Unfall am Stoppschild
Moin,
heute ganz blöde Situation. Ich fahre an ein Stoppschild ran, halte kurz an der Haltelinie. Da mir parkende Autos die Sicht versperren taste ich mich langsam in die Kreuzung ein, da taucht plötzlich ein Motorradfahrer von links auf überbremst das Motorrad und kommt dadurch zu Fall. Leichter Sachschaden am Motorrad und einge Schürfwunden am Fahrer. Der wirft mir nun vor ich hätte ihm die Vorfahrt genommen. Aus meiner Sicht ist er mit ungemessen hoher Geschwindigkeit, 30 Zone, im Regen zu schnell gewesen und hat dann als er mich gesehen hat über reagiert. Im Grunde wäre ein ausweichen oder bremsen gar nicht nötig gewesen da 90% der Fahrbahn noch frei war (Einbahnstraße). Die Motorradfahrer wollte die Polizei rufen, meinte dann jedoch das die ihm gesagt hätten das wir nur den Unfallbericht ausfüllen sollen, das nichts gröberes passiert ist. Ich habe eine Dashcam im Auto die alles aufgezeichnet hat. Unfall habe ich der Versicherung gemeldet.
Da es mein erster Unfall war: Klärt das jetzt alles die Versicherung oder muss ich mit weiteren (strafrechtlichen Konsequenzen) rechnen?
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Zitat:
@Flupomax schrieb am 4. Juni 2023 um 21:58:55 Uhr:
Die Motorradfahrer wollte die Polizei rufen, meinte dann jedoch das die ihm gesagt hätten das wir nur den Unfallbericht ausfüllen sollen, das nichts gröberes passiert ist.
Wann hat die Polizei diese Auskunft erteilt?
Hat er die Polizei gerufen und dann diese Auskunft bekommen, oder hat er sie nicht gerufen und sich die Auskunft nur ausgedacht?
Nochmal: Bei Personenschaden muss man immer die Polizei rufen und die kommen normalerweise auch.
Vielleicht hat er die Prellungen/Schürfwunden am Telefon nicht erwähnt.
Bei Bagatellunfällen, was schwer für den Laien einzuschätzen ist, kann die Polizei schon darauf dringen, es ohne sie abzuwickeln, muss aber ggf. trotzdem kommen, dauert halt nur. Daher dann nicht abwimmeln lassen. Erst recht bei Personenschäden (Körperverletzung) wie hier.
Zur Regenfrage, es hat ja keiner erwähnt, dass der Unfall gestern stattgefunden hat. Am Alpenrand hat es aber auch gestern wohl ein paar Schauer gegeben. Ist aber unerheblich.
Zitat:
@JoergFB schrieb am 5. Juni 2023 um 08:37:16 Uhr:
Zur Regenfrage, es hat ja keiner erwähnt, dass der Unfall gestern stattgefunden hat.
Doch:
Zitat:
Moin,
heute ganz blöde Situation...
Beitrag von gestern. "Moin" deutet auf Norddeutschland hin. Da hat es gestern höchsten Rasensprenger gegeben, die die Straße hätten anfeuchten können.
Ich mache mir die Mühe, die Beiträge ganz zu lesen, bevor ich meinen Senf dazu gebe. Mache das bitte auch.
Gerade als TE hätte ich darauf gedrängt dass die Polizei kommt - alleine schon um die Sachlage zu erklären...😮
Und wenn ich selbst angerufen hätte dass die kommen.
Vielleicht (ist aber nur rein spekulativ!) war der Motorradfahrer auch alkoholisiert - weiss der Geier wo der angerufen hat...🙄
Auf jeden Fall weiter berichten wie das ausgeht.
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Zitat:
@Flupomax schrieb am 4. Juni 2023 um 22:39:25 Uhr:
Er hätte gern den Schaden am Motorrad ersetzt. Abgebrochener Spiegel, Schrammen in der Verkleidung.
Keine Sorge, dazu und nur dazu wirst du schon noch Gelegenheit bekommen 😉.
Zitat:
@migoela schrieb am 5. Juni 2023 um 09:10:41 Uhr:
Gerade als TE hätte ich darauf gedrängt dass die Polizei kommt - alleine schon um die Sachlage zu erklären...😮
Und wenn ich selbst angerufen hätte dass die kommen.
Vielleicht (ist aber nur rein spekulativ!) war der Motorradfahrer auch alkoholisiert - weiss der Geier wo der angerufen hat...🙄Auf jeden Fall weiter berichten wie das ausgeht.
Die Polizei kann da auch nicht viel machen.
Der Autofahrende TE wird sagen er hat sich vorsichtig in die Kreuzung rein getastet und der gestürzte Motorradfahrer wird sagen das Auto ist zügig angefahren wodurch er zur Vollbremsung gezwungen war.
Und das beste daran beide sind wahrscheinlich zu 100% davon Überzeugt das sie die Wahrheit sagen. Die wird vielleicht irgendwo in der Mitte liegen.
Im Endeffekt kann keiner 100% klären wie es wirklich war. Im besten Fall für den TE kommt es zu einer Teilung des Schadens, als Wartepflichtiger sieht es für den TE aber etwas schlechter aus.
Wobei ich mich in solchen Fällen auch immer frage ob ein Sturz ohne Berührung nicht auch immer ein Fahrfehler ist.
Zitat:
@tchibomann schrieb am 5. Juni 2023 um 08:22:46 Uhr:
Zitat:
@coolhh schrieb am 05. Juni 2023 um 08:19:02 Uhr:
Wieso kommt die Polizei nicht bei Personenschaden (Schürfwunden)?Finde ich auch interessant, die müssen selbst bei einem Parkrempler erscheinen.
Gruß
Andre
Das mit dem Erscheinen bei einem Parkrempler ist so nicht richtig. Das ist von Bundesland zu Bundesland verschieden und im jeweiligen Erlass geregelt.
Ich frage mich ja schon, warum hier so viele davon ausgehen, dass der TE hier eine (Teil-)Schuld bekommen könnte. Der TE hatte keinen Kontakt mit dem Motorradfahrer, er hat eine Videoaufnahme, dass er sich korrekt verhalten hat und es gibt noch nicht mal einen polizeilichen Unfallbericht. Auf welcher Grundlage will denn der Motorradfahrer hier irgendwas geltend machen? In meinen Augen ist das ein Fahrfehler des Motorradfahrers, ungeachtet der Geschwindigkeit. Wenn an der Stelle ein Kind oder ein Eichhörnchen auf die Straße gerannt wäre, wäre er wohl genauso gestürzt.
Nun wissen wir ja nicht, wie hier die Kommunikation aussieht, aber ich würde dem Motorradfahrer ganz klar sagen, dass es dir leid tut, dass diese Situation entstanden ist, du aber in Bezug auf seinen Sturz unschuldig bist, was du auch mit dem Video beweisen kannst. Dafür muss man auch nicht unhöflich werden, sondern man kann sich ja trotzdem erkundigen, wie es nach dem Sturz geht usw. Durch das Rantasten ist eine ganz normale Situation im Straßenverkehr entstanden, mit der der Motorradfahrer definitiv hätte umgehen können müssen.
Aber beim besten Willen: mit den vorliegenden Infos kann ich hier keine Grundlage dafür erkennen, mit der der Motorradfahrer hier irgendeine Berechtigung für eine Kostenübernahme hätte.
Was an der ganzen Sache komisch ist, dass die Polizei nicht gekommen ist.
Wenn ein Zweiradfahrer gestürzt ist, kommt eigentlich immer die Polizei, da hier meist von Personenschaden auszugehen ist.
Der TE hat im Grunde noch Glück, dass die Polizei nicht gekommen ist. Er hat ein Stop Schild missachtet, egal wie langsam er sich in die Kreuzung hineintastet. Damit hätte er eine Verwarnung oder weil der Biker gestürzt ist, sogar ein Bußgeld inkl. Punkt bekommen.
Die Schuld dann beim Biker zu suchen, ist aber typisch. Die fahr'n eh alle zu schnell...
Selbst wenn der Biker zu schnell war, Stoppschildmissachtung wiegt schwerer.
Und dann die Spekulation wegen eines Fahrfehlers?! Ja, auch jeder Autofahrer ist perfekt. Darum gibt es ja auch keine Unfälle durch Ausweichen, wo sich der perfekte deutsche Autofahrer fragt, wie geht das?!
Also immer halblang.
Ich habe mittlerweile selbst ein Motorrad (mit ABS). Das ABS kommt ziemlich spät, was bei Nässe anfangs etwas irritiert. Man sollte auch nicht den Fehler machen, vom Auto auf's Bike zu schließen. Bremsen UND gleichzeitig ausweichen schaffen nur sehr geübte Biker.
VG
Ich hätte kein Handy dabei. Der Motorradfahrer, recht jung, hatte eins und ich bat ihm die Polizei zu rufen. Dieser telefonierte daraufhin, das Gespräch habe ich nicht mitbekommen, ob er wirklich mit der Polizei telefonierte weiss ich nicht. Er kam dann nur zu mir und sagte die Polizei hätte gesagt wir sollen einfach nur den Unfallbericht ausfüllen. Gut vielleicht hätte ich selber noch die Polizei rufen sollen, habe die Aussage des Motorradfahrers halt geglaubt.
Ich habe am Stoppschild gehalten und dann wirklich extrem langsam in die Kreuzung eingefahren. Irgendwie muss ich ja in die Kreuzung kommen. Ich stand auch nicht auf der Straße sondern eher noch in der Einmündung, meiner Meinung nach hätte weder ausgewichen noch gebremst werden müssen.
Warum musst du betonen, dass er recht jung war? Tut doch nichts zur Sache.
Ist doch nur wieder eine unterschwellige Schuldzuweisung.
Auch wenn du langsam in die Kreuzung reinfährst, DU hast Vorfahrt zu gewähren.
Ja, es gibt Kreuzungen, da hat man mangels Sicht echt die A-Karte gezogen. Da muss man halt wirklich langsam rein.
Und wenn der Moppedfahrer jetzt jung war, vielleicht hatte er noch nicht DIE Erfahrung, bei solchen Situationen das Richtige zu machen (sieht man auch daran, dass er die Polizei nicht verlangt hat).
VG
Zitat:
@AS60 schrieb am 05. Juni 2023 um 10:30:03 Uhr:
Das mit dem Erscheinen bei einem Parkrempler ist so nicht richtig. Das ist von Bundesland zu Bundesland verschieden und im jeweiligen Erlass geregelt.
Das wird bestimmt so sein. In Niedersachsen kommen sie auch bei Bagatellen, diese Aussage hat vor 14 Tagen ein Polizist mir gegenüber gemacht.
Mich hat einer angeditscht und da es ein Firmenwagen ist, musste ich die Cops holen.
Gruß
Andre
Zitat:
@hlmd schrieb am 5. Juni 2023 um 11:10:26 Uhr:
Warum musst du betonen, dass er recht jung war?...
Und wenn der Moppedfahrer jetzt jung war, vielleicht hatte er noch nicht DIE Erfahrung, bei solchen Situationen das Richtige zu machen (sieht man auch daran, dass er die Polizei nicht verlangt hat).
Warum erst falsche Verdächtigungen äußern und dann doch die richtige Begründung gleich mitliefern?
Komm mal runter.
Weil das Eine nichts mit dem anderen zu tun hat.
Die Aussage, dass der VT ziemlich jung gewesen sein soll, impliziert doch gerade, dass dieser risikofreudiger ergo zu schnell unterwegs war.
Beim Ausweichen hat das "jung" aber eine ganz andere Bedeutung, nämlich die der mangelnden Erfahrung.
Zitat:
@tchibomann schrieb am 5. Juni 2023 um 11:20:54 Uhr:
Zitat:
@AS60 schrieb am 05. Juni 2023 um 10:30:03 Uhr:
Das mit dem Erscheinen bei einem Parkrempler ist so nicht richtig. Das ist von Bundesland zu Bundesland verschieden und im jeweiligen Erlass geregelt.Das wird bestimmt so sein. In Niedersachsen kommen sie auch bei Bagatellen, diese Aussage hat vor 14 Tagen ein Polizist mir gegenüber gemacht.
Mich hat einer angeditscht und da es ein Firmenwagen ist, musste ich die Cops holen.Gruß
Andre
In NRW ist das auch so vorgeschrieben. "Die Polizei nimmt jeden ihr bekannt gewordenen Verkehrsunfall auf."
Bei Firmenfahrzeugen kannst du in den richtigen Ländern Pech haben. Nur weil das die Firma vorschreibt, heißt das nicht, dass auch jemand kommt bzw. kommen muß. Die Firma ist nun mal der Polizei gegenüber nicht weisungsbefuhgt.
Wie in diesen Ländern bei Bagatellunfällen mit Firmen-oder Mietfahrzeugen in der Praxis verfahren wird, weiß ich aber nicht. Vielleicht gibt´s da ja Absprachen.
Aber wir kommen glaube ich vom eigentlichen Thema ab.