theor. Vergleich div. Insi Motoren
Hallo,
ich habe die letzten Abende einmal versucht das "Leistungsverhalten" verschiedener Insi Motoren in Relation zueinander zu setzen.
(Zielsetzung qualitativer Vergleich)
Könnte auch für andere von Interesse sein, ich poste das daher hier mal.
Motivation:
In vergangenen threads wurde häufig auf das hohe Drehmomentniveau typischer "Dieseler" bzw die kontinuierliche Leistungsentfaltung der "Ottos" zugunsten des einen oder anderen Motors verwiesen.
Imho, und das wurde auch häufig bemängelt, sagt dies "nicht wirklich alles" aus, da Untersetzung (Getriebe) und Masse (Motor und restlicher Antrieb etc..) und noch anderes unberücksichtigt bleiben.
Die Idee war daher, zumindesten folgende Parameter zu berücksichtigen und anhand einer Tabellenkalkulation in Relation zu setzen:
- Drehmomentkurve
- nutzbares Drehzahlband
- Getriebeuntersetzung
Aus der Drehmomentkurve & dazugehöriger Drehzahl kann man leicht die Leistung am Messpunkt errechnen
Anhand der Getriebeuntersetzung und des nutzbaren Drehzahbandes kann man IN ETWA die Leistung an der Antriebswelle (synchron zur Geschwindigkeit) kalkulieren.
Wichtig für mich waren nicht auf 0,01% genaue berechnete Werte, sondern eine simple Vergleichsmöglichkeit der Motoren.
Anders gesprochen, ich kann in Abhängigkeit der Antriebswellendrehzahl (bzw der Geschwindigkeit) darstellen, welche Leistung mir IM VERHÄLTNIS zu anderen Motoren (quasi am Gummi) zur Verfügung steht.(Vorausgesetzt der gleiche Gang ist eingelegt)
Die notwendigen Daten habe ich aus dem "Opel Insignia Händlerinfo", gabs hier mal als link, rausgesucht.
Getriebe & Untersetzung:
Zunächst fiel mir auf, dass alle Varianten das gleiche Getriebe "MT-6" benutzen.
Da ich keine weiterführende Infos zu MT-6 "Varianten" finden konnte, gehe ich zunächst einmal davon aus, dass alle Getriebe identische Übersetzungsstufen haben, und damit die Vergleichsmöglichkeit vereinfachen.
Kann das jemand bestätigen ?
Falls nein würde ich zumindesten für einen Gang mal die individuelle Untersetzung der Motoren einkalkulieren.
Lediglich die "Kopplung" des Getriebes an die Antriebswelle ist unterschiedlich gewählt und geht entsprechend in die Kalkulation der von mir so genannten "normierten Leistung bei normierter Leistung" ein.
Drehmomentenkurve:
Um die Leistungskurve zu berechnen, versuche ich die Momentenkurve in Naherung durch mehrere Geraden zu modellieren.
Ich definiere dazu die Funktionsgleichung durch einen "Offset" (Nm) , einer "Steigung" (Nm per Umdrehung) und einen Gültigkeitsbereich (Drehzahl von bis)
Nach Ansicht der vorliegenden Kurven reichten mir 3..4 "Stückchen" um die Momentenkurven zu simulieren.
Momentenkurve & Leistungskurve sind natürlich abhängig der Motorendrehzahl.
Und wie Komme ich zur Vergleichbarkeit ?
Ich dividiere die jeweilige Motorendrehzahl mit dem Wert der motorenabhängigen Untersetzung (Getriebe/Antriebswelle) und erhalte dadurch eine "normierte Drehzahl"
Äquivalent dazu steigt die Leistung (Steigerung da UNTERsetzung) um den gleichen Faktor der o.g. Untersetzung.
Man kann sich das so vorstellen, dass ich jetzt die Leistungskurve nicht mehr auf die Drehzahl des Motors, sondern die der Antriebswelle projeziere.
Also wirklich kein Hexenwerk.
Das ganze funzt aber wirklich nur unter Bedingung, dass alle Motoren wirklich das "Gleiche" MT-6 haben, s.o. !
Ich habe das ganze mal für die Motoren
1.6T
2.0T
2.0 CDTI
2.0 CDTTI
in Tabellen gepackt und die Leistungskurven übereinandergelegt, rausgekommen ist u.a. Bild.
Wo liegen die Unzulänglichkeiten meiner Kalkulation?
adhoc:
a) Gewichtsdifferenzen der Fahrzeuge durch die unterschiedlichen Motorisierungen werden nicht berücksichtigt
b) Wirkungsgrade der unterschiedlichen Antriebe (Allrad vs Frontantrieb) gehen nicht mit ein
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich habe die letzten Abende einmal versucht das "Leistungsverhalten" verschiedener Insi Motoren in Relation zueinander zu setzen.
(Zielsetzung qualitativer Vergleich)
Könnte auch für andere von Interesse sein, ich poste das daher hier mal.
Motivation:
In vergangenen threads wurde häufig auf das hohe Drehmomentniveau typischer "Dieseler" bzw die kontinuierliche Leistungsentfaltung der "Ottos" zugunsten des einen oder anderen Motors verwiesen.
Imho, und das wurde auch häufig bemängelt, sagt dies "nicht wirklich alles" aus, da Untersetzung (Getriebe) und Masse (Motor und restlicher Antrieb etc..) und noch anderes unberücksichtigt bleiben.
Die Idee war daher, zumindesten folgende Parameter zu berücksichtigen und anhand einer Tabellenkalkulation in Relation zu setzen:
- Drehmomentkurve
- nutzbares Drehzahlband
- Getriebeuntersetzung
Aus der Drehmomentkurve & dazugehöriger Drehzahl kann man leicht die Leistung am Messpunkt errechnen
Anhand der Getriebeuntersetzung und des nutzbaren Drehzahbandes kann man IN ETWA die Leistung an der Antriebswelle (synchron zur Geschwindigkeit) kalkulieren.
Wichtig für mich waren nicht auf 0,01% genaue berechnete Werte, sondern eine simple Vergleichsmöglichkeit der Motoren.
Anders gesprochen, ich kann in Abhängigkeit der Antriebswellendrehzahl (bzw der Geschwindigkeit) darstellen, welche Leistung mir IM VERHÄLTNIS zu anderen Motoren (quasi am Gummi) zur Verfügung steht.(Vorausgesetzt der gleiche Gang ist eingelegt)
Die notwendigen Daten habe ich aus dem "Opel Insignia Händlerinfo", gabs hier mal als link, rausgesucht.
Getriebe & Untersetzung:
Zunächst fiel mir auf, dass alle Varianten das gleiche Getriebe "MT-6" benutzen.
Da ich keine weiterführende Infos zu MT-6 "Varianten" finden konnte, gehe ich zunächst einmal davon aus, dass alle Getriebe identische Übersetzungsstufen haben, und damit die Vergleichsmöglichkeit vereinfachen.
Kann das jemand bestätigen ?
Falls nein würde ich zumindesten für einen Gang mal die individuelle Untersetzung der Motoren einkalkulieren.
Lediglich die "Kopplung" des Getriebes an die Antriebswelle ist unterschiedlich gewählt und geht entsprechend in die Kalkulation der von mir so genannten "normierten Leistung bei normierter Leistung" ein.
Drehmomentenkurve:
Um die Leistungskurve zu berechnen, versuche ich die Momentenkurve in Naherung durch mehrere Geraden zu modellieren.
Ich definiere dazu die Funktionsgleichung durch einen "Offset" (Nm) , einer "Steigung" (Nm per Umdrehung) und einen Gültigkeitsbereich (Drehzahl von bis)
Nach Ansicht der vorliegenden Kurven reichten mir 3..4 "Stückchen" um die Momentenkurven zu simulieren.
Momentenkurve & Leistungskurve sind natürlich abhängig der Motorendrehzahl.
Und wie Komme ich zur Vergleichbarkeit ?
Ich dividiere die jeweilige Motorendrehzahl mit dem Wert der motorenabhängigen Untersetzung (Getriebe/Antriebswelle) und erhalte dadurch eine "normierte Drehzahl"
Äquivalent dazu steigt die Leistung (Steigerung da UNTERsetzung) um den gleichen Faktor der o.g. Untersetzung.
Man kann sich das so vorstellen, dass ich jetzt die Leistungskurve nicht mehr auf die Drehzahl des Motors, sondern die der Antriebswelle projeziere.
Also wirklich kein Hexenwerk.
Das ganze funzt aber wirklich nur unter Bedingung, dass alle Motoren wirklich das "Gleiche" MT-6 haben, s.o. !
Ich habe das ganze mal für die Motoren
1.6T
2.0T
2.0 CDTI
2.0 CDTTI
in Tabellen gepackt und die Leistungskurven übereinandergelegt, rausgekommen ist u.a. Bild.
Wo liegen die Unzulänglichkeiten meiner Kalkulation?
adhoc:
a) Gewichtsdifferenzen der Fahrzeuge durch die unterschiedlichen Motorisierungen werden nicht berücksichtigt
b) Wirkungsgrade der unterschiedlichen Antriebe (Allrad vs Frontantrieb) gehen nicht mit ein
19 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von hello1
DOCH weil:
Ich benötige als Grundlage eine Momentenkurve.
Diese muss ich modellieren (in Annäherung durch Geradengleichungen und deren Gültigkeitsbereiche)
Punktuelles ablesen aus den Originaldiagrammen fand ich zu unpräzise.
Ach so meinst Du das. Dann siehts natürlich anders aus. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass auch punktuelles Ablesen aus den Originaldiagrammen völlig ausreicht. Die Diagramme sind sowieso alle für den Prospekt geschönt worden und geben die tatsächlichen Motorwerte nur seeehr "begradigt" wieder.
Dein Ansinnen, möglichst genau zu sein, ist zwar lobenswert - aber ich bin der Meinung, dass Du am falschen Punkt "genau" bist. Die realen (auf Motorprüfständen ermittelten) Diagramme sind lange nicht so schön gerade wie im Prospekt.
Wenn Du Interesse an einer Tabelle zur Erstellung von Radkraftdiagrammen hast, schreib mir ne PN mit Deiner Email-Adresse. Ich schick Dir die Excel-Datei dann rüber. Ist alles schon fix und fertig.
Gruss
wow spannender Thread! *daumenhoch*
Hi nochmal,
habe das Diagramm etwas nachgebessert, Caravans' Hinweis sei Dank
Kleiner Fehler in Sheet, in den Leistungskurven ging versehentlicherweise auch Prozentual die unterschiedliche Abstufung zu den Getrieben mit ein.
Die Physik stimmt jetzt wieder (-;
Viel hat sich nicht getan, ist jetzt aber korrekter !
Ausserdem jetzt die richtige Skalierung
Grüße
Hi,
ihr ahnt es ja schon, die Getriebe sind verschieden abgestuft. Selbst zwischen den Diesel-Leistungsstufen. Ich poste demnächst mal die Übersetzungen je nach Getriebe.
MfG BlackTM
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Zitat:
Original geschrieben von BlackTM
Hi,ihr ahnt es ja schon, die Getriebe sind verschieden abgestuft. Selbst zwischen den Diesel-Leistungsstufen. Ich poste demnächst mal die Übersetzungen je nach Getriebe.
MfG BlackTM
Wir brauchen einen "Daumen-hoch-Smiley" !!!