Tolle Reifen ???
Hallo.
Ich finde den Gut 😁😁😁
Der Verkäufer trifft den Nagel immer so schön auf den Kopf 🙂
http://www.ebay.de/.../230703640184?...
Grüße Wolfgang.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Golf5GTI/DSG
...wem schon 10€ echt weh tun sollte sich ernsthaft überlegen den/einen Wagen abzuschaffen, meine Meinung...
Diese Diskussion hatten wir ja schon mal. Es gibt nun mal Menschen, die sind auf das Auto zwingend angewiesen
undmüssen jeden Cent umdrehen. Diese Menschen müssen leider in jeder Hinsicht an der Sicherheitsausstattung sparen, denn der alte abgerockte VW Lupo/Polo II wird eben nicht nur mit den preiswertesten Winterreifen ausgestattet, die der Markt hergibt, sondern hat auch eine Bremsanlage und eine Sicherheitsausstattung, die aus heutiger Sicht inakzeptabel ist. Sollen diese Leute dann nicht mehr Auto fahren dürfen (und damit vielleicht ihren Job verlieren)?
Edit: Bei uns im Hochschwarzwald, wo Winterreifen nun wirklich erforderlich sind, habe ich einige Autos mit völlig abgefahrenen Winterreifen gesehen. Zum Teil haben diese noch etwas Profil, die Lamellen sind meist völlig verschwunden. Da ist mir jemand, der sich einen neuen Billigreifen 'gönnt', beinahe lieber als jemand, der einen absolut abgefahrenen Pirelli oder Bridgestone noch einmal reanimiert.
80 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Also warum isses bei dem Armen Schlucker unverantwortlich, aber bei dem der's sich leisten kann tolerierte Sparsamkeit?
Wo schreibt das jemand?
Zitat:
Original geschrieben von AnyTime
Wo schreibt das jemand?Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Also warum isses bei dem Armen Schlucker unverantwortlich, aber bei dem der's sich leisten kann tolerierte Sparsamkeit?
Laut MadCat ist das der allgemeine Tenor hier.
Dann lese ich hier wohl einen anderen Text. 😕
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Es gibt aber immer nen Testsieger. Ich hab jetzt zwar nur nen Vergleich für Motorradreifen zur Hand, aber mal als Beispiel:
Der Testverlierer hat im Vergleich zum Testsieger bei Nässe nen über 5m längeren Bremsweg und fliegt in der Kurve schon bei ner 5km/h niedrigeren Geschwindigkeit ab. Im Vergleich zum Regenmeister sind's sogar fast 7m und 8km/h. Die Preisschritte liegen jeweils bei so ca. 10€. Im Extremfall sind das also immer noch über 30km/h Einschlaggeschwindigkeit wenn der andere grade so zum Stehen kommt.
Jetzt ist das Ding kein Chinareifen, sondern von nem britischen Hersteller, der sogar in der Vergangenheit und heute verschiedene Formel-Serien beliefert hat. Der Reifen hat aber ne Pi mal Daumen doppelt so hohe Laufleistung. (Was man bei den meisten Tests nicht erfahren wird.)
Stimmt, es gibt immer nen Testsieger. Ob es aber Sinn macht, einen zu küren sei mal dahingestellt. Im EDV-Bereich ist die c't z.B. eine der wenigen Zeitschriften, deren Testergebnisse anerkennbar sind. Interessanterweise küren die niemals einen Testsieger. Sie prüfen die Eigenschaften und bewerten diese dann. Aber niemals wird ein Testsieger erkoren - das ist meiner Ansicht nach auch richtig so. Die reine Messung der Eigenschaften ist objektiv, eine Kürung eines Testsiegers aber immer irgendwo subjektiv, weil niemand wirklich sagen kann, welche Eigenschaft jetzt in welcher Höhe ins Gewicht fällt. Für den Vielfahrer ist z.B. ein verschleißarmer Reifen im Vorteil, dem Wenigfahrer kanns egal sein, weil der eh aushärtet, bevor er verschlissen ist. Und so sind die persönlichen Kriterien bei jedem anders. Und natürlich ist der Preis auch immer ein persönliches Kriterium.
Zitat:
Jetzt frage ich dich: Warum isses hier vollkommen akzeptiert, den 10€ billigeren Reifen mit den merklich schlechteren Fahreigenschaften zu kaufen? Wer in dieser doch eher Premium-Preisklasse unterwegs ist, dem sollte es doch viel leichter fallen, dann doch noch etwas mehr Geld zu investieren. Und warum wird demjenigen der an allem sparen muss nicht das gleiche Recht abzuwägen zugesprochen?
Weil es zum einen selten einen Reifen gibt, der in allen Bereichen der beste ist, irgendeine Kröte muss man doch immer schlucken. Welche das ist hängt dann wieder von den persönlichen Prioritäten ab.
Natürlich ist es, das sehe ich zumindest so, unsinnig bei einem 40.000€ Auto dann Reifen für 50€/Stück aufzuzuziehen, das ist falscher Geiz. Irgendwo muss es zueinander passen, d.h. genausowenig müssen auf das 1.000€ Auto dann Reifen für 200€/Stück.
Zitat:
Bei nem Reifensatz für 60€ machen die +4x10€ je Reifen ne Preiserhöhung um zwo Drittel aus! Das ist viel gravierender für den der nix hat, als wenn bei nem einzelnen Reifen für 140€ das Stück der Preis um 10€ höher liegt.
Ich kenne die Situation wenig zu haben und auf jeden Euro gucken zu müssen selbst gut genug. Mittlerweile ist das vorbei, aber während der Ausbildung musste ich auch mit jeder (damals noch) Mark rechnen. Und zudem sind Reifen eine Investition, von der man vorher a) meist wusste, dass sie und wann sie kommt und b) die man nicht laufend tätigt. Von einem Reifensatz für 60€ war auch nie die Rede, es ging um Reifen von 60€ pro Stück für Chinakracher, wenn man für 70€ pro Stück was besseres bekommt. Von mir aus auch ein Satz gebrauchten Müll für 60€ zu einem Satz gebrauchtem brauchbarem Zeug für 90€ - jaaa, 50% mehr aber absolut nur 30€.
Wer nichtmal die grundlegendsten Kosten eines Autos bezahlen kann sollte wirklich ernsthaft überlegen, ob ein Auto dann das richtige Verkehrsmittel ist oder ob man die vorhandenen Mittel nicht besser anders einsetzt.
Zitat:
Also warum isses bei dem Armen Schlucker unverantwortlich, aber bei dem der's sich leisten kann tolerierte Sparsamkeit?
Ist es nicht, es geht nicht nur um Sparsamkeit. Es geht um Sparsamkeit am falschen Platz, übertriebene Sparsamkeit. Ich finde einfach kein sinnvolles Argument, aus dem ich ableiten kann, dass es begründet ist, minderwertige Reifen (gleiches gilt für Bremsen!) zu kaufen. 40€ einmal im Jahr ist einfach zu wenig um das daraus abzuleiten.
Edit:
Es ist schliesslich auch ein Unterschied ob der sog. Testsieger für 120€/Stück auf nasser Fahrbahn aus Tempo 100 nach 45 m Bremsweg steht, ein Mittelklassereifen für 70€/Stück nach 50m und ein Chinaböller für 60€ erst nach 60-65m. 5m Differenz im Bremsweg sorgen für einen Blechschaden, 15m und mehr sorgen u.U. für ernsthafte Verletzungen!
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Zitat:
Original geschrieben von MadCat69
Ist es nicht, es geht nicht nur um Sparsamkeit. Es geht um Sparsamkeit am falschen Platz, übertriebene Sparsamkeit. Ich finde einfach kein sinnvolles Argument, aus dem ich ableiten kann, dass es begründet ist, minderwertige Reifen (gleiches gilt für Bremsen!) zu kaufen. 40€ einmal im Jahr ist einfach zu wenig um das daraus abzuleiten.Edit:
Es ist schliesslich auch ein Unterschied ob der sog. Testsieger für 120€/Stück auf nasser Fahrbahn aus Tempo 100 nach 45 m Bremsweg steht, ein Mittelklassereifen für 70€/Stück nach 50m und ein Chinaböller für 60€ erst nach 60-65m. 5m Differenz im Bremsweg sorgen für einen Blechschaden, 15m und mehr sorgen u.U. für ernsthafte Verletzungen!
Oben machst du aber bzgl. der teureren Reifen genau das. Ist doch richtig, dass für den Vielfahrer die verschleißarmen Reifen wirtschaftlich rentabler sind, ABER das ändert nichts an ihren schlechteren Fahreigenschaften. Der Vielfahrer von Berufs wegen hat seine 70k€ Limo, auf die er jährlich 10 Mal Reifen zu 200€ das Stück auf zieht und um das dann nur 5 Mal machen zu müssen nimmt er die billigeren. Das ist ok, sagst du.
Weil ist ja nur Blechschaden, sagst du. Jetzt sag das aber noch mal dem übersehenen Motorradfahrer der dem Vielfahrer auf der Kreuzung mit 70km/h in die Seite kracht, weil er eben mit 5m längerem Bremsweg mitten auf der Kreuzung stehen geblieben ist statt knapp davor.
Ich kann bei jemandem der wirklich billig kaufen muss viel eher verstehen, dass er dann die 10€ auch noch einsparen will, mit seinem Friseusen-Gehalt unter H4-Satz, wo's noch Stütze geben KÖNNTE, er aber aus Stolz nicht zum Sozialamt geht, als bei jemandem der die 100k€ Grenze sprengt, sich Premiumreifen kauft und dann seiner Seits aber nicht die 10€ mehr aufwendet um auch die besten Premiumreifen zu haben.
Aber ich gestehe diese Entscheidung zumindest beiden zu, statt sie beim Wohlhabenden in Ordnung und beim Armen verwerflich zu finden.
Ganz so einfach ist es eben bei Reifen nicht. Ggf. hat der Testsieger ( oder wegen mir auch der Teuerste ) ja den kürzesten Bremsweg im Trockenen. Ein anderes, günstigeres Modell, aber den Kürzesten im Nassen. Ein 3. Modell, ein Schrottreifen ( wegen mir ein "Billigreifen aus China" ) hat aber in nahezu allen Kategorien schlechte Werte.
Um bei deinem Bsp. zu bleiben: Passiert der von dir geschilderte Unfall mit dem günstigeren Modell im Trockenen hat er falsch gespart, geschieht es im Nassen, wo er besser ist, hat er alles richtig gemacht?
Ist doch ein Unterschied vllt Abstriche in gewissen Punkten zu machen als Reifen zu kaufen die fast nichts gut können obwohl man in beiden Fällen eine ähnliche Summe sparen kann?!
Ich hab doch extra dazu geschrieben, dass der Nässesieger noch mal nen Tick besser wäre als der Gesamtsieger, ich aber explizit nur den langläufigen Testverlierer mit dem Testsieger vergleiche. Mir ging es explizit nicht um die Nuancen um die sich die Besten der Besten der Besten in den verschiedenen Disziplinen belauern, sondern um einen in allen sicherheitsrelevanten Kategorien messbar schlechteren Reifen.
Zitat:
Original geschrieben von gromi
Mit ein bisschen Fantasie kann man den FULDA Kristall Montero und Montero II auch drin sehen, allerdings fehlt dem die charakteristische durchgängige Profilrippe in der Mitte des Profils...der Montero und Montero II haben da eine Rille.
Jau, ich meinte den mit dem Zusatz Kristall, ebenjenen auf dem
Bild, der auch meine Vorderräder ziert. Aber du hast recht, die Unterschiede sind höher.
Ich wollte damit nur Bezug darauf nehmen, dass jemand von einem lebensgefährlich anmutenden Profil schrieb.
Zitat:
Original geschrieben von Madcat69
Eine Kosten/Nutzen-Maximierung erreicht man normalerweise meistens mit Produkten des mittleren Spektrums[...]
Zweifelsfrei. Und auch dein Beispiel mit geringem Aufpreis ist richtig. Ich bin doch nicht bescheuert und kaufe einen Reifen aus China während ich einen guten für 1-2 Euro mehr das Stück bekomme.
(Ich sehe übrigens grade, dass Kleinwagenreifen von "Regal" für 38 Euro noch über einem Dunlop für 36 Euro liegen, während die billigsten 7 alle Zweit- oder Drittmarken großer bzw. eigenständige europäische Konzerne sind)
Der Unterschied kommt erst bei exotischen oder großen Größen. Und dann gewaltig. Da können billige Reifen auch Preis-Leistungsmäßig ganz weit vorne sein. Ich habe billige Reifen auf einem anderen Wagen im Sommer die das Stück 50 Euro statt 75 für Mittelklasse oder 100 für Markenreifen sind. Das finde ich - obwohl bei weitem noch keine riesige Streuung wie bei SUV-Reifen o.ä. - bereits ausreichend.
Und bis heute laufen die Reifen super.
Zitat:
Original geschrieben von Taxidiesel
(Ich sehe übrigens grade, dass Kleinwagenreifen von "Regal" für 38 Euro noch über einem Dunlop für 36 Euro liegen, während die billigsten 7 alle Zweit- oder Drittmarken großer bzw. eigenständige europäische Konzerne sind)
Wobei man sagen muss, dass Regal = Dunlop SA ist. Nur gehört Dunlop SA zu Apollo und nicht zu Sumitomo (Goodyear/Dunlop)...
Zitat:
Original geschrieben von Taxidiesel
Der Unterschied kommt erst bei exotischen oder großen Größen. Und dann gewaltig. Da können billige Reifen auch Preis-Leistungsmäßig ganz weit vorne sein. Ich habe billige Reifen auf einem anderen Wagen im Sommer die das Stück 50 Euro statt 75 für Mittelklasse oder 100 für Markenreifen sind. Das finde ich - obwohl bei weitem noch keine riesige Streuung wie bei SUV-Reifen o.ä. - bereits ausreichend.
Braucht man nicht zu SUVs schauen.
Bei unseren SR als auch WR gibt es 'ne Streuung von 60 bis 200 Euro, wobei es bei den WR meist erst bei 70 Euro anfängt.
Gruß
Das Aussehen des Profils ist mir sowas von schnuppe und sagt auch allein schon mal gernichts über die Leistung...
Ich hab mal in einem Bereich gearbeitet, wo es um Haftung und Haftungsgrenzen für Sicherheitsschuhe geht, da kann die beste Profilgestaltung nichts, wenn der Gummi nicht gut ist...und umgekehrt kann das beste Gummi nichts, wenn die Profilgestaltung bescheiden ist.
Ich fahre auf 2 Autos ganz bewusst den Fulda Kristall Montero, obwohl es damals schon den Kristall Montero II und ganz frisch den Kristall Montero III gab, und habe mir den extra anstelle derer beiden ausgesucht, weil ich sehr zufrieden mit dem Reifen war und kein neues Modell wollte...never change a running system!
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
Oben machst du aber bzgl. der teureren Reifen genau das. Ist doch richtig, dass für den Vielfahrer die verschleißarmen Reifen wirtschaftlich rentabler sind, ABER das ändert nichts an ihren schlechteren Fahreigenschaften. Der Vielfahrer von Berufs wegen hat seine 70k€ Limo, auf die er jährlich 10 Mal Reifen zu 200€ das Stück auf zieht und um das dann nur 5 Mal machen zu müssen nimmt er die billigeren. Das ist ok, sagst du.
Weil ist ja nur Blechschaden, sagst du. Jetzt sag das aber noch mal dem übersehenen Motorradfahrer der dem Vielfahrer auf der Kreuzung mit 70km/h in die Seite kracht, weil er eben mit 5m längerem Bremsweg mitten auf der Kreuzung stehen geblieben ist statt knapp davor.
Irgendeinen Fall, der schief geht, gibt es immer, klar. Wenn man das Bremsen einfach verpennt retten einen z.B. auch die besten Reifen nichts mehr. Das sind aber im Normalfall nicht die häufigsten Sachen. In Deinem Beispiel ist es also vermutlich sehr naß oder glatt, weswegen der Bremsweg zu lang ist, auf trockener Fahrbahn sind die Unterschiede ja meist marginal. Da wäre es u.U. auch nicht angebracht mit 70 über die Kreuzung zu brettern 😉Ich kann bei jemandem der wirklich billig kaufen muss viel eher verstehen, dass er dann die 10€ auch noch einsparen will, mit seinem Friseusen-Gehalt unter H4-Satz, wo's noch Stütze geben KÖNNTE, er aber aus Stolz nicht zum Sozialamt geht, als bei jemandem der die 100k€ Grenze sprengt, sich Premiumreifen kauft und dann seiner Seits aber nicht die 10€ mehr aufwendet um auch die besten Premiumreifen zu haben.
Aber ich gestehe diese Entscheidung zumindest beiden zu, statt sie beim Wohlhabenden in Ordnung und beim Armen verwerflich zu finden.Wenn wirklich mehr als genug Kohle da ist, das Auto entsprechend teuer ist, dann sollte man auch nicht an den Reifen sparen, da gehe ich d'accord. Da ist es auch meiner Ansicht nach ein Fehler, nicht das beste bezahlbare zu nehmen. Wobei man ja nichtmal wirklich objektiv sagen kann, was für das konkrete Auto das jeweils beste Modell ist. Man kann nur etwas nehmen, was vermutlich im oberen Bereich des Leistungsspektrums angesiedelt ist.
Wohlgemerkt: ich finde es niemals in Ordnung, an der Sicherheit zu sparen! Aber ich erkenne durchaus an, dass es Umstände gibt, die es einem nicht ermöglichen die beste Lösung zu wählen. Das ist auch ok, es gibt im Zweifel immer genug gute Lösungen. Nur wenn man bewußt eine schlechte Lösung wählt - das geht m.A.n. gar nicht.
Es ist bei Nässe unangebracht, auf der eigentlich 100er Landstraße die im Kreuzungsbereich auf 70 limitiert ist, dort auch mit 70 drüber zu rollen? WTF?
Und was heißt "irgend nen Fall gibt's immer und das ist doch die Ausnahme"? Es ist doch genau so die Ausnahme, dass man überhaupt erst zu ner Notbremsung gezwungen ist. Wie oft passiert das denn? In 99% der Fälle kann man doch auch langsamer fahren und sich ausrollen lassen. Aber bei der Frage ob man tolle oder halbtolle oder miese Reifen fahren soll, geht's doch genau um den einen Extremfall wo's drauf ankommt. In allen anderen Fällen reicht auch der Chinaböller, man fährt halt 10km/h langsamer und gut is.
Die Sache ist halt die, dass wenn es mal zu einem Unfall kommt, sich kein Mensch für die Reifen interessiert, so lange diese gesetzeskonform sind, was auch die sogenannten China-Reifen sind.
Viel eher kommt es aber trotz allem wegen mangelndem Sicherheitsabstand, unangepasster Geschwindigkeit und mangelnder Aufmerksamkeit (Handy benutzt, Radio bedient/CD gewechselt, Navi bedient, etc.) zu Unfällen.
Auch ein China-Reifen, und sei er noch so schlecht, schafft es innerhalb des Weges zum Stehen zu kommen, den man aus der Rechnung erhält, die man in der Fahrschule gelernt hat...somit ist der Faktor "Reifen", so lange dieser gesetzeskonform ist, unerheblich, was die rechtliche Betrachtung angeht...
Für mich ist der Begriff "Sicherheitsreserve" noch gegenwärtig.
Den gabs früher mal, weil man nicht alles permanent bis zum Anschlag ausgenutzt hat, sondern sich eben freute, dass man noch Reserven hatte, wenns drauf ankam.
Wer die nicht hatte, wusste darum und fuhr halt entsprechend vorsichtiger.
Das ging recht gut.
Und dann gabs in diesem Zusammenhang eben auch noch den Begriff "angepasstes Fahren".
Das bedeutete, dass man sich der jeweiligen Situation und den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend verhalten hat.
Dabei war klar, dass man nicht unter allen Fahrbahn-, Verkehrs- und Fahrzeugzuständen die "volle Lotte" fahren konnte, sondern auch mal ruhiger unterwegs war, wenn es erforderlich wurde. Technischer Fortschritt erhöhte dann eben die besagte "Sicherheitsreserve" zum Vorteil aller, wurde aber nicht unbedingt für ein "Herausschieben der Grenzen" genutzt.
In den USA gabs das sogenannte "defensive drivers training", das genau diese Dinge immer wieder in den Vordergrund rückte.
Das scheint es heute irgendwie nicht mehr zu geben. Auch Fahrsicherheitstrainings werden überwiegend zum Anlass genommen, mal zu schauen "was in den Grenzbereichen denn so abgeht". Und sich dann später entsprechend zu verhalten.
Wahrscheinlich sind Begriffe wie "Contenance" oder "eigenverantwortliches Handeln" bzw. "Gefahrenabschätzung" heute garnicht mehr bekannt. 🙁
Nein, es muss das Beste und Teuerste sein, damit man sich ungehemmt dem Genuss hingeben kann.
Sollen die anderen doch zu Fuß gehen.
Und sollte man doch mal an einem Baum landen, dann war der Baum eben schuld, weil er plötzlich im Weg stand.
Er war eben einfach zu schnell, der Baum.
😠
Natürlich, defensives Fahren ist das wichtigste. Darum habe ich auch mit Billigreifen noch keinen Unfall gebaut. Auch mit den besseren allerdings nicht.
Aber es gibt dieses eine Argument, das wirklich zählt.
Was passiert, wenn man einfach mal hart bremsen muss, wegen DongFeng 3 Meter später als mit Pirelli zum Stehen kommt und im günstigen Fall Folgekosten verursacht?
Davon kann sich niemand, aber auch wirklich niemand freisprechen. Das kann mir so wie dir passieren.
Es gibt die eine Lösung: riskierst dus oder nicht?
Ich gehe das Risiko ein, vermutlich auch, weil es mir noch nie passiert ist.
Andere gehen es nicht ein.
Man kann die einen als unverantwortlich titulieren, als hirnlose Geizkrägen die dann doch am falschen Ende sparen. Oder die anderen als übervorsichtige Oberbedenkenträger, die sich unwahrscheinliche Gefahren von windigen Verkäufern als gegenwärtig verkaufen lassen. Das macht Spaß, ist aber leider nicht zielführend.
(ach ja, man sollte auch an die 85% der Reifenkäufer denken, denen das Fabrikat der Reifen so egal ist wie mir das Fabrikat meines Toasters 😉 )