Tourneo bzw. Transit Custom - Erfahrungen

Ford Nutzfahrzeuge Transit

Hallo liebe Gemeinde,

ich habe jetzt einen Tourneo Custom Trend 114kW bestellt.
Weil er einfach besser aussieht als der T5 (fahre seit 23Jahren T3 und T4)
und weil das Autohaus monetär ziemlich gute Argumente hatte 🙂

Mich würde interessieren, wie es um die "Kundenzufriedenheit" also
Eure Erfahrungen mit dem Tourneo/Transit Custom bestellt ist.
Leider findet man dazu im Netz bisher nicht allzuviel.

Also, für zahlreiche Beiträge wäre ich (und wahrscheinlich alle,
die die gepflegte VW-Langeweile satt haben) dankbar.

Beste Antwort im Thema

Erfahrungsbericht Tourneo Custom

Jetzt sind wir auch Fordfahrende, unser Ford Tourneo Custom ist endlich - nach fast 5 Monaten - angekommen. Wir haben die Titanium-Ausstattung gewählt, quasi in Vollausstattung - es fehlen nur die Dachgepäckträger, 230V-Steckdose, Doppelverriegelung und Navi. Außerdem haben wir - ganz bewusst - auf die Schiebefenster in der zweiten Reihe verzichtet.

Erster Eindruck - optisch
Bisher hatte ich aus der Nähe nur einen Transit Custom, eine Tourneo Custom Limited und einen Tourneo Custom Trend gesehen, alle in diesem komischen latte-macchiato-Farbton, der auch die Werbebroschüre ziert. Wir haben uns nach einigem hin und her für Schwarz - "Panther black metallic" entschieden, und zumindest frisch geputzt war das wohl eine richtige Entscheidung. Das Auto wirkt wuchtig, die Ford-Kinect-Front gefällt mir ausgesprochen gut, die dezent ausgestellten Radkästen fallen nicht direkt ins Auge, sind aber für die "Gesicht" von echtem Vorteil. Nicht so gut gefällt mir der untere Plastik-Kühlergrill, genauso wie die verschämt in der matt-schwarzen Plastikstossstange versenkten Nebelleuchten. Ich habe also noch in der Halle eine Chrom-Zierleiste für den Kühlergrill (Edelstahl) und Chrom-ABS-"Hülsen" für die Nebelleuchten angebracht, die ich schon vor Monaten bei OMT-Automotive gekauft hatte angebracht. Und verleiht dem ganzen noch mal wirklich einiges an Charme.
Von der Seite finde ich die neumodischen ansteigenden Linien ja ein wenig affig, zumal sie naturgemäß schwachsinnig designte Rückfenster zur Folge haben - klein und unübersichtlich, wer je in einem neuen Polo - oder noch schlimmer - eine Scirocco gesessen hat, weiß was ich mein. Trotzdem ist auch die Seite ein gelungener Kompromiss zwischen der geradlinigen "Bauhaus"-Linie des VW-Bus, die dadurch ja etwas altbacken wirkt und der stark ansteigenden und noch stärker parabelförmigen Linie des Mercedes-Bus. Etwas störend empfinde ich die nicht versteckte Öffnungsleiste, aber daran gewöhnt man sich; von VW und Mercedes ist man hier ein dezentes Verstecken der Schiebetürleiste gewohnt.
Ganz fürchterlich finde ich das Heck: das Fenster zu klein (in der Höhe), die Rückleuchten zu schmal, die Stoßstange mit Ladekantenschutz in (gutem) Plastik - alles nicht mein Ding. Ich habe die Ladeschutzkante ebenfalls noch in der Halle mit einer Chromleiste aus Edelstahl abgedeckt, sieht gleich viel edler aus. In Leopoldhöhe gibt es einen Tuner, der auch Heckspoiler anbringt, ich habe - muss ich gestehen - damit gespielt, mir auch diese zu holen, habe es aber dann - auch aus Bequemlichkeit - gelassen.

Sehr schön ist, dass die Spaltmaße überall gerade und gleichmäßig sind, die Fenster optimal verdunkelt - nicht so dunkel, dass man denkt, man wäre bei der Mafia oder noch jeden Samstag in die Disko fahren, aber dunkel genug, um gut mit der schwarzen Karossiere zu harmonieren und für ausreichend Privatsphäre zu sorgen. Die Antenne habe ich gleich Parkhauskompatibel gegen ein 5cm-Modell ausgetauscht..

Erster Eindruck - Innenraum
Die (mir persönlich etwas zu hellen) Ledersitze, der gepflegte Dachhimmel, die zahlreichen Ablagen, der gut verarbeitete Teppich machen einen insgesamt wertigen Eindruck. Klar: das Cockpit ist nicht Oberklasse - kein Aluminium, kein Wurzelholz, kein Carbon, kein Chrom, keine LED-Ambientebeleuchtung - sondern ganz klar guter Mittelstand mit - hochwertigem! - Plastik. Dafür möchte die Verarbeitung aber auch nichts sein, was nicht da ist: kein ABS-Chrom, keine Klebfolien, sondern tatsächlich solide, schnörkellose Verarbeitung.
Wir haben in der zweiten und dritten Reihe Transit-Gummimatten drin, damit die Kinder wenigstens 4 oder 5 Jahre brauchen, bis der Teppich durch ist, vorne sind Velourteppiche über dem Bodenbelag. Das Platzangebot: Fantastisch und überhaupt nicht mit dem bisherigen Bus zu vergleichen - Beinfreiheit in der zweiten Reihe auch für Dirk Nowitzki ausreichend, in der dritten kann immerhin noch Per Mertesacker bequem Platz finden. Nicht so gut: Die Sitzbänke sind "untenrum" nackt und auch die Bedienung ist etwas umständlich, insbesondere das zum Einsteigen unerlässlich umklappen des rechten Sitzes in der zweiten Reihe macht mir Sorgen. Ich werde wohl die beiden Einzelsitze umklappen und in die Dritte Reihe verfrachten.
Das Beleuchtungskonzept ist meiner Meinung nach deutlich klüger gestaltet, als das im T5 Multivan, viele einzelne Leseleuchten, dazu eine taghelle "Grundbeleuchtung" über den Sitzen. Nur das Kofferraumlicht scheint mir zu funzelig.
Wo wir schon bei der Problemzone sind: Der Kofferraum. Im Nachhinein ärger ich mich, nicht die L2-Variante gekauft zu haben; der Kofferraum wirkt kleiner als der im VW T4 Multivan, zumal man unter den Sitzen weniger Stauraum hat. Ich vermisse auch jetzt schon das Multiflexboard, kann man das für den Tourneo irgendwo nachbestellen? In jedem Fall werde ich ein Ladesicherungsnetz kaufen müssen.

Erster Eindruck - Das Cockpit
Das Einsteigen ist irgendwie gewöhnungsbedürftig; es fehlt ein Griff an der A-Säule. Die Sitzposition ist ausgezeichnet, guter Überblick, nur das kleine Rückfenster könnte größer sein. Die großzügig dimensionierten Außenspiegel verschaffen aber einen Ausgleich, zumal es zwei kleine Extraspiegel mit "altmodischem" Totewinkelalarm gibt.
Ablagen gibt es noch und nöcher: In beiden Türen je zwei große Ablagen, die untere ist allerdings während der Fahrt nicht zu bedienen, je einen Maxiflaschenhalter im Fußbereich der A-Säule, je einen Kaffeetassenhalter auf der Konsole, mittig über der Anzeige eine große Ablage mit Deckel und einem USB- und einem 12V-Anschluss, außerdem einem Aux-In-Klinkenstecker. Brillenfach für den Fahrer über der Tür, etwas klein dimensionierter "Handy-Halter" (allerdings für die Nokiageneration, ein Phablet passt da nicht rein) rechts neben dem Lenkrad, Ablage vor dem Radiodisplay in der Mitte der Konsole. Außerdem ein kleines Fach im Dachhimmel über dem Rückspiegel. Der absolute Clou ist aber das Geheimnis des Doppelbeifahrersitzes (wir haben die Sitzausstattung 37!): Die Rückenlehne des Mittelsitzes gibt eine Armlehne mit zwei integrierten Becherhalter frei. Und die Sitzfläche lässt sich hochklappen, darunter wird ein riesiges Fach frei, das einen Porschefahrer grün vor Neid werden lässt). Ich habe dort meine Notfall-Taschen, Warndreiecke, Winterutensilien, Warnwesten (9 Stück!), eine riesigen 5l-Kanister Winterscheibenfrei, Karten von ganz Europa, Taschenlampe inklusive Batterien, Notfalllichter und eine Ration Notessen & -trinken sowie Schneeketten untergebracht. Letztere passen aber glaube ich nicht, die gehörten noch zu meinem VW-Bus. Ah, und eine Decke natürlich. Klasse! Außerdem gibt es vor den Beifahrern noch ein großzügig dimensioniertes abschließbares Fach.
Elektroschnick-Schnack ist ebenfalls reichlich vorhanden: es gibt zwei Displays, eins eingeklemmt zwischen Drehzahlmesser (links) und Tachometer (rechts), im Gegensatz zum Transit - wohl wegen dem Premium-Sicht-Paket - in farbig und besserer Qualität, als beim 2 Jahre alten Galaxy meines Kollegen. Dort wird rechts der Fahrspurassistent und der Fernlichtassistent angezeigt (mein Auto in Draufsicht, rechts und links eine gestrichelte Linie, die je nach Status rot (überfahren!), grün (super!) oder grau (keine Seitenbegrenzung erkannt). Der linke Bereich wird vom Bordcomputer beansprucht, drüber und drunter sind Status- und Informationsleisten (Temperatur, Uhrzeit, Fernlichtassistent etc.). Ebenfalls zwischen Tacho und Drehzahlmesser sind im unteren Bereich noch Tankanzeige und Motortemperaturanzeige integriert. In der Mitte des Dashboards dann das Blau-Monochromdisplay für das Radio, Sync, CD und ggf. ein USB-Laufwerk; hier zeigt sich auch der Parkpilot mit Abstandanzeigen, ebenfalls in Draufsicht. Ein fordtypisch großzügig mit Tasten ausgestattetes Bedienfeld ermöglicht einem das Telefonieren, die Wahl der Audiogeräte und die Regelung der Lautstärke. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber eine mögliche Alterative zu den "Joystick"-Lösungen von Mercedes oder BMW, zumal man mit dem reichlich ausgestatteten Lenkrad auch per Menüführung ans Ziel kommt. Hier muss ich mich noch gewöhnen: Insgesamt gibt es 4 Steuereinheiten; zwei Steuerkreuze mit OK-Taste links (Bordcomputer) und rechts (Audio / Telefon), darunter eine Wippe mit Mittelschalter und Zusatztaste (für den Autopilot) links und dasselbe rechts für Spulen, Lautstärke, Abheben und Auflegen. Hier schlecht gemacht: Vorspulen und Zurückspulen sind beleuchtet, die gleichzeitige Belegung fürs Telefon aber nicht, so dass man im Dunkeln nicht so recht weiß, welche Taste man drücken muss. Dahinter links der Blinkschalter mit integriertem Schalter fürs Fernlicht und Fahrspurassistenten (als Wippe am Ende, zum Aus- & Anschalten), rechts für die Scheibenwischer. Besonders gefreut hat mich die im Rückspiegel integrierte Rückfahrkameramonitor. Erstaunlich gute Qualität, deutlich besser, als im Ford Kuga, die ich jedem ans Herz legen will. Alternative bleibt die Fresnel-Linse an der Heckscheibe, für die Übersicht ist das Rückfenster einfach zu klein, und die ersten 2 oder 3 Jahre will man auch nicht unbedingt nach Gehör einparken. Die Außenpiegel steuert man über einen Joystick in der Tür, mit diesem kann man sie auch bequem ein- und ausklappen (leider nicht automatisch). Auch vorne gibt es zahllose Leuchten: Make-Up-Beleuchtung, Leselampen und Voll-Beleuchtung. Habe ich noch erwähnt, dass die Sitze eine "Ein-Aus"-Sitzheizung und elektrisch verstellbare Lehnen / Lordosestützen haben? Die Sitzheizung ist mir fast einen Tick zu heiß, da war der Galaxy mit fast stufenloser Einstellung deutlich besser...

Erster Eindruck - Die Heizung
Eine echte Fehlkonstruktion ist die - nur als Klimaanlage ohne -automatik- erwerbbare Heizung, um genau zu sein die Bedienung. Die drei Drachenköpfe zur Gebläse-, Gebläsestärke- und Temperaturwahl sind selbst für mich nur durch Strecken und Räkeln erreichbar. Außerdem wird die Heizung hinten "blind" im Dachhimmel gesteuert, Vorteil: der auf dem Mittelsitz in der zweiten Reihe sitzende kann problemlos die Anlage steuern, Nachteil: wenn da eines meiner Kinder sitzt, meckern die anderen Kinder sicherlich über mangelnde Hitze / Kälte / Luftzug. Die Klimaautomatik meines VW-Buses war deutlich komfortabler und vor allem besser zu erreichen. Dafür heizt die Heizung, der Bus wird zügig auch hinten warm, ob die Klimaanlage auch kühlt und ob auch ich das "Kondenswasserproblem" erleide, werde ich im Sommer erfahren. Gut funktioniert auch die Standheizung, bereits bei vier Fahrten bin ich in ein angenehm temperiertes Auto gestiegen, ohne Eis, allerdings auch bei milden Außentemperaturen. Die Steuerung erfolgt über den Bordcomputer, warum die Funktion "Komfort" sich an letzter Stelle des Menüs befindet, obwohl sie wohl am häufigsten benutzt werden wird weiß ich nicht. Die "Autopilot.ru"-Fernbedinung ist aber auch bestellt, mal schauen, wie es wird.

Erster Eindruck - Die Fahrt!
Endlich konnte ich den Motor anstellen, ein erstaunlich leises Schnurren weckt Begehrlichkeiten, 155PS wollen fast 2,2t Stahl (und einen "Kofferraum" unter den Beifahrersitzen voll) bewegen. Leicht Gas geben, schon rollt der Wagen an - und säuft direkt ab. Das hier schon beschriebene "Loch" im unteren Drehzahlbereich hat mich voll erwischt. Auf den 200km der Überführung wird mir der Motor insgesamt noch 5mal absaufen, so oft ist mir zuletzt der Golf meines Fahrlehrers abgesoffen, und das ist schon eine Weile her. Nach oben hin lassen sich die Gänge aber erstaunlich komfortabel ausfahren - im niedrigen Drehzahlbereich bis 1500, 1800 mit einem leichten Zittern, nach oben aber erstaunlich ruhig, mit einer großen Spannbreite. Selbst der 6 Gang ließ sich auf der Ebene bis 70-60 problemlos drosseln, dann stotterte der Motor aber zunehmend; der Bordcomputer hatte da schon eine Weile zum Schalten aufgefordert. Ebenfalls Gewöhnungbedürftig: Der Tachometer. Zahlen nur bei den geraden "Zehnern" und in Kombination mit dem erstaunlich leisen Fahrgeräusch läuft man immer wieder Gefahr, zu schnell zu fahren, zumal der Tourneo für sein Gewicht erstaunlich "spritzig" ist.

1287 weitere Antworten
1287 Antworten

Den Vito, Viano bekommst mit Vorder, Hinter- oder 4 Rad Antrieb.

Ich klugscheißer mal.. Standardantrieb ist das, was wir gewöhnlich als Heckantrieb bezeichnen. Also Motor vorn und Antrieb hinten. Heckantrieb ist wenn der Motor auch hinten ist.

Den Vito gibts übrigens in 3 Varianten. Vorderrad- Heck(Standart)- und Allradantrieb. Je nach Motorisierung....
Dienstlich haben wir einen mit Allrad. Also fahrwerksmäßig schlägt der den Custom damit natürlich um längen. Aber mit Alllrad und Automatik ist er ziemlich lahm, trotz auch fast 170 PS.

Aha, na wer's braucht....

Ehrlich gesagt, weiß ich immer gar nicht, woran Ihr das mit dem Fahrwerk festmacht.
Ich hatte ja auch ziemlich lange 'ne Einzelradaufhängung. Bei allen drei VW-Bussen -oder hatte der T3 ne starre- egal - die T4 hatten die jedenfalls.
Vielleicht fahr ich ja zu brav. Jedenfalls wackelt mein Auto auch nicht, wenn ich mal 160 fahr. Aber ein weiches Fahrwerk hat er natürlich.
Schon wegen der hohen Reifen, ein Umstand, auf den mich erst dieses Forum aufmerksam gemacht hat.
Meine T4 hatten auch immer nur Standardbereifung mit Stahlfelgen. Vielleicht deshalb (?).
Und auf glatten Straßen willick den "Standardantrieb" och janich mehr haben. Wenn im Winter bei Glätte anne Kreuzung nüscht mehr jeht, steht bestimmt 'n Hecktriebler vorne - d.h. er bewegt sich: seitwärts 🙂
Naja vielleicht sollte ick mal son tiefliegendet V-Klasseteil mit 18" und Breitreifen mieten, um den Unterschied zu merken.
Allerdings sind die Mietziegen, die ich dienstlich immer so durch die Gegend chauffiere, mitunter och nich von Pappe. Trotzdem hab Ich festgestellt, daß 170PS bei nem 3er (wat ne enge und unbequeme Karre) mich auch nicht gerade in den Sitz preßt und ein 90PS Oktavia och uff 180 kommt - dauert halt etwas länger 🙂

Wahrscheinlich liegt es wirklich an meiner Fahrweise 🙂

MffG

Hi adam19e. Was kostet denn so ein Lift im Heck? Bei uns steht nämlich auch ein Umbau an.

Ähnliche Themen

Zitat:

@lothisch schrieb am 11. August 2017 um 19:20:30 Uhr:


Aha, na wer's braucht....

Ehrlich gesagt, weiß ich immer gar nicht, woran Ihr das mit dem Fahrwerk festmacht.

Mir ging es primär nicht ums Fahrwerk als solches, sondern im Allgemeinen um fahrdynamische Betrachtung. Die Starrachse des Custom ist überall in Presse&Stammtisch Thema gewesen, würde mich aber auch nicht ernsthaft stören. Hat VW beim Caddy auch, und trotzdem mag den jeder - und günstig ist der nun wirklich auch nicht.

Zitat:

Ich hatte ja auch ziemlich lange 'ne Einzelradaufhängung. Bei allen drei VW-Bussen -oder hatte der T3 ne starre- egal - die T4 hatten die jedenfalls.

Auch der T3 hat schon eine Einzelradaufhängung, weshalb er heute als viel viel alltagstauglicher gilt als ein T1/T2.

Zitat:

Vielleicht fahr ich ja zu brav. Jedenfalls wackelt mein Auto auch nicht, wenn ich mal 160 fahr. Aber ein weiches Fahrwerk hat er natürlich.

Weiche Fahrwerke sind per Definition nicht schlecht; harte auch nicht. Wichtig ist nur: harte Fahrwerke sind per Definition nicht zwingend sportlich - und ein Sportfahrwerk ist nicht per Definition zwingend ein hartes. Das ist ganz wichtig, weil Härte gegebenfalls bedeutet, dass das Auto hoppelt und springt statt dem Straßenverlauf (eigentlich dem Höhenprofil des Straßenbelags) zu folgen. Und das wiederum ist mangelnde Traktion und Haftungsverlust - weit weg von sportlich, eher gefährlich. Warum zzt. jeder (Kunde/Hersteller) ein "Spochtfahrwerk" zwingend als brettharte Variante wünscht, ist mir aus fahrerischer Sicht nicht nachvollziehbar. In (zu?) schnell gefahrenen Kurven auf schlechten Straßen bedeutet das ggfs., dass das Auto seitlich versetzt statt dem Kurvenverlauf zu folgen. Oder dass eine Dehnungsfuge auf einer Autobahn bei Tempo 180 plötzlich als Schanze genutzt wird. Ein weiches Fahrwerk (eigentlich eines, dass mehr Federweg zulässt und damit dem Oberflächenprofil der Straße mit geringerer Trägheit - und somit schneller - folgen kann) führt hier zu höherer fahrbarer Geschwindigkeit und ist damit fahrerisch eigentlich sportlicher...

Zitat:

Schon wegen der hohen Reifen, ein Umstand, auf den mich erst dieses Forum aufmerksam gemacht hat.
Meine T4 hatten auch immer nur Standardbereifung mit Stahlfelgen. Vielleicht deshalb (?).

Reifen sind generell ein Thema, die neben dem Fahrwerk viel Einfluss auf "Spochtlichkeit" und Komfort haben. Bei Bussen ganz besonders: extra verstärkte Flanken (reinforced), C-Reifen, hohe Traglastindizes sind das Stichwort. Während bei PKW eher das Thema Niederquerschnitt kommt, was die Dämpfungskonstante negativ beeinflusst; oder Runflatreifen mit extra harter Flanke. Hier ist: je härter der Reifen, desto weniger walken kann er in der Kurvenfahrt, umso früher erreicht er also auch seine Haftgrenze. Der gefühlte Grenzbereich liegt bei "harten" Reifen höher; der Abflug und das reale Ende des Grenzbereichs kommt dafür umso abrupter und unvorhergesehener...

Zitat:

Und auf glatten Straßen willick den "Standardantrieb" och janich mehr haben. Wenn im Winter bei Glätte anne Kreuzung nüscht mehr jeht, steht bestimmt 'n Hecktriebler vorne - d.h. er bewegt sich: seitwärts 🙂

Ich habe auch schon im Winter am Hang krepierende Gölfe mit dem T3 überholt oder Mondeos umfahren, die dort nicht mehr anfahren konnten. Vieles korreliert mit dem Fahrer und seinem sensiblen rechten Fuß, sowie mit Qualität, Profiltiefe und Alter des Winterreifens. Der Einfluss der angetriebenen Achse kommt erst danach.

Was das Vorurteil mit der Fahrbarkeit des "Hecktrieblers" (streng genommen falsch, weil das sind Käfer oder 911er - deshalb sprach ich von Standardantrieb bzw. Hinterradantrieb) angeht, kurz der Verweis auf den Kamm'schen Kreis. Beim Vorderradantrieb bemerke ich das Erreichen der Haftgrenze in der Lenkung (max. mögliche Kraftaufnahme bzw. Seitenführungskraft/Haftkraft, Lenkkraft, Antriebskraft erreicht) deutlich früher - es rutscht, die Lenkung geht plötzlich leichter als gewohnt. Da beim Hinterradantrieb keine Lenkkräfte übertragen werden müssen, steht (im Sinne der Kraftvektoren) mehr Reserve zur Kraftübertragung auf die Straße zur Verfügung. Wenn ich allerdings zuviel Kraft übertragen möchte und der Reifen der Trägheit (also seitlicher Neigung der Straße) folgt und mein Popometer das zu spät merkt, ... liegt es eben nicht am Fahrzeug oder am Antriebskonzept ;-)

Was mich am Tourneo im Vergleich zum T6 stört, beschreibt übrigens Erdnuckelland in seinem

Test

sehr schön:

Zitat:

Das der Wagen über Vorderradantrieb verfügt, bemerkt man vor allem beim beschleunigen aus einer Kurve, da wird ganz schön am Lenkrad gezogen. Die Räder haben bei feuchtem Wetter Probleme Traktion aufzubauen, ansonsten ist der Antrieb innen nicht fühlbar.

und

Zitat:

Bei Feuchtigkeit gibt es Traktionsprobleme, was insbesondere Kurvenfahrten betrifft.

Viele Grüße!

Bin nun auch Opfer des erwähnten Problem Schraube + Ladeluftkühleransaugschlauch.

Erst Fehler im Display "Bitte Motorservice" und Notlauf später kam zusätzlich die Motorwarnleuchte.
2,5 Jahre 40Tkm
neuer Lufteinlassstutzen

@Naldo77

Wo sitzt'n der?
Kann man den von oben sehen? Also wenn die Motorhaube offen ist ;-)
Wenn ja: Foto?
Habe jetzt 101000 runter :-S

Mff im voraus denkenden G

Dankend natürlich

Ebenso, Schraube + Ladeluftkühleransaugschlauch auch bei mir schön durchgescheuert, Motorstörung wird angezeigt und die Werte des Luftmassensensors stimmen nicht. Notlauf, Motorwarnlampe usw. 4,5Jahre und 105000 immerhin!
Mit Notlauf machts Fahren relativ wenig Spass:-)

Bis jetzt kaum Probleme..
Start/Stopp geht nur noch sporadisch..evtl Batterien nicht mehr so knusper.. mal sehen.

Ich habe nun meinen Inneraumbeleuchttung auf LED umgestellt.
habe ganze 15€ investiert..und läuft...

gekauft:
LED Soffitte 42mm mit CanBus Widerstand
http://www.ebay.de/.../232409069280

W5W LED Leuchten mit CanBus Widerstand.
http://www.ebay.de/.../132315491559

--> Licht ist da, keine Fehlermeldungen

Gluehlampe-einstieg
Led-einstieg
Led-einstieg-gluehlampe-innenraum
+4

Hallo,

denke nicht, dass die beim Tourneo Custom überwacht werden. Kann man aber ausprobieren indem man einfach eine rausnimmt.

Oder hast du sorge, dass der Gesamtverbrauch für das Steuergerät (Dimmer) zu niedrig wird?

Wollte auch auf LED umrüsten, bevor ich die Batterien Tausche. Allein die Normale Innenbereuchtung hat ja 100w oder mehr...

Gruß 3erGTD

die haben nicht wirklich mehr gekostet als die ohne..
Lieber auf Nummer sicher.. :-)

Dimmen die genau so ab wie die originalen? Von vorn nach hinten?

Kein Problem beim umstellen auf led. Ich habe sogar noch einen lustigen Effekt beobachtet: wenn ich die Mittelleuchte in der ersten Reihe anschalte, gehen die anderen Reihen auch mit an.

Prima. Danke sehr

Deine Antwort
Ähnliche Themen