Todsünden Automatik

Mercedes E-Klasse W210

Hallo,

mich täte mal interessieren was man bei der Automatik von Mercedes, besonders bei der 722.6 und 722.4 nicht machen sollte um möglichst lange damit eine Freude zu haben.

Ich habe in anderen Foren gelesen, dass z.B.: "aggressives Anfahren" oder häufige Schaltvorgänge, wie von D auf 2 bzw. 3 etc. schlecht für das Getriebe sind. Vielleicht gibt es ja einen Automatikexperten hier im Forum ...!?!

Danke schon mal!

Beste Antwort im Thema

Im W-Modus ist die Wandlerschlupfzeit doppelt so hoch wie im S-Modus. Und speziell beim Anfahren im 2. Gang bleibt der Wandler so lange im Schlupf, bis die normale Kennkurve des 2. Ganges erreicht ist (um dann zügig weiter in die nächste Fahrstufe zu schlupfen).

Die Öltemperatur liegt dabei im vergleichbaren Fahrprofil ca. 30 % höher. Zudem ist der Abrieb der Kupplung deutlich erhöht, was sich natürlich in deutlich schmutzigerem Öl bemerkbar macht.

Beim Fahren im Normalmodus ist der Abrieb sehr gering und die Temperatur eher niedrig, womit bei regelmäßigen Ölwechseln "eigentlich" eine Spülung nicht erforderlich ist.

Ein ganz typischer Fall von Denksde ist der Fall des Anhängerbetriebs mit Pferden drin. Da denkst sich der Fahrer (resp. die Fahrerin 🙂), im W-Fahren werden die Gäule nicht so geschüttelt. Leider sind die Getriebe da nicht mehr allzu haltbar, weil die Kombination sommerliche Temperaturen+schwerer Anhänger+Langsamfahren+W-Modus die Öltemp. förmlich explodieren lässt und das Öl in Rekordzeit verschmutzt. Einen zugesotterten und überhitzten Wandler kann man dann nur noch wegwerfen. Da der Sotter sich im ganzen Getriebe verteilt, das Getriebe gleich hinterher. Nicht mehr zu sanieren.

Das gefühlte "hektischere" Fahren im Normalmodus ist zunächst ja richtig. Wer das so nicht haben will, braucht nur eine schwächere Motorisierung nehmen oder den Gasfuß filigraner einsetzen 🙂🙂 --> wie Higgi

Ruckeln darf bei Gangwechseln im Normalmodus allerdings nicht vorkommen. Auch nicht bei kaltem Motor, weil hier die Motronik und die Getriebesteuerung spezielle Kennlinien abfahren (reduzierteres Drehmoment und längerer Schlupf beim Gangwechsel). Endekriterum ist lastabhängig das Erreichen einer Öltemp. von max. ca. 40 Grad.

Da diese Temperatur alleine durch Wandlerschlupf nicht schnell erreichbar ist, gibt es den Öl-Wasser-Wärmetauscher zum kleinen Wasserkreislauf des Motors. Leider ist dadurch im Fahrbetrieb das Öl nicht wirklich kühl zu halten; das Öl muss immer wärmer sein als das Wasser, damit eine Kühlwirkung eintritt. Im Normalmodus liegt sie bei ca. 90-110 Grad, auch bei forschem Fahren. Im W-Modus kann sie auf über ungesunde 150 Grad ansteigen - trotz Kühlung !!

Nach längerem W-Modus-Betrieb ist das Adaptionskennfeld der Getriebesteuerung neutralisiert. Damit sind beim Umschalten in Normalmodus die Schaltvorgänger gefühlt "etwas ruppig". Die Steuerung braucht einige Zeit, bis sie den gewünschten defensiven Fahrstil adaptiert hat.

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Servus an alle und einen Guten morgen =)

Also wenn der W Modus mehr Belastung als der S Modus im Sommer ist, wunder ich mich, warum unser vorheriger W210 E290 tdi (BJ 1996) 600.000 km mit ein und demselben Automatik Getriebe fahren konnte, obwohl er nur im W Modus gefahren wurde (ganzjährig)?? Obendrauf hat er auch nie eine Getriebespülung gesehen, lediglich das Öl wurde alle 100.000km gewechselt; von schonender Fahrweise auch keine Spur. Trotz allem schaltete er bis zuletzt einwandfrei; verkauft wurde er wegen heftigen Rost =(

Was sagt ihr dazu? Da passen die Argumente mit dem W Modus und der Getriebespülung nicht oder?

Grüße =)

Zitat:

Original geschrieben von a.welsch


Servus an alle und einen Guten morgen =)

Also wenn der W Modus mehr Belastung als der S Modus im Sommer ist, wunder ich mich, warum unser vorheriger W210 E290 tdi (BJ 1996) 600.000 km mit ein und demselben Automatik Getriebe fahren konnte, obwohl er nur im W Modus gefahren wurde (ganzjährig)?? Obendrauf hat er auch nie eine Getriebespülung gesehen, lediglich das Öl wurde alle 100.000km gewechselt; von schonender Fahrweise auch keine Spur. Trotz allem schaltete er bis zuletzt einwandfrei; verkauft wurde er wegen heftigen Rost =(

Was sagt ihr dazu? Da passen die Argumente mit dem W Modus und der Getriebespülung nicht oder?

Grüße =)

Die Getriebespülung ist absolut sinnvoll und vorteilhaft weil man sonst nicht den kompletten Abrieb herausbekommt.

Aber alles andere ist eine herrliche Märchenstunde !

Ich fuhr den W124 12 Jahre lang ausschließlich in Stellung E,
den W211 4 Jahre lang auf W
und jetzt den W210 seit 8 Jahren ebenfalls ausschließlich auf W.

Würde ich auf S fahren, würde ich bei jedem Anfahren meinem Vordermann ins Hinterteil donnern.

Weil der Motor so brachial loszieht, darf man das Fahrpedal ohnehin nur leicht streicheln, als ob sich ein rohes Ei zwischen Pedal und Fußsohle befinden würde, welches nicht zerdrückt werden darf...

Schlupf ist beim W210 immer da ! Erst bei Geschwindigkeiten weit jenseits der 100 km/h schließt die WÜK.

Insofern ist es völlig wurscht, ob der Schlupf im ersten oder im zweiten Gang stattfindet.

Ich habe noch nie ein Getriebe geschrottet und werde auch weiterhin brav auf Stellung W fahren.
Die Schaltvorgänge erfolgen stets ruckfrei und präzise. Was will man mehr ?

Alle anderslautenden Theorien und Horrormärchen könnt ihr euch ins Haar schmieren... 😁

Als nächstes wird hier wohl empfohlen, die Klimaanlage auszuschalten um den Kompressor zu schonen...

@schneeabeisser
ja das sehe ich ein das es vollkommen sinnvoll ist es zu spülen. Genau deshalb Wunder ich mich das unser Getriebe es trotzdem 600.000km überlebt hat :-) das zeugt ja davon, dass es doch nicht so schlimm sein kann es nicht zu spülen ^^ naja da hat auch jeder seine eigene Theorie aufgrund seiner Erfahrungen. In Zukunft lass ich es auch spülen ob mit oder ohne spülmittel entscheide ich mich dann hab noch 60.000 km vor mir:-D

ich bleibe meinen w Modus auch weiterhin treu:-)

grüße

Zitat:

Original geschrieben von Schneggabeisser


Ich fuhr den W124 12 Jahre lang ausschließlich in Stellung E,
den W211 4 Jahre lang auf W
und jetzt den W210 seit 8 Jahren ebenfalls ausschließlich auf W.

Würde ich auf S fahren, würde ich bei jedem Anfahren meinem Vordermann ins Hinterteil donnern.

Weil der Motor so brachial loszieht, darf man das Fahrpedal ohnehin nur leicht streicheln, als ob sich ein rohes Ei zwischen Pedal und Fußsohle befinden würde, welches nicht zerdrückt werden darf...

Schlupf ist beim W210 immer da ! Erst bei Geschwindigkeiten weit jenseits der 100 km/h schließt die WÜK.

Insofern ist es völlig wurscht, ob der Schlupf im ersten oder im zweiten Gang stattfindet.

Ich habe noch nie ein Getriebe geschrottet und werde auch weiterhin brav auf Stellung W fahren.
Die Schaltvorgänge erfolgen stets ruckfrei und präzise. Was will man mehr ?

Alle anderslautenden Theorien und Horrormärchen könnt ihr euch ins Haar schmieren... 😁

Als nächstes wird hier wohl empfohlen, die Klimaanlage auszuschalten um den Kompressor zu schonen...

Das sehe ich ganz genau so.

Nach bis heute

S124 300E 4G 120.000km 90% auf E

S124 320E 5G 80.000km 90% auf E

S210 E320 5G 215.000km 90% auf W

kann ich keine Nachteile erkennen.

Die etwa 90% ergeben sich bei bei mir daraus, das ich bei hoher Zuladung

oder Wohndose am Haken auf S fahre.

Der Kickdown wird bei mir allerdings so gut wie nie benutzt.

Die Vorliebe für den 2.Gang kommt bei mir daher, das für meinen Geschmack der

1.Gang viel zu kurz ist. Im 2.Gang fährt es sich viel ruhiger und gelassener

und dem Fahrzeug entsprechend.

Was die Belastung/Lebensdauer anbelangt, spielt wohl auch die Motorleistung

und der Gasfuß eine entscheidene Rolle.

Ob er in W 1x weniger schaltet ist mir eigentlich wurscht,

er fährt/schaltet sehr gut und das ist die Hauptsache.

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Schon witzig, wie einfach man zufriedene Fahrer, die völlig problemlos hunderttausende Kilometer in W gefahren sind und vielleicht nicht mal gespült haben, mit ein paar Zeilen zur kompletten Umstellung Ihrer Fahrweise und Ansichten bringen kann. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von chess77


Schon witzig, wie einfach man zufriedene Fahrer, die völlig problemlos hunderttausende Kilometer in W gefahren sind und vielleicht nicht mal gespült haben, mit ein paar Zeilen zur kompletten Umstellung Ihrer Fahrweise und Ansichten bringen kann. 🙂

Nur Dummköpfe halten stur und unbeirrbar an einmal übernommenen Haltungen fest , selbst wenn sie mit einleuchtenden Argumenten konfrontiert werden . Das ist eine Frage der Lernfähigkeit . Wenn die Gleichung : Mehr Schlupf = mehr Verschleiß + Wärme stimmt , tut man gut daran , das zu berücksichtigen , wenn man an einer langen Lebensdauer seines Getriebes interessiert ist . Für Laien , die sich nicht als Maschinenbau - Ingenieure mit dem Getriebebau beschäftigt haben , bleibt doch nichts anderes vernünftigerweise übrig . Und das gilt doch für alle wissenschaftlich kontroversen Gebiete - wer weiß denn alles ?!?

Verstehe diese Polemik nicht...

Zitat:

Original geschrieben von chess77


... zur kompletten Umstellung Ihrer Fahrweise..... bringen kann. 🙂

Warum sollte man seine Fahrweise ändern 😕😕

Ich bin ja immer auf W gefahren. Seit gestern abend fahre ich auf S... Da ja nun im ersten Gang angefahren wird, bin ich am Gaspedal nun eher noch vorsichtiger als bisher 😉

An meiner Fahrweise ändert das aber nix! Bin weder langsamer noch schneller als sonst unterwegs.

Es tut mir leid, aber es ist purer Unsinn aus einem Einzelfall (eigenes Auto) auf die Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit einer Vorgehensweise zu schließen. Mehr noch: keiner von Euch wird saubere empirische Daten bekommen, die einen Schluss auf die Auswirkung der einzelnen Vorgehensweisen zulassen werden. Diese Daten sind sicher erst bei einem sehr großen Datensatz an betrachteten Fahrzeugen aussagekräftig (wenn überhaupt) und somit allenfalls MB zugänglich.
Es bleibt also nichts anders übrig als das Ganze theoretisch zu betrachten und dies zu bewerten. Genau das hat @Renteng getan. Ich kann nicht beurteilen ob seine Ausführungen zutreffend sind, dazu kenne ich mich zu wenig mit der Materie aus, allerdings bestehen sie den "Sherlock Holmes Quick Check". Sie widersprechen nicht dem gesunden Menschenverstand und klingen nach kurzem Nachdenken durchaus plausibel. Auch wenn ich mir nicht so recht vorstellen kann, dass die Öltemperatur 30% höher liegt.
@schneeabeisser und andere. Das was ihr schreibt ist tatsächlich pure Polemik. Argumente fehlen. Das hab ich schon immer so gemacht und mir ist noch nie was passiert ist allenfalls ein Totschlagargument und trägt sicher nicht zur Klärung des Sachverhaltes bei.
Grüße

Hi DSD,

ich muß Chess zustimmen und wundere mich ebenfalls wie Ihr hier als langjährige W-Fahrer beim kleinsten Anschein von Sachkunde Euch überzeugen lasst. Imo hat der Rengteng wenig Sinnvolles geschrieben, auch wenn es sehr überzeugt (nicht überzeugend) klingt.

Ich fahre den Dicken meist auf S, aber wäre es anders, würde mich Rengteng ganz sicher nicht vom Gegenteil überzeugt haben. Vielleicht kann er seine Meinung ja mal mit Fakten untermauern. So klingt das nur als habe er Ahnung. Für mich ist vieles nicht schlüssig und vieles übertrieben. Gehe da jetzt näher drauf ein.

Zitat:

Original geschrieben von Rengteng



Zitat:

Original geschrieben von Dirk E.


Austro, die Motorsteuerung unterbricht eh im Schaltmoment, egal wie sehr Du auf dem Gas stehst. Das merkst Du nur dann, wenn etwas mit der Motorsteuerung nicht paßt, z.B. bei einer schlecht eingestellten Gasanlage. Dann gibt es keinen harmonischen Schaltvorgang mehr. Ja, das ist auch beim 210 alles vernetzt. Im Normalfall geht das so fix und reibungslos, daß Du da nichts von merkst.

Grüße Dirk

Hi Dirk,

sorry, da liegst Du falsch. Die Motronik fährt nur den Zündwinkel etwas zurück für eine leichte Drehmomentreduktion während des Gangwechsels. Wandlerautomatik heißt IMMER zugkraftunterbrechungsfreie Gangwechsel !!! das ist WÖRTLICH gemeint.

Hi Rengteng,

hast Du dafür Beweise, irgendetwas Schriftliches? So glaube ich Dir das nicht. So wie ich mich erinnere war das beim 210 durchaus schon realisiert, daß die Zugkraft unterbrochen wurde für die Sekundenbruchteile des Schaltvorgangs. Das ist aber, wie ich schon schrieb, nicht zu spüren, wenn es sauber abläuft.

Das mit den grundsätzlich zugkraftunterbrechungsfreien Gangwechseln beim Wandlergetriebe klingt ultraschlau, aber das kann natürlich nur ein Witz von Dir sein. Ja, grundsätzlich arbeitet ein solches Getriebe in dieser Weise, aber wenn es vom Motor in dem Moment keine Power bekommt, dann kann es da nichts dran ändern. Wenn das also Dein einziges Argument ist, dann ist das, sorry, sehr dünn. Das würde ja sogar heißen, daß KEIN Hersteller so einen Ansatz verfolgen könnte zusammen mit einem Wandlergetriebe. Finde ich ein wenig verwegen die Aussage.

Versteh mich nicht falsch, ich habe auch keine Belege, ausser meiner Erinnerung und daß ich deutlich die miese Schaltqualität merke, wenn in der Kommunikation zwischen Motorsteuerung und Automat etwas nicht stimmt, z.B. schlecht eingestellte Gasanlage. Das genügt mir absolut bis zum Beweis des Gegenteils. ;-)

Zitat:

Zudem schaltet der "erfahrene" Automatikfahrer (🙂🙂) stets selbst durch gezieltes leichtes Anheben des Gasfußes (= Hochschalten) bzw. gezielt schnelles Drücken desselben (= Runterschalten 1-2 Gänge je nach dem wie tief ...). Auch kann er ohne Runterschalten deutlich beschleunigen, wenn er das Gaspedal langsam bis FAST zum Anschlag durchdrückt (= gutes Beschleunigen im großen Gang).

Wenn Du meinst, daß er das tut. Ja, man kann das so machen. Ich fahre seit vielen Jahren Automatik in verschiedensten Autos. Brauchst mir echt nicht sagen, wie man das am geschicktesten anstellt. (Den anderen sicherlich auch nicht, denn wir haben ja im 210 fast alle Automatik.)

Zitat:

Du solltest weiter wissen, dass das Fahren im Wintermodus erstens den Wandler deutlich höher belastet wird, und zweitens das zwangsweise "Schnellschalten" (= kürzestmöglicher Gangwechsel = minimal möglicher Wandlerschlupf) bei zu hoher Öltemp. nicht mehr gegeben ist, weil die Öltempüberwachung im W-Modus unterdrückt ist (damit kann die Automatik nicht versehentlich zB. in schneeglatten Kurven schalten). W-Betrieb speziell im Sommer garniert mit etwas höherer Belastung macht Stress am Wandler wegen potentieller Gefahr einer zu hoch ansteigenden Öltemperatur, die der Fahrer NICHT bemerkt und zudem die Getriebesteuerung KEINE "Gegenmaßnahmen" ergreift !!

meinjanursoooh ....

Mal abgesehen davon, daß ich eh höchstens mal im Winter in W fahre und ansonsten immer S, glaube ich Dir kein Wort. Sorry. Theoretisch mag da entfernt etwas dran sein - die Praxis zeigt aber überdeutlich, daß das keine Rolle spielt. Wie lange müsste man wohl im Wandler rühren, wie oft hintereinander im 2. Gang anfahren, bis das wirklich meßbar oder gar schädlich würde. Imo völliger Quark!

Und daß MB eine Automatik so programmiert, daß sie keine Notfallmaßnahmen einleitet bei Überhitzung, das mußt Du auch alleine glauben. Das macht überhaupt keinen Sinn. Es spielt hier zwar keine Rolle, da in W nichts überhitzt im normalen Betrieb, aber selbst wenn man das so denken wollte, könnte das Fahrzeug jederzeit über die ESP-Lage-Sensoren feststellen, ob es sich in einer Kurve befindet oder nicht. Wie gesagt, was Du schreibst, klingt imo bestenfalls vordergründig schlau.

Zitat:

Die Öltemperatur liegt dabei im vergleichbaren Fahrprofil ca. 30 % höher.

Glaube ich Dir nicht. Bestenfalls im Stau wäre das denkbar. Selbst da kaum, da man sowohl in S als auch in W in diesen Situationen meist ohne Gasgeben anrollt. Der Wagen rührt den Wandler also nur mit Leerlaufdrehzahl. Etwas anderes wäre Anhängerbetrieb in W. Aber das verbietet sich eh von selbst.

Zitat:

Zudem ist der Abrieb der Kupplung deutlich erhöht, was sich natürlich in deutlich schmutzigerem Öl bemerkbar macht.

Was für eine Kupplung? Die Wandlerüberbrückungskupplung oder was? Der Wandler schlupft beim 210 sowieso fast die meiste Zeit. Erzähl uns doch bitte nicht ernsthaft, daß W da viel dran ändern würde bzw. daß Du das ab Abrieb erkennen kannst. Das ist für mich absurd. Gibt es überhaupt nennenswerten Abrieb an dieser Kupplung? Hat davon schon jemals irgendwer hier etwas gehört? Mein Getriebeöl ist beim Wechsel meist noch wie neu. Ich denke, daß Du auch hier höchstens im Bereich der Theorie liegst.

Zitat:

Beim Fahren im Normalmodus ist der Abrieb sehr gering und die Temperatur eher niedrig, womit bei regelmäßigen Ölwechseln "eigentlich" eine Spülung nicht erforderlich ist.

Klingt mir wiederum auch nicht nach viel Fachwissen, denn jeder hier weiß, wie wichtig die Spülungen sind. Na gut, jedem seine Meinung.

Zitat:

Ein ganz typischer Fall von Denksde ist der Fall des Anhängerbetriebs mit Pferden drin. Da denkst sich der Fahrer (resp. die Fahrerin 🙂), im W-Fahren werden die Gäule nicht so geschüttelt. Leider sind die Getriebe da nicht mehr allzu haltbar, weil die Kombination sommerliche Temperaturen+schwerer Anhänger+Langsamfahren+W-Modus die Öltemp. förmlich explodieren lässt und das Öl in Rekordzeit verschmutzt.

Da stimme ich Dir ausnahmsweise mal zu. ;-)

Zitat:

Ruckeln darf bei Gangwechseln im Normalmodus allerdings nicht vorkommen. Auch nicht bei kaltem Motor, weil hier die Motronik und die Getriebesteuerung spezielle Kennlinien abfahren (reduzierteres Drehmoment und längerer Schlupf beim Gangwechsel). Endekriterum ist lastabhängig das Erreichen einer Öltemp. von max. ca. 40 Grad.

Tja, dann sind unsere Getriebe hier wohl alle kaputt. *Augen roll* Ein härterer Schaltvorgang zwischen erstem und zweitem Gang ist völlig normal bei kaltem Getriebe, nach unseren Erfahrungen hier. Bei den stärkeren Motorisierungen ist er jedenfalls deutlich zu spüren.

Zitat:

Da diese Temperatur alleine durch Wandlerschlupf nicht schnell erreichbar ist, gibt es den Öl-Wasser-Wärmetauscher zum kleinen Wasserkreislauf des Motors. Leider ist dadurch im Fahrbetrieb das Öl nicht wirklich kühl zu halten; das Öl muss immer wärmer sein als das Wasser, damit eine Kühlwirkung eintritt. Im Normalmodus liegt sie bei ca. 90-110 Grad, auch bei forschem Fahren. Im W-Modus kann sie auf über ungesunde 150 Grad ansteigen - trotz Kühlung !!

Imo widersprichst Du Dir hier selbst. Mit normalem Wandlerschlupf - man bedenke, das Getriebe im 210 schlupft so ziemlich ständig mehr oder weniger, sehr abhängig von Last und Geschwindigkeit und ohne simple Schwelle, bei der die Überbrückungskupplung geschlossen würde - bekommst Du das Getriebe nicht warm, und im bösen W-Modus überhitzt es dann sofort? Obwohl es dazwischen kaum einen nennenswerten Unterschied gibt ausser etwas weicherem Schalten und dem Anfahren im zweiten Gang? Das ist imo absolut unplausibel.

Zitat:

Getriebereset ist nicht notwendig. Die Steuerung lernt von ganz alleine. Dauert aber ein wenig. Ist übrigens auch beim Ölwechsel so. Die Steuerung lernt recht schnell mit den durch das frische Öl bedingten, leicht veränderten Druckmodulationen umzugehen. Das Geld für einen Reset inner Werkstatt ist deshalb sparbar.

Da war schätzungsweise auch kein teurer Reset in der Werkstatt gemeint sondern der Getriebe-Reset, den man über ein paar Bedienungshandlungen am Fahrzeug selbst vornehmen kann. Habe den genauen Ablauf nicht zur Hand. Aber das ist normalerweise hier mit Reset gemeint.

Meiner rollt in S übrigens am Berg nicht zurück. Gerade erst wieder ausprobiert. Mag am Berg liegen oder am 430. ;-)

Da Du ja nun nachhaltig einige "W-Fans" hier verunsichert hast, wäre es nett, wenn Du ein paar Links oder so nachreichen könntest für Deine Behauptungen. Danke.

Grüße Dirk

Genau 😛

Bei zurückhaltener Fahrweise/Gasfuß wird bei mir bei S etwa
bei 5-10km/h der 2.Gang geschaltet.
Da ich mich die meiste Zeit darüber bewege und per Fuß
bei spätestens 3000-3500 schalten lasse, ist so kein Unterschied
zu spüren. (aus W wird spätestens bei 4400 geschaltet)
Die erhöhte Öltemp ist sicher meßbar, aber wenn ich bei meinem Fahrzeug
(1-2 P. ohne Gepäck) im 2.Gang mit wenig Gas anrolle und
bei 10-15km/h der 3. geschaltet wird, sehe ich da kein Problem, da wir hier
von ein paar Fahrsekunden sprechen.
Bei steiler Bergfahrt wird durch den Neigungssensor das W-Programm
eh aufgehoben. Das bedeutet das solange eine definierte Steigung befahren wird,
er wie auf S schaltet.
Darüber hinaus kann ich aus eigener Erfahrung sagen, hängt was am Haken,
werden die Schaltpunkte auf W & S verschoben. 🙂

PS: @Dirk Klasse Ausführung, kann dem nur zustimmen.

@Brotdose:

Zitat:

Original geschrieben von brotdose



@schneeabeisser und andere. Das was ihr schreibt ist tatsächlich pure Polemik. Argumente fehlen. Das hab ich schon immer so gemacht und mir ist noch nie was passiert ist allenfalls ein Totschlagargument und trägt sicher nicht zur Klärung des Sachverhaltes bei.

Ich verwahre mich des Vorwurf der Polemik.

Ich denke das es an meinen Beiträgen nicht an Sachlichkeit mangelt.

In jungen Jahren habe ich mal bei der Fa.mit dem Stern eine Lehre
als Kfz-Mech. gemacht.
Auch wenn ich in dem Beruf schon lange nicht mehr tätig bin
und nur an meinen Fahrzeugen schraube, ist doch noch ein
klein wenig des erlernten hängen geblieben.

Ich möchte jetzt nicht unbedingt auf das Winterprogramm bestehen,
jeder soll es handhaben wie er möchte.

Hierzu nur folgendes:

Mein jetziges Fahrzeug wurde auf 215.000km von mir zu etwa 90% auf W gefahren.
(etwa 20% Stadt & 80% AB & LS)
Kickdown so gut wie nie, Fastdown sehr wenig aufgerufen.

Wo hat das Getriebe mehr zu tun?
193500km (90%) auf W mit deutlich weniger Schaltvorgängen die mit reduziertem
Drehmoment ausgeführt wurden, fast kein runterschalten beim beschleunigen
und fast kein runterschalten bergab.
Weniger Schaltvorgänge im Tempomat-Betrieb.
Allerdings mit ein paar Fahrsekunden mehr Schlupf nach dem Anfahren.
oder
193500km auf S mit deutlich mehr Schaltvorgängen, beim beschleunigen
häufiges runterschalten und häufiges runterschalten bergab.

Die Differenz dürfte einige Tausend Schaltvorgänge betragen.

Übrigens der "empfindliche" Freilauf F1 wird nur im 1. & im 5.Gang benötigt.
Vielleicht ist meiner (aus 1997) noch ganz weil der 1.Gang so wenig benutzt wurde? 😉

Ich behaupte darüber hinaus mal, das das Anfahren im 2.Gang (normal, kein Kavalierstart, kein Anhänger)
den kompletten Antriebsstrang über das Diff, die Antriebswellen
bis zu den HR weniger belastet.
Vielleicht kommt man auf W sogar schneller von WÜK offen auf WÜK schlupfend?

Ach ja, und die Temp-Überwachung findet auf W genauso wie auf S statt. 😉

Vermutlich müsste man nun mal die komplette Funktionsbeschreibung im WIS nachlesen und verstehen 😉

Ich glaube auch nicht, dass auf W Schäden im Normalbetrieb ohne Anhänger Schäden zu erwarten sind. Ich fahre jetzt allerdings mal ein paar Tankfüllungen auf S um mal den Unterschied zu erfahren.

@Higgi

Mit dem WIS kann ich Dir leider nicht helfen.
Wenn Du aber Lesestoff benötigst kann ich dir mit einem
Beitrag eines Forummitgliedes (WalterE200-97) dienen. 😉

Danke! Walters Abhandlung hatte ich in den FAQs schonmal überflogen 😉

Ich muss daheim mal suchen, ob ich was finde... Irgendwo hatte ich mal nen WIS auf nem alten Rechner 🙂

Zitat:

Original geschrieben von brotdose


@schneeabeisser und andere. Das was ihr schreibt ist tatsächlich pure Polemik. Argumente fehlen. Das hab ich schon immer so gemacht und mir ist noch nie was passiert ist allenfalls ein Totschlagargument und trägt sicher nicht zur Klärung des Sachverhaltes bei.
Grüße

Das setzt doch dem Faß die Krone auf !

Was ich geschrieben habe ist keine Polemik und sollte auch keine sein.

Ich verwahre mich lediglich mit Nachdruck gegen diese Verunsicherungskampagne, man solle nicht in W fahren, weil das schädlich sei...

Theoretisch erwärmt sich das Hydrauliköl schneller, weil im Wandler mehr Reibung eines flüssigen Mediums erzeugt wird. Theoretisch...

Theoretisch fängt die Erde durch die Massenverlagerung an zu Eiern und fliegt bald aus ihrer Bahn, wenn tagtäglich tausende Tonnen Kohle aus China, Brasilien und Südafrika nach Europa transportiert und dort in Kraftwerken verbrannt wird...

Man muß gewiss kein Ingenieur sein, um logisch nachvollziehen zu können, daß es sich bei den Temperaturen im Automatikgetriebe lediglich um homöopathisch geringe Größenunterschiede handeln kann.

Gemessen hat den Unterschied sicher noch niemand. Und von einfach in den blauen Tag hinein gesprochenen Behauptungen lasse ich mich ganz gewiss nicht beirren.
Wer wirklich keine Ahnung von Technik hat um sich sein eigenes Urteil bilden zu können ist arm dran, weil er alles glauben muß, was man ihm an Binsenweisheiten vorsetzt. Ich zähle mich jedenfalls nicht dazu.

Wäre das Thema wirklich relevant, hätte man den S/W-Schalter gar nicht erst eingebaut !
Bei Mercedes möchte man seiner Kundschaft problemloses und sicheres Fahren verkaufen. Und man hat dabei auch hauptsächlich an Kunden gedacht, die mehr als 2 linke Hände und von Technik nicht die geringste Ahnung haben. Viele MB-Kunden sind sehr erfolgreiche Geschäftsleute, Politiker, Künstler, etc, die noch nie einen Kolben gesehen oder ein Zahnrad in der Hand gehabt haben. Mit anderen Worte, es sind Leute die viel Geld aber keine Ahnung von Technik haben.
Dies ist weiter auch gar nicht schlimm, denn keiner kann alles können.
Aber ich glaube nicht, daß diese Leute ein Automatikgetriebe geschrottet haben nur weil sie auf W statt S gefahren sind...

Wenn ich an den Getriebespezialist (er war Getriebeentwickler bei MB) denke, der bei meinem Wagen die Spülung durchgeführt hat...
Ich habe mit dem schon sehr viel "fachgesimpelt" und auch Verblüffendes erfahren.
Aber wenn ich ihn auf die Schädlichkeit des Fahrens auf W ansprechen würde, der würde mich achtkantig aus der Werkstatt werfen weil er sich nicht für dumm verkaufen lässt...

Bei der A-Klasse (zumindest beim W168) ist es tatsächlich so, daß beim Hochschalten automatisch für einen kurzen Moment Gas weggenommen wird. Dies ist deutlich hörbar aber nicht störend und der Schaltvorgang geschieht ruckfrei.

Bei allen anderen Automaten ist dies nicht der Fall. Es wird unter Last geschaltet und das ist bei einem Planetengetriebe kein Problem weil es sehr schnell geht.
Das Getriebe hält das wunderbar aus. Im Gegenteil ! Für die Motoren mit hohem Drehmoment ist ausschließlich das Automatikgetriebe lieferbar, weil das hohe Antriebsmoment die üblicherweise verbauten Schaltgetriebe in kurzer Zeit zerlegen würde.

Nun lasst also bitte die Kirche im Dorf und sprecht niemand das technische Verständnis ab, nur weil er nicht alles unkritisch frisst, was man ihm vorsetzt.

Den Temperaturfanatikern unter euch empfehle ich, im Winter auf keinen Fall die Heizung einzuschalten, denn die entnommene Wärme fehlt dem Motor, er kommt nicht auf Temperatur, verbraucht mehr Kraftstoff und verschleißt schneller...😁

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