V2G - aktueller Stand?
Was tut sich denn eigentlich im Bereich V2G?
Tut sich da schon was in diese Richtung?
34 Antworten
Hm... Dann wäre es nicht so relevant. Ein e-tron kostet vermutlich aber auch so viel im Leasing, dass er nicht erste Wahl als billiger "Hausspeicher-Ersatz" + Kurzstreckenfahrzeug ist.
Ohne es nachgerechnet zu haben, bei einem Renault Twingo mit 23kwh-Akku (im Privatkunden-Leasing für unter 100€ im Monat) könnte die Belastung anders ausfallen. Da werden die Hersteller an V2G kein Interesse haben.
OT: Der e-Tron hätte als 50er im Leasing weniger als ein Passat GTE gekostet. Ich habe ein 55er genommen, der inkl. aller Kosten unter denen eines Golf 7 Variant TDI vor acht Jahren liegt. Geht schon 😉
Nehmen wir aber den Seat Mii unten aus der Liste, der kostet nur knapp 50 € im Monat, ist Drittwagenluxus. Der hat einen 32 kWh Akku, den würde ich also etwa 1x täglich voll bekommen, wenn ich ihn nicht bewegen würde. Allerdings bekomme ich ihn nicht wieder leer, da ich mit 5.000 kWh/Jahr nicht so viel verbrauche 😉
Herrlich einfach immer und überall Licht an, dauerhaft 😁
V2G wird es aktuell noch nicht sein. Wer will schon seine Akkukapazität vom Auto ins Netz einspeisen und dafür vielleicht 5 Cent pro kWh bekommen. Aber V2H (Home) wird aktuell wohl mehr Sinn machen. Bei mir wird es wohl in 14 Tagen soweit sein. Hyundai IONIQ 5 und natürlich eine angepasste Hausinstallation (bin selbst Elektromeister). Es darf natürlich unter keinen Umständen Strom ins Netz zurückfliessen, die Ladestationen sind nicht so intelligent wie PV-Wechselrichter. Das Auto steht bei mir praktisch zu 80% in der Garage und geladen wird von der PV-Anlage. Aber Automatisch geht die Umschaltung nicht, da fehlen immer noch geeignete Ladestationen und wenn es welche gibt, dann kosten die so um die 10k. Ford will eine für 1300$ auf den Markt bringen für den Lightning. Aber ohne automatische Umschaltung und die Hausinstallation muss von einem geschulten Elektriker angepasst werden, wohl ähnlich, wie ich es bei mir machen werde. Angeblich sind bei Hyundai und KIA ähnliche Heimladestationen ab Mitte 2022 erhältlich (mein Glaube daran ist tief....). Vermutlich mal vorerst nicht in Europa. Da hat ja jedes Land eigene Vorschriften. Im übrigen gibt es auch bei Ford in den USA immer noch viel Diskussionsstoff wegen den unterschiedlichen Stromanbietern. Viele wollen (noch) nicht mitmachen. Aber auch in den USA nur 240 Volt und kein Drehstrom wie in Europa üblich. Auch bei Hyundai/KIA kein Drehstrom.
Die Amerikaner haben 120 Volt und eher selten Drehstrom im Haus, meistens nur einphasig.
Dafür kommt bei denen die bidirektionale Ladestation dann mit 80 Ampere (9,6kW bei 120 Volt) auf den Markt.
Könntest du erklären, wie du dein Haus für den Ioniq 5 umgebaut hast?
So viel Leistung kannst du ja aus dem Fahrzeug nicht wirklich entnehmen, dass ein reiner Inselbetrieb möglich wird, oder?
Ich baue gerade neu und würde sehen, dass ich mir alle relevanten Verbraucher auf die gleiche Phase lege, um einphasig das Grundrauschen bedienen zu können.
Das wäre dann:
- Kühlschrank
- IT
- Gebäudesteuerung
- Lüftungsanlage
- regelbarer Heizstab
Den Heizstab würde ich so regeln, dass er immer die Differenz zwischen aktuellem Verbrauch und den 3,xkW Einspeiseleistung des Autos aufnimmt.
Im Sommer ist das wahrscheinlich sowieso nicht relevant, im Winter aber mit Sicherheit und für die Nacht ein super Zusatz.
@ilovemy406c mich würde auch interessieren, wie du die Einspeisung ins Haus umsetzt. Baust du dir einen Adapter mit 2 Steckern? Trennst du das Haus vom Netz?
Es sind pro Stockwerk 1 Sicherungsgruppe und auch die Wärmepumpe welche unter 1 kW aufnimmt ist dabei. Die Küche gehört auch dazu wegen dem Kühlschrank/Tiefgefrierer, aber da müssen wir das ganze eher beobachten, weil dort die Gefahr besteht, mehr Leistung zu ziehen, als der IONIQ 5 bringen kann. Für die Küche überlege ich mir allenfalls einen automatischen Netz-0-Not Umschalter zu verwenden, damit auch in den Ferien kein längerer Stromausfall entsteht. Hier gibt es aber das Problem, dass die Fehlerstrom-Schutzschalter, auch mal bei einem Gewitter auslösen können, das macht die ganzen Massnahmen wieder fraglich. Da die oben erwähnten 3 Gruppen aktuell per manuellem Netz-0-Not Umschalter umgeschaltet werden muss, ist es keine Unterbrechungsfreie Stromversorgung. Einzig die Gruppe Router / Telefon / Garage (wegen dem Tor) läuft über eine unterbrechungsfreie LiFePo4-Powerbox welche von 3 separaten Solarpanels gespiesen wird. Letztere Sicherungsgruppe ist aktuell nicht mit dem Stromnetz verbunden damit nicht Gefahr besteht Rückstrom ins Netz weiterzuleiten, wenn mal am Netz gearbeitet wird. Diese Powerboxes erkennen nämlich aktuell überhaupt nicht, ob am Netz gearbeitet wird. Der durchschnittliche Verbrauch ist so klein, dass auch ohne Sonne, die Powerbox etwa 1 Woche Strom liefern kann.
Im übrigen wohnten wir in den USA auch in einem Haus, welches einen Drehstrom-Anschluss hatte (Stadt). Auf dem Land war es aber 240 Volt mit einer 80 Amp. Sicherung. Aber das hatte ich ja alles weiter oben mit den 240 V schon erwähnt.
Danke für deine ersten Infos.
Was wäre, wenn man das Haus nicht vom Netz trennt und das Auto anschließt?
Ich würde über die Gebäudesteuerung immer dafür sorgen, dass mehr Energie abgenommen wird als das Auto bereitstellt, um das Haus nicht trennen zu müssen...
Zitat:
@Jason_V. schrieb am 22. März 2022 um 09:15:17 Uhr:
Danke für deine ersten Infos.
Was wäre, wenn man das Haus nicht vom Netz trennt und das Auto anschließt?Ich würde über die Gebäudesteuerung immer dafür sorgen, dass mehr Energie abgenommen wird als das Auto bereitstellt, um das Haus nicht trennen zu müssen...
1. wird vom Haus allgemein öfters mehr als die 3,5kW verlangt als das Auto bringen kann. Was dann passiert ist mir unbekannt. Möglicherweise gibt es ein Sicherungsausfall im Auto.
2. kann das Auto nicht erkennen ob am Netz gearbeitet wird und der Fahrzeugstrom dann die Arbeiter dahinter gefährdet.
3. wenn der Strom vom Auto ungehindert ins Netz fliessen könnte, wird garantiert mehr vom Auto verlangt, als was das Auto an Leistung erbringen kann, dann gibt es möglicherweise einen Schaden am Auto. Nicht umsonst heisst es bei Hyundai/KIA > V2L und nicht V2H oder V2G.
Mehr als 3,5kW wird bei uns über längere Zeit selten bezogen.
Meine PV erkennt auch nicht, ob am Netz gearbeitet wird?! Dafür muss der VNB eine Lösung haben und sich selbst schützen.
Zitat:
@Jason_V. schrieb am 22. März 2022 um 13:20:34 Uhr:
Mehr als 3,5kW wird bei uns über längere Zeit selten bezogen.Meine PV erkennt auch nicht, ob am Netz gearbeitet wird?! Dafür muss der VNB eine Lösung haben und sich selbst schützen.
Nein, sie erkennt nicht, ob dran gearbeitet wird. Aber sie ist netzgeführt, oder netzparallel, sprich, wenn sie vom Netz keine Frequenzvorgabe bekommt, schaltet sie automatisch ab. Und wenn am Netz gearbeitet wird, dann wird doch der entsprechende Netzteil abgeschaltet, oder?
Da hast du natürlich recht.
Wenn das Netz ausfällt, würde das Haus eigentlich automatisch getrennt, ich habe einen Motorschalter installiert. Es würde dann sowieso in den Inselbetrieb geschaltet.
V2G wird so schnell nicht kommen. Leider.
Die Netzbetreiber und Versorger bekommen es aktuell nicht mal hin netzdienliches Laden und Flextarife anzubieten.
Bleibt die Frage: Können sie nicht, oder wollen sie nicht?
Sie können nicht, weil sie nicht wollen.
Zitat:
@Jason_V. schrieb am 22. März 2022 um 08:52:24 Uhr:
Ich baue gerade neu und würde sehen, dass ich mir alle relevanten Verbraucher auf die gleiche Phase lege, um einphasig das Grundrauschen bedienen zu können.
Das wäre dann:
- Kühlschrank
- IT
- Gebäudesteuerung
- Lüftungsanlage
- regelbarer HeizstabDen Heizstab würde ich so regeln, dass er immer die Differenz zwischen aktuellem Verbrauch und den 3,xkW Einspeiseleistung des Autos aufnimmt.
Im Sommer ist das wahrscheinlich sowieso nicht relevant, im Winter aber mit Sicherheit und für die Nacht ein super Zusatz.@ilovemy406c mich würde auch interessieren, wie du die Einspeisung ins Haus umsetzt. Baust du dir einen Adapter mit 2 Steckern? Trennst du das Haus vom Netz?
Sorry, habe die Frage übersehen. Ich habe 2 verschiedene Stecker beim Auto. Einmal eine 3P+NE CEE 16A Steckdose und daneben ein einen Festanschluss 1P+NE mit Schuko-Stecker, welcher direkt in den Stromadapter vom IONIQ 5 gesteckt wird. Ich trenne nur die 3 oben erwähnten Sicherungsgruppen vom übrigen Hausnetz. Die bekommen den Strom nur über den Netz-0-Not Umschalter. So kann ich einigermassen verhindern, dass mehr als die 3,5 kW vom Auto abverlangt werden und Strom ins Netz zurückfliesst. Also keine Waschmaschine/Geschirrspüler/Kochherd/Backofen usw. was natürlich besonders in der Küche im Notbetrieb schon mal ein Problem geben könnte. Daher dort nur die Steckdosen von Kühlschrank/Tiefgefrierer und 1 Steckdose, wo mal im Notfall auch eine Induktionsplatte angeschlossen werden kann, aber auch nur Nachts, wenn kein PV-Solarstrom produziert wird. Mal sehen, ob die Umbauzeit von 14 Tagen für alle Wunschziele dafür reicht. Die neue Wärmepumpe (1kW Aufnahme / max. 5kWh Abgabe) kommt erst ab Herbst dazu.