Verbrannter Gummigeruch

VW Tiguan 1 (5N/5N2)

Tiguan 2,0TDI/4motion Bj. 3/2016 , knapp 60.000km , letzter KD vor 1,5 Jahren bei 45.000km

Nachdem wir gestern ca. 200km größtenteils auf BAB mit durchschnittlich 120km/h gefahren sind und
das Fahrzeug im Carport abstellten , war ein unangenehmer Verbrannter Gummigeruch wahrzunehmen.
Räder, Felgen und Radnaben waren allesamt kalt. Bei dem Sauwetter gestern ( Schneeregen) eigentlich
auch logisch.
Meine Frage. Hatte das in etwa gleiche Problem schon einmal Jemand? Und was war der Fehler/Defekt?

Vorab Danke für`s lesen und eventuelle Beantwortung meines Problems. Martin

19 Antworten

Zitat:

@suedwest schrieb am 6. Februar 2021 um 21:48:56 Uhr:


Daraus ergibt sich die Frage: wo ist es geblieben?
Jede Minute wird der gesamte Ölvorrat (normal 4 Liter) durch den
Turbolader geblasen um die enorme Hitze, bei Partikelfilterreinigung
sind es bis ca. 500°C, ab zu transportieren. Dieses sehr heiße Öl landet
über die Rückleitung vom Turbolader in die Ölwanne. Von dort aus
>Ölpumpe > Ölkühler zum Turbolader. Durch den geringen Ölstand
wir das ÖL extrem heiß, es bildet sich Gas, welches über die Entlüftungs-
Leitung der Verbrennung zugeführt wird. (Kurbelgehäuseentlüftung)
Diese Leitung ist aus Gummi !
Jetzt kann man raten woher der Geruch stammt!
Gruß
suedwest

Hallo

Beim Tiguan kann man sich ja die Öltemperatur anzeigen lassen. Um das Öl so stark verdampfen zu lassen, sind Temperaturen von weit über 150° notwendig.

Und die erreicht der Tiguan auch bei min. Ölstand nie, schon gar nicht bei den jetzigen Temperaturen. Bei den früheren luftgekühlten Motorradmotoren der siebziger, achtziger Jahren waren 150° Öltemperatur überhaupt kein Problem (bei der damaligen Ölqualität).

Der Geruch kommt eindeutig von verbranntem Gummiabrieb auf der Abgasanlage.

Anfang der Woche fülle ich Motoroel nach , fahre dann aber nur vorerst Kurzstrecke. Jeweils 10km hin und wieder zurück von der Arbeit. Denke da wird das Problem nicht auftreten.

Aufgefallen ist mir dies " Phänomen " seither noch nicht. Als 2. Wagen fahre ich ein MB A140 (Benziner) , bei dem soetwas auch noch nicht aufgetreten ist.

Zitat:

@supereinstein schrieb am 7. Februar 2021 um 11:26:48 Uhr:


Der Geruch kommt eindeutig von verbranntem Gummiabrieb auf der Abgasanlage.

An allen Beteiligten zu dem Thema.... besten Dank für Eure Beiträge! Prinzipiell alle einleuchtend.
Das Manko mit dem Öl... wurde heute nachgefüllt das es wieder passt.
Angemerkt soll vielleicht noch sein , das die Hinfahrt die gleichen Km hatte (mit einer kurzen Raucherpause) und das da nichts auffälliges gewesen ist. Daher denk ich das , das Argument von " südwest" das nächstliegende ist.

Ich beobachte und berichte Gegebenenfalls.

Zu den 1L Mehrverbrauch während der Regenarationsphase.

Zu meiner Tochter nach BaWü sind es knapp 700 km. Bergauf , Hi...
Zurück waren es wieder 6,4 Liter.

Meine Feststellung.

Danke nochmals

Zitat:

@MartinH_HVL schrieb am 9. Februar 2021 um 00:14:37 Uhr:


Angemerkt soll vielleicht noch sein , das die Hinfahrt die gleichen Km hatte (mit einer kurzen Raucherpause) und das da nichts auffälliges gewesen ist. Daher denk ich das , das Argument von " südwest" das nächstliegende ist.

Es kann durchaus sein, dass suedwest ins Schwarze getroffen hat.
Es kann jedoch genauso gut sein, dass supereinstein das Problem nannte:
Wenn Du bei der Hinfahrt keine DPF-Reinigung hattest, oder erst nach der Raucherpause, dann riecht man ja auch nichts (wie gesagt, das erkennt man fast nie, schon gar nicht am gestiegenen Spritverbrauch *) von 1 ltr/100km, denn das ist Quatsch), vielleicht hattest Du kurz vor Ende der Heimfahrt genau diese DPF-Freibrennphase - der Abgaskrümmer wird deutlich heißer als normal - und genau dann ist das vorher über lange Strecke festgepappte Gummidreckzeug da dran verbrannt.

*) Du kannst nicht Hin- und Rückfahrt gegenüberstellen, oft sogar noch nicht einmal die selbe Strecke, selbe Richtung: Die Bedingungen sind oft anders, Wind von vorne/hinten/Windschatten, Regen, Temperatur, Gleichmäßiges Fahren bzw wegen dem Verkehr etwas mehr Gas geben /Rollen lassen... alles spielt deutlich mehr in den Spritverbrauch hinein, als die Regeneration. Bei z.B. Autobahn-Fahrten mit den empfohlenen 2000-2500 U/Min wird einfach der Zündzeitpunkt leicht verschoben und minimal Sprit in die schon offenen Zylinder nachgespritzt, damit es etwas weiter in den Abgasstrang verbrennt- dazu bedarf es nur minimalster Diesel-Mengen, schließlich ist nur relevant, dass die Verbrennung einen Hauch weiter Richtung DPF-Filter geht, als nur in den Krümmer hinein (das geht diese nämlich immer...) um den Filter ausreichend zu erhitzen. Da sollte kein (unverbrannter) Diesel mehr ankommen, denn dann war's das mit der Reinigung, weil dieser Diesel den Filter zu sehr abkühlen würde. 😉
Wie gesagt, sogar im Stand ist das Mehr an Diesel überschaubar: Die Leerlaufdrehzahl geht auf ca 1100 U/Min und der Spritverbrauch gerade von ca 0,6 ltr/Std auf 1 ltr/Std hoch. Das ist ungefähr so viel, wie der Mehrverbrauch des elektrischen Zuheizers.

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