Ultimativer S90/V90/V90CC Vorstellungsthread

Volvo V90 P

Hi,

hier dann mal der entsprechende Vorstellungsthread für Volvo S90, V90 und V90 CC ab 2016/2017.

Und immer schön dran denken: Üblicherweise gibt es ordentliche Gratulationen nur bei Bildlieferungen. 😁😁😁

Schönen Gruß
Jürgen

Beste Antwort im Thema

Ihr Lieben, dann will ich auch mal...

Ich hatte im November 2019 meinen V90 Cross Country in Schweden bestellt gehabt. Näheres im S90-V90-V90-CC bestellt- Thread

Nochmals möchte ich mich bei @Dazed79 für seine Unterstützung und Kaffee bedanken, er brachte mich auf die Idee den Volvo in Schweden zu ordern. Vielen Dank Dazed! 🙂

Und nun:
Gesagt, getan, der Schuster blieb bei seinen Leisten und holte den V90 Cross Country vor mehr als zwei Wochen in Schweden ab.
Ursprünglich war die Abholung für den 3. April geplant gewesen, verbunden mit zwei Wochen Schwedenurlaub. Da aber so kleine Viruspartikel, der Form einer Gewürzorange mit Nelken bestückt, die Welt eroberte, musste die Abholung vorerst abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Dies konnte ich nun endlich nachholen, allerdings ohne Urlaub. Dafür war die Heimreise sehr entspannend.

Alles in allem war die Bestellung und auch die Abholung ziemlich entspannt. Noch nie hatte ich solch einen engagierten Händler, der sich redlich um die Anliegen des Kunden kümmerte. Selbst auf Fragen um 19 Uhr am Abend kam schon um 20 Uhr die Antwort - dabei war das gar nicht meine Absicht den Händler da in irgend einer Art zu drängen. So gefällt Kundenbetreuung. Und diese Unterstützung und das Interesse endete noch lange nicht nach der Unterschrift.
Ursprünglich war ja der V60 Cross Country in Wien angedacht, jedoch schoss sich da der Händler selbst ins Knie. Und da reden wir gar nicht vom Preis, als vielmehr von simplen Vertragsdetails. Preislich ist der Vergleich so oder so nicht glaubwürdig, denn ich habe schlussendlich für den V90 Cross Country weit weniger bezahlt als der V60 Cross Country in Wien gekostet hätte. Erst letztens hat mir ein Bekannter von einem Angebot für einen VW Tiguan Allspace erzählt - der wäre preislich gleich wie mein V90 CC. Das lässt mir natürlich ein breites Grinsen auf mein Gesicht bringen 🙂

Importiert wurde das Fahrzeug von EU nach EU, genauer gesagt nach Frankreich. Damit fielen schon mal keine Zollformalitäten an, was die ganze Geschichte ungemein vereinfacht. Das Prozedere ist gut geregelt und nicht allzu kompliziert, wenn man es mal durchlaufen hat. Bei Interesse kann ich hier gerne Hilfestellung geben - ich vermute, das Prozedere wird sich auch für andere EU-Länder nicht groß unterscheiden.

Das Fahrzeug:
V90 Cross Country D4 AWD Advanced Special Edition III - Modelljahr 2020.5
• Osmium Grey
• Elektrisch betriebene Heckklappe
• Drive Mode Einstellungen
• Keyless Entry & Start
• LED Nebelscheinwerfer
• Parksensoren hinten und vorne
• Ambiente Innenbeleuchtung

Pakete:
Klimapaket:• Sitzheizung Rücksitze
• Standheizung
• Lenkradheizung
• beheizte Scheibenwischerdüsen

Lastpaket:
• automatische Kofferraumabdeckung
• Trennteil im Kofferraum

Loungepaket:
• Komforsitze Nappaleder blond/antrazith, perforiert und belüftet
• Fahrer- und Beifahrersitze elektrisch verstellbar
• Sitzkissenverlängerung vorne elektrisch
• Seitenwangen vordere Sitze elektrisch verstellbar
• Memorfunktion Fahrer- und Beifahrersitz
• 4-Wege Lendenwirbelstütze vorne
• Rückenmassage in den Vordersitzen

Teknikpaket Pro:
• Head Up Display
• 360° Sorround View
• Smartphone Integration
• Dynamic LED Scheinwerfer
• Intellisafe Surround BLIS
• Sensus Navigation
• Automatisch abblendende Innen- und Aussenspiegel

Optionen:
• Reserverad
• elektrische Anhängerkupplung
• Digitalradio DAB+
• Rollos der hinteren Fenster
• Akkustikverglasung
• Harman Kardon Soundsystem
• 230V Steckdose im Mitteltunnel hinten

Zu den 18" Felgen sei angemerkt:
Wozu für ein Luftfahrwerk bezahlen, wenn man es günstiger mit mehr Gummi kostenlos dazu bekommt? 😁
Ich plane die 18" in Zukunft für die Winterräder und werden dann nächsten Sommer Kompletträder ordern. So habe ich den Vorteil des geringeren CO2-Wertes im CoC, was in einigen Ländern für die Zulassung nicht unwesentlich ist.

Nach eintägiger Anreise erfolgte die Abholung am 15. Juni, einem strahlend sonnigen Montag, an dem kein Wölkchen den Himmel trübte. Es hieß früh aufstehen, um den Zug um 05:40 rechtzeitig zu erwischen. Als äußerst angenehm stellte sich heraus, dass der gesamte Wagon (Ruhezone, 1. Klasse) nur von mir und meiner Regierung besetzt war. Noch im Halbschlaf bot man uns Frühstück an, welches bereits im Ticketpreis für den Zug enthalten war. Da dankend abzulehnen kam uns nicht in den Sinn, schließlich hatten wir an diesem Tag noch eine lange Reise vor uns, die uns hoffentlich lange in Erinnerung verweilt 🙂
Pünklich um 9:30h, nach vierstündiger Fahrt angekommen, stand auch schon der Händler am Bahnsteig um uns abzuholen. Man hätte schon fast glauben können, er holt uns mit meinem V90 Cross Country ab. Welch Glück, dass ich noch die Farbe wusste, die ich ich geordert hatte - Osmium Grey 😁 Im weißen V90 Cross Country Platz genommen, waren wir 5 Minuten später auch schon vor Ort. Ich kann mich an dieser Stelle nur wiederholen, sehr engagiert und bemüht, auch weit nach der Unterschrift. Nach gründlicher Händedesinfektion waren alle Papiere bereits vorbereitet, die Rechnung abgestempelt und unterschrieben samt CoC, der Zulassungspapiere für die schwedischen Transitkennzeichen und Datensim fein säuberlich in einer Mappe sortiert. Sogar die ihm per Post zugesendeten Unterlagen für die Anmeldung der Transitkennzeichen waren noch dabei. Nun also die Schlüsselübergabe mit den Erklärungen dazu, zum Nachteil meiner Regierung leider ohne schöner Box. Ich sehe das aber halb so wild, schließlich bin ich ja kein Schachtelfetischist 😁
Natürlich durfte auch ein kleines Present meinerseits an den Händler nicht fehlen - ich bin der Meinung, dass all die Motivation belohnt gehört, erst recht nach den Anstrengungen die der aktuellen Gesundheitlichen Situation geschuldet ist.

So ging es dann also zum Fahrzeug, welches unter einer riesigen Stoffhaube versteckt auf mich gewartet hatte. Ich durfte also den Enthüllungsmeister spielen. Dieses Angebot konnte ich natürlich nicht ablehnen und es wurde selbstverständlich in voller Aktion von meiner besseren Hälfte fotografisch festgehalten. Mit welcher Inbrunst ich da ans Werke ging, gut, dass es sonst niemand zu Gesicht bekam 😁 Es war schon ein Vergnügen den Wagen nach all der Warterei endlich selbst zu Gesicht zu bekommen. Ein Erlebnis, welches dann aber umso erfreulicher beständig bleibt, in all meinen positiven Erinnerungen daran 🙂 Nach näherer Ansicht und Ausprobiererei, nach dem Lauschen der Schließgeräusche der Türen und Kofferraumdeckel, nach Niederlassen auf feinstem Nappaleder und Durchblick durch die Windschutzscheibe, und nach Streicheleinheiten auf die Armaturentafel, darf man feststellen, dass schon ein gewisses Vertrauensverhältnis vorhanden ist. Die Regierung erwiderte dies mit einem zufriedenen Lächeln, was gibt es schöneres, als einen zufriedenen Mann an der Seite 😉
Nun sollte es dann aber soweit sein, ein Blick auf die Uhr und der Gedanke daran, dass wir noch eine lange Reise vor uns haben, erkannte der Händler sofort, worum es ging. Aber alles andere als gestresst, fragte er, ob er den Wagen schon raus stellen solle, er würde uns dann draußen auch noch alles erklären, da im Schauraum ein Motorstart nicht unbedingt optimal ist. Ich bejahte und wir trafen uns 3 Minuten später vor dem Eingang. Perfekt zurechtgestellt, als wäre es so von Anfang an geplant gewesen, war der Anblick im Sonnenschein nochmals erfreulicher. Mit welch einem Glanz und Mühelosigkeit der V90 CC da stand, als würde er nur darauf warten gen Heimat gerollt zu werden. Vor der Einführung in das Fahrzeug ging es noch um die Aktivierung von VoC, was auch innerhalb von 2 Minuten erledigt war. Eine bereits installierte Daten-SIM gab es dazu, welche für 3 Monate gültig ist. Für die Überstellung sollte das also locker reichen.

Nun also die Einführung:
Klimatisierung war bereits zuvor bekannt, auch wie der Medienkonsum zu bedienen ist. Die Einführung galt daher eher den anderen Funktionen wie Sitzbelüftung und Massagefunktion, Kopplung des Telefons und Einstellung der Ambientbeleuchtung. Die Bedienung ist sehr eingängig und meine bessere Hälfte meinte schon nach kurzer Zeit, dass ich das Infotainment wesentlich flüssiger bediene als jenes vom Vorgängerfahrzeug (kein Volvo). Der Händler war sehr bedacht auf unsere Verfügbare Zeit, nahm sich aber all die Zeit, ohne selbst zu stressen. Auch das kannte ich bisher nur umgekehrt. Es war vergleichbar mit einer Vorstellung, einem Präsentieren, keinem Abhandeln. Auch so geht Wohlfühlen. Nachdem alle Fragen geklärt waren bat er nochmals um den Schlüssel: "Für die lange Reise bedarf es doch eines vollen Tanks!" So betankte er also bei der nebenan gelegenen Tankstelle bis zum Anschlag und überreichte mir wieder den Schlüssel mit den Worten: "Damit ihr ohne notwendigen Tankstopp gut heim kommt!"

Gegen 11:00h ging es dann also los in Richtung Süden. Auf der Landstrasse nahe den Ufern des Vänernsees entlang, umringt von Grün, der E45 in Richtung Göteborg konnte ich mich schließlich mit all den Finessen des Fahrzeuges vertraut machen. Der Pilot Assist macht seine Aufgabe wie erwartet, das Harman Kardon Soundsystem beschallt mit klaren und zugleich süßen Klängen. Hier bedarf es vielleicht einer kleinen Korrektur, was aber während der Fahrt nicht empfehlenswert ist. Man möge vielleicht glauben, dass es in Schweden durchaus kühl sein mag, doch in der Region am Vänernsee kann davon keine Rede sein. So durfte auch die Sitzbelüftung schon zur Anwendung kommen. Die Klimaanlage regelt ausgezeichnet, ohne punktuelle Erfrierungserscheinungen hervorzurufen, wie ich dies in manch anderen Fahrzeugen anderer Marken erfahren durfte. Die Sitzbelüftung war mir dann aber doch auf Stufe 3 zu kräftig. Das hat mich aber dennoch nicht veranlasst auch noch die Sitzheizung zu aktivieren, man will ja nicht übertreiben, nur weil man kann 😁 Die Reise verlief alles in Allem recht Problemlos.

Punkt 18:48 kamen wir bei der Mautstation der Öresundbrücke an. Mit günstigen 62€ muss die Überfahrt aber schon als Erlebnis betrachtet werden. Hier kann ich auch sagen, das ist sie. Die 8km Länge lassen einen erstaunen, die Brückenpfeiler reichen mit voller Macht empor und lassen die Schrägseile regelrecht elegant herabgleiten. Die Wucht des Meeres zur Linken und Rechten ist beeindruckend, die finanzielle Vorleistung dafür aber ebenso. Man kann die Überfahrt aber auch online vorreservieren, dann kommt man 10% günstiger. Ich bin ehrlich und gestehe, ich habe es vorab recherchiert, dann aber vergessen zu buchen. Sei es wie es sei, für dieses Erlebnis war es das dennoch wert. Die Sonne stand schon recht tief in Fahrtrichtung gen Westen, so dass die gemachten Fotos großteils überstrahlt sind.
Bei Peberholm, kurz nach der dänischen Grenze, wurden dann alle Fahrzeuge von der Brücke geleitet. Die strengen dänischen Einreisebestimmungen während dieser Zeit sind aus meiner Sicht verständlich. Die Wartezeit war, trotz vieler Grenzquerer, vollkommen im Rahmen, vielleicht 10 Minuten. Es waren Großzelte aufgebaut, mit insgesamt etwa 5 Spuren, wo die Kontrollen durchgeführt wurden. Eine nette Polizistin fragte dann unsereins den Grund für die Reise, woher wir kämen und wohin wir reisen. Die abschließende Frage, was denn die roten Kennzeichen für welche seien, sah ich als persönliches Interesse der Beamtin. Mit einem "Gute Reise und schönen Abend - aber kein Halt in Dänemark." verabschiedete sie uns. Das ging problemloser als gedacht, ja es hatte eigentlich was durchaus Freundliches. Auf unserer Fahrt durch Dänemark, begleiteten uns schließlich viele Gäste, die wohl die klare Linienführung des V90 Cross Country anziehend fanden - ob dies vom Grenzpersonal so vorgesehen war, kann ich nicht beantworten, aber was will man auch machen, wenn die Passagiere ungefragt lautstark gegen die Windschutzscheibe klatschen, als wollten sie mehr vom Volvo zu Gesicht bekommen, wie eine Zugabe. Dänemark ist ja bekannt für seine vielen Mücken. Nachts auf der Autobahn mit Gegenlicht offenbaren diese dann aber auf der Windschutzscheibe ihre Tücken. Nichts desto trotz überquerten wir die Deutsch/Dänische Grenze gegen 22:30 Uhr. Der Blendeffekt war aufgrund des späten Sonnenuntergangs des hohen Nordens kurz vor Sonnwende halb so wild. Nach einer weiteren Fahrt von etwa 30 Minuten kamen wir schließlich bei unserem ersten Ziel an, dem Besuch der Familie. Rechtzeitig zuvor, am Nachmittag noch, haben wir natürlich beim Gesundheitsamt Schleswig Holstein angerufen, wie dies vorgeschrieben ist. Quarantäne war aufgrund der sehr kurzen Aufenthalts in Schweden von deutlich weniger als 24 Stunden nicht notwendig, auch nach nochmaliger Nachfrage wurde uns dies bestätigt. Quarantäne sei erst ab 48h Aufenthalt vorgesehen.

Die Tankuhr zeigte noch Diesel für weitere 320km, womit die anfangs berechnete Reichweite von 1200km durchaus erreichbar ist. Ich war positiv überrascht. Nicht nur davon, dass ich mit weit höherem Verbrauch gerechnet habe, wie im Forum des öfteren bemängelt. Natürlich ist die Reisegeschwindigkeit in Schweden reduzierter als auf der deutschen Autobahn, aber dennoch, mich hat es überrascht 🙂 Weiters war ich erstaunt darüber, wie problemlos die Reise war. Ich hätte noch länger weiterfahren können, richtig müde war ich nicht. Dazu haben sicherlich die hohe Güte der Sitze beigetragen, deren Bequemlichkeit außer Frage steht. So macht der Volvo V90 Cross Country das Reisen zum unvergesslichen Erlebnis, welche mit zwischenzeitlicher Massage die gewisse Abwechslung beim Sitzen aufkommen lässt. Und ich denke, genau dafür ist sie vorgesehen.

Am nächsten Tag dann, nach ausgedehntem Schlaf - die Ostseeluft ist hier klar auszumachen, meinte auch mein Schwager - und herzlichen Gesprächen bei gutem Frühstück ging es dann wieder zum Auto. Der Schrecken war so nicht erwartet worden, welch ein Anblick, der einem fast die ein oder andere Träne entfläuchen lässt. Tiefes dunkel an der gesamten Front, die Windschutzscheibe erst - was war hier passiert?
Es waren die bereits erwähnten blinden Passagiere, die voller Inbrunst einer Zugabe frönen wollten, dabei aber vergaßen dass des Elchs Schönheit auch Gefahren birgt. Es war wirklich erstaunlich für mich, wie viele Mücken und andere Insekten hier Platz gefunden hatten. Eine Reinigung war unausweichlich, um jeglichem Schaden am Lack rechtzeitig vorzubeugen. Selbst die Nummerntafel war großflächig übersät. Es ging also zur Autowäsche mit Hochdruckreiniger, ohne Bürste. Nach erledigter Arbeit erstrahlte der Elch wieder in voller Pracht, der Glanz seiner Augen unverkennbar und mein Schreckgesicht wich einem zufriedenem Lächeln, welches die nächsten Tage auch nicht weichen sollte.

Nach 4 weiteren Tagen ging es schließlich wieder Heimwerts in Richtung Frankreich. Auch diese 1200km lange Reise war ohne Mühsal, aber mit der ein oder anderen Pause, an einem Tag absolviert. Welch bessere Möglichkeit gibt es, einen Neuwagen schonend einzufahren, als km um km abzuspulen?
Alles in allem war es ein Erlebnis der Sonderklasse, mit Freude, Entspannung und einer eleganten Ruhe die ihres Gleichen sucht 🙂

Ich danke euch, fürs bis zum Ende lesen, welches bei weitem nicht das Endgültige ist und dem noch viele, viele schöne Tage, Wochen, Monate und Jahre folgen mögen. Die einem weiterhin zum grinsen bringen, die Freude im Gesicht schon von der Ferne erkennen lässt und eine Zufriedenheit ausstrahlt, die ihres Gleichen sucht.

Ich rolle - Volvo

PS.:
Bei etwaigen Fragen zum Prozedere des Exports von Schweden in die EU stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung. Wenn gewünscht, kann ich gerne das organisatorische hier näher erläutern oder ihr schreibt mir einfach eine Privatnachricht 😉

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Hallo in die Runde. Ich möchte hier kurz meine Eindrücke von einer 2wöchigen Urlaubsreise nach Italien mit dem aktuellen V90 T4 zum Besten geben. Der Wagen wurde mir als Leihwagen zur Verfügung gestellt und hat mich auf den ca. 3.500 km begleitet.

Zunächst mal der wichtigste Part für die meisten Fahrer. Ich habe den T4 mit Geartronic und Winterreifen (!) mit im Durchschnitt 7,8 l/100km bewegt. Im Ausland also max. 130 km/h und auf den deutschen AB nicht mehr als 150 km/h. Ich finde diesen Verbrauch für einen Wagen in dieser Größe und mit 4 Personen besetzt doch recht passabel.

Die Optik vom V90 finde ich sehr ansprechend, wobei ich mittlerweile kein Freund der Kombis mehr bin. Egal. Der Innenraum war als Inscription-Ausführung sehr schön anzusehen und insgesamt hochwertig verarbeitet. Wobei ich das Holzdekor sicherlich nicht gewählt hätte. Bis auf ein DAB Radio hat es mir an nichts gefehlt. Der Wagen fuhr sehr leise und ist eher komfortabel abgestimmt. Das passt aber auch gut zu dieser Fahrzeuggröße.

Auf der Rückbank ist, trotz großzügig eingestellter Vordersitze, mehr als ausreichend Platz. Auch der Kofferraum reicht vollkommen aus. Allerdings hätte ich mir eine integrierte Lösung zum Verstauen des Rollos und Gepäcknetzes gewünscht, wenn diese im Weg sind.

Es gab dann doch auch einige Kritikpunkte, die mich mehr oder wenig stark genervt haben. Allem voran die sonst so viel gelobte Geartronic. Obwohl der T4 mit 190 PS recht gut im Futter steht und entsprechend schnell Fahrt aufnimmt (wobei der Motor dann etwa rauh klingt), fand ich den Schaltkomfort sehr enttäuschend. Das Turboloch ist recht ausgeprägt, so dass der Wagen nur stark verzögert die Stellung vom Gaspedal umsetzt. Dadurch kommt es recht häufig dazu, dass die Automatik einen Gang zurück schaltet, obwohl eigentlich schon der passende Gang eingelegt ist.

Ähnlich verhält es sich auf der AB mit Tempomat. Wird durch den Verkehr von 150 auf vielleicht 130 abgebremst und anschließend wechselt der Vordermann die Spur, schaltet die Automatik gleich zwei Stufen runter, wodurch der Motor unnötig laut wird.

Da komme ich auch gleich zu den anderen Assistenten mit zweifelhaftem Nutzen. Der Volvo hatte u.a auch den Lane-Assist, welcher mich nicht überzeugen konnte. Es gab immer wieder Situationen, wo der Wagen zu dicht nach links oder rechts in die nächste Spur gefahren wäre, hätte ich nicht gegen gehalten. Für mich überwiegt bei diesem System die Gefahr, dass man irgendwann aus vermeintlicher "Autopilotfunktion" einen Crash baut. Selbst der Abstandstempomat zeigte zuweilen Schwächen, die ich von anderen Herstellern nicht kenne.

Na ja, und über das Infotainment-System ist schon viel geschrieben worden. Meinen Geschmack trifft eine solche Lösung mittels Touchscreen nicht zu 100%. Ansonsten bleibt aber festzuhalten, dass Volvo mit dem V90 einen wirklich schönen und sparsamen Wagen hingestellt hat. Den meist in dieser Klasse dominanten Diesel vermisse ich als Normalfahrer (unter 15 tKm/a) in keiner Weise.

Bis dahin.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Erfahrungsbericht V90 T4' überführt.]

Gratulation @weezer279 zu diesem tollen v90. Eine echte Augenweide. Wünsche Dir viele schöne und entspannte Kilometer.

Gruss Skunky77

Knitterfreie Fahrt euch beiden und viel Spass mit den Grossen! 😉

Herzlichen Glückwunsch und allzeit gute Fahrt!

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Hallo Gseum, wenn du schon so darauf drängst...😁
Hier mein nächster Elch, außer der Farbe innen kastanienbraun und außen Denim Blue hat sich nicht allzuviel in der Ausstattung geändert.

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20180720-112640
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@Lex7 Geht doch *breit grins* Wollte drüben schon ähnliches anmerken, aber @gseum kam mir zuvor...

Knitterfreie Fahrt auch dir natürlich!

Denim Blue gefällt mir auch am Dickelch verdammt gut, muss ich sagen! 😉

Herzlichen Glückwunsch und allzeit gute Fahrt!

Die Eindrücke zum heutigen Tag im Neuen
Nachdem ich gestern vor der Abholung noch kurzfristig beschlossen habe, nicht nur mir sondern auch meiner lieben Familie etwas zu gönnen (die Armen hatten in den letzten Monaten ja dank mir Dauerstress) haben wir heute die ersten km abgespult. Morgens aufstehen - Sohn 1 ab in die Krippe, Sohn 2 anschließend am Ultraschall beobachtet (sehr aktiv) dann packen und mittags ging’s dann los nach Lutzmannsburg in die Sonnentherme = Eldorado für Kleinkinder und etwas Entspannung für die Eltern sofern man genügend vertrauen in die Kleinen hat 🙂

Aber nun zur Fahrt.
Für uns nicht allzuweit, lt. Fahrtenbuch VOC knapp 200km von uns zu Haus. Das bringt mich schon zum ersten Punkt, VOC. Per App Lüftung einschalten, Standheizung steuern, Fahrtenbuch (ich finds interessant, brauch es aber nicht für berufliche Fahrten), Auto immer schön auf der Karte getrackt, das find ich alles wunderbar, gefällt mir. Im Vergleich zur Demo haben sich aber scheinbar ein paar Dinge geändert oder sind die vielleicht einfach nicht in Österreich verfügbar? Gemeint sind: Motor starten per App und Türen entriegeln bzw. Fenster öffnen. Das geht scheinbar nicht (mehr)?

Die Strecke bestand hauptsächlich aus Autobahn (AT 130km/h) und Schnellstraßen (100km/h), Anfangs ein paar km in der Stadt und die letzten km Landstraßen und Ortschaften. Alles eher flach (für die die Niederösterreich bzw. Das Burgenland nicht kennen). In der Stadt säuft er momentan noch so richtig, Autobahn war dann ok (ACC ja nach Verkehrslage 130 bis 150) und Schnellstraße bei 105km/h war dann zumeist eine 4 vor dem Komma. Der aktuelle Durchschnitt liegt bei 9,9l/100km. Ich bin grundlegend zufrieden, meine aber dass da nach einigen „Einfahrkilometern“ noch deutlich was gehen muss. Kickdown habe ich ihn erst ein einziges mal, kurz vor dem Ziel angetan, ansonsten war es eine sehr ruhige und gleichmäßige Fahrt.

Was mir bisher nicht gefällt ist ACC mit Spurhalteassistent, da scheint mir irgendetwas nicht wirklich kalibriert zu sein. Manchmal fährt er mit schön gleichmäßigem Abstand links und rechts innerhalb der Markierung und dann tendiert er plötzlich massiv nach rechts, teilweise sogar mit überfahren der Linien. Ich habe den Eindruck, dass es schlimmer ist, wenn ich auf der linken Spur unterwegs bin. Linien sind wunderbar erkennbar und verändern sich auch nicht, auch Lichtverhältnisse waren die Fahrt über ident und auch kein Gegenlicht oder sonstiges ... habt ihr da Erfahrungen?
Nur ACC funktioniert super, hatten auch Stau dabei mit abbremsen auf 0, hat das System alles tadellos erledigt (nur die Bremse rechts vorn hat dabei ziemlich gequietscht, muss ich mal beobachten).

Kommen wir zu den „inneren“ Werten, für mich mal den Innenraum 🙂 einfach perfekt. Super. Die Massagesitze verwöhnen, die Sitzlüftung sorgt für Schweißfreiheit (nur für eine Schwangere ist sie scheinbar zu schwach dimensioniert, der war immer noch zu heiß), die Klima ist sehr angenehm (keine Gerüche und kein Zug). Hinten Sonnenrollos und getönte Scheiben, der Sohnemann hat gut geschlafen obwohl er ein kleiner Vampir ist und wir in der Mittagshitze unterwegs waren. Mit den Sitzeinstellungen habe ich schon mal eine sehr gute Einstellung gefunden aber da lässt sich noch etwas rausholen. Dauert bei mir aber immer lange, ich brauch eigentlich auch mindestens 3 Sitzprofile - für barfuß, Sommer- und Winterkleidung - und das dauert immer etwas bis ich da meine optimalen Einstellungen gefunden habe. Grundlegend aber sofort wohl gefühlt. Das heller Leder (macht mir zwar Kids mäßig noch sorgen) sieht spitze aus und fühlt sich toll an, Lederarmaturenbrett und der sonstige Innenraum top verarbeitet. Werde mal sehen ob ich das demnächst auch für euch etwas ablichten kann.

Mein Highlight - die Harman Kardon 🙂 Einfach geil, druckvoll, gut ausbalanciert, klare Höhen ohne kreischen gute Tiefen, der Sub macht seinen Job klasse. DAS habe ich einfach nicht erwartet. Ich wollte immer die BW im Auto haben und habe mich dann sponatan dagegen entschieden da die Harman Kardon in unserem 2ten V60 (BJ 2014) ganz ok war und Auto + audiophil passt sowieso nicht so wirklich zusammen, schon gar nicht mit Kindern. Also hab ich mich schon damit abgefunden, dass die HK halt etwas besser ist als die Standardanlage, hab mir aber nichts mehr erwartet. Hier bin ich auf ganzer Linie wahnsinnig positiv überrascht worden. Hammer, Hammer, Hammer.
Einziger Wehrmutstrophen hier: das Sensus frisst über USB scheinbar keine Lossless formatierte Datein *fluch*, oder nur die ACC „light“ Version. Also kann ich meine 70GB wieder „downgraden“. SCH****
Naja, ist ja auch alles am IPad drauf und über CarPlay gehts dann auch wieder, hätte mir aber einfach besser gefallen wenn ich den Stick im Wagen lass und ned immer ein blödes Kabel anstecken muss.
Trotzdem, es war einfach gooíl 🙂 🙂 🙂

Achja Kofferraum, es ist zwar nur ein Kurzurlaub aber meine liebe Frau packt trotzdem alles ein was ihr einfällt. Da kommen sogar die Kopfpolster und das Stillkissen zum schlafen mit. Ich hab den Fotorucksack, ein paar Unterhosen und ein paar Socken gepackt, am wichtigsten ist sowieso die Badehose. Was war also drin? Großer Reisekoffer, 2 riesige Einkaufstaschen mit Bade- und Spielzeugs für den kleinen, der Fotorucksack und die Stativtasche. Für den Raum hinter der Heckklappe keine Herausforderung. Da geht noch viiiiiel mehr. Habe übrigens das Ersatzrad wie immer weggelassen, da passt unter die Abdeckung auch nochmal gewaltig viel rein.

Zu den innern Werten des D5 kann ich momentan sagen, dass im Innenraum nichts ankommt. Er fährt sich auch sehr souverän und hat den erwarteten Durchzug. Ich muss aber einwerfen, dasss ich ihn momentan eher streichle. Wie gesagt, kein Kickdown und viel vorausschauendes Fahren lassen ihn wunderbar dahingleiten. Gas geben und abbremsen ist ned so meins, außer vielleicht auf der Streety. Vielleicht noch ein für mich positiver Eindruck - wer in AT Knoten Steinhäusl auf der A1 Richtung A21 kennnt: da geht aus nem 100er richtig schön bergauf und er hatte noch deutlich vor der Kurve anstandslos 160 drauf, also passt das für mich auch. Im Burgenland dann einmal die 200er Marke kurz erklommen um aufs Geräuschniveau zu achten, auch da tip top. Passt alles für meine Fahreweise, klar werde ich ihn nach den ersten 1000km auch mal etwas knechten um zumindest einmal zu sehen was er noch so kann 🙂

Also, ich bin rundum zufrieden. Die (für mich) noch eher kleinen Kritikpunkte trüben mein Bild nicht und ich bin glücklich mit meiner Entscheidung für den V90. Es hat Jeans gegeben, bei denen ich nach dem Kauf ein schlechtes Gewissen hatte, bei diesem Auto absolut nicht, ich bereue keinen Cent.

Abschließend: Sohnemann und ich stehen aufs Panoramadach, bei ersterem einfacher nachzuvollziehen, bei mir eher nicht - war bisher für mich eigentlich der letzte Dreck den man doch nie braucht und eh nur hin wird.... Aber so war s bis 2002 auch mit der Sitzheizung und der Klimatronic oder später mit anderen Dingen am od im Auto die ich dann plötzlich im nächsten oder übernächsten schon unbedingt haben musste. Also schon wieder ein paar Punkte die der nächste wieder unbedingt haben muss 🙂

So Long - ich wünsch gute Tage, schöne Wochenenden und kollisionsfreie Fahrten
Lg.

Gratuliere und allzeit gute Fahrt von einem magicblauen V90 aus Kärnten
Grüße,
Bertone

Vielen Dank für Deinen ersten Eindrucksbericht. @weezer279 Kann mich dem grösstenteils anschliessen. Ich habe jetzt 3'500 km auf dem Tacho und der Dieselverbraucht ist jetzt unterhalb 9 l. Ich denke, nach den ersten 10'000 könnte der Verbrauch unter 8 l sein.

Gruss Skunky77

Das Thema mit Pilot Assist habe ich auch in meinem S90. Gefällt mir nicht, da es nicht zuverlässig funktioniert. Mein Eindruck, er folgt dem Vordermann zu lange, wechselt Dieser oder ist in der Mittelspur ein Auto vor einem, dann orientiert er sich daran und pendelt dahin. Einige Leitplanken scheint PA als Linie zu sehen und fährt dahin. Also schalte ich regelmäßig PA aus und nutzt ACC, was nicht mehr ganz so entspannend ist, aber immer noch ok.
Verbrauch, mein D4 S90 ist nicht ganz so verbrauchsarm, wie ich erhoffte und die Mär vom reduzierten Verbrauch nach x-km, der glaube ich nicht, denn das Einzige, was sich ändert ist das eigene Fahrverhalten, der Rest ist nach meinen Erfahrungen vom Effekt so gering, dass ich keine Ersparnis erwarte. Bei mir Konstantfahrt 130 Tacho auf der AB bleibt so bei 5,2 l/100km, hier hätte ich eine 4 erwartet, erst auf der Landstraße, wenn es gaaaaanz lang gleichmäßig mit unter 100 vorangeht, kommt die 4 vor dem Komma. Bei 160 Tacho pendelt sich das Auto um die 6 Liter oder leicht darüber ein, das ist dafür ganz ok. Aber das fette Teil ist einfach nicht so sparsam wie erhofft aber so unsportlich wie vermutet und komfortabler als erhofft und das auf jedem der 4 Sitze.

Zitat:

@Lex7 schrieb am 20. Juli 2018 um 11:42:47 Uhr:


Hallo Gseum, wenn du schon so darauf drängst...😁
Hier mein nächster Elch, außer der Farbe innen kastanienbraun und außen Denim Blue hat sich nicht allzuviel in der Ausstattung geändert.

Die S, V und CC haben Facelift bekommen. Ziemlich gewachsen. 😉

@SenMax
Ich bewege meinen S90 D4 jetzt nach 37‘700 KM mit 6.1 l/100 km. Tendenz sinkend, da ich umgezogen bin und der morgendliche und abendliche Stadtverkehr wegfällt. Nur noch Landstrasse und mehrmals Autobahn.
Daher liegen aktuell meine Durchschnittsverbräuche zwischen 5.4 und 5.8 l was ich hervorragend finde!
Bewegt wird er im Individual-Mode mit Eco als Grundeinstellung aber mit normaler Klima.

Der PilotAssist funktioniert mit jedem Update besser.
Also reklamieren, Update holen und vom Händler kalibrieren lassen.

Das Auto ist neu 🙂 und hat alle Updates, da gibt es aktuell Nichts. Ja, für Stadtfahrten sind die Schiffe nicht besonders gut geeignet, wenn auch erstaunlich übersichtlich, trotz der Größe. Der Verbrauch ist ok in meinen Augen, aber eben nicht so gut wie erwartet und im Vergleich mit den „Normwerten“ der Vorgänger erhofft. Auch wenn diese Fabelverbrauchswerte selten erreicht werden, so erwarte ich, dass ein Auto mit weniger Normverbrauch auch weniger absolut verbraucht und nicht nur besser schummelt.
Gibt es Erfahrungen, was ACC und PA an Mehrverbrauch produzieren?

Bei den Probefahrten hat PA definitiv besser funktioniert, daher gehe ich davon aus, dass es mit der Kalibrierung zu tun hat. Beim Verbrauch muss ich mich korrigieren, statt 9,9 sind’s derzeit 9,2 und ich meine schon, dass die 8 locker drin ist ohne mein Fahrverhalten umzustellen. Ich glaube jedoch auch, dass PA bzw ACC eher Mehrverbrauch verursachen, da die bis zum eingestellten Sicherheitsabstand aufschließen und dann gefühlt eher bremsen anstatt früher in ein gleiten umzustellen.

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