Überwinterung
Da Oldtimer sehr selten das ganze Jahr über bewegt werden und sich somit einige sicherlich schon Gedanken über die Überwinterung gemacht haben möchte ich euch fragen welche Lagerungsarten empfehlenswert sind.
Reicht ein Leintuch unter einem Autopyjama aus oder sollte es eine Luftgarage sein. Reicht es wenn der Ort des Abstellens Überdacht ist oder sollte es auch Windgeschützt liegen? Spielt der Boden eine Entscheidende Rolle (Erde in einer Scheune)?
Die Vielfalt der Produkte ist enorm und ich hoffe ihr wisst welche zu empfehlen sind und welche nicht! Für alle Antworten vielen Dank!
11 Antworten
Moin,
ich weiß ja nicht ob das richtig ist, was ich mache, aber mein Oldie steht über Winter in einer zugigen Scheune, in der auch noch viel Stroh lagert. Zum Abdecken nehme ich alte Leinen-Bettücher, die ich mir zusammen geschnorrt und vernäht habe. Der Wagen wird aufgebockt, aber nicht an der Karosse, sondern an den Achsen. So können die Stoßdämpfer nicht ganz ausfahren und gehen somit auch nicht so schnell kaputt, aber die Räder stehen frei (keine Standplatten).
Gruß, Erik.
Nimm auf keinen Fall eine Scheune mit Erdboden in der es auch noch durchregnet, ich habe da schlechteste Erfahrungen gemacht!!!! Und man kann es nicht immer auf den ersten Blick erkennen, ob dort was faul ist.
Lt. Kennzeichen kommst du aus Lübeck - in Itzehoe gibt es die perfekte Aufbewahrung, bei Interesse PN an mich!
Ich komme eigentlich aus Österreich! Interessant das Lübeck die gleichen Kennbuchstaben hat wie Hollabrunn .
Reicht eventuell ein Carport mit zugemachten Seiten? Ich würde mir für den Sommer (Oder auch Winter?) gerne so etwas aus Stahlrohren und starker Folie bauen. Habe leider keine möglichkeit auf meinem Parkplatz eine fixe Installation (Löcher in den Boden Bohren; Mauern aufstellen) zu befestigen. Aber in den ummliegenden Ortschafften gibt es einige Landwirte die mir ihre Scheune anbieten würden. Auch eine Garage mit Asphalt Boden wäre in meiner Nähe, kostet allerdings etwas.
Wie stelle ich das Auto (Caterham: Alukarosserie; Stahlramen) Innerhalb einer Garage ab nur Leintücher oder darüber noch eine Autoabdeckung für drausen. Ich könnte mir vorstellen das Feeuchtigkeit von unten aufsteigt sich an der Wasserundurchlässigen ausenschicht sammelt und an den Kontaktstellen am Lack schäden verursacht. Ist das möglich?
Danke für eure Antwarten!
Moin,
meiner überwintert in einer ganz einfachen Normgarage ohne Leinentücher und anderen SchnickSchnack... Beim abstellen volltanken, den Reifendruck etwas erhöhen und die Batterie rausnehmen zwecks Erhaltungsladung. Immer wenn ich in der Garage bin (meist alle ein bis zwei Wochen) wird er ein mal vor und zurückgerollt (dann gibts auch keine Standplatten) und ferdisch.
The Honk
Beim Überwintern ist nicht so sehr die Staubfreiheit interessant, sondern eher die gleichmäßige Temperierung und die damit verbundene Konstanthaltung der Luftfeuchte. Ältere Autos nehmen auf Dauer Luftfeuchten über rel. 70% übel. Denn bei Werten darüber korrodiert Stahlblech am meisten (und andere Metalle auch). Daher ist ein Carport oder eine zugige Scheune eher ungeeignet, da dort ungehindert die feuchte Außenluft eindringt. Genauso ungeeignet ist eine beheizte Garage, in der die Luftfeuchte im Winter unter 40-50% sinkt, da derart trockene Luft zwar Korrosion nahezu ausschließt, aber die Alterung von Stoffen, Leder und Kunsstoff vorantreibt.
Kurzum, das Auto sollte in einer geschlossenen, dunklen Garage stehen, in der die Temperatur im Winter bei etwa 6-10° C liegt und die Luftfeuchte um 60-65% konstant liegt und ein moderater Luftaustausch stattfindet. Das Fenster des Autos sollte dabei einen Spalt geöffnet werden um auch den Inneraum zu belüften. Eine derartige Umgebung bekommt man schon in einer ordentlich gebauten Garage mit vernünftiger Isolierung hin, wenn man noch einen Baumarkt-Frostwächter hineinstellt (und es nicht gerade -20° sind). In einer Einplatz-Fertiggarage ist nicht genügend Luft um eine vernünftige Atmosphäre breitzustellen. Eine großzügige Doppelgarage ist da schon eher das richtige. Wer es richtig gut machen will, stellt da noch einen Luftentfeuchter rein oder einen Perma-Bag (wobei man sagen muß, daß die Entfeuchtungsleistung unter Temperaturen von 5°C praktisch gleich null ist, da die Luft da nicht mehr viel Feuchte aufnehmen kann)
Ein günstiges Hygrometer (Wetterstation) erleichtert einem die Überwachung.
Eine beheizte Garage ist sicherlich das Optimum. Das Vermeiden bzw. Verringern von Temperaturschwankungen ist das wichtigste Ziel, denn dadurch vermeidet man Kondensation. An einem Regentag steigt auch in vermeintlich geschlossenen Räumen die Luftfeuchte stark an. Das ist noch nicht sonderlich tragisch, wenn jedoch die Temperatur fällt, dann kommt es zu Kondensation von Wasserdampf und die Blechflächen werden feucht. Eine Beheizung erhöht die Menge an Wasser, die die Luft aufnehmen kann ohne zu kondensieren. Beheizte Räume haben deswegen stets eine niedrigere relative Luftfeuchte als die Außenluft.
Wenn man sich keine geheizte Garage leisten kann, sollte man zumindest auf eine möglichst trockene Umgebung achten. Eine gut durchlüftete Scheune kann durchaus besser sein als eine Garage mit feuchten Wänden. Man sollte immer an Tiere wie Mäuse, Vögel oder auch Insekten denken und das Auto gegen diese ungebetenen Gäste sichern. Trotzdem soll der Innenraum immer etwas belüftet sein.
BTW: Ich frage mich immer, warum die Anbieter von den Plastiktüten eine aufwändige Belüftung und Trocknung vorsehen, wenn man die Tüte doch bequem mit Stickstoff oder CO2 füllen könnte. Dann wären erstens keine biologischen Probleme (Nager, Spinnen etc.) zu erwarten, zweitens müsste die Korrosion mangels Sauerstoff komplett ausbleiben und drittens wäre der Feuchtigkeitsgehalt deutlich unkritischer. Zugegebenermaßen vielleicht wegen der mangelhaften Dichtheit der Ganzautokondome nicht so ganz billig.
@ plasmaenergy
Die von Dir im letzten Absatz beschriebene Möglichkeit mit Stickstoff-Zelt wurde vor über 25 Jahren vom Autohaus Nordstadt in Hannover (Erbauer u.a. des GOLFs mit PORSCHE 928-Motor und des Käfers mit CARRERA 2,7 l-Motor) eingeführt, dessen Chef Günter Artz sich später vom Autohaus trennte, die Langzeitkonservierung aber heute noch anbietet.
Vor dem Abstellen Auto waschen und polieren, Batterie raus und an einen Accujogger. Frostschutz prüfen. Luftdruck erhöhen, unter die Räder Teppichboden legen wegen Standschäden.
in eine trockene Garage stellen, und da gibt es von Westfalia eine Abdeckhülle aus Naturmaterial.
Länger als ca. 3 Monate sollte das Auto nicht stehen, sonst die Reifen mit mechanischen Wagenhebern entlasten.
Günter
hi
ich habe zwar noch nicht meinen traum käfer,aber die garage mit luft zirkulation ist schon vorhanden 😉
das reicht doch oder und natürlich dann auch viiiiiiiiiiiiiiiiieeeeel LIEBE
Mir wurde letztens erzählt, man kann auch einen ganz dünnen Ölfilm auf das Auto sprühen und dann zu decken. Hat das mal einer probiert?
Öl auf dem Lack ist Unsinn, das stammt wohl noch von der Reichsarmee. Dort hat man Fahrzeuge abgedieselt.
Öl zieht Staub an, klebt und ist schlecht für Lack und Gummi. Ist außerdem ungesund für alle Beteiligten. Du kannst den Wagen mit Wachs einsprühen, das schützt aber bloß die Außenteile. Luftfeuchtigkeit kommt überall hin.
Trocken lagern, wer damit nicht anfängt braucht sich um weitere Maßnahmen gar nicht erst bemühen.