Unterschiedliche Reifen?

Audi A6 C7/4G

Hallo,

bei der Montage der Winterreifen hat man festgestellt, dass der Sommerreifen vorne rechts seitlich auf 2mm abgefahren ist. Der linke hat 4mm und die hinteren 5mm. Ich habe anschließend gleich die Spur einstellen lassen.

Da der eine Reifen nicht mehr brauchbar ist, stellt sich nun die Frage, ob ich nur die vorderen ersetze oder alle vier. Werden sollen es voraussichtlich die Michelin Primacy 3 245/45 R 18.

Was meint Ihr?

Viele Grüße
Peter

Beste Antwort im Thema

Es gibt ein paar Grunsätze, die in der Autoklasse wie dieser eigentlich selbstverständlich sein sollte: man spart nicht an Reifen, Bremsen Fahrwerk!! Das soll nicht heißen, dass man das Geld rauswirft, aber Grundsätze wie oben genannt sollten einfach eingehalten werden.

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@Firefaxe:

Zitat:

@pelumu schrieb am 13. März 2015 um 17:35:44 Uhr:


Habe nun bei Audi angefragt und folgende Antwort erhalten:
"Audi Fahrzeuge mit quattro Antrieb muessen mit vier Reifen der gleichen Bauart, der gleichen Groesse und moeglichst gleicher Profilausfuehrung ausgeruestet sein.

Die Profiltiefe der Reifen soll von Achse zu Achse im Durschnitt (vorn/hinten) nicht mehr als 2 mm variieren. Unterschiedlich stark abgefahrene Reifen, die im angegebenen Toleranzbereich liegen, haben keinen Einfluss auf die Lebensdauer des Allradantriebs."

Das mit den Reifen gleicher Bauart ist eine Muss-Bestimmung (muss), das mit der Profiltiefe eine Kann-Bestimmung (soll). An ersterem führt also kein Weg drann vorbei, letzteres ist halt eine Empfehlung.

Hi,

der entsprechende Abschnitt im Reparaturleitfaden "Räder und Reifen" verwendet die Formulierung "... hier darf der Unterschied zwischen Vorder- und Hinterachse nicht größer als 2 mm betragen...".

Für mich eine klare Muß-Bestimmung. Als Hintergrund wird im Reparaturleitfaden eine erhöhten thermische Belastung des Getriebeöls angeführt.

Ist eigentlich auch klar, da das Kronenraddifferential eine von der Standad-60:40 Verteilung abweichende Momentenverteilung durch eine Lammellenpaket (ähnlich einer Lamellenkupplung) realisiert.

Je größer der Drehzahlunterschied, umso stärker zieht das Lamellenpaket an und kuppelt ein Kronenrad mit dem Gehäuse.

Wenn die also ständig unter Spannung steht, erwärmt sich das ganze wesentlich stärker.

/edit
Im Audi Technologieportal gibt es übrigens ein schönes Video, das die Funktionsweise des Kronenradfifferentials zeigt -> http://www.audi-technology-portal.de/.../kronenraddifferenzial

Gruß

Zitat:

@47xsr2 schrieb am 15. März 2015 um 11:37:59 Uhr:


Hi,

der entsprechende Abschnitt im Reparaturleitfaden "Räder und Reifen" verwendet die Formulierung "... hier darf der Unterschied zwischen Vorder- und Hinterachse nicht größer als 2 mm betragen...".

Für mich eine klare Muß-Bestimmung. Als Hintergrund wird im Reparaturleitfaden eine erhöhten thermische Belastung des Getriebeöls angeführt.

Ist eigentlich auch klar, da das Kronenraddifferential eine von der Standad-60:40 Verteilung abweichende Momentenverteilung durch eine Lammellenpaket (ähnlich einer Lamellenkupplung) realisiert.

Je größer der Drehzahlunterschied, umso stärker zieht das Lamellenpaket an und kuppelt ein Kronenrad mit dem Gehäuse.

Wenn die also ständig unter Spannung steht, erwärmt sich das ganze wesentlich stärker.

/edit
Im Audi Technologieportal gibt es übrigens ein schönes Video, das die Funktionsweise des Kronenradfifferentials zeigt -> http://www.audi-technology-portal.de/.../kronenraddifferenzial

Gruß

Verstehe ich alles, danke. Aber es muss doch eh jede Lenkbewegung und Straßenunebenheit ausgeglichen werden. So etwas muss doch für ein Alltagsauto Tagesgeschäft sein. Nichtsdestotrotz würde ich auch kein Risiko eingehen, ich finde das ganze halt nur ein wenig übertrieben...(von Audi natürlich). Ich hatte vom heutigen Stand der Technik mehr erwartet.

Zitat:

Verstehe ich alles, danke. Aber es muss doch eh jede Lenkbewegung und Straßenunebenheit ausgeglichen werden. So etwas muss doch für ein Alltagsauto Tagesgeschäft sein. Nichtsdestotrotz würde ich auch kein Risiko eingehen, ich finde das ganze halt nur ein wenig übertrieben...(von Audi natürlich). Ich hatte vom heutigen Stand der Technik mehr erwartet.

Hi,

klar, aber Drehzahlunterschiede bei Kurvenfahrt betreffen nur die normalen Achsdifferentiale, und die haben keine Selbstsperrung via Lamellenpaket und damit kein Wärmeproblem.

Drehzahlunterschied vorne/hinten hast du aber ständig und immer, wenn die Raddurchmesser nicht passen.

Die Audi-Interpretation des Allradantriebs ist technisch schon ziemlich komplex und hat nicht nur Vorteile.

Der Stand der Technik bei Audi ist m.E. absolut aktuell, was die variable Drehmomentverteilung angeht. Toppen kannst du das nur noch mit Einzelradantrieben (elektrisch oder hydraulisch). Das willst du aber beim besten Willen nicht bezahlen!

Gruß

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Hallo.
Ich stelle hier zu einem ähnlichen Problem meine Frage.

Fahre seit 2 Wochen einen 3.0 TDI Sline, 9 Monate alt. Im Moment sind noch 19 Zoll Winterreifen drauf.
Bei der Überlegung, ob ich die Winterfelgen im Sommer fahren soll, viel mir bei den Sline-Sommerfelgen auf, das ein Reifen minimal anders ist:

3x PZero 255 40 R19 100Y
1x PZero 255 40 R19 96W

Alle vier haben eine Profiltiefe von 6,5mm

Ist der eine Reifen bedenklich? Darf ich das Auto so fahren?
Bei der Übergabe habe ich mir die Reifen angeschaut, aber der eine Punkt ist mir nicht aufgefallen. Muss oder kann ich das bemängeln?

Würde ich auf jedenfall mal ansprechen, mal die DOT - Nummer verglichen?

100Y = DOT 1514, DOT 1714, DOT 1514
96W = DOT 2114

Der Reifen könnte also recht früh neu montiert worden sein. Deshalb auch kein Unterschied in der Abnutzung zu den anderen. Die montierten Winterreifen haben einen Index von 100V.

Darf der A6 somit überhaupt 96er Index fahren? Suche ich bei einem Online-Reifenhändler Fahrzeug spezifisch, wird mir der 18 Zoll Reifen immer mit einem Index 100+ vorgeschlagen.

Auf die Schnelle, beim Überfliegen der Freigabeliste, sieht es nicht so aus, als ob die 96er Traglast zulässig wäre.

Welche Ausführung vom 3.0 TDI fährst Du? 150 oder 180 kW? Welches Modelljahr ist das Fahrzeug? 10. Stelle der Fahrgestellnummer ist hier wichtig. Hast du das CoC-Dokument zur Hand? Dort könntest Du selber kurz nachprüfen, was genau für Dein Fahrzeug zulässig ist.

COC muss ich raussuchen. Das Fahrzeug ist aus 6/14 und ein 180kw
Die zehnte Stelle der VIN ist ein E: WAUZZZ4G0E....

W wäre ja 91% von 710kg = 646x2 = 1292kg Achslast...

Der 180kw müsste ja 250km/h im Schein haben...und mindestens 1300kg oder?

Da gäbe es auch Ärger mit der Versicherung bei nem Unfall - erlischt eigentlich die Betriebserlaubnis mit falschen Reifen?

Bei Geschwindigkeiten über 210 km/h (für Reifen mit V-Geschwindigkeitsindex), 240 km/h (für Reifen mit W-Geschwindigkeitsindex oder auch mit Kennzeichnung ZR) bzw. 270 km/h (für Reifen mit Y-Geschwindigkeitsindex) nimmt die zulässige Last geschwindigkeitsabhängig ab. Beispielsweise darf ein Reifen mit V-Geschwindigkeitsindex bei seiner Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h nur mit 91 % der seinem Tragfähigkeitsindex entsprechenden Höchstlast beansprucht werden.

Zitat:

@PPL-1 schrieb am 15. März 2015 um 20:08:06 Uhr:


W wäre ja 91% von 710kg = 646x2 = 1292kg Achslast...

Der 180kw müsste ja 250km/h im Schein haben...und mindestens 1300kg oder?

Da gäbe es auch Ärger mit der Versicherung bei nem Unfall - erlischt eigentlich die Betriebserlaubnis mit falschen Reifen?

Bei Geschwindigkeiten über 210 km/h (für Reifen mit V-Geschwindigkeitsindex), 240 km/h (für Reifen mit W-Geschwindigkeitsindex oder auch mit Kennzeichnung ZR) bzw. 270 km/h (für Reifen mit Y-Geschwindigkeitsindex) nimmt die zulässige Last geschwindigkeitsabhängig ab. Beispielsweise darf ein Reifen mit V-Geschwindigkeitsindex bei seiner Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h nur mit 91 % der seinem Tragfähigkeitsindex entsprechenden Höchstlast beansprucht werden.

Der Avant ist mit 243kmh angegeben.

Mir macht auch die Versicherungsfrage sorgen. Bevor ich den Händler morgen anrufe, wollte ich einen Reifenhändler befragen. Oder lieber bei Audi anrufen? Was denkt ihr, antworten due schnell bzw. direkt?

Als erstes solltest du mal in deinen Schein nach der Achslast schauen...der Wert wurde ja noch nicht genannt - oder?

Achslast Vorderachse: 1240
Achslast Hinterachse: 1365

Danke für eure schnelle Hilfe

Na dann würde er vorne gehen 🙂

Aber würde trotzdem Radau machen-hinten geht er auf keinen Fall und identische Reifen pro Achse ist eh Pflicht..

@hendrixx
Ich hatte bei Audi per Mail angefragt und erhielt innerhalt eines Tages eine Antwort.

@ all
Ich werde nun alle 4 Reifen ersetzen. Somit ist der Fahrsicherheit am meisten und den Anforderungen von Audi Genüge getan.
Vielen Dank für Eure Unterstützung!!!!

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