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Übersensible Sensortechnik bei modernen Fahrzeugen - wie geht ihr damit um?

Themenstarteram 1. August 2015 um 11:09

Hi,

wer kennt das nicht - moderne Fahrzeuge mit gehobener Ausstattung haben heute diverse Sensoren, um dem Fahrer das Leben zu erleichtern oder ihn rechtzeitig vor Fehlfunktionen zu warnen - als Beispiele seien Tür- und Kofferraumschließmeldung, Leuchtmittelausfallkontrolle und die diversen Sensoren für das Motorsteuergeräte genannt.

Ich habe in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, daß einige dieser Sensoren übersensibel reagieren und Fehlfunktionen anzeigen, wo gar keine sind bzw. selbst zweifelhafte Informationen an den Fahrer weitergeben - das Phänomen taucht quer durch alle Fabrikate und Modelle auf.

Beim 1. Mal fährt man dann in die Werkstatt oder schaut selbst nach und findet einen Fehler, den man dann repariert/reparieren läßt. Wenn dann kurze Zeit später die gleiche Fehlfunktion wieder angezeigt wird, beginnt man schon an der Sinnhaftigkeit des Systems zu zweifeln, besonders dann, wenn der angezeigte Fehler nicht mehr lokalisierbar ist. Teilweise scheint die Bordelektronik auch selbst drauf zu kommen und die Fehleranzeige bzw. Kontrollleuchte erlischt von selbst, ohne das man selbst etwas unternimmt.

Mich würde mal interessieren, wie häufig ihr mit solcher irritierender Sensorik konfrontiert werdet und wie ihr letztlich damit umgeht - immer zur Werkstatt, Sensorik stilllegen oder Warnleuchte(n) ignorieren.

Daß das Problem bei Anzeigen des Airbagsystems grenzwertig ist und man dort weder selbst Hand anlegen sollte noch Ignorieren hilft (spätestens bei der nächsten HU gibt es Probleme), möchte ich diesen Punkt hier auch ausklammern - bin selbst auch bisher von Airbagproblemen verschont geblieben. Zumindest in diesem Bereich scheint man ja zuverlässigere Technik zu verbauen.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Moers75 schrieb am 1. August 2015 um 20:26:53 Uhr:

Die falsch programmierte Batterie im Beispiel des A3 zeigt aber doch wieder genau wo eins der Hauptprobleme liegt, die Werkstätten bilden sich in dem Bereich viel zu wenig fort und wissen nicht wie sie damit umgehen müssen. Früher musste ein Monteur noch Bremsen und Vergaser einstellen können, heute hat er sich mit der Elektronik zu befassen. Das wird IMHO noch die Existenz vieler Werkstätten kosten bis in der Breite eigesehen wird dass die Mitarbeiter mehr in den Bereichen geschult werden müssen.

Entschuldigung, wenn ich da anderer Meinung bin! ABER: Eine "falsch" programmierte Batterie darf a. nicht auftreten und b. nicht zu derartigen Fehlern führen.

Ist es doch so: Fehler vom Hersteller des Fahrzeuges!

Eine Batterie die in der Werkstatt "programmiert" werden muss, ist das Perverseste, was sich die Hersteller so in letzter Zeit einfallen lassen haben!

MfG

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Kaum vermeidbares Übel. Es sei denn man ist konsequent und steigt auf Dacia oder Lada um.

Auch Dacia hat Airbags, ABS, geregelten Kat/elektronische Motorsteuerung und Co. Nur weil eine Blechbüchse drumherumgeschustert wurde heißt das nicht dass da keine Elektronik im Auto sitzt.

IMHO sind das nichts als Vorurteile. Pech und Defekte konnte man früher schon haben, wenn man sich heute anguckt wie selten Autos heute noch in der Werkstatt stehen sind die real immer zuverlässiger geworden. Auch bei der HU sind die Elektronikmängel deutlich in der Minderheit. Der Vorteil ist heute der Fahrer braucht kein technisches Gespür oder Fachwissen mehr wenn sich Probleme ankündigen sondern bekommt die angezeigt.

Aktuelles Auto Golf V Variant 1,9TDI: 195tkm - keine Elektronikprobleme (langsam fängt das Zweimassenschwungrad an)

Skoda Octavia: 85tkm - keine Probleme, (Trotz Start-Stopp und viel anderem Blödsinn)

Opel Astra H 1,9CDTI 210tkm: keine Elektronikprobleme (2*AGR plus Handschaltgetriebe defekt)

Das ist meine Historie. Freundin Ford Fiesta, mittlerweile 5 Jahre, Eltern A-Klasse von 1999 - alle ohne Elektronikprobleme.

Wenn was war immer "altbewährte" Mechanik. Koppelstangen, Traggelenke, Getriebe, Kupplung, Federbrüche, ... und so sieht auch der Alltag in Werkstätten aus.

Das Grundproblem ist bei Elektronikfehlern nicht die Elektronik sondern Mechaniker von Vorgestern, wenige Werkstätten wo Leute rumlaufen die in der Lage sind vernüftige systematische Diagnosen durchzuführen.

Themenstarteram 1. August 2015 um 14:16

Zitat:

@Moers75 schrieb am 1. August 2015 um 15:43:01 Uhr:

Der Vorteil ist heute der Fahrer braucht kein technisches Gespür oder Fachwissen mehr wenn sich Probleme ankündigen sondern bekommt die angezeigt.

Das ist natürlich ein riesiger Vorteil - dumm wird's nur, wenn etwas angezeigt wird, was in Wirklichkeit nicht defekt ist, nur weil ein Sensor nicht so funktioniert, wie er sollte. Da stellt sich letztlich die Frage, ob die Hersteller hier nicht etwas mehr in die Langzeitqualität der Sensoren investieren sollte.

am 1. August 2015 um 14:29

Zitat:

@Moers75 schrieb am 1. August 2015 um 15:43:01 Uhr:

,

....... Der Vorteil ist heute der Fahrer braucht kein technisches Gespür oder Fachwissen mehr wenn sich Probleme ankündigen sondern bekommt die angezeigt. ....

Der war jetzt "wirklich gut" .

Der sucht jetzt nur noch einen Erzähler...

Ja, die Hitze.

Hat oft leider nichts mit den Sensoren zu tun sondern, sondern mit Steuergeräten und dem CAN-Bus, Lademanangment und co.

Und eine abgesoffene CAN-Bus Verbindung zu finde,n das kann auch für einen fitten Mechatroniker, eine langwierige Suche werden.

Bekannt hatte in ihrem A3 das Problem das sie wegen einer defekten Batterie liegen geblieben ist. Der Freundliche hat natürlich ihr eine neue Batterie verkauft. Danach gab es eine fast zwei Jährige Fehlersuche, da seitdem im Wochentakt das Auto immer andere Fehler meldete, zum Glück alles auf Garantie.

Am Ende hatte der Freundliche den eigentlichen fehler gefunden, er hatte ihr eine Batterie mit anderer Kapazität als von Werk verbaut und dies dem Lademanagment nicht mitgeteilt.

Bruder mit seinem Touran, hatte meistens nach erheblichen Regefall das Problem das sein KI Disco gespielt hat und mehr, war auch fast 3 Monate beim Freundlichen bis sie herausgefunden hatten das HR die Schaftleiste ein wenig beschädigt war und menchmal (eben nicht immer) bei Regen das Türsteuergerät abgesoffen ist und dann hat das komplette Auto verrückt gespielt, von ausgefallen Radio bis hin das der Motor unter der Fahrt aus ging.

Moers75, der war gut :D Nur das tragische Kumpel von mir hat nen 1,4 TFSI, hat hier und da so eine Art Steuerkettenrasseln und eine "Art" Turboloch, aber nicht immer, MKL leuchtet aber nicht, Fehler keiner hinterlegt.

War beim Freunlichen vorstellig, der meinte Kulanz gibt es bei ihm nicht da Steuerkette schon einmal auf Kulanz getauscht wurde. Und jetzt kommt der Hammer was der Werkstattmeister zu ihm sagte:

" Bei ihrem Fahrzeug ist doch alles in Ordnung, sie müssen sich keine Sorgen machen, ihr Fahrzeug hat einen Boardcomputer der sagt ihnen schon wenn was kaputt wäre"

Das hätte er sich schriftlich geben lassen sollen, als ich das hörte konnte ich nur noch Kopfschüttelnd lachen, wie kommt man darauf einem Kunden sowas zu sagen?

Themenstarteram 1. August 2015 um 15:35

Zitat:

@frestyle schrieb am 1. August 2015 um 17:23:09 Uhr:

Hat oft leider nichts mit den Sensoren zu tun sondern, sondern mit Steuergeräten und dem CAN-Bus, Lademanangment und co.

Und eine abgesoffene CAN-Bus Verbindung zu finde,n das kann auch für einen fitten Mechatroniker, eine langwierige Suche werden.

Kann ich daraus ableiten, daß die Entwickler in der Automobilindustrie hier bei Systemen zur Eigendiagnose sparen?

Jein diese Systeme sind so komplex und die Entwicklungszeit so kurz, das der Endverbraucher der Tester wird.

Dazu kommen halt noch Faktoren welche es in der Entwicklung nicht gibt, oxidierte Stecker, abgesoffene Kabelbäume oder Steuergeräte, Kalte Lötstellen etc.

Ein Ingeneur bei einem deutschen Automobilbauer, hatte mir mal unter der Hand berichtet wenn in der Entwicklung Fehler auftreten welche sie nicht wissen, wie sie diese beheben sollen, werden diese Fehlercodes einfacha us dem Steuergerät entfernt. Auf gut Deutsch es gibt keinen Fehler, bzw. das Steuergerät erkennt dne fehler nicht da der Fehlercode dazu ausprogrammiert wurde.

am 1. August 2015 um 16:44

Zitat:

@frestyle schrieb am 1. August 2015 um 18:16:14 Uhr:

 

Ein Ingeneur bei einem deutschen Automobilbauer, hatte mir mal unter der Hand berichtet wenn in der Entwicklung Fehler auftreten welche sie nicht wissen, wie sie diese beheben sollen, werden diese Fehlercodes einfacha us dem Steuergerät entfernt. Auf gut Deutsch es gibt keinen Fehler, bzw. das Steuergerät erkennt dne fehler nicht da der Fehlercode dazu ausprogrammiert wurde.

Ich war das aber nicht ?!

In welchen Jahr soll das stattgefunden sein.

Bin für alle konstruktiven Hebel Punkte dankbar. Die Betonung liegt hier auf konstruktiv !

Zitat:

@Gedoensheimer schrieb am 1. August 2015 um 16:29:09 Uhr:

Der war jetzt "wirklich gut" .

Der sucht jetzt nur noch einen Erzähler...

Ja, die Hitze.

Gut? Der entspricht erschreckend oft der Realität. Wie oft ich Kunden auf dem Hof stehen habe mit Autos die beim reinfahren in die Halle sich schon anfühlen als wenn sie gleich auseinander fallen, die kaum oder einseitig Bremsen, wo man beim Geradeausfahren schon schön gegenlenken muss, nee, der Motor springt immer so schlecht an, diverse kaputte Lampen, ... von unrundem Motorlauf oder ähnlichem gar nicht zu reden.

Dass sich nicht alles per Diagnose anzeigen lässt ist auch klar. Aber wenn man die Masse an Autos anguckt ist die Zahl derer mit Elektronikproblemen deutlich in der Minderheit. Neben meinen Beispielen wurden doch noch Turbo oder Steuerkette genannt.

Die Hersteller haben in der Entwicklung ein Grundproblem. Man kann Verschleiß, Belastung durch Hitze, Kälter usw.. gut simulieren und die Autos unter solchen Bedingungen testen. Was nicht geht ist normale Alterung nachzubilden. Dichtungen die nach 10 Jahren langsam spröde werden, Langzeitprobleme durch Kondenswasser an verdeckten Stellen, usw.. Gerade Kondenswasser das bei starken Temperaturwechseln die ein Auto ausgesetzt ist schnell entsteht kann auch mal ein Stecker korrodieren und in ein paar Jahren Probleme bringen die sich auf egal wie vielen Testfahrten nicht zeigen würden.

Die falsch programmierte Batterie im Beispiel des A3 zeigt aber doch wieder genau wo eins der Hauptprobleme liegt, die Werkstätten bilden sich in dem Bereich viel zu wenig fort und wissen nicht wie sie damit umgehen müssen. Früher musste ein Monteur noch Bremsen und Vergaser einstellen können, heute hat er sich mit der Elektronik zu befassen. Das wird IMHO noch die Existenz vieler Werkstätten kosten bis in der Breite eigesehen wird dass die Mitarbeiter mehr in den Bereichen geschult werden müssen.

Themenstarteram 1. August 2015 um 19:28

Zitat:

@Moers75 schrieb am 1. August 2015 um 20:26:53 Uhr:

Gerade Kondenswasser das bei starken Temperaturwechseln die ein Auto ausgesetzt ist schnell entsteht kann auch mal ein Stecker korrodieren...

Zu diesem Punkt stellt sich mir die Frage, wie gut (oder schlecht) Stecker in Kraftfahrzeugen heute gegen schleichende Korrosion geschützt werden. Das ist ja nicht nur eine Frage der Dichtigkeit der Steckverbindungen, sondern hängt auch stark von der Oberflächenbehandlung der Steckkontakte ab.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 1. August 2015 um 20:26:53 Uhr:

Die falsch programmierte Batterie im Beispiel des A3 zeigt aber doch wieder genau wo eins der Hauptprobleme liegt, die Werkstätten bilden sich in dem Bereich viel zu wenig fort und wissen nicht wie sie damit umgehen müssen. Früher musste ein Monteur noch Bremsen und Vergaser einstellen können, heute hat er sich mit der Elektronik zu befassen. Das wird IMHO noch die Existenz vieler Werkstätten kosten bis in der Breite eigesehen wird dass die Mitarbeiter mehr in den Bereichen geschult werden müssen.

Entschuldigung, wenn ich da anderer Meinung bin! ABER: Eine "falsch" programmierte Batterie darf a. nicht auftreten und b. nicht zu derartigen Fehlern führen.

Ist es doch so: Fehler vom Hersteller des Fahrzeuges!

Eine Batterie die in der Werkstatt "programmiert" werden muss, ist das Perverseste, was sich die Hersteller so in letzter Zeit einfallen lassen haben!

MfG

am 1. August 2015 um 19:48

Zitat:

@Johnes schrieb am 1. August 2015 um 21:42:03 Uhr:

Eine Batterie die in der Werkstatt "programmiert" werden muss, ist das Perverseste, was sich die Hersteller so in letzter Zeit einfallen lassen haben!

MfG

das nennt man 'kundenbindung' :D

 

im ernst, das heutzutage jede dämliche glühbirne 'angelernt' werden muß, auf der anderen seite aber echte fehler oft nicht oder falsch angezeigt werden, ist, wie johnes so schön sagt, eine pervertierung.

so ziemlich genauso dämlich ist, dass zig steuergeräte der verschiedensten aufgabenbereiche von fensterheber bis motor u. bremse oft an einem 'bus' hängen und so die kuriosesten fehler generiert werden können, wenn eines 'spinnt' und die anderen aus dem takt bringt.:mad:

Zumal es dafür verschiedene Bussysteme gibt. Wenn, kann man sie mittels Gateway auf ein Steuergerät (Datenkonzentrator) bringen.

MfG

Meist ist es ja nur eine Programmierungssache, was und wann etwas gemeldet wird. Dann ändert man im einfachsten Fall nur Grenzwerte für einen Sensor, damit etwas ohne ständige Fehlermeldungen läuft. Alternativ macht man es z.Zt. so, dass man einen harten "Neustart" wie bei einem Windowsrechner macht. Abstellen, LKW in Ruhelage versetzen, Batterien für 'ne Minute abklemmen und danach wieder Starten. Das behebt vieles im Moment.

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