Unfall: Gutachter einschalten?

Hallo zusammen,

mein Nachbar ist mir beim Ausparken ins Auto gefahren. Schuldfrage ist eindeutig, er hat auch seine Versicherung eingeschaltet.

Ich frage mich, ob ich nun einen Gutachter einschalten soll, habe aber bisschen Angst auf den Kosten sitzen zu bleiben (Stichwort Bagatellschaden).

Habt ihr eine Einschätzung, wie hoch der Schaden in etwa ist (inkl. Wertminderung des Fahrzeugs)? Toyota Corolla Hybrid Combi, 1,5 Jahre alt. Schaden an der Felge, Kotflügel (Kratzer+Delle) sowie Kratzer an der Stoßstange.

Die gegnerische Versicherung sagte mir, ich soll einen Kostenvoranschlag der Werkstatt zuschicken, ich denke aber, dass ein Gutachten aufgrund des Wertverlustes (merkantiler Wertverlust) hier der richtige Weg ist.

Was würdet ihr tun? Würdet ihr euch beim Gutachten An TÜV oder Dekra wenden, oder andere unabhängige Gutachter beauftragen?

Schaden 1
Schaden 2
Schaden 3
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Bei mir ähnlicher Fall. Hab dann gegoogelt, dann Gutachter aus der Nähe angerufen. Am nächsten Morgen Begutachtung aufgrund der gegnerischen Versicherung wurde mir gleich ein Anwalt empfohlen. Abtretung für Gutachter und Anwalt unterschrieben. Schaden ca. 7000€. Nach 3 Wochen erhielt ich 6000€ . Anwalt fordert grad den Rest nach Stellngnahme des Gutachters ein. Bei Klage brauch ich jetzt allerdings Rechtsschutz, den ich hab. Warum sollte ich für die Solidargemeinschaft auf meine Rechte verzichten, deshalb wird mein Beitrag im näschsten Jahr nicht weniger. Das ist die Gesellschaft heute Wasser predigen und Wein oder besser noch Champagner saufen.
Bei mir ist es noch so, ich hab ein neues Auto bestellt, dass aber erst zum Jahresende kommt und bin jetzt am überlegen ob ich den Wagen so verkauf, dann kann der Käufer entscheiden ob er komplett oder mit Smartrepair reparieren lässt oder gar nicht, aber beim Verkaufspreis muss ich mit Sicherheit deutliche Abstriche einplanen, denn wie der Themenersteller hab ich jetzt einen Unfallwagen und da geht auch kein Weg dran vorbei. Wertminderung war übrigens einer Punkte den die Versicherung gekürzt hat. Also ist der Weg eigentlich klar und die, die für nen 100er mit der spraydose drüber geeh wollen, für die wärs schön wenn sie bald die Gelegenheit dazu bekommen!

20240524-191546-kopie

@X555 Schon klar, das war auch nicht ganz ernst gemeint.

Ich habe aber mal geguckt, wie hoch das Durchschnittsentgelt 1959 war. Nämlich 15,56 DM am Tag. Um die Rechnung zu bezahlen mußte der Arbeitnehmer damals also ca. 1,5 Tage arbeiten.

Aktuell beträgt es 126 EUR. Demnach dürfte eine vergleichbare Reparatur jetzt 189 EUR kosten.

(vereinfacht mit Bruttoentgelten gerechnet)

Ich weiß noch wie das Auto meines Vorfahrens aussah.
Würde heute ca 1.200-1.500.— Euro kosten.

Zitat:

@crafter276 schrieb am 16. Juli 2024 um 17:58:11 Uhr:


Und wie wäre es sich auch mal darüber Gedanken zu machen warum für jeden, die Versicherungsprämien von Jahr zu Jahr steigt.
Steigen die Prämien einfach mal so nach Lust und Laune?

Die Frage lässt sich doch relativ einfach beantworten:

Sie steigt (u.a) weil einige Versicherungsnehmer Schäden verursachen!

Und nicht, weil Geschädigte diese Schäden beseitigen lassen (oder auch fiktiv abrechnen).

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Nochmals zur Kosteneinschätzung:

Bagetallschaden ist hier vollkommen ausgeschlossen.

1. Felge muß neu, Achse muß vermessen werden (vermutlich ist da nichts, aber bei einem seitlichen Schlag kann sich die Spur verstellen). Reifen ggf neu, falls vom Anstoß betroffen.

2. Stoßfänger muß eventuell neu - Regel sobald Materialabtrag oder permanent verformt, der Kunststoff schaut schon raus. Das alleine sind schon 1500 bis 2000 Euro.

3. Seitenteil muß ausgebeult und gespachtelt und lackiert werden.

4. Wertminderung auf jeden Fall gegeben.

Ich behaupte mal, daß unter 3000 Euro gar nichts geht.

Zitat:

@gummikuh72 schrieb am 17. Juli 2024 um 09:28:51 Uhr:



Zitat:

@crafter276 schrieb am 16. Juli 2024 um 17:58:11 Uhr:


Und wie wäre es sich auch mal darüber Gedanken zu machen warum für jeden, die Versicherungsprämien von Jahr zu Jahr steigt.
Steigen die Prämien einfach mal so nach Lust und Laune?

Die Frage lässt sich doch relativ einfach beantworten:
Sie steigt (u.a) weil einige Versicherungsnehmer Schäden verursachen!
Und nicht, weil Geschädigte diese Schäden beseitigen lassen (oder auch fiktiv abrechnen).

Dass Versicherungsnehmer Schäden verursachen ist ja wohl mit einkalkuliert, sonst wären Versicherungen einfach nur Geldsammelinstitute. Der Grund für den Anstieg ist genau wie bei Energieversorgern, Banken und fast allem anderen: Kapitalismus. Gewinnmaximierung ist das einzige Ziel und nur dadurch begrenzt, wie man es nach außen hin mit Ausreden rechtfertigen kann, damit das dummgehaltene Konsumvieh schön ruhig weiterkonsumiert.

Damit hast du bestimmt nicht Unrecht - deshalb habe ich ja auch das "u.a." dazu geschrieben.
Wollte aber eigentl. damit nur ausdrücken dass es nicht die Geschädigten sind die Kosten produzieren, sondern die Schädiger.
Leider betreiben hier im Forum immer wieder welche eine gewisse "Täter/Opfer-Umkehr" und versuchen den Geschädigten den schwarzen Peter zuzuschieben.

Das sind Fake-Accounts der Versicherungen. 😎😎😎

Zitat:

@aditreiber schrieb am 17. Juli 2024 um 10:21:16 Uhr:


Nochmals zur Kosteneinschätzung:

Bagetallschaden ist hier vollkommen ausgeschlossen.

1. Felge muß neu,

Muß die Felge auch neu?

Felgenschaden

Ja eindeutig , der schaden ist zu tief zum reparieren.

Reparatur macht eh kaum Sinn weil die Arbeitszeiten heutzutage viel zu teuer ist.

Reifen muß auch neu. Eindeutig zu sehen.

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 16. Juli 2024 um 18:17:18 Uhr:


Aus Datenschutzgründen solltest du aber schon das Kennzeichen schwärzen 😁

Ich bezweifle, dass auf dem Kennzeichen heute noch ein Ford 12 M läuft.

Achse vermessen? Autsch. Das Ergebnis ist zu 100% klar.

Blöde Frage: Kann man den Kotflügel hinten ohne Schweißarbeiten wechseln? Eigentlich doch nicht, oder?

Es gab einen erheblichen, seitlichen Anstoß an der Felge. Schau mal den Reifen an - die Anstoßspuren sind deutlich zu sehen. Hier kann sich die Achsgeometrie verstellt haben. Ein Gutachter wird garantiert aus Sicherheitsgründen eine Vermessung anordnen. Die kostet ja auch nicht die Welt.

Der hintere Kotflügen bzw. Seitenteil kann natürlich nicht ohne Schweißarbeiten getauscht werden. Das ist eine riesen Operation (Trennschnitte im Schweller- und Bereich der hinteren Säule, Schweißpunkte aufmachen ....). Das wird man bei so einem Schaden niemals machen. Katastrophe für das Auto! Hier wird mit dem Spotter oder Klebetechnik etwas ausgebeult und dünn gespachtelt.

Abend!

Eventuell ist es die Spiegelung des Threads, die hier Sitten wie im VS einreißen lässt.
Am Anfang war es ein kleiner Schaden vorne rechts und mittlerweile sind wir bei Schweißarbeiten der hinteren Säule angekommen.
Wer jetzt nichts mehr zur Eingangsfrage beitragen will oder kann, sollte sofort die Tastatur zur Seite legen, wenn keine Erklärpost bezüglich OT gewünscht ist.

Schon wieder ein Thread im Versicherungsforum, der komplett aus dem Ruder läuft. Langsam reicht es!

Zimpalazumpala, MT-Moderator

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