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Thermostat, DPF, Turbolader Problematik

BMW 5er E61
Themenstarteram 25. April 2016 um 20:34

Thermostat, DPF, Turbolader Problematik.

Da hier fast täglich DPF und Turbolader Probleme diskutiert werden, habe ich mit X5-Baby die virtuellen Köpfe zusammengesteckt und erlaube mir eine Zusammenfassung über diese Thematik zusammenzustellen, da ich mich mit der Sache in letzter zeit sehr intensiv beschäftigt habe.

Thermostate:

Die Thermostate in M47 M57 und N47 N57 Dieselmotoren sind nicht die besten. Bei Defekt öffnen diese in der Regel zu früh. Somit wird die Betriebstemperatur nicht mehr erreicht. Diese kann jeder relativ einfach im Werksmenü (siehe unten) selbst überprüfen. Es sollte eine Temperatur von etwa 90 Grad erreicht und auch gehalten werden. Egal ob -10Grad oder +30 Grad Außentemperatur, Lüfterklappen oder nicht. Bei der Erneuerung des Hauptthermostats, welches in der Regel für einen erheblichen Temperaturabfall verantwortlich ist, ist darauf zu achten, dass nur das Originale von BMW eingesetzt wird. Nachbauten haben sich als minderwertig erwiesen. Zusätzlich gibt es bei einigen (M47/M57) Modellen noch das AGR Thermostat, welches direkt am AGR kühler sitzt. Das ist allerdings nicht für gravierende Temperaturstürze verantwortlich, sollte aber dennoch funktionieren.

DPF:

Das erreichen der Betriebstemperatur (s.o.) ist aber unbedingt notwendig, damit die DDE (Digitale Diesel Elektronik) eine Regeneration (Freibrennen) des DPF (Diesel Partikel Filter) einleiten kann, da sich dieser sonst mit Rußpartikeln immer weiter zusetzt und irgendwann verstopft. Beim Freibrennen des DPF wird über eine Nacheinspritzung die Abgastemperatur auf ca 600 grad erhöht. Somit wird der Filter wieder freigebrannt. Dies geschieht in regelmässigen Abständen (800-1000km) und dauert ca 20-30 Minuten. In der Regel merkt man davon nichts. Einige berichten jedoch daß der Motor brummt oder rauher läuft, die Automatik später schaltet. Zudem kann man beobachten, dass die Kühlwassertemperatur bis ca 98 Grad ansteigt und die Abgasanlage knistert. Um den DPF erfolgreich zu regenerieren sind einige Sachen sicherzustellen:

- min 10 l Kraftstoff im Tank

- min 75 Grad KW Temp. (M47/57)

- min ca 60 Grad KW Temp (N47/57)

- 30 min mit konstanter Geschwindigkeit von min 60km/h fahren. Am besten ca 2200 u/min im 6. Gang.

- kein Fehler an der Drosselklappe

- min 240 grad Abgastemperatur

- Regeneration muss freigegeben sein

Die Glühkerzen spielen keine Rolle, wie gern und oft behauptet.

Sollte eine Regeneration nicht erfolgreich beendet worden sein, wird diese zum nächsten Zeitpunkt, an dem diese Kriterien erfüllt sind, fortgesetzt und dann beendet. Wird dieser Vorgang jedoch zu oft unterbrochen, durch dauernd Kurzstrecke, wird die Regeneration von der DDE gesperrt. Zum freigeben muss die Regeneration manuell per Diagnosetool angefordert werden (siehe unten) Es kann sein das dies mehrere Versuche erfordert. Vorher natürlich Fehler löschen. (Drosselklappe / 480 481 Abgasdruck)

Es gibt ein Softwareproblem bei einigen 325d/525d. Da lässt sich der Fehler u.U. nicht löschen. Unter umständen müsste eine neue I Stufe aufgespielt werden. Dazu folgendes beachten:

http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=731343

Sollte der Filter so stark beladen sein, dass sich die Fehler nicht löschen lassen und so die Regeneration verhindern ist der Filter zu reinigen oder ggf. zu ersetzen. Anschließend sollte ein Filtertausch per Diagnose registriert werden. Im Anschluss beobachten, ob wieder erfolgreich regeneriert wird.

 

Turbolader:

Je weiter die Beladung des DPF voranschreitet, desto höher steigt der Abgasdruck vorm DPF. Ist dieser Abgasdruck dauerhaft zu hoch, steigt die Belastung für den Turbolader durch Ruß und Hitze bis dieser schließlich unter der enorm hohen Drehzahl in Verbindung mit zu hohem Abgasdruck kaputt geht. Das macht sich durch blauen Qualm und Ölverlust, lautes Pfeifen und Leistungsverlust bemerkbar. Dann ist es aber bereits zu spät und ein neuer Turbo muss her. Dazu muss es nicht kommen. Hier noch bissl Text.

http://www.technikzentrum.net/

Und Videos.

http://www.technikzentrum.net/turbolader-reparatur.html

Wer seinen Turbolader zusätzlich schonend warm und wieder kalt fährt, hat lange Freude am Fahren.

 

Der errechnete Asche, bzw. Rußgehalt ist irreführend und aus meiner Sicht nicht wirklich relevant. Wichtig wäre zu prüfen wie oft (siehe oben) die Regeneration läuft. Entweder Liter oder km nach letzter erfolgreicher Regeneration. Und wie hoch der Abgasgegendruck ist. Im Leerlauf ca 6-10 mbar. Manche Systeme zeigen bereits einen bereinigten Druck an (Rheingold) bei anderen ist ggf. der Umgebungs-, also der Atmosphärendruck abzuziehen.

So kommt man ins Werksmenü:

Vorab schonmal die Quersumme der letzten 5 Ziffern der Fahrgestellnummer errechnen!

1) Kilometerrücksetzknopf drücken und gleichzeitig Radio-Stellung an (mit Schlüssel drehen oder aber den Start-Knopf drücken).

 

2) Es erscheint 01-Fhzg-Nr im Display am Tacho, dort wo normalerweise die Temperatur steht.

 

3) Jetzt drückt man direkt in regelmäßigen Abständen bis 19. - es erscheint LOCK ON.

 

4) Kurz warten bis 00 da steht und dann direkt die oben errechnete Quersumme der letzten 5 Ziffern der Fahrgestellnummer durch drücken eingeben. Nicht gedrückt halten sondern einzelnd drücken bis die Quersumme da steht. Dann wieder kurz warten.

 

5) Es kommt erneut zu 01-Fhzg-Nr. - nun drückt man bis 07 und wartet -> es erscheint die TEMP.!

Auch während der Fahrt.

 

Auslesen der DPF Werte:

Mit Rheingold:

Vollständigen Fahrzeugtest durchführen -> im Steuererätebaum DDE auswählen -> unten links SG Funktionen aufrufen-> Diagnoseabfrage -> Abgassystem-> Status abfragen.

Bei einer DDE5 wird kein Wert km seit letzter Regeneration angezeigt. Dafür unter Tool 32 die verbrauchten Liter seit der letzten Regeneration. Das kann man dann ja einfach zurückrechnen.

Oder mit Tool 32

Passendes Motorsteuergerät (zu finden in inpa) auswählen -> Danach den Job Abgleich_csf_lesen 1x ausführen -> Ergebnis ist im Fenster Result -> Beschreibung im Fenster Job-Info

Eine Regeneration einleiten unter

Rheingold

Vollständigen Fahrzeugtest durchführen -> FS löschen -> Servicefunktionen -> Antrieb -> Partikelfilter -> Regeneration einleiten

Mit Tool 32

Zur Regeneration des DPF wird INPA und Tool32 benötigt.

Folgendermaßen muss vorgegangen werden:

INPA->Baureihe->Motor-> Richtige Motorsteuergerätvariante auswählen -> Fehlerspeicher lesen

Im oberen Bereich wird angezeigt, welche Datei dazu geladen wird (z.B.: D62M57B0.PRG).

Tool32 öffnen, selbe Datei laden (z.B.: D62M57B0.PRG).

Anschließend Job "abgleich_csf_prog" wählen

Argumente:

Um die Regeneration einzuleiten:

LEISTUNGSMANGEL

Bei Tausch oder Reinigung des Filters:

FILTERTAUSCH

Und bei Tausch des Drucksensors:

DRUCKSENSOR

 

Zum Ausführen Button an der oberen Leiste benutzen ("1->").

Kabel und Software für den Laptop gibts bei doitauto oder obdexpert.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 25. April 2016 um 20:34

Thermostat, DPF, Turbolader Problematik.

Da hier fast täglich DPF und Turbolader Probleme diskutiert werden, habe ich mit X5-Baby die virtuellen Köpfe zusammengesteckt und erlaube mir eine Zusammenfassung über diese Thematik zusammenzustellen, da ich mich mit der Sache in letzter zeit sehr intensiv beschäftigt habe.

Thermostate:

Die Thermostate in M47 M57 und N47 N57 Dieselmotoren sind nicht die besten. Bei Defekt öffnen diese in der Regel zu früh. Somit wird die Betriebstemperatur nicht mehr erreicht. Diese kann jeder relativ einfach im Werksmenü (siehe unten) selbst überprüfen. Es sollte eine Temperatur von etwa 90 Grad erreicht und auch gehalten werden. Egal ob -10Grad oder +30 Grad Außentemperatur, Lüfterklappen oder nicht. Bei der Erneuerung des Hauptthermostats, welches in der Regel für einen erheblichen Temperaturabfall verantwortlich ist, ist darauf zu achten, dass nur das Originale von BMW eingesetzt wird. Nachbauten haben sich als minderwertig erwiesen. Zusätzlich gibt es bei einigen (M47/M57) Modellen noch das AGR Thermostat, welches direkt am AGR kühler sitzt. Das ist allerdings nicht für gravierende Temperaturstürze verantwortlich, sollte aber dennoch funktionieren.

DPF:

Das erreichen der Betriebstemperatur (s.o.) ist aber unbedingt notwendig, damit die DDE (Digitale Diesel Elektronik) eine Regeneration (Freibrennen) des DPF (Diesel Partikel Filter) einleiten kann, da sich dieser sonst mit Rußpartikeln immer weiter zusetzt und irgendwann verstopft. Beim Freibrennen des DPF wird über eine Nacheinspritzung die Abgastemperatur auf ca 600 grad erhöht. Somit wird der Filter wieder freigebrannt. Dies geschieht in regelmässigen Abständen (800-1000km) und dauert ca 20-30 Minuten. In der Regel merkt man davon nichts. Einige berichten jedoch daß der Motor brummt oder rauher läuft, die Automatik später schaltet. Zudem kann man beobachten, dass die Kühlwassertemperatur bis ca 98 Grad ansteigt und die Abgasanlage knistert. Um den DPF erfolgreich zu regenerieren sind einige Sachen sicherzustellen:

- min 10 l Kraftstoff im Tank

- min 75 Grad KW Temp. (M47/57)

- min ca 60 Grad KW Temp (N47/57)

- 30 min mit konstanter Geschwindigkeit von min 60km/h fahren. Am besten ca 2200 u/min im 6. Gang.

- kein Fehler an der Drosselklappe

- min 240 grad Abgastemperatur

- Regeneration muss freigegeben sein

Die Glühkerzen spielen keine Rolle, wie gern und oft behauptet.

Sollte eine Regeneration nicht erfolgreich beendet worden sein, wird diese zum nächsten Zeitpunkt, an dem diese Kriterien erfüllt sind, fortgesetzt und dann beendet. Wird dieser Vorgang jedoch zu oft unterbrochen, durch dauernd Kurzstrecke, wird die Regeneration von der DDE gesperrt. Zum freigeben muss die Regeneration manuell per Diagnosetool angefordert werden (siehe unten) Es kann sein das dies mehrere Versuche erfordert. Vorher natürlich Fehler löschen. (Drosselklappe / 480 481 Abgasdruck)

Es gibt ein Softwareproblem bei einigen 325d/525d. Da lässt sich der Fehler u.U. nicht löschen. Unter umständen müsste eine neue I Stufe aufgespielt werden. Dazu folgendes beachten:

http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=731343

Sollte der Filter so stark beladen sein, dass sich die Fehler nicht löschen lassen und so die Regeneration verhindern ist der Filter zu reinigen oder ggf. zu ersetzen. Anschließend sollte ein Filtertausch per Diagnose registriert werden. Im Anschluss beobachten, ob wieder erfolgreich regeneriert wird.

 

Turbolader:

Je weiter die Beladung des DPF voranschreitet, desto höher steigt der Abgasdruck vorm DPF. Ist dieser Abgasdruck dauerhaft zu hoch, steigt die Belastung für den Turbolader durch Ruß und Hitze bis dieser schließlich unter der enorm hohen Drehzahl in Verbindung mit zu hohem Abgasdruck kaputt geht. Das macht sich durch blauen Qualm und Ölverlust, lautes Pfeifen und Leistungsverlust bemerkbar. Dann ist es aber bereits zu spät und ein neuer Turbo muss her. Dazu muss es nicht kommen. Hier noch bissl Text.

http://www.technikzentrum.net/

Und Videos.

http://www.technikzentrum.net/turbolader-reparatur.html

Wer seinen Turbolader zusätzlich schonend warm und wieder kalt fährt, hat lange Freude am Fahren.

 

Der errechnete Asche, bzw. Rußgehalt ist irreführend und aus meiner Sicht nicht wirklich relevant. Wichtig wäre zu prüfen wie oft (siehe oben) die Regeneration läuft. Entweder Liter oder km nach letzter erfolgreicher Regeneration. Und wie hoch der Abgasgegendruck ist. Im Leerlauf ca 6-10 mbar. Manche Systeme zeigen bereits einen bereinigten Druck an (Rheingold) bei anderen ist ggf. der Umgebungs-, also der Atmosphärendruck abzuziehen.

So kommt man ins Werksmenü:

Vorab schonmal die Quersumme der letzten 5 Ziffern der Fahrgestellnummer errechnen!

1) Kilometerrücksetzknopf drücken und gleichzeitig Radio-Stellung an (mit Schlüssel drehen oder aber den Start-Knopf drücken).

 

2) Es erscheint 01-Fhzg-Nr im Display am Tacho, dort wo normalerweise die Temperatur steht.

 

3) Jetzt drückt man direkt in regelmäßigen Abständen bis 19. - es erscheint LOCK ON.

 

4) Kurz warten bis 00 da steht und dann direkt die oben errechnete Quersumme der letzten 5 Ziffern der Fahrgestellnummer durch drücken eingeben. Nicht gedrückt halten sondern einzelnd drücken bis die Quersumme da steht. Dann wieder kurz warten.

 

5) Es kommt erneut zu 01-Fhzg-Nr. - nun drückt man bis 07 und wartet -> es erscheint die TEMP.!

Auch während der Fahrt.

 

Auslesen der DPF Werte:

Mit Rheingold:

Vollständigen Fahrzeugtest durchführen -> im Steuererätebaum DDE auswählen -> unten links SG Funktionen aufrufen-> Diagnoseabfrage -> Abgassystem-> Status abfragen.

Bei einer DDE5 wird kein Wert km seit letzter Regeneration angezeigt. Dafür unter Tool 32 die verbrauchten Liter seit der letzten Regeneration. Das kann man dann ja einfach zurückrechnen.

Oder mit Tool 32

Passendes Motorsteuergerät (zu finden in inpa) auswählen -> Danach den Job Abgleich_csf_lesen 1x ausführen -> Ergebnis ist im Fenster Result -> Beschreibung im Fenster Job-Info

Eine Regeneration einleiten unter

Rheingold

Vollständigen Fahrzeugtest durchführen -> FS löschen -> Servicefunktionen -> Antrieb -> Partikelfilter -> Regeneration einleiten

Mit Tool 32

Zur Regeneration des DPF wird INPA und Tool32 benötigt.

Folgendermaßen muss vorgegangen werden:

INPA->Baureihe->Motor-> Richtige Motorsteuergerätvariante auswählen -> Fehlerspeicher lesen

Im oberen Bereich wird angezeigt, welche Datei dazu geladen wird (z.B.: D62M57B0.PRG).

Tool32 öffnen, selbe Datei laden (z.B.: D62M57B0.PRG).

Anschließend Job "abgleich_csf_prog" wählen

Argumente:

Um die Regeneration einzuleiten:

LEISTUNGSMANGEL

Bei Tausch oder Reinigung des Filters:

FILTERTAUSCH

Und bei Tausch des Drucksensors:

DRUCKSENSOR

 

Zum Ausführen Button an der oberen Leiste benutzen ("1->").

Kabel und Software für den Laptop gibts bei doitauto oder obdexpert.

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Themenstarteram 24. Mai 2016 um 12:00

Da dein System leider nichtmehr im Originalzuszand ist, wird dir hier wie in dem anderen Thread keiner wirklich helfen können. Evtl ist der Ladedruck einfach zu hoch, weil durch fehlenden Gegendruck der turbolader schneller dreht und somit mehr Druck gibt, oder der LMM falsche Werte liefert. Fakt ist die Werte sind dem Steuergerät unplausibel, daher der Eintrag.

Für mich hat der Fehler vom Ladedruckfühler erstmal nichts mit dem Differenzdrucksensor beim DPF zu tun.

Ich habe schon bei einigen nach Tuning gesehen, dass die DDE den Ladedruck als zu hoch empfindet.

Außerdem zu dem Ruß, was erwartest Du ohne DPF?

Deine Software wurde "manipuliert", bei allen Themen, die damit aufkommen, würde ich mich vertrauensvoll an den Manipulator :D wenden.

Ich möchte aus dem Thema jetzt keine 100 Seiten machen, aber ich habe eine passende frage zu der ich noch keine Antwort habe.

 

Mein abgasgegendruck liegt im Leerlauf bei 13mbar, also ein tacken zu hoch. Wie hoch darf der denn bei höheren Drehzahlen sein? Z.b 2000 und 3000 u/min.

 

Fahrzeug 525d bj. 04 197.000km

Themenstarteram 24. Mai 2016 um 18:57

13mbar ist nicht zu hoch. Nach einer frischen Regeneration liegt der bei mir zwischen 8-10mbar. Vorgestern waren es 17mbar. Letzte Regeneration war aber schon vor 650-700km. Maxwerte hab ich mal gelesen im Leerlauf 60, bei 2000 umin 150, bei Vollgas (4000) 300mbar. Ab da wird's Grenzwerig.

Die 13mbar sind völlig in Ordnung

Ich werde morgen mal deine Anleitung nachgehen und die Zeit seid der letzten Regeneration auslesen sowie die genauen drücke, sonst wird der thread zu lang ;-)

am 30. Juli 2016 um 10:37

Sehr gut geschrieben!

Danke für die Mühe!

Eine Frage bitte. Wenn die Regeneration nicht gut arbeitet, bemerkt man das auch bei Ruß im Endtopf? Mein n74 135 kw brauchte bei 80.000km einen neuen Turbo, im Endtopf ist nur wenig Ruß zu sehen. Trotzdem werde ich mal das Thermostat beobachten mit der Anleitung. Viel Freude am Fahren allen!

Themenstarteram 30. Juli 2016 um 11:10

Hallo,

Entweder die Regeneration läuft und ist somit gerade aktiv. Oder sie läuft gerade nicht, dann steht die auf nicht aktiv, oder die ist aus irgendeinem Grund gesperrt. Ob man das eindeutig an einem verrußten Endrohr sieht, kann ich nicht beurteilen, aber man kann an der KW Temperatur sehen wenn sie gerade läuft. Das ist dann aber eher Zufall, es sei denn man hat die Regeneration manuell eingeleitet und beobachtet zeitgleich die KW Temperatur im Werksmenü. Am besten mit der richtigen SW die DPF Daten auslesen, dann weiß man es sicher ob und wann der letzte Vorgang lief. Das hat BMW leider unter Zeitdruck abgeliefert, es ist noch nicht ganz ausgereift. Ich würde mir wünschen dass nach 2000km ohne Regeneration eine Fehlermeldung im BC erscheint, DPF freischaltung erforderlich, weiterfahrt möglich. Oder so ähnlich. Dann ist es i.d.R. Noch früh genug um zu handeln. Evtl liest ja ein BMW Obermeister hier mit ;-)

am 28. September 2016 um 18:40

Erstmal großen Dank an Dorfbesorger und X5-Baby.

Eine sehr gute und auch verständliche Erklärung der Gesamtproblematik DPF/ Turbo etc.

Nun zum Thema eine Frage von mir.

Meinen E60 530d VFL, 231 PS (0005/ABH) habe ich im März 2015 mit 142.000 km . Jetzt Sep. 2016 173.000 km.

Kein Leistungsverlust oder Turbogeräusche. Lediglich der KM Zähler für DPF im Servicemenue ist kontinuierlich mit Laufleistung des Fahrzeug rückwärts gelaufen. Vor 2 Tagen war dann Null und Meldung im Display.

Heute in befreundete Werkstatt mit Bitte um Prüfung. Mechaniker ist ran mit typischen Bosch- Software Laptop über OBD.

Meine Frage vor Ort war: Könnt ihr Werte vom DPF auslesen und mir verlässlich sagen ob noch i.O. oder austauschpflichtig. Wenn noch i.O dann Service rückstellen.

Vorgehensweise vom Mechaniker war: Laptop an OBD; aktuellen Fehlerspeicher komplett löschen ( Glühkerzen standen drin, hatte aber bei Bearbeitung von ASB Batterie weg; warscheinlich deswegen) ; Fehler kam danach nicht wieder.

Dann ist er rein ins DPF Menue: Differenzdruck Leerlauf 9 mbar; bei 4000 U/Min. ca. 250 mbar

Er sagte das ist zu hoch, weil unter Belastung wird der Wert über 400 mbar steigen und das ist ein Zeichen für überfüllten DPF. Ich sagte, selbst wenn ich 240 km/h auf Autobahn heize habe ich keine 4000 U/Min.

Dann hat er Abgastemp. betrachtet. Vor und nach DPF . Werte stiegen natürlich mit Drehzahl und hatten aber immer eine Differenz von 25 - 40 C° ( nach DPF niedriger) . Sehr simultan.

Auch hier sagte er, die Differenz ist zu hoch . Lässt auf überfüllten DPF schließen, weil die Abgase durch den überfüllten DPF gebremst werden und somit "Zeit" zum abkühlen haben.

Schlussendlich hat er mir aber trotzdem den Service im Display zurück gestellt und jetzt steht dort wieder 200.000 km.

Mit mehr Info's kann ich leider nicht dienen.

Aber trotzdem meine Fragen:

Was ist von den Werten zu halten ?

Ist die Aussage des Mechanikers korrekt ?

Kann ich bedenkenlos weiter fahren ohne Angst wegen erhöhtem Staudruck zu haben ?

Was haltet ihr von den im freien Handel angebotenen DPF Reinigern ( z.B. von Presto ) ?

Gruß Andreas

Ein erhöhter Differenzdruck wird dir über kurz oder lang den Turbo und oder mehr schrotten.

Habe heute Nachmittag auf ner Messe mit einem Partikelfilterreiniger drüber gesprochen.

 

Fazit: Eine rechtzeitige Reinigung ist sehr wichtig. Keine chemischen Reiniger, diese können den Filter stark schädigen und so zum teuren Tauschteil werden (Ausstellungsmuster)

 

Lass ihn lieber reinigen. Ich persönlich werde meinen zu DPF-clean.de schicken. Kostet etwa 380€ glaub ich. Dafür passen die Druckwerte wieder (ähnlich wie neu) und der Filter ist und bleibt deiner.

Die haben 7 Jahre Erfahrung damit und im BUS Bereich schon Kunden die den gleich Filter zum 15. Mal verwenden ohne erhöhte Differenzdrücke je Reinigung.

 

Hier ein paar Grenzwerte aus Rheingold (N47 18d, m47 20d)

 

Leerlauf: 35 mbar, 65 mbar

2000 1/min: 75 mbar, 125mbar

Abregeldrehzahl: 200mbar, 250mbar

am 28. September 2016 um 20:25

Danke für die schnelle Antwort.

Die generelle Wichtigkeit der Reinigung des DPF in Zusammenhang mit Turbo ist bekannt.

Auch deine angegebenen Grenzwerte sind lieb gemeint. Aber ich habe M57 d30 OL Motor

Gemessene Werte heute waren ( nach 173.000 km Laufleistung )

9 mbar Differenzdruck im Leerlauf und ca. 250 mbar bei 4000 U/Min. ohne Belastung .

Abgastemp. vor und nach DPF simultan steigend mit 25 - 40 C° Unterschied.

Mechaniker sagte das die Werte auf überfüllten DPF schließen lassen.

Hat aber trotzdem Service zurück gestellt.

Mehr Werte kann ich leider nicht liefern.

Mein Fahrprofil : Spät bremsen, früh beschleunigen. ( Landstraßenheizer ) in der bayr. Rhön schön kurvenreich.

Auf AB Lieblingsgeschwindigkeit 160 - 170 km/h

Insgesamt 50/50 Landstraße/AB , 30 - 35 tkm pro Jahr .

Können die Software- Profis hier im Forum mit diesen wenigen Werten ein Aussage treffen ? Nur aus Erfahrung herraus.

Bedenkenlos fahren und auf Regeneration vom Fahrzeug vertrauen ( bis Fehler kommt ) ?

Tauschen ?

Proffessionell reinigen lassen ?

Für eigenes gutes Gewissen chemischen Reiniger anwenden ( z.B. presto DPF Reiniger ) ?

Gruß Andreas

Vielleicht war ich nicht deutlich genug.

 

Du sollst den DPF professionell Reinigen lassen!

Die Werte SIND bereits hoch. Da beim 3L die Abgasanlage nen größeren Querschnitt hat, werden die Werte wahrscheinlich nicht recht viel anders aussehen.

Die Regeneration bringt dir nix, weil die eh automatisch regelmäßig läuft. Der Filter setzt sich mit der Zeit mit Asche zu, die bei der Regeneration entsteht.

Das Chemie Geraffelt bringt dir nix und zerstört dir höchstwahrscheinlich den DPF.

 

Meine Empfehlung: professionell reinigen lassen oder neu kaufen.

Themenstarteram 28. September 2016 um 21:13

Hallo Diesel Verwerter

Die 9mbar im Leerlauf sind top in Ordnung. Aber 250 mbar bei 4000 sind schon sehr hoch. Bei deinem dicken geht ab 300 mbar eine Warnlampe an mit entsprechendem Fehler.

Was ich dir empfehlen würde wäre mal den FS nochmal zu kontrollieren. Es dürfen keine lambda, temperatursensor Kat, Drosselklappe im Speicher stehen. Zudem die Kühlmitteltemperatur prüfen. Und in den DPF Werten schauen ob die Regeneration freigegeben ist. Das heißt sie startet automatisch. Wenn das alles ok ist, läuft die Regeneration warscheinlich schon öfter, was ein Zeichen für einen bald verstopften DPF ist.

Wenn dem so ist mache es wie rommulaner bereits geschrieben hat und lasse den Originalfilter reinigen und bau ihn wieder ein. Nachbauten sind meist nicht das wahre. Besser den originalen reinigen lassen. Auch von Chemie würde ich die Finger lassen. Das hilft sicher kurzfristig, aber nach einer gewissen zeit fängst wieder an.

am 28. September 2016 um 21:22

Zitat:

@rommulaner schrieb am 28. September 2016 um 23:02:23 Uhr:

Vielleicht war ich nicht deutlich genug.

Du sollst den DPF professionell Reinigen lassen!

Die Werte SIND bereits hoch. Da beim 3L die Abgasanlage nen größeren Querschnitt hat, werden die Werte wahrscheinlich nicht recht viel anders aussehen.

Mit dieser Aussage kann ich jetzt durchaus etwas anfangen. " Die Werte sind hoch; reinigen lassen !!!"

Also war der Mechaniker heute mit seiner Aussage nicht daneben und ich habe Handlungsbedarf.

Werde mein Augenmerk jetzt in diese Richtung lenken.

P.S. Firma XXXX schreibt " Reiniger für Dieselpartikelfilter; Mittel zum Lösen und Entfernen von Kohlenstoff und Ascheablagerungen in Dieselpartikelfiltern ohne Demontage; "

Schade das man als Endverbraucher so in die Irre geführt wird.

Danke für deine Antwort .

Gruß Andreas

Zitat:

@Diesel-Verwerter schrieb am 28. September 2016 um 23:22:56 Uhr:

Zitat:

@rommulaner schrieb am 28. September 2016 um 23:02:23 Uhr:

Vielleicht war ich nicht deutlich genug.

Du sollst den DPF professionell Reinigen lassen!

Die Werte SIND bereits hoch. Da beim 3L die Abgasanlage nen größeren Querschnitt hat, werden die Werte wahrscheinlich nicht recht viel anders aussehen.

Mit dieser Aussage kann ich jetzt durchaus etwas anfangen. " Die Werte sind hoch; reinigen lassen !!!"

Also war der Mechaniker heute mit seiner Aussage nicht daneben und ich habe Handlungsbedarf.

Werde mein Augenmerk jetzt in diese Richtung lenken.

P.S. Firma XXXX schreibt " Reiniger für Dieselpartikelfilter; Mittel zum Lösen und Entfernen von Kohlenstoff und Ascheablagerungen in Dieselpartikelfiltern ohne Demontage; "

Schade das man als Endverbraucher so in die Irre geführt wird.

Danke für deine Antwort .

Gruß Andreas

Da steht aber auch nichts von "gesamten DPF" oder "rückstandsfrei" oder "wie neuer DPF".

Das Zeug kann das wahrscheinlich schon, aber eben nicht im gesamten DPF, entfernt nicht nahezu 100%, hinterlässt Rückstände und greift die Beschichtung an.

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