Unfall ICE/LKW in Hamburg
Meldung des NDR:
https://www.ndr.de/.../...fall-von-ICE-und-Sattelzug,zugunfall626.html
Wer sich die Situation auf dem Luftbild anschaut,
https://maps.app.goo.gl/F5zp7E2xEZmohi1b7
kann sich sicher vorstellen, warum der LKW auf den Gleisen stand. Allerdings, warum versagte die Bahn-Sicherungstechnik?
Mischkolino
76 Antworten
Zitat:
@Mischkolino schrieb am 11. Februar 2025 um 17:45:21 Uhr:Meldung des NDR:
Allerdings, warum versagte die Bahn-Sicherungstechnik?
Wp steht das?
Zitat:
@Mischkolino schrieb am 11. Februar 2025 um 20:21:43 Uhr:Eine Schuldzuweisung liegt mir fern, die kann auch den Kraftfahrer sowie die Firma als Beladestelle treffen.
Wenn aber nur das Schließen der Schranken dem Triebfahrzeugführer per Signal angezeigt wird, aber nicht ob sie wirklich in der Waagerechten angekommen sind, ist das für mich unsichere Technik.
Heute mußte ich an einen ähnlichen Unfall 1995 in Eichwalde bei Berlin denken, habe gedacht, es hat sich in Sachen Bahnsicherungstechnik etwas verbessert...
Wenn die Schranken unten sind und dennoch ein Fahrzeug auf dem Gleis steht hilft das auch nichts, genauso wenig bei Youtubern auf freier Strecke die ein Selfie machen
Oder wenn ein Gelenkbus wegen ausgelöster Knicksicherung nicht weiter fahren kann. Ein Drama konnte damals in den letzten Sekunden bei Buxtehude verhindert werden.
Gab aber einen ordentlichen Marterialkontakt.
Zitat:
@Mischkolino schrieb am 11. Februar 2025 um 20:21:43 Uhr:
Wenn aber nur das Schließen der Schranken dem Triebfahrzeugführer per Signal angezeigt wird, aber nicht ob sie wirklich in der Waagerechten angekommen sind, ist das für mich unsichere Technik.
AFAIK ist es sogar noch weniger:
Sobald die roten Lampen einmal geleuchtet haben gilt der Bahnübergang als gesichert. Für den Rest ist der Straßenverkehr verantwortlich.
Wer weitergehende Wünsche an die Bahn hat, sollte aber auch wissen, was das bedeutet:
Man muss den Bahnübergang so früh einschalten, dass man den Zug noch rechtzeitig anhalten kann, wenn etwas schief läuft. Wenn man also die untere Endlage der Schrankenbäume abwarten will (und vielleicht anschließend sogar noch den Gefahrraum auf Objekte prüfen will), dann muss man den BÜ entsprechend viel früher einschalten, und dann ist er entsprechend länger gesperrt.
Im vorliegenden Fall der Firmenzufahrt ist das vielleicht sogar die richtige Lösung. Im allgemeinen Fall führt das aber postwendend zu Beschwerden der am-Straßenverkehr-Teilnehmenden, dass doch die Schranken "schon ewig lange zu sind, obwohl der Zug noch gar nicht kommt". Und im Fall von Halbschranken führt das dazu, dass die Motivation steigt, diese zu umfahren. Was wiederum kontraproduktiv für die Sicherheit ist...
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Eigentlich heißt ja das Rotlicht schon HALT...an Straßenkreuzungen funktioniert das im Allgemeinen ganz gut.
Die Schranken sind genau genommen ein Service der DB, damit auch der letzte begreift..."stehenbleiben,ein Zug fährt durch!"
Gruß jaro
Ich habe das vor über 20 Jahren schonmal in einem Eisenbahnforum diskutiert.
Nämlich: Was kann ein Autofahrer tun, wenn am Bahnübergang was schiefgeht?
Abhängig von der Bauart des Bahnübergangs soll es welche gegeben haben, die bei Hochdrücken einer Schranke bzw. deren Nichtverriegelung beim Schließen auch kein Sicherungssignal geben. Was den Zug dann zum Anhalten bringt, wenn er noch nicht an dem Signal vorbei ist.
Weiß jemand, wie die aktuelle Technik ist?
Dann gibt es noch den Signalfernsprecher. Auch dieser Übergang hat einen. Es gibt eine Führerstandsmitfahrt auf Youtube, wo man das sieht. Wenn man weiß wie, kann man ihn öffnen und mit dem zuständigen Fahrdienstleiter telefonieren. Auch da weiß ich nicht, wie sich die Technik seit damals weiterentwickelt hat. Früher gab's ein eigenes Klingelzeichen für Notfälle. Mit der Handkurbel auszulösen natürlich. 🙂
Das funktioniert aber nur, wenn man Zeit hat. Also ein Fahrzeug auf dem Übergang liegenbleibt und der nächste Zug noch eine Weile braucht, was ja eher Zufall ist.
Der Fahrer hier tat schon gut daran, weiterfahren zu wollen. Und als die Schranken runtergingen, war es wahrscheinlich weniger als eine Minute bis zum Einschlag.
Insgesamt ist es der Bahn natürlich schon vorzuwerfen, daß wir noch immer eine Sicherungstechnik schlechter als vor 100 Jahren haben. Denn damals gab's noch den Schrankenwärter, der solche Zwischenfälle zuverlässig verhindert hat.
Jede Popelschranke für ein paar Privatparkplätze hat heute eine Lasersicherung mit räumlicher Abtastung des gesamten Schrankenbereichs. Ist natürlich im Bahnbereich störanfällig gegen Verschmutzung und Vandalismus. Kann man aber auch so bauen, daß man es oben auf einen Mast schraubt.
Und Kameras gibt es schon lange.
Zitat:
@Mischkolino schrieb am 11. Februar 2025 um 17:45:21 Uhr:
[...] Allerdings, warum versagte die Bahn-Sicherungstechnik? [...]
O.k., Änderung:
Hat hier die Sicherungstechnik der Bahn versagt?
Die Frage kannst du dir hier sparen, denn niemand wird sie derzeit beantworten können.
Zitat:
@Mischkolino schrieb am 12. Februar 2025 um 05:19:32 Uhr:
Hat hier die Sicherungstechnik der Bahn versagt?
Die Frage ist durchaus berechtigt.
Ein entfernter Bekannter von mir hat in den 90ern an diesem Bahnübergang seinen Straßenbau-LKW so ungünstig geparkt, dass das Heck des Anhängers (er wollte sich in die Einfahrt rechts hinter dem Bahnübergang stellen um dort abgeschnittene Äste aufzuladen) zwischen Andreaskreuz und Schienen zum Stehen kam. Der ICE von Hildesheim nach Berlin wurde daraufhin automatisch angehalten. Das war wohl ein teurer Spaß...
Dort gab es also eine automatische Überwachung des Bereichs des Übergangs. Schon vor ca. 30 Jahren.
An meinem zwischenzeitlichen Arbeits-Wohnort wurde es hier: klick, klick regelmäßig brenzlig, wenn es sich aufgrund der Vorfahrtregelung aus der Frohnhäuser Str. (aus dem Nordwesten kommend) in den Auweg zurückgestaut hat. Dort war anscheinend nix überwacht. Zumindest gingen die Schranken gnadenlos zu, egal was auf dem Übergang los war. Hat dann regelmäßig zu wilden Manövrieraktionen auf den Gehweg oder die Gegenspur geführt...
Ich frage mich da eher welche Sicherungstechniken hat die Bahn überhaupt und welche hat sie vor Ort?
Ich weiß nur aus alten Fällen das die unterirdisch sein kann.
Daher schaue ich beim Übergang befahren immer schön links/rechts ob da nicht wirklich noch ein Zug angerauscht kommt.
Is wieder typisch, ihr habt von nüscht ne Ahnung, quatscht von Früher, aber die Bahn hat Schuld, das steht ja sowieso schon mal fest! 😠
Das der Lasterfahrer falsch gehandelt haben könnte, auf die Idee kommt gar keiner!
Gruß jaro
Doch ich, schrieb ich ja oben.
Aber beantworte doch mal meine Frage.
Kannst du nicht?
Dann spekulierst du auch nur wie wir alle hier.
Vielleicht ein Motorschaden am LKW, Kardanwellenbruch, Steckachse? Ihr solltet Euch an den Ermittlungen beteiligen
Logisch, da steht ja fahrlässige Tötung im Raum.