Trafic III - Anzeige DPF-Regeneration
Hallo,
hat jemand eine Idee oder Lösung, wie man im Trafic3 eine Anzeige realisieren kann, die eine laufende DPF-Regeneration signalisiert, so dass man den Motor nicht gerade mittendrin ausschaltet?
Gruß Erwin
49 Antworten
Der Beladungszustand wird mittels Differenzdruck gemessen. Es wird der Abgasdruck vor und nach dem Partikelfilter gemessen. Die daraus resultierende Differenz ergibt dann den Beladungszustand.
Ein Fahrzeug bei laufender Regeneration abzustellen ist kein Problem, da brennt nichts an oder schmilzt dahin. Ansonsten müssten ja in regelmäßigen Abständen Fahrzeuge bei einer Zwangsregeneration (wird bei stehendem Fahrzeug durchgeführt) abfackeln.
Ganz im Gegenteil, einen Umweg zu fahren nur um die Regeneration vor dem Abbruch zu schützen bedeutet eine unnötige Umweltbelastung.
Bei einer Regeneration werden ja trotzdem Schadstoffe emittiert.
Danke, Ra-.
Dachte schon ich liege mit meinem Wissen und meiner Meinung völlig daneben.
Ich denke, da 90% der Dieselfahrer technische Leihen sind, denen es nicht zumutbar ist solche Details zu vermitteln bzw. darauf zu achten. Da müssten ja ständig PKW abbrennen. Die DPF Technologie ist mittlerweile sehr ausgereift, im Gegensatz zur AdBlue Geschichte, da achtet auch keiner auf die Parameter, die notwendig sind.
@Ra- Du kannst bestimmt irgend ein Dokument hier verlinken, dass deine Behautung von der Messung des Beladungszustands per Differenzdruck bestätigt. Das Datenblatt, das Rene hier beigefügt hat, sagt nämlich ganz klar, dass das nicht so ist.
Und wenn du gerade mal dabei bist, dann findest du bestimmt auch Sicherheitshinweise zur Durchführung der Zwangsregeneration in der Werkstatt.
Der Hinweisaufkleber am Fahrzeug und die Hinweise im Handbuch zur potentiellen Brandgefahr durch DPF haben schon ihren Grund.
Dass die Automobilindustrie den Ball dazu eher flach hält dürfte ja wohl auch klar sein. Denn das Wissen darüber dürfte doch einige Kunden verschrecken.
https://www.google.de/search?...
Genügt dir das als Dokument?
Zur Zwangsregeneration: Sicherheitshinweise gibt es folgende:
Fahrzeug nur im Freien und auf nicht brennbarem Untergrund abstellen. Geeignet ist dafür ein gepflasterter Parkplatz.
Der Motorölstand muss zwingend zwischen Min und Max des Ölmesstabes sich befinden.
Klimaanlage muss aus sein.
Jw nach Fahrzeug müssen einige Verbraucher ein oder ausgeschaltet sein
Auf Renault Dokumente habe ich zwar zugriff, bitte verstehe aber das ich diese hier nicht veröffentlichen darf..
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Ich kann mir vorstellen, das ein Beladungsmodell durchaus Sinn macht, aber einfach nur aus dem Grund, um zu prüfen ob der gemessen Differenzdruck plausibel ist. Weiterhin könnte man daraus den optimalen Zeitpunkt und die Freibrenndauer errechnen.
Wegen der Brandgefahr sehe ich auch geringe Risiken. Turbolader und Krümmer werden ebenfalls glühend heiß und da liegen viel mehr brennbare Komponenten in der Nähe. DPF gibt's schon so lange, sollten sich da Brände ergeben, wären unsere lieben Presseleute schon lange am recherchieren...
Grundsätzlich wird ein Differenzdruck gemessen z.B. 100 mBar und in ein elektrisches Signal umgewandelt und an das Einspritzsteuergerät weitergegeben. Im Einspritzsteuergerät ist ein Kennfeld hinterlegt indem der erhaltene Wert vom Sensor abgeglichen wird. 44 mBar bedeutet, bei einer U/min von ca. 2500, das sich 0 Gramm Ruß im Partikelfilter befinden. Anhand des Kennfeldes und des übermittelten Wertes des Differenzdrucksensors entscheidet dann das Einspritzsteuergerät unter berücksichtigung weiterer Parameter ob und wann es den Partikelfilter regeneriert.
Dein Suchvorschlag liefert jede Menge Bilder zu Differenzdrucksensoren. Und zu einem davon hat Rene hier ein Datenblatt eingestellt und darin heißt es, dass man den Beladungszustand nicht allein am Differenzdruck ablesen kann
Auch an Hand der Drehzahl kann man wenig zum Differenzdruck sagen, denn in die effektiv durch den DPF strömende Abgasmenge dürften einige Parameter mehr einfließen. Ladedruck, AGR-Rate, Kraftstoffmenge, Abgastemperatur würden mir da spontan noch einfallen.
Ich würde gelten lasssen, dass der Differenzdruck unabhängig von anderen Messwerten einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten darf. Falls dieser Wert überschritten wird, könnte das Fahrzeuge in den Notmodus schalten oder gar nicht mehr starten.
Für die Steuerung der Regeneration macht das Beladungsmodell aber mehr Sinn.
Ggf. könnte man auch Beladungsmodell und Differenzdruck gegeneinander auf Plausibilität prüfen.
@rene.ehni
Abgaskrümmer und Turbolader werden nicht so heiß wie der DPF. Bei laufender Regenration werden vor dem Oxy-Kat bei mir ca. 380 Grad angezeigt. Bei 30 Grad im Schatten und hohem Autobahntempo habe ich da auch schon mal 430 Grad gesehen. Beim DPF habe ich aber schon 710 Grad gesehen.
Dass unsere Presse nicht wirklich über Automobile berichtet, sollte inzwischen wohl auch dem Letzten aufgefallen sein.
Google doch einfach mal, wenn Du schon niemanden glaubst.
Da findest Du z.B. Aussagen wie: “Im Abgasbereich ist der Lader mit Temperaturen von rund 600 Grad rot glühend. Auf der Druckseite herrschen dagegen nur rund 100 Grad.“ oder: “Der Abgaskrümmer ist ein Bauteil der Abgasanlage von Verbrennungsmotoren. ... Gusseisen verwendet, das den hohen Temperaturen der Abgase (über 900 °C) gerecht wird.“ Für Brandgefahr reichen übrigens auch wesentlich geringere Temperaturen...
Zum Thema Presse/Medien kann ich nur sagen: Wenn die der Dieseltechnologie noch ein's reindrehen könnten, sie würden es 100% tun!!!
Im Anhang noch ein Fachbericht aus 2013, zwar etwas älter, aber vielleicht überzeugt er Dich ja hinsichtlich des Thema Differenzdrucksensor. Einiges ist etwas überholt (aktuell kann auch bei stehendem oder langsamer Fahrt freigebrannt werden), aber an dem Punkt hat sich nix geändert.
Für mich ist die Disskusion hier beendet.
Wenn du mir oder anderen nicht glauben magst dann halte dich doch bitte von einem Forum fern und stelle deine Fragen Google oder Fachbüchern und bilde dir anhand dieser Informationen deine eigene Meinung.
Danke Rene. Durchaus alles sehr schlüssig in dem Dokument. Aber auch da gibt es den Hinweis auf die Berechnung der Beladung. Die Auslösung der Regeneration bei Überschreitung eines Differenzdruckgrenzwertes wird als zusätzliche Option erwähnt.
Damit soll wahrscheinlich auf Defekte, die zu verstärkter Rußbildung führen und nicht durch das Beladungsmodell erfasst werden, reagiert werden.
Hatte ich dich richtig verstanden, dass du an deiner Differenzdruckanzeige nicht erkennen kannst, ob eine Regeneration gestartet wurde?
Ich sagte, das ich den aktuellen, max. und min. Druck ablesen kann. Somit habe ich Kontrolle über den Zustand des DPF. Wann genau gebrannt wird ist mir ziemlich egal. Hab aber feststellen müssen das ich das eigentlich gar nicht brauche, weil alles so gut funktioniert. Kollegen hat mir von Problemen bei Kurzstrecken berichtet, die hatten aber ältere Diesel.
Wollte bei zu grossen Differnzdruck Autobahn fahren. Aber wie bereits erwähnt ist die Technologie ausgereift und kurzstreckentauglich.
Ja ok, so kann man "Anzeige (der Notwendigkeit einer) DPF-Regeneration" auch verstehen. D.h. wenn man befürchten muss, dass es wegen des eigenen Fahrprofils längere Zeit zu keiner regulären Regeneration kommt, dann müsste irgendwann der Differenzdruck zu große Werte annehmen.
Davon war ich bei meinem Anzeigewunsch aber gar nicht ausgegangen. D.h. ich gehe davon aus, dass das System grundsätzlich funktioniert. Die Anzeige soll mir lediglich signalisieren, wenn eine Regeneration läuft, so dass ich die Fahrt nicht gerade im ungünstigsten Moment beende.
Vielleicht schaue ich bei Gelegenheit aber doch einmal, ob meine OBD-Anzeige auch den DPF-Differenzdruck liefern kann.
Ohne DPF hat man einige Defekte bei Zeiten an der Rußwolke erkannt. Mit DPF bemerkt man davon meistens erst etwas, wenn man mit verstopftem DPF irgendwo liegenbleibt.
Einen DPF-Differenzdruck habe ich in der Liste der Messwerte der Ultagauge-Anzeige leider nicht gefunden.
Heute ergab es sich, dass die Regeneration ca. 2Km vor dem Firmenparkplatz startete. Ich bin dann etwas langsamer und mit höherer Drehzahl gefahren, aber bei Ankunft lief die Regeneration immer noch. Deshalb bin ich ca. 1Km noch eine kleine Runde gefahren, bis die Abgastemperatur unter 500 Grad ging.
Ich vermute, dass man beim zu Ende bringen der Regeneration weniger Kraftstoff verbraucht, als wenn man die Reg. abbricht und das Fahrzeug bei nächster Gelegenheit wieder viel Kraftstoff aufwenden muss, um die Regeneration erneut zu starten.
Bei meinem Fahrprofil mit überwiegend Landstraße im Flachland bei 90Km/h und leerem Auto scheint die Reg. ca. alle 400 Km zu laufen.
Bist du mit dem Display zufrieden? Hat es was gebracht?
Zitat:
@ErwinLo schrieb am 20. Juni 2017 um 11:04:08 Uhr:
Fahre jetzt seit ca. 1 Woche mit diesem Zusatzdisplay (Ultragauge EM plus)https://www.obd2-shop.eu/product_info.php/products_id/369
Da gibt es den Parameter Catalysator Temp. 2, der bei aktiver DPF-Regeneration auf über 600 Grad hochgeht.
Ja, bin immer noch sehr zufrieden. Hat mir auch schon bei der Diagnose eines defekten Ladedrucksensors geholfen.
Das Fahrzeug ist jetzt 90Mm gelaufen und die Regeneration läuft in der warmen Jahreshälfte inzwischen alle 200Km oder noch öfter. Ohne das Teil hätte ich sicher viele Abbrüche der Regeneration.