Turbolader Warm und kalt fahren

Hi an alle Fachmänner (und Laien), 😁

Ich fahre ja seit einiger Zeit schon einen Diesel.
Ich fahre ihn eigentlich immer sehr ruhig und behutsam warm. Rasen bringt ja doch nichts, also gebe ich gelegentlich nur mal Dampf beim überholen oder früh morgens/spät Abends wenn die Autobahn frei ist (aber erst ab Betriebstemperatur).
Wenn ich auf der Autobahn bin und auf eine Raststätte fahre lasse ich den Wagen ca 15-20 Sekunden im Leerlauf laufen.
Jetzt meine Frage:
Es heißt immer man soll einen Turbo langsam Warm fahren und auch wieder „kalt“ fahren.
Was versteht man darunter und wie macht ihr das?
Ich bin Laie und kenne nur die Grundsätze der Technik. Aber es ist doch richtig das wenn ich starke Leistung bei 1500 U/min abrufe, ist es für einen Turbo mehr Arbeit als wenn ich die Leistung bei 2000 U/min oder 2400 U/min abrufe?
Vielleicht kann es von euch jemand verständlich erklären was man unter „warmen“ „kalten“ Turbo versteht, wie man ihn „warm“ „kalt“ fährt? Vielleicht auch etwas zur Technik?
Bei mir ist noch kein Turbo hops gegangen, aber es interessiert mich einfach. Schließlich redet jeder davon.
Der Laie bedankt sich im voraus. 🙄

mfg

Beste Antwort im Thema

Wichtig, sind die 2km vor dem Halt! Mit 200 über die Bahn und dann auf die Raststätte, ist nicht wirklich förderlich! Auch, wenn man die Gurke noch im Leerlauf laufen lässt. Der Ölstrom ist im Leerlauf geringer und es kann auch hier schon zu Verkokungen im Öl kommen.

Die Kombo macht's!

Turbo von der Temperatur runter kommen lassen, indem man die letzten Kilometer ruhig fährt, dann vor dem Abstellen, den Turbo von der Drehzahl kommen lassen, indem man vor dem Abstellen des Motors, diesen im Leerlauf kurz weiter laufen lässt, damit der Turbo nicht mit hoher Drehzahl, trocken läuft.

MfG

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Zitat:

@Matsches schrieb am 30. Oktober 2018 um 09:11:17 Uhr:


Und es stimmt was jemand vorhin sagte: Bis das Öl richtig auf Temperatur ist (2,0 TDI) können schon mal 30 km vergehen.

Bis das Öl die von dir bevorzugte "richtige" Temperatur erreicht hat!!!

MfG

Ich habe keine bevorzugte Tempaeratur. Aber ich habe ein Ölthermometer UND ich kann die Zahlen darauf lesen.😉

Wie gesagt, das was die Kühlmitteltemperatur anzeigt kann man je nach Hersteller getrost ignorieren.
Vielleicht ist das aber gerade der Irrtum, dem Du aufsitzt.

Zitat:

Plateaufunktion:
Dieses Anzeigeverhalten soll von VW eingeführt worden sein, um die Zahl der Kundenreklamationen wegen vermeintlicher Überhitzung des Motors zu reduzieren.

Aus technischer Sicht ist dies 'Verharmlosung' der Temperaturanzeige im hohen Temperaturbereich durchaus vertretbar, weil selbst eine Temperatur von etwas über 107°C wg. Überdruck im Kühlsystem noch im Normbereich liegt. Allerdings ist einem dadurch die Möglichkeit genommen, einen zu starken, schnellen Temperaturanstieg frühzeitig zu erkennen.
Im unteren Temperaturbereich gaukelt sie einem viel zu früh einen warm gefahrenen Motor vor. Wer sich auf diese Anzeige verläßt und ab einer Anzeige von 90°C Vollgas gibt, tut dies mit einem noch recht kalten Motor.

Du hast gelesen, das ich eine Öltemperaturanzeige habe?

Und doch: Du bevorzugst eine Temperatur als "richtig"... Das Öl bereits viel früher ausreichend oder sogar besser seine Aufgabe erfüllt ist dabei irrelevant für dich.

MfG

Zitat:

@Matsches schrieb am 30. Oktober 2018 um 09:11:17 Uhr:


Und es stimmt was jemand vorhin sagte: Bis das Öl richtig auf Temperatur ist (2,0 TDI) können schon mal 30 km vergehen.

Jup, wenn ich die 20 km davor nur bergab in der Schubabschaltung gefahren bin. 😉

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Zitat:

@Matsches schrieb am 30. Oktober 2018 um 09:11:17 Uhr:


Und es stimmt was jemand vorhin sagte: Bis das Öl richtig auf Temperatur ist (2,0 TDI) können schon mal 30 km vergehen.

Du hast doch ein Ölthermometer mit tollen Zahlen drauf- warum gibst Du dann keinen vernünftigen Wert an anstelle des Gummibegriffs "richtig"? Vielleicht ist ja bei Deinem Auto das Thermostat defekt, so daß das Wasser nie richtig warm wird und über den Wärmetauscher die Öltemperatur runterzieht. Oder wohnst Du doch auf Berges Spitze, wie the_WarLord vermutete?

Zitat:

@Johnes schrieb am 29. Oktober 2018 um 22:21:44 Uhr:



Zitat:

@navec schrieb am 29. Okt. 2018 um 19:30:13 Uhr:


Der Öl-Wasserwärmetauscher befindet sich zudem im Motorblockkühlkreis, für den es keinen Sensor und keine Anzeige gibt.

Außer, man hat einen Wagen, wo die Sensoren ab Werk gut platziert sind und den von der Pumpe geförderten Ölstrom messen.

was hat ein Öltemperatursensor mit einem fehlenden Kühlwassertemperatursensor im Motorblockkühlkreis (Wasser...) zu tun?

Dein Ölsensor kann den Förderstrom des Öls messen? Ganz sicher?

Ich habe nur einen Öl-Temperatur-Sensor in der Ölwanne, wobei ich ziemlich sicher davon ausgehe, dass die Öltemperatur direkt hinter der Ölpumpe, die direkt in der Ölwanne ansaugt, kaum anders sein wird.

Zitat:

@ghostrider78 schrieb am 30. Oktober 2018 um 14:13:28 Uhr:



Zitat:

@Matsches schrieb am 30. Oktober 2018 um 09:11:17 Uhr:


Und es stimmt was jemand vorhin sagte: Bis das Öl richtig auf Temperatur ist (2,0 TDI) können schon mal 30 km vergehen.

Du hast doch ein Ölthermometer mit tollen Zahlen drauf- warum gibst Du dann keinen vernünftigen Wert an anstelle des Gummibegriffs "richtig"? Vielleicht ist ja bei Deinem Auto das Thermostat defekt, so daß das Wasser nie richtig warm wird und über den Wärmetauscher die Öltemperatur runterzieht. Oder wohnst Du doch auf Berges Spitze, wie the_WarLord vermutete?

mein Autohersteller schreibt in der BA, das 80Grad Öltemperatur "richtig" sind. Erst ab dann soll man den Motor stärker belasten.

Zitat:

@navec schrieb am 30. Okt. 2018 um 16:17:07 Uhr:


Dein Ölsensor kann den Förderstrom des Öls messen? Ganz sicher?

Ich habe nur einen Öl-Temperatur-Sensor in der Ölwanne

Mein Sensor sitzt im Ölstrom zum Filtergehäuse ca. 30cm hinter der Pumpe. Er ist nicht in der Wanne.

Und da die meisten Kühlwassertemperaturanzeigen nie die wahre Temperatur anzeigen, darf man bei denen ja theoretisch nie den Motor belasten. Nicht jeder Wagen hat einen Öltemperatursensor. (Geschweige eine Anzeige!)

MfG

Sensor

Wobei irgendjemand bei MT mal die berechneten Werte seines Steuergerätes mit seinen eigenen Öltemperaturmessungen verglichen hat und feststellte das Sie verblüffend nahe beieinanderliegen.
Blöd wird es wenn man sich beim Kühlwasser zur Berechnungsmethode entscheidet.
Letztlich aber sollte es doch kein Problem sein die vom Steuergerät erfassten Daten wie Öltemperatur, Bordspannung usw auch dem interessierten Fahrer anzuzeigen, und sei es nur über eine App.

Bei meiner Kühlwassertemperaturanzeige, muss ich immer bedenken, dass diese ausschließlich nur den Zylinderkopfkühlkreis betrifft und zusätzlich, dass die Anzeige zwischen ca 70 und 110Grad Sensortemperatur immer, wie festgenagelt, auf 90Grad steht.

D.h. aber auch, dass ich auch ohne Diagnoseanschluss ziemlich genau den Zeitpunkt bestimmen kann, wann 70Grad KWT im Zylinderkopfkreislauf vorhanden sind, nämlich dann, wenn die 90 Grad so eben gerade erreicht werden.

In meiner Betriebsanleitung ist der Fz-Hersteller sehr inkonsequent, was die "richtige " Temperatur betrifft, ab der man den Motor stärker belasten darf:
Der Betriebsbereich geht demnach von 70 bis 120Grad auf der gefakten KWT-Anzeige, die nur für den Zylinderkopf zuständig ist. bei meinem ehemaligen Octavia 3 stand zusätzlich, dass ab 80Grad Öltemperatur der Betriebsbereich liegt.

70Grad Kühlwasseranzeige und 80Grad Öltemperaturanzeige funktioniert, jedenfalls bei mir, nicht.

Bei 70Grad Kühlwasseranzeige wird noch keine Öltemperatur angezeigt (unter 50Grad)

Wenn man es auf die Spitze treiben würde, könnte ich morgens nach dem Vorheizen durch die Standheizung innerhalb von einigen Sekunden nach dem Motorstart bereits eine KWT-Anzeige von 90 Grad erreichen.
Da sich fast das gesamte Öl, weit vom erhitzen Zylinderkopf entfernt, die ganze Zeit bis zum Motorstart im kalten Zustand in der Ölwanne befand, hat der Motor dann noch nicht annähernd eine ordentliche Betriebstemperatur, denn auch der Motorblockkühlkreis wurde nicht direkt erwärmt und trotzdem bin ich dann, laut BA, bereits locker im Betriebsbereich und kann den Motor treten.

Das Öl braucht vielleicht 2-3 Umläufe um ausreichend warm zu sein, damit ich aufs Gas trete!

Ich hab beim Ölwechsel einen betriebswarmen Motor gehabt. Kaltes Öl eingefüllt und ich hatte 5 Sekunden nach Motorstart eine Öltemperatur von unter 30 Grad. Nach 2 Minuten waren es über 60°C.

Wenn also der Motor vorgewärmt ist, wird das Öl schnell genug warm um den Motor effektiv zu schützen. Allerdings würde ich den Motor vielleicht erst nach 3-5 Minuten voll belasten. Die Standheizung erwärmt den Motor ja nicht so stark wie er sich selbst durchwärmt.

MfG

Zitat:

@Johnes schrieb am 30. Oktober 2018 um 17:16:11 Uhr:


Das Öl braucht vielleicht 2-3 Umläufe um ausreichend warm zu sein, damit ich aufs Gas trete!

Ich hab beim Ölwechsel einen betriebswarmen Motor gehabt. Kaltes Öl eingefüllt und ich hatte 5 Sekunden nach Motorstart eine Öltemperatur von unter 30 Grad. Nach 2 Minuten waren es über 60°C.

Wenn also der Motor vorgewärmt ist, wird das Öl schnell genug warm um den Motor effektiv zu schützen. Allerdings würde ich den Motor vielleicht erst nach 3-5 Minuten voll belasten. Die Standheizung erwärmt den Motor ja nicht so stark wie er sich selbst durchwärmt.

MfG

mein Motor ist nach dem Vorheizen aber nicht betriebswarm, sondern es ist bestenfalls nur der Zylinderkopf nach längerem Vorheizen bereits betriebswarm.
Durch den Zylinderkopf (also hauptsächlich die Nockenwellenlager) fließt kein großer Ölanteil und von daher bringt das Vorheizen per Standheizung bezüglich der Öltemperatur auch nicht so besonders viel.

Für 50Grad Öltemperatur brauche ich bei der o.a. geschilderten, gemässigten Fahrweise und den dortigen Bedingungen immer noch ein paar Kilometer, trotz vorherigem SH-Einsatz.

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 30. Oktober 2018 um 16:53:23 Uhr:


Wobei irgendjemand bei MT mal die berechneten Werte seines Steuergerätes mit seinen eigenen Öltemperaturmessungen verglichen hat und feststellte das Sie verblüffend nahe beieinanderliegen.

Bei welchem Fahrzeug wird denn die Öltemperatur berechnet anstatt gemessen? Ich bin mir sicher, dass sie, wenn sie beispielsweise für das Ölwechselintervall berücksichtigt wird, immer gemessen wird, auch wenn es für den Fahrer keine Anzeige gibt.

Keine Ahnung, hat aber Einer hier auf MT geschrieben.
Wobei ich sicher bin das bei mehr Motoren diverse Parameter nicht mehr gemessen werden sondern nur noch berechnet. Die Controller werden da schon ein Auge drauf haben.
Es wird auch nicht mehr zwangsläufig die Wassertemperatur gemessen sondern aus der Zylinderkopftemperatur abgeleitet. Was letztlich nicht mal das Schlechteste ist da Wasserthermometer die blöde Angewohnheit haben nicht zu funktionieren wenn Wasser fehlt. Da reagiert ein Zylinderkopfsensor schneller auf Überhitzung.

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 30. Oktober 2018 um 19:00:49 Uhr:


Keine Ahnung, hat aber Einer hier auf MT geschrieben.

Ach so, dann muss es ja stimmen. 😉

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