
Original geschrieben von masterkaycee
10 Liter Verbrauch bei Strecken von 10-12 km Länge würden in meinen Augen gleich für mehrere technische Defekte sprechen. Lief der denn überhaupt noch?
Der war 2 mal beim FOH, keine Fehler drin, alle Parameter stimmten. Traversen, LÖL, Kerzen, LMM und AGR neu... Inspektion inkl. Ölwechsel immer pünktlich gemacht... laut Rolle hatte der beim Kauf knapp über 150PS/ 320NM (wohgemerkt Serie!), die hatte er auch beim Verkauf noch, also keinerlei Leistungsverlust. Man konnte es richtig sehen: Kurzstrecke = Verbrauch massiv hoch, Langstrecke = Verbrauch weniger als die Hälfte... lag wohl wirklich an der Kurstrecke, die mochte er gar nicht.
Zitat:
Original geschrieben von masterkaycee
Ähm, deine Frau hast aber nicht sonderlich gern, oder? Weil bei 4Kommairgendwas Verbrauch kannst kaum schneller als 60 gefahren sein. *duckunwech*😁
Landstraße 110, wenn frei war, auf der Bahn irgendwas um die 160 +-... auf Langstrecke war der echt sparsam, bei der ersten längeren Tour habe ich noch gedacht, die Tankuhr spinnt, an der Tanke ist mir dann die Kinnlade runtergefallen, weil der Verbrauch dermaßen niedrig war, dass ich es selbst nicht glauben konnte.
Zitat:
Original geschrieben von Moskito-man
Ist das nicht egal ob jemand 6 oder 7 Liter verbraucht?
Jeder fährt anders, jeder rechnet anders, jeder tankt anders, jeder hat andere Topographie, jedes Auto ist geringfügig anders, unterschiedliche Reifen und und und
Wenn es egal wäre, hätten wir diesen Thread nicht.
Es geht aber um mehr: Um die Frage, ob größere Ausreißer -nach oben und nach unten- technisch bedingt sind, z.B. durch irgendeine Fehlfunktion oder durch Fahrstil.
Wenn z.B. der eine oder andere klassische "Drehzahlheuler"-sprich Sport-Dieselfahrer (der Widerspruch in sich!)- hier zur Erkenntnis käme, daß sein hoher Verbrauch in erster Linie von seinem Gashebeltreten und manuellem Schaltgepfusche bestimmt wird, dann wäre doch schon was gewonnen, -oder nicht? 😉
MfG Walter
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Richtig, wenn es egal wäre, hätte ich nicht gefagt.
Ich kann das mit dem Langstrecke/Kruzstrecke nicht so ganz glauben.
Es ist ja nun nicht so, dass ich nie Autobahn gefahren bin. Aber auch wenn ein Großteil des Tanks auf der BAB verbraucht wurde, ging mein Durchschnittsverbrauch nie merklich nach unten.
Irgendwie ist es egal wie ich fahre, der Verbrauch scheint schon recht konstant zu sein. Das Gleiche ist mit den Reifen, egal ob Sommer- oder Winterreifen, ich merke auch da keinen Unterschied.
Einzig bei der extremen Hitze habe ich gemerkt, dass der knapp 8 Liter brauchte, aber da lief ja auch die Klimaanlage immer auf Vollgas
Moin Bunny Hunter,
nun, deine erfahrungen mit dem Y22DTR im Vectra B verblüffen auch mich. Interessant auch, dass du den aufm Prüfstand hattest und der extrem nach oben gestreut hat. Das wäre nicht der erste Turbodiesel, der deutlich mehr Leistung ab Werk hat. Der ASZ, den ich im privaten alten A3 hatte (Werk 130 PS, 310NM), hat auf der Rolle ca 148 PS und 340 NM gebracht und war ebenfalls Serie - komischerweise ließ auch der sich mit dem Werksverbrauch von 5,1 Litern bewegen, hatte ab und an auch ne 4 vorm Komma. Machte auch mit Klima kaum Unterschied, er nahm mit laufender Klima eher nen Tacken weniger, widerspricht zwar der Logik, aber war tatsächlich so...
Kann es vielleicht sein, dass die Turbodiesel, die ganz gut im Futter von Werk aus stehen, in ihrer ganzen Peripherie so gut "eingeregelt" sind, dass sie deshalb weniger verbrauchen?
In Bezug auf einen Peugeot-HDI habe ich auch mal was Interessantes gehört, was sich bei der Zerlegung diverser Motoren ein und des selben Typs gezeigt haben soll: Diejenigen, die locker mit ner 4 vorm Komma zu fahren waren, bei denen lagen die Kolbenringstöße nicht übereinander. Bei denen, wo die Kolbenringstöße genau übereinander lagen, waren die Spritfresser ab 6 Liter aufwärts, die auch entsprechend schlechter gegangen sein sollen - Stichwort Kompressionsverlust und somit Leistungsverlust.
War glaub ich mal Thema bei den Dieselschraubern und soll ne Zufallsentdeckung gewesen sein, müsst mal schauen, ob ich dazu noch was finde... Vielleicht sollt ich mal den Motor sezieren...
Moin Werkstattchecker
Was Reifen betrifft, merk ich auch keinen Unterschied. Gut ich fahr Hankook, haben ja den Ruf wenig Rollwiderstand zu haben. Aber wie manche sagen, sie würden nen Liter mehr verheizen, wenn sie die dicken Sommerschlappen drauf packen das kann ich nicht bestätigen - Drehmoment ist halt durch nix zu ersetzen.
Merke auch keinen Unterschied ob mit oder ohne Klima, macht maximal 0,2 Liter auf 100 und ist somit lediglich als normale Toleranz zu betrachten. Nen drehmomentschwacher Sauger (Otto) mag nen knappen Liter bei Klimabetrieb mehr nehmen, die heutigen drehmomentstarken Diesel aber deutlich weniger, die haben kaum Probleme so ne Bremse wie nen Klimakompressor mitzureißen.
MfG
Zitat:
Original geschrieben von masterkaycee
Kann es vielleicht sein, dass die Turbodiesel, die ganz gut im Futter von Werk aus stehen, in ihrer ganzen Peripherie so gut "eingeregelt" sind, dass sie deshalb weniger verbrauchen?
Die Opelmotoren stehen allgemein gut im Futter, da ich jetzt einen V6 fahre, beschäftige ich mich nun mehr mit diesem Motor und da liest man überall, es gäbe keinen, der unter 230PS hat... angegeben sind 211PS.
Wie es bei anderen Herstellern aussieht, weiß ich nicht. Ist aber durchaus vorstellbar, dass die auch gut streuen...