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Unterschiedliche Ladezeiten beim Hybrid - Warum?
Hallo Gemeinde,
da ich mit der Suche nix gefunden habe, stelle ich meine Anfängerfrage mal so.
- Ich habe seit ein paar Tagen einen 545e, mein erstes Auto mit Steckdose. :-)
- Der läßt sich, so sagt die Anleitung, nur langsam laden, der Akku braucht von 0-100 3,6 h an der Ladesäule, schneller geht nicht, ist so beschränkt.
- Wenn man aber den Verbrenner laden läßt, dann ist der Akku meiner Beobachtung nach in weniger als einer Stunde von 0-100 geladen.
Bilde ich mir das nur ein?
Falls nicht: Wenn der Akku so schnell geladen werden kann, warum funktioniert das nicht an der Ladebox?
Entschuldigt, wenn das eine dumme Frage ist, aber ich bin ganz neu im Thema.
Gruß, Chris
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15 Antworten
Der Onboard-Lader, der die Netz-Wechselspannung für den Akku zu Gleichspannung "aufbereitet", ist auf 3.6kW begrenzt. Mehr Leistungsfähigkeit würde mehr kosten, aber vielen Fahrern nichts bringen, weil sie entweder sowieso nur an Schuko aufladen (Ladeziegel-Grenze 10A/2.3kW) oder über Nacht genügend Zeit haben zum Langsamladen.
Die Umsetzung der Generator-Spannung auf die Gleichspannung des Akkus während der Fahrt dagegen muss eine andere elektronische Komponente erledigen, und bei der hat die Auslegung auf höhere Leistung mehr Sinn. Denn dabei steht höhere elektrische Leistung aus dem Generator (vom Benziner oder durch Rekuperation) zur Verfügung, und zwar für alle Fahrer.
Meines Wissens ist das technisch so geregelt, dass der Akku durch Verbrenner und Rekuperation mit DC also Gleichstrom läd, nicht mit AC (Wechselstrom) wie bei der Steckdose. Durch Rekuperation hat man auch viel höhere Spitzen.
Kann man den Speicher wirklich vom Verbrenner auf 100% laden lassen? :confused:
Ergänzung: eine Situation, wo höhere externe Ladeleistung sinnvoll wäre, ist zum Beispiel das Aufladen unterwegs während einer Pause. Das ist beim Hybrid zwar nicht so wichtig oder häufig wie beim E-Auto, aber wem dafür eine höhere Ladeleistung einen Aufpreis wert ist, kann z.B. bei manchen Mercedes-Hybriden 7.4kW statt 3.7kW als Sonderausstattung bekommen. Vielleicht bringt BMW das auch irgendwann mal.
Zitat:
@bartender schrieb am 16. Dezember 2020 um 10:28:18 Uhr:
Kann man den Speicher wirklich vom Verbrenner auf 100% laden lassen? :confused:
Ja.
Zitat:
@motor_talking schrieb am 16. Dezember 2020 um 10:45:58 Uhr:
Ergänzung: eine Situation, wo höhere externe Ladeleistung sinnvoll wäre, ist zum Beispiel das Aufladen unterwegs während einer Pause. Das ist beim Hybrid zwar nicht so wichtig oder häufig wie beim E-Auto, aber wem dafür eine höhere Ladeleistung einen Aufpreis wert ist, kann z.B. bei manchen Mercedes-Hybriden 7.4kW statt 3.7kW als Sonderausstattung bekommen. Vielleicht bringt BMW das auch irgendwann mal.
Ja, das hätte ich bestellt. Vielen Dank für die Info!
Hab wo aufgeschnappt die Ladeleistung der Rekuperation liegt bei 20 KWh - ein Problem bei kleineren Batterien ist dass sie aus weniger einzelnen Zellen bestehen und daher langsamer laden, wobei die Batterie durchaus mehr hergeben würde (siehe Rekuperatiosleistung). Eine externe Ladeleistung von 22KWh wie sie auf Standard Typ2 Ladestationen zu finden ist wäre da super praktisch..
Die Ladeleistung der Rekuperation kann durchaus 20kW erreichen. Kann sich jeder selbst ausrechnen:
Vom BC den Momentanverbrauch in kWh/100km anzeigen lassen, der ja während der Rekuperation negativ ist. Diesen Wert mit der Momentangeschwindigkeit multiplizieren und das Ergebnis durch 100 teilen. Dann hat man die Ladeleistung in kW.
Beispiel: 40kWh/100km * 50km/h = 2000kW/100 = 20 kW
... oder einen Outlander PHEV kaufen, der hat Chademo-Schnellladeanschluß, lädt in 20 Minuten Akku auf 80%. Dafür hat er im Vergleich andere Nachteile.
Es ist schade, dass BMW nach dem I3 und I8 die Zukunft im deutschen Automobilbau zwar eingeleitet aber dann verschlafen hat.
Selbst VW ist da inzwischen weiter :(
Ich sehe VW da garantiert nicht weiter. Und da es hier um die Ladeleistung von Hybrid geht sind sie hier nur gleich auf.
Hier der original Text vom aktuellen 245PS Tiguan Hybrid:
"Ihren Tiguan eHybrid aufzuladen ist einfach: Schließen Sie das Ladekabel an eine Steckdose zu Hause oder an einer öffentlichen Ladestation an.4 Daheim ist der Lithium-Ionen-Akku mit einer Ladeleistung von 2,3 kW nach rund 5:00 Stunden vollständig aufgeladen. Und wenn Sie eine öffentliche Ladestationan oder eine optional erhältliche Wallbox wie unserem ID. Charger5,6 nutzen, ist die Batterie mit einer Ladeleistung von 3,6 kW sogar innerhalb von 3:40 Stunden wieder voll."
Auch kein CCS oder 3phasiges Laden für den Hybrid. Aber zugegebener Maßen hätte ich diese Option, sofern sie den verfügbar gewesen wäre, auch gekauft. 11kW Ladeleistung wäre schon top gewesen.
Gruß Michael
Denkt aber bitte dabei daran, das Aufladen per Verbrenner energetischer Irrsinn ist.
Hohe Ladeleistungen sind bei den kleinen Speichergrößen der PHEVs nicht sonderlich förderlich bzgl. Haltbarkeit. Jetzt wird der Speicher notgedrungen schon beim Rekuperieren vergewaltigt, dann möchte man wenigstens das normale Laden in einen speicherfreundlichen Bereich halten.
Zitat:
@halifax schrieb am 17. Dezember 2020 um 09:29:57 Uhr:
Hohe Ladeleistungen sind bei den kleinen Speichergrößen der PHEVs nicht sonderlich förderlich bzgl. Haltbarkeit. Jetzt wird der Speicher notgedrungen schon beim Rekuperieren vergewaltigt, dann möchte man wenigstens das normale Laden in einen speicherfreundlichen Bereich halten.
Ich weiß dass die Ladeleistung im Einklang mit der Speichergröße hängen sollte, wir kommen mit unserem X1 Hybrid mit den 3,6kW bisher auch gut zurecht, aber ab und zu wären 2phasige 7,4kW schon nice. Muss ja nicht gleich CCS sein wie bei den Mercedes PHEV :)