verbesserungswürdig

Ford Fiesta Mk8 (JHH)

Ich habe mich hier mal angemeldet, um meine größten Kritikpunkte am MK8 anzusprechen.
Seit 09/2017 lese ich täglich hier im Forum und habe mir dann im November trotz einiger Kritiken von Testern einen Kleinen 3-Türer gegönnt.
Alles im allen ist die Positivliste natürlich deutlich länger als die „Mängelliste“.
Positiv herausragend ist das Fahrverhalten, das Lenkrad und die Lenkung sowie alle Assistenten.

Negativ sind (von schlecht gemacht bis nervig):

Querrillen mag die Vorderachse überhaupt nicht, Bremsen packen sehr fest zu und erzeugen auf den letzten Zentimetern ein entsprechendes Geräusch.

der Startbildschirm von einfachen Radio (weil ich keine Musik höre nur das einfache) bleibt beim 2. Einschalten (nach kurzem Aus) beim Emblem von Ford hängen.

der Gurt ist kaum zu erreichen, da er nicht wie bei anderen 3-Türern z.B. einen Umlenkpunkt an der Lehne hat, wo er leicht zu greifen ist.

die Automatik ist, (abgesehen vom völlig unzeitgemäßen Verbrauch) wie schon von einigen Tester auch angesprochen, echt mies abgestimmt.
Ich bin mir bewusst, dass ein hochdrehender Motor an einer Automatik schwer zu händeln ist, aber richtig Gas geben in den unteren Gängen ist nicht möglich, da die Drehzahl ins unendliche geht oder das Getriebe 2, 3 Gänge zurück schaltet.

am meisten ärgert aber, das durch die Sitzheizung (nehme ich an) irgendwelche Kabel und Wülste drücken, das ein beschwerdefreies Sitzen einfach nicht möglich ist.

Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen.

Übrigens: bin seit 28 Jahren Ford-Fahrer und -Fan und bleibe es auch.

23 Antworten

Zur Moor-Getriebe-Kobination: Zufälligerweise bin ich den Fiesta 1.0EB mit Automatik vor ein paar Wochen probegefahren und war über die Automatik ebenfalls wenig begeistert. 1300Upm bei 60km/h und 1500Upm bei 80km/h - das führt zwingendermaßen bei dem Dreizylinder und deutlich wahrenehmbaren Vibrationen in Verbindung mit tieffrequentem Brummen. Die etwas mehr als 2000Upm bei 120km/h schafft der Motor auch nur mit Mühe. Seltsamerweise entsprechen die Drehzahlen genau die des 1.5EB Vierzylinders, der damit natürlich deutlich besser und souveräner umgeht.

Das neue 6-Gang Getriebe ist auch nicht wirklich der Knüller, der 6. Gang ist so lang übersetzt dass er selbst bei höheren Drehzahlen damit nicht wirklich was anfangen kann.... Bergauf geht da einfach alles verloren, trotz Vollgas. Der 5. Gang liegt nur knapp 300 Umdrehungen höher, allerdings liegen Welten in der Übersetzung.

Das Brummen unter 2.000 1/min ist wirklich alles andere als schön, man schaltet lieber direkt einen Gang runter, wiederum nicht sehr förderlich für den Verbrauch (der im übrigen bei sportlicher Fahrweise schon relativ hoch ist, aber das is halt schlichtweg die Folge vom Downsizing).

Ansonsten bin ich aber absolut zufrieden mit dem Auto, habe den Kauf nicht wirklich bereut 🙂

@JettaFlow

Weisst Du zufällig, ob sich die 6 Gang Getriebe Benzin zu Diesel unterscheiden?

Für den 120 PS Diesel (den habe ich, mangels Verfügbarkeit hinsichtlich des Motors, blind bestellen müssen) könnte
die von Dir beschriebene lange Übersetzung des 6. vielleicht optimal sein.

Unterscheiden sich, Details findest Du im PDF unter "Technische Daten" hier: https://media.ford.com/.../fiesta.html

Zitat:

@Peter_Furt schrieb am 10. Juni 2018 um 20:43:30 Uhr:



die Automatik ist, (abgesehen vom völlig unzeitgemäßen Verbrauch) wie schon von einigen Tester auch angesprochen, echt mies abgestimmt.
Ich bin mir bewusst, dass ein hochdrehender Motor an einer Automatik schwer zu händeln ist, aber richtig Gas geben in den unteren Gängen ist nicht möglich, da die Drehzahl ins unendliche geht oder das Getriebe 2, 3 Gänge zurück schaltet.

Gib der Automatik etwas Zeit. Die "lernt" mitunter auch anhand deines Fahrstiles. Wir haben in der Familie u.a. auch den MK8 1.0er EcoBoost mit Automatik und auch einen Mondeo mit 1.5 EcoBoost, ebenfalls mit Automatik (die ebenso oft "kritisiert" wird).

Ich kann da überhaupt nichts negatives entdecken. Weder mit der Abstimmung noch bei sonstigem. Auch der Verbrauch liegt absolut im Rahmen dessen was man erwartet.

Manche erwarten ja am besten eine Automatik mit 20 Gängen :-) Das hin und herschalten bei diesen möchte ich mir nicht antun. Fachleute meinen dass eigentlich 8 "Gänge" absolut ausreichend sind und heutige 10 Gang-Getriebe eigentlich überhaupt keinen Mehrwert bringen aber die Käufer halt darauf anspringen (je mehr desto besser)

Danke für das Feedback, aber wie soll man die Automatik anlernen, bei 60km/h nicht in den 5. Gang (1300Upm) und bei 80km/h nicht in den 6. Gang (1500Upm) zu schalten? Selbst wenn man am Wahlhebel bzw. diesen Paddels immer wieder einen Gang runterschaltet, schaltet die Automatik kurze Zeit später automatisch wieder hoch.

@eddy_mx
Diese Erkenntnis erlangte ich auch bereits nach ein paar Wochen.

Jetzt mal etwas ausführlicher zur Automatik.

Beginnend mit einem Zitat vom 12.06.2018 von Mazener:

Zitat:

Natürlich kann ich als Verbraucher wohl nicht viel machen, muß damit leben aber das mindeste ist doch das man es sagt, die Unzufriedenheit weitergibt (in Foren, bei Umfragen, diekt zu Ford usw....) und das man sich verschaukelt fühlt.

Manchmal habe ich das Gefühl das einige dermaßen von "Ihrer" Automarke überzeugt sind, das sich sich gekränkt fühlen wenn man sie auf einen Mangel an Ihren Fahrzeug anspricht.

Viel wird hier immer wieder auf das adaptive Verhalten der Automatik verwiesen. Sicherlich kann und wird sie auch in begrenzten Umfang z.B. den Verschleiß ausgleichen und das Fahrverhalten anpassen.
Das adaptive Verhalten, welches hier gerne von einigen wahrgenommen worden ist, liegt wahrscheinlich eher auf Seiten des Fahrers, der sich anpasst.

Ein Beispiel: Ich nutze mein Auto überwiegend für den Weg zur Arbeit. Normalerweise bei ruhiger Fahrweise. Die ganze Woche. Aber hin und wieder, zwei mal die Woche, kommt es vor, dass ich mal schnell in den Verkehr hinein springen will.

Aus dem Stand richtig Gas zu geben bedeutet aber :
der 1. bis 6000
der 2. bis 6000
der 3. bis 6000
der ...
Wer möchte mir jetzt erzählen, das
a: er mit einer Handschaltung genauso schalten würde
b: bei zweimal pro Woche sich das Getriebe darauf einstellt

Meiner Meinung nach habe sich die Ingenieure zu sehr nach den Möglichkeiten und nicht nach den Sinnvollen gerichtet.
Wer schaltet beim Verlassen der Ortschaft (Tempo 50, 4.Gang) zum kräftigen Beschleunigen mit dem Handschalter in den 2. Gang um eine Sekunde später in den Dritten schalten zu müssen. Die Automatik macht es, weil das Drehzahlband es zulässt, obwohl die Vernunft eigentlich nein sagt.
Im Sportmodus hätte ich damit kein Problem.
Kurz und knapp: Im Normal-Modus in jedem Gang von vorn herein angemessene Drehzahlbereiche in die hoch und runter gesprungen wird--->das ist die Aufgabe, welche die bei Ford anstehen sollte.

Ich mache das, aber auch nur weil ich den Sprit nicht zahlen muss. 😁

@Peter_Furt

Schöner Beitrag. Ich kann seltsamerweise auf meiner letzten Probefahrt mit dem Fiesta 1.0 AT gleiches berichten. Ich bin ganz normal gefahren, da hat der Motor keine 3000Upm gesehen. Als ich dann auf die Autobahn draufgefahren bin und schlagartig auf 50% Gaspedalstellung gegangen bin, schoss die Automatik den Motor sofort auf 6000Upm und den nächsten Gang gleich auch wieder in den Begrenzer - da erschreckt man sich schon leicht. Beim 1.5EB war das glücklicherweise nicht so heftig, aber auch da nimmt sich die Automatik Drehzahlen vor, die vor dem Hintergrund der Gaspedalstellung keinen Sinn ergeben.

Schlimmer als dieses Verhalten finde ich noch die Getriebeabstufung bzw. die krassen Drehzahlsprünge im 5. und 6. Gang. Strich 50 muss im 4. Gang bei über 2000Upm gehen, 60km/h darf dann mit 1300Upm auskommen. Der kleine 1.0er tut mir fast schon mehr leid als der Fahrer, der die Drehzahlorgien, Vibrationen und das Gebrumme ertragen muss für 7,5l/100km.

Man hätte das alles besser gestalten können - ein langer 6. Gang als Spargang hätte allen Ansprüchen Genüge getan.

Zitat:

@stemak schrieb am 12. Juni 2018 um 00:06:31 Uhr:


@JettaFlow

Weisst Du zufällig, ob sich die 6 Gang Getriebe Benzin zu Diesel unterscheiden?

Für den 120 PS Diesel (den habe ich, mangels Verfügbarkeit hinsichtlich des Motors, blind bestellen müssen) könnte
die von Dir beschriebene lange Übersetzung des 6. vielleicht optimal sein.

I've got the 1.5 TDCi, 120 bhp. The gearbox is very good, and I really enjoy riding. It also helps the torque of the diesel engine, and I don't have to shift so much. Even in speeds around 100km/h, I just put 6th and I cruise at any kind of road, since the torque of the engine can handle anything.

Dieses Gebrumme und Gedröhne bei niedrigen Drehzahlen tritt aber nicht nur in Verbindung mit dem Automatikgetriebe auf, sondern ist auch eine Eigenheit, die i.V. mit dem manuellen Schaltgetriebe vorhanden ist.

Mit Schaltgetriebe lässt es sich aber geschickt vermeiden, wenn mann die Drehzahl hoch genug hält. Dies widerspricht aber einer schonenden und spritsparenden Fahrweise.

Kurzum, der Motor kanns nicht besser. Aber es liegt bestimmt nicht daran, dass es ein Dreizylinder ist, oder doch?

Dieses Gebrumme lässt >1500Upm schon direkt nach, von daher kann man auch seine 1700Upm fahren, wie es bei den alten Saugbenzinern üblich ist. Der Automatik irgendwas an- oder abzugewöhnen wird man nicht schaffen. Leider bietet Ford auch keine Schaltmodi an.

Wir haben auch den Vignale mit Automatik. Am Anfang fand ich Autobahnfahrten auch etwas gewöhnungsbedürftig,
mittlerweile funktioniert es aber sehr gut. Die Automatik scheint echt zu „lernen“, man muss ihr halt zeigen,
ob man weiter zügig fahren möchte oder eben doch gelassen.
Speziell beim Anfahren und in der City ist es einfach ein toller Komfortgewinn. Würden wir auf jeden Fall
wieder so nehmen....

Danke für die Rückmeldung, trotzdem ist es nun einmal so, dass die Wandlerautomatik bei 120km/h in den 6. Gang schaltet bei 2000Upm und das ist für den Motor, so meine Erfahrung, schwer zu schaffen. Genauso wie 1300Upm@60km/h und 1500Upm@80km/h - alles sehr abenteuerlich und eigentlich für den 1.5EB schon zu wenig.

Ansonsten ist mir auch aufgefallen, dass das Kriechen beim 1.0EB+AT nur auf der Ebene funktioniert, bei Steigungen bleibt das Auto beim Loslassen der Bremse einfach stehen (Hillholder-Funktion). Beim 1.5EB+AT kriecht die Automatik dann immer noch, auch wenn deutlich langsamer - das ist eben die Sache mit dem Hubraum.

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