Trommelbremse Wirkung

Habe gerade 30km mit meinem Sym 50er hinter mir (da ist derzeit die Winterdecke drauf, sonst nehme ich lieber den 125er...) und finde, daß die hintere Trommelbremse schlecht zieht.
OK, beim Kymco, den ich sonst fahre, habe ich hinten auch eine Scheibe, aber der Unterschied ist schon exorbitant und mir früher nicht so stark aufgefallen.

Habe mal folgendes probiert:
Im Stand die hintere Bremse voll anziehen und dann Vollgas.
Trotz der 3 ViertaktPS fährt er los. Er "plagt" sich zwar mächtig, setzt sich aber langsam in Bewegung.

Ist das normal? Oder besser mal in der WS prüfen lassen?

Vielleicht kann ja mal jemand mit einer ähnlichen Konfiguration (50ccm, 4Takt, Trommelbremse) diesen Versuch auch machen und schauen was passiert...

Danke Euch.

Ach ja, der Trappel hat 13000km drauf.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

nen onkel von mir hat nen trekker mit wirklich guter bremskraft. aber auch der fährt los, wenn er voll bremst und dann den motor auf vollgas drehen lässt.

Treckerkupplungen sind zwar robuster wie die Pendants in z.B. Autos, aber selbst unter den von dir beschriebenen Bedingungen darf der/das/die Trecker, Auto, Roller, Eisenbahn, Flugzeug...sich nicht fortbewegen.

Es ist gesetztlich vorgeschrieben, dass die Bremsleistung die jeweilige Motorleistung übersteigt. Dieses Märchen zum Beispiel, welches vor geraumer Zeit in den Medien die Runde machte, wo ein Franzose mit seinem Renault Megane unkontrolliert Vollgas fuhr und das Fahrzeug angeblich nicht stoppen konnte, war erstunken und erlogen. Es ist nicht "materialschonend" sein Fahrzeug gegen die Motorkraft herunterzubremsen, aber selbst unter Volllast bekommst du jedes Fahrzeug so zum Stillstand.

Vorausgesetzt, es liegt kein Defekt vor. An der Bremsanlage.

Zitat:

es gibt fast nix, was nen antriebsrad hält, wenn man vollgas gibt...

Doch, jede Betriebsbremse ist darauf ausgelegt. Google mal....und gegen eine aktivierte Bremse hat es ein Motor doppelt schwer, wie gesagt, die Motorleistung muss erstmal zu den Rädern gelangen und die auf dem Weg dorthin liegende Kupplung wird einen erheblichen Teil der Energie in Wärme umwandeln, den verbliebenen Rest übernehmen die Bremsbeläge dann mit links.

Wenn ein Fahrzeug in der Lage ist gegen die voll aktivierte Bremse anzufahren, dann ist die Bremse defekt. Selbst wenn das Fahrzeug sich in der Bewegung befindet und der Kraftschluss zwischen Motor und Räder hergestellt ist, muss es bis zum Stillstand herunterbremsbar sein.

Alles andere wäre "kriminell"

Gruß
Burkhard

PS: Ist ja auch einer der "Tests" beim Gebrauchtkauf von Autos. Bremse treten. 2.Gang. Mittlere Drehzahl. Wenn der Motor beim sachten einkuppeln nicht abstirbt, ist die Kupplung defekt. Mehr wie mittlere Drehzahl sollte man aber nicht machen, weil ansonsten eine bisher funktionstüchtige Kupplung danach dieses nicht mehr sein könnte.

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habe gerade überlegt - ich kann es nicht beim auto meiner mutter nachprüfen...
weil ich da immer alle 4 räder bremse und das geht dann wirklich nicht.

geht also nur mit mehr aufwand zu prüfen, ob die bremsen bei vorderradantrieb das halten -.-

bei meinem dreirad weiß ich zb, dass bei angezogener handbremse voll beladen (sind dann 500 kg) und 12% steigung das fahrzeug nicht wegzuschieben geht.
gebe ich aber unbeladen vollgas und lass kupplung kommen, so zieht es weg - habe ich heute erst ausprobiert.

Zitat:

Original geschrieben von jschie66


habe gerade überlegt - ich kann es nicht beim auto meiner mutter nachprüfen...
weil ich da immer alle 4 räder bremse und das geht dann wirklich nicht.

geht also nur mit mehr aufwand zu prüfen, ob die bremsen bei vorderradantrieb das halten -.-

Hast Du schon mal zugeguckt wenn der TÜV auf dem Bremsenprüfstand Bremsen prüft ???

Da wird gebremst bis die Räder blockieren !!! (sofern kein ABS)

...und soviel Drehmoment kann dein "Äffchen-Motor" nicht haben um das zu überwinden !!!

Fahr mal spasseshalber mit deinem "Äffchen" auf den Bremsenprüfstand beim TÜV, falls das dann einer sieht, wird dein Töf-töf aus dem Verkehr gezogen !!!

Selbst mein Käfer mit Seilzugbremsen vor 40 Jahren konnte mit angezogener Handbremse nicht losfahren (24 PS)
(Allerdings hatte ich auch schon mal ein Auto (Fiat 600) den konnte man trotz angezogener Handbremse mit 2 Mann wegschieben) !!!

Und in so einem miesen Zustand sind offenbar deine Fzge !!! 😰

wölfle

Zitat:

Original geschrieben von jschie66



bei meinem dreirad weiß ich zb, dass bei angezogener handbremse voll beladen (sind dann 500 kg) und 12% steigung das fahrzeug nicht wegzuschieben geht.
gebe ich aber unbeladen vollgas und lass kupplung kommen, so zieht es weg - habe ich heute erst ausprobiert.

Naja, du musst ja beim anfahren IMMER VOLLGAS geben.....😁

Aber wegfahren DARF ER NICHT KÖNNEN !!! schon gar nicht mit deinen mickrigen PS !!! 😰

Dann sind eben die Bremsen unzureichend !!! 😠

mein Kallio mit 3,5 PS packt das nicht, (hinten Trommelbremse) mein Wallstreet mit knapp 10 PS packt das nicht (hinten Scheibenbremse) und alle meine Autos (etwa 16) (bis auf wenige, kurzzeitige Ausnahmen) packten das alle auch nicht !!!

Repariere deine Bremsen !!! 😠

wölfle

Pkw mit Frontantrieb und Handbremse auf die Hinterräder ist wieder ein anderes Thema. Da könnte man je nach Motorisierung mit blockierten Hinterrädern wegfahren.

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wenn der motor nur mäßige drehzahlen hat, so fährt mein dreirad nicht los, sondern geht aus.

es kommt nur auf drehzahl an und wie schnell man kupplung kommen lässt, dann drehen bremsen durch und das ist denke ich normal.

zudem habe ich dann 1. gang eingelegt. im ersten gang fährt das dreirad max etwa 7 km/h. da reichen auch 2,5 PS um mit etwa 6-7.000 u/min drehzahl zwei trommelbremsen durchdrehen zu lassen. der ruck machts, und einmal bewegt geht´s dann weiter.

desweiteren ist bremskraft auch zweitrangig. sie müssen nicht so gut sein, dass sie voll gegen motor bremsen. wie schon gesagt: es reicht aus um umdrehungszahl des motors zu bremsen, dann kommt radstillstand im grunde von alleine. das größte manko der bremskraft ist eher geringe auflagefläche der reifen.

-------------

allerdings gebe ich dir bei varioantrieb und durchdrehen des antriebsriemens recht. das könnte passieren. da muss ich mal bekannten fragen ob da meine bremsen wirklich noch gut sind.

hier auszug aus dekra zu bremsen und tests:

Zitat:

Nein, ist nicht notwendig. Gerade an der Hinterachse blockieren einige Fahrzeuge bei trockenen Verhältnissen nicht.

Zitat:

Blockieren ist notwendig. Das Blockieren zeigt allenfalls, daß die Bremse mehr Kraft übertragen kann, als die Kombination von Rolle und Reifen im betreffenden Moment zuläßt.

beim test muss der für das fahrzeug angegebene oder errechnete Deka-Newton wert an bremskraft erreicht werden.

zur info:
das blockieren der bremse als notwendigkeit bezieht sich auf den normalen fahrbetrieb auf dem rollenprüfstand.
es wird nicht gemessen ob die bremse auch beim losfahren blockieren muss.
desweiteren wird drauf hingewiesen, dass hinterachsen nicht immer blockieren und ein blockieren wegen fahrspurstabilität auch nicht immer erwünscht ist.

Holla, hätte nicht gedacht daß ich hier so eine ausführliche Diskussion lostrete...😉

Erst mal vielen Dank für Eure Ausführungen.
Habs jetzt noch mal ausprobiert:

nur VR Bremse und Vollgas: fährt los mit blockierendem VR, da kann aber die Bremse nix dafür
beide Bremsen und Vollgas: bleibt stehen
nur HR: wie gehabt, schiebt an....

Nur weiß ich leider immer noch nicht ob das so ok ist, wölfe sagt nein, jschie ja...😕

Es ist mit Sicherheit so, daß ein Fahrzeug immer mehr Bremsleistung hat als Beschleunigungsleistung.
Nur ob eben die Gesamtbremsleistung oder die der einzelnen Bremsen ausreichend ist, das ist die Frage....

Denn insgesamt habe ich nicht den Eindruck, daß der Roller schlecht bremst, die VR Bremse ist hervorragend, und meist bremse ich eh zusammen.

Aufgefallen ist mir das eh nur, als ich Roller an einer starken Steigung halten wollte um mit der rechten Hand das Handy rauszufrimelen und das nicht ging weil er wegrollte....das kam mir dann doch komisch vor und so fing ich das mal an zu "erforschen" und eben auch mit dem Kymco zu vergleichen, mit dem das an der Stelle einwandfrei geht!

@tomS
in Italien müssen alle Fahrzeuge und somit auch Roller (auch die 50er!!) erstmals nach 4 Jahren und dann alle 2 Jahre zur "revisione"....

Die 50er Leichtkaftroller und die kleinen 125er mit Trommelbremsen wiegen doch alle so zwischen 80-125 Kg. Da ist das Hinterrad schnell entlastet, wenn vorne gebremst wird. Es würde also schnell blockieren. Das soll aber die verminderte Bremsleistung der hinteren Trommelbremse vermeiden. Nicht umsonst steht in den Bedienungsanleitungen, dass man immer beide Bremsen gleichzeitig betätigen soll, um die bestmögliche Bremsleistung zu erhalten.
Leistungsstärkere Roller mit mehr Gewicht haben ja deshalb auch meist schon hintere Bremsscheiben, da die sich besser dosieren lassen und somit auch wirkungsvoller bremsen. Letztendlich ist es auch eine Kostenfrage. Eine Trommelbremse ist in der Herstellung billiger.

Gruss Sympat

Zitat:

Original geschrieben von sasisoli


Aufgefallen ist mir das eh nur, als ich Roller an einer starken Steigung halten wollte um mit der rechten Hand das Handy rauszufrimelen und das nicht ging weil er wegrollte....das kam mir dann doch komisch vor und so fing ich das mal an zu "erforschen" und eben auch mit dem Kymco zu vergleichen, mit dem das an der Stelle einwandfrei geht!

an ner steigung muss hinterradbremse ausreichend bremsbar sein, dass man nicht zurückrollt.

wenn´s nicht so ist musste nachschauen.

trommelbremsen bremsen immer schlechter als scheibenbremsen. liegt an größerer auflagefläche und denke schlechterer hebelwirkung.

trommelbremsen müssen aber nicht immer volle leistung bringen, was motor hochdrehen und volle bremswirkung erzielen betrifft.

ich dachte du wolltest nur einfach so testen ob trommelbremsen richtig funktionieren und hast das davon abhängig gemacht, ob motor ausgeht oder nicht bzw ob bremsen es noch halten oder nicht.
und dazu kam meine aussage, dass die bremsen bei hochdrehendem motor nicht unbedingt das rad bei stillstand halten müssen...

Zitat:

Original geschrieben von jschie66


und dazu kam meine aussage, dass die bremsen bei hochdrehendem motor nicht unbedingt das rad bei stillstand halten müssen...

Und genau diese Aussage halte zumindest ich für falsch. Bei einer voll funktionstüchtigen Bremse geht der Motor aus. Du wirst niemals Kraftschluss zwischen Motor und Hinterrad herstellen können. Entweder verbrennt es dir die Kupplungsbeläge oder die Motordrehzahl sackt dermaßen durch die Haltekräfte der Bremse plus den Federdruckkräften der Kupplung ab, dass dieser abstirbt.

Das Beispiel mit den qualmenden Bremsbelägen hast du ja schon gebracht. Dein Denkfehler dabei war nur, dass du die Handbremse mit der Betriebsbremse gleichgesetzt hast. Die Handbremse ist aber nur eine Hilfsbremse, um das Fahrzeug vor unbeabsichtigem Wegrollen im Stand zu sichern. Jetzt kommt aber deine Beobachtung des qualmens ins Spiel. Übertrage das von dir beobachtete Verhalten doch mal auf die Kupplung und versuche dir vorzustellen, wie diese funktioniert.

Gruß
Burkhard

Zitat:

Original geschrieben von jschie66


trommelbremsen bremsen immer schlechter als scheibenbremsen.

Je nach Auflaufrichtung der Bremsbeläge (*) wirken diese selbstverstärkend und bremsen extrem stark (und dann oft schlecht dosierbar).

Lkws sind jahrzehntelang mit Trommelbremsen gefahren. Deren Nachteil ist aber die schlechte Wärmeabfuhr.

(*) Google mal!
Für Scheibenbremsen gibt es ein ähnliches Prinzip mit Keilwirkung. (Aber in den letzten Jahren habe ich nichts mehr davon gehört. Vermutlich ist heutzutage Elektronik günstiger als präzise Mechanik.)

Zitat:

Original geschrieben von jschie66


ich dachte du wolltest nur einfach so testen ob trommelbremsen richtig funktionieren und hast das davon abhängig gemacht, ob motor ausgeht oder nicht bzw ob bremsen es noch halten oder nicht.
und dazu kam meine aussage, dass die bremsen bei hochdrehendem motor nicht unbedingt das rad bei stillstand halten müssen...

Das ist ja auch völlig in Ordnung!

Nachdem der Roller an dieser Stelle (eine steile Rampe auf eine Brücke mit Ampelregelung) nicht mit der Trommelbremse zu halten war kam ich ja erst zu der Annahme, daß evtl was nicht stimmt...und habe dann die Tests gemacht.

Und es ist eben so, daß die Trommelbremse allein die 3, irgendwas PS nicht halten kann!

Die Scheibe beim Kymco aber schon, trotz 10PS. Wobei ich da aber gerechterweise zugeben muß, es nicht bis zur Vollgasstellung ausprobiert zu haben, denn das ging dann doch spürbar aufs Material....

Und im Gegensatz zu Deiner APE kann ich ja nicht schnell einkuppeln, um die Bremse mit einem Ruck zu "überlisten", sondern die Vario gibt halt kontinuierlich immer mehr Kraft frei bis der Trappel dann doch losrollt.

Muß ich dann wohl doch mal nachschauen lassen!

Es war aber noch nie möglich, das HR zum Blockieren zu bringen, also evtl. hat er das schon von Anfang an.
Normalerweise fährt meine Tochter den SYM, die hat sich noch nie beschwert...😉...und deshalb ist auch die "Weicheidecke" auf dem Sym und ich nehme ihn halt doch ab und zu wenns kalt ist....sonst hätte das gar nicht bemerkt.

Ich war bis dato der Meinung, Trommelbremsen seinen für die Lebensdauer des Fahrzeugs ausgelegt, da ich bei diversen Autos mit Trommelbremsen hinten noch NIE die Beläge erneuern musste!

Mein Kisbee hat 3,7 PS und wenn ich die Hinterradbremse anziehe kann ich Gas geben bis Anschlag der bewegt sich keinen mm.
Bist du sicher das deine Bremse richtig eingestellt ist, nicht verölt usw.
PS mein Toaýota hat 228000 km runter und noch die ersten Beläge hinten.

Den Roller bei Vollgas mit der Bremse zu halten ist doch lediglich ein Test ob die Brems oder Kupplungsbeläge stärker (verschlissen) sind. Bzw. wenn beide halten kann bei nem Riemenantrieb auch noch der Riemen durchrutschen.

Die Beläge müssen natürlich (beide, wobei die Kupplung länger hält, da die nicht so viel rumschleifen sollte wie eine Bremse) je nach Nutzung erneuert werden.
Die Dinger kosten je nach Modell 10-20 Euro - die kann man also auch mal öfter wechseln und braucht sie nicht bis auf die letzte Rille abfahren.

(natürlich bremst das Gerät auch noch, wenn die Beläge mal so aussehen: http://de.wikipedia.org/w/index.php?...
nur halt Metall auf Metall und irgendwann vielleicht garnicht mehr)

Zitat:

Original geschrieben von kleiner_boeser_Wolf


bei der folgenden Vollbremsung haben beide Räder, vorn und hinten blockiert !!!

Das liegt aber auch nur daran, dass die Vorderradbremse ca. 70% zur Gesamtbremsleistung zusteuert.

Lediglich 30% leistet da nur die Hinterradbremse.

Denn: Bei einer Vollbremsung verlagert sich ein Großteil des Gewichts nach vorn -> Daraus folgt, dass das Hinterrad entlastet wird.

Und weil das Hinterrad sowieso schon so leicht "blockiert", verbauen fast alle Hersteller bei fast allen ihrer Modelle Hinterrad-Trommelbremse.
Ist eben wesentlich günstiger...

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