Unfall - wie vorgehen?

VW Golf 4 (1J)

Moin,

ich hatte gestern morgen einen Unfall. Vor mir ist ein Fahrzeug abgebogen, weshalb ich normal abgebremst habe. Da der Fahrer hinter mir aber anscheinend geschlafen hat, ist er mir mit ca. 50 km/h hinten reingefahren.
Die Stoßstange meines Golf IV ist etwas verbeult und hat einige Kratzer abbekommen. Die sichtbaren Schäden an der Stoßstange sind aber nicht sonderlich schlimm - zumindest hat es den Anschein.

Nun haben mir einige Leute gesagt, dass es u.U. sein kann, dass innere Schäden am Auto, die natürlich nicht sichtbar sind, vorhanden sind. Wie würdet ihr das einschätzen?

Außerdem ist der Herr, der mir hinten reingefahren ist, der Ansicht, dass er das ohne Versicherung regeln will. Er will einen Freund, der Lakierer ist, beauftragen, die Stoßstange auszubeulen und zu lakieren. So weit ich aber weiß, wird das wohl nichts sondern eine neue Stoßstange muss her.
Ich hatte geplant, auf seine Kosten bei meinem Autohaus eine Überprüfung des Schadens durchzuführen (habe aber erst in 2 Wochen den Termin, ist das schlimm?) und dann den anfallenden Schaden auf seine Kosten bei meiner Werkstatt durchzuführen, weil ich denen vertraue und mir nicht sicher bin, was der Freund von dem Unfallverursacher genau mit meinem Wagen macht.

Wie würdet ihr in diesem Fall handeln?

Vielen Dank im Vorraus,

Ciao

38 Antworten

Das die Polizei bei "Bagatellunfällen" nicht kommen soll, habe ich auch schonmal "gehört", da war mal etwas mit 1000DM-Grenze bzw. 500€.

Was sind denn 500€?

Sofort einen Gutachter heranziehen und der gegnerischen Versicherung den Schaden melden!!! Dazu ist der Verursacher verpflichtet!!!

Ich hatte selber schon 2 Auffahrunfälle (Geschädigter) ohne Polizei, die problemlos abgewickelt wurden. Polizei ist kein MUSS.
Aber die Meldung an die Versicherung ist ein MUSS.

Wenn der Schädiger den Schaden selber zahlen will, hat er bei seiner Versicherung die Möglichkeit dazu, das ist kein Problem.

Wenn du aber jetzt wartest und dir der Schaden vielleicht von einem Pfuscher gemacht wird mit "Rotznasen" im Lack - dann hast du schlechte Karten.

Oder der Kofferraumboden/die Karosserie ist verzogen...und der Gegner sagt, das käme nicht von seinem Unfall, das war wohl erst danach.

Zitat:

Original geschrieben von Suzi_Q.


Oder der Kofferraumboden/die Karosserie ist verzogen...und der Gegner sagt, das käme nicht von seinem Unfall, das war wohl erst danach.

das lässt sich ja durch einen gutachter nachvollziehen, wird ja nur teurer für den verursacher

Moin,

ich habe heute mal einen Kumpel von mir besucht, der KFZ-Mechaniker ist und irgendwie auf Karosserien spezialisert ist. Keine Ahnung wie man das nennt.

Der hat sich mal den Schaden angeschaut und meinte, dass ich das Recht auf eine neue Stoßstange habe. Außerdem ist das Blech hinter der Stoßstange verbeult und unter der Stoßstange ist so eine große Beule, dass sie sich in die Reserverad Mulde gebohrt hat. Mit Lackieren ist das also nicht getan.

Außerdem habe ich den Herrn angerufen und, während mein Handy auf Telefonaufnahme gestellt war, mit ihm gesprochen - dort hat er auch eindeutig gesagt, dass er Schuld war.

Am Dienstag fahr ich mein Auto zu meinem Kollegen und der lässt einen Kostenvoranschlag machen, dessen Kopie ich dann dem Herrn zukommen lasse. Ob er das nun durch die Versicherung klärt oder mir das aus eigener Hand bezahlt ist mir in dem Fall egal. Ich lass das Fahrzeug dann offen und ehrlich mit dem ganzen Geld bei meinem Kumpel reparieren und damit hat sich die Sache für mich geklärt.

Was haltet ihr von diesem Plan?

MFG,

Al Capone

du hast dich strafbar gemacht sofern du dem herrn nicht mitgeteilt hast dass das gespräch aufgezeichnet wird...

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Zitat:

Original geschrieben von herr b


du hast dich strafbar gemacht sofern du dem herrn nicht mitgeteilt hast dass das gespräch aufgezeichnet wird...

Das war aber nicht die Frage.

Nach Deiner Schilderung bewegt sich der Schaden wahrscheinlich um die 2.000,- EUR. Ich sehe hier die große Gefahr, daß der Verursacher nicht bereit ist, soviel Geld zu zahlen oder, wenns vom Kumpel repariert wird, deswegen Abzüge machen will.

Ich glaube es ist besser, am Dienstag den Schaden der Versicherung zu melden und diese regulieren zu lassen. Falls Dein Kumpel offiziell mit Rechnung repariert, kann man vereinbaren, daß die Versicherung direkt an die Reparaturfirma zahlt. Falls es privat repariert wird, KVA oder Gutachten an die Versicherung schicken, Reparaturkosten auszahlen lassen (dann gibts aber nur netto) und mit dem Geld reparieren.

Falls das Auto noch keine 5 Jahre ist und weniger als 100tkm hat, Wertminderung nicht vergessen.

Zitat:

Original geschrieben von Schusti2


Das war aber nicht die Frage.

das war lediglich ein hinweis an den te, nicht das er sich durch eine nicht bedachte aussage in die sch*** reitet.

Wie sieht es mit der in zwei Beiträger über mir erwähnten Wertminderung aus? Immerhin ist der Wagen jetzt ein Unfallwagen. Das Auto ist 43.000 KM schwer und gerade mal 3 Jahre alt.

Ciao

die wertminderung sollte im gutachten aufgeführt sein.

Zitat:

Original geschrieben von herr b


die wertminderung sollte im gutachten aufgeführt sein.

So ist es.

Allerdings kann die Wertminderung auch anhand der Reparaturrechnung oder eines Kostenvoranschlages ermittelt werden, d.h. es ist nicht unbedingt erforderlich nur deshalb ein Gutachten erstellen zu lassen, um zu wissen, wie hoch die Wertminderung ist. Anhand der bisher bekannten Angaben dürfte eine Wertminderung von ca. 250,- EUR gerechtfertigt sein, wenn der Schaden tatasächlich so um die 2.000,- EUR sein sollte (und das Auto nicht schonmal nen Heckschaden hatte). -> Einfach gegnerische Versicherung mal auf die Wertminderung ansprechen.

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