Tempo-Limit und Links-Verkehr in England

Mein erster Beitrag hier war zum Thema „Vision Mercedes-Maybach 6”. Nun hab ich einen ganz anderen Punkt.

Bitte nur antworten, wenn Ihr echt eine Antwort habt – ich suche nach der Wahrheit – nicht nach Meinungen – vielen Dank.

Frage 1:

Tempo-Limit

Ich bin mal vor einiger Zeit hier in Deutschland Beifahrer gewesen und der Typ fuhr zusammen mit seiner Frau immer nur max. 120 km/h – nach Tacho – also keine realen 120.

Ich dachte mir nur: man fahr voran – da vorne ist Platz (gesagt hab ich allerdings nix – war ja nicht mein Auto).

Warum nur ist das Tempo-Limit in England nur so niedrig (112 km/h)?

Das ist doch mega-grotten-langweilig…

Ich würd permanent einen Anfall kriegen…

Bei „Die Gebrauchtwagen-Profis“ (läuft auf DMAX) hab ich von Mike Brewer gehört, es sei eingeführt worden, nachdem eine AC Cobra 1964 mit nahezu 300 Sachen durch die Gegend gebrettert sei.

Ob der das ernst gemeint hat und ob es stimmt weiß ich nicht.

Weiß jemand, wie man auf die Idee mit dem Tempo-Limit in UK gekommen ist und warum nur so furchtbar langsam?

xxxxxxxxxxxxxxxx

Frage 2:

Links-Verkehr

Wie jeder weiß, fährt man in England links. Meine Frage: Warum?

Zur Zeit der Ritter ritt man links, damit man das Schwert ziehen und kämpfen konnte, ohne von Häuserwänden oder Bäumen behindert zu werden.

Für das Autofahren ist das aber nicht zu übernehmen – außer anscheinend in England (und sonstigen Commonwealth-Staaten).

Zwar ist der Links-Verkehr für Linkshänder von Vorteil, aber 90 % aller Menschen sind Rechtshänder.

Ich auch – außer die Tür auf, den Blinker oder den Tempomat zu bedienen mache ich doch im Auto alles mit Rechts. Was will ich denn mit Links?

Was bringt die Engländer bloß auf die Idee, abweichend vom Rest der Welt und vom europäischen Festland links zu fahren?

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Vielen Dank für Eure Unterstützung.

Euer IQ 120

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@IQ-120 schrieb am 18. Juni 2017 um 05:56:36 Uhr:



Bitte nur antworten, wenn Ihr echt eine Antwort habt – ich suche nach der Wahrheit – nicht nach Meinungen – vielen Dank.

Das bist du hier aber im völlig falschen Forum.

Zu1: Die Temporegelung in England ist keine Besondernheit. Eine Besonderheit ist die fehlende Regelung in Deutschland. Deine Frage muss also anderas herum lauten: Warum glauben die Deutschen, dass die gesamte restlliche Welt in diesem Punkt irrt?

Zu 2: Zur Frage, warum man sich in GB damals zum Linksverkehr entschieden hat, gibt es einige Dutzend Märchen. Welches davon der Wahrheit am nächsten kommt, darf sich jeder selbst aussuchen.

Warum sich manche Länder nicht dem Rest der Welr anpassen wollen? Ich weiß nur von den USA eine glaubhafte Begründung, weshalb sie von der Umstellung der Meilen auf Kilometer abgerückt sind (man hatte den Prozess begonnen und doppelt beschildert): Die Meile gehöre zur US-Identität. Ob das für die Verachtung der metrischen Systeme in GB auch der Grund ist, weiß ich nicht.
Hinsichtlich Linksverkehr würden wohl viele Länder gern umstellen, scheuen aber den Aufwand und das Risiko der Umstellungsphase. Schweden hat es ja geschafft und es ging relativ problemlos. Zu den Kosten weiß ich nichts - kann man aber finden.

Ansonsten: Viel Spaß und happy Posting!
PS: IQ120 ist schlecht gewählt- die Mensa nimmt erst ab 130 auf.

Das Netz ist übrigens voll mit Erklärungen - sogar seriösen (IQ100 völlig ausreichend). Zum Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Links-_und_Rechtsverkehr

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Zitat:

@Unkrautvernichter schrieb am 21. Juni 2017 um 09:36:30 Uhr:



Zitat:

@Erwachsener schrieb am 18. Juni 2017 um 17:52:41 Uhr:


TE, du hast nach echten Antworten gefragt, ich habe vorher eine echte Gegenfrage: Wie alt bist du?

Für welche Antwort ist das entscheidend?

Für meine.

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 21. Juni 2017 um 08:39:52 Uhr:


Gegenüber der uralten Regelung nach dem "red flag act", wonach einem jeden Kraftfahrzeug ein Mann mit einer roten Flagge vorauszulaufen habe, empfinden die Briten ihr 70-Meilen-Limit wahrscheinlich als gar nicht so unangenehmn ;-)

Den "red flag act" gab es ab 1865 wirklich und er wurde erst 1896 aufgehoben. Ab da waren bis zu 12 Meilen je Stunde erlaubt ;-)

Doch sie empfinden es als unangenehm.
So richtig daran halten sie sich nämlich nicht.
130 bis 150km/h sind durchaus üblich und nicht die Ausnahme.

Das sind auch meine Erfahrungen. Die Briten halten sich schon an ihre Tempolimits, aber eben in dem Maße wie wir. Also +20 (km/h) hier und da sieht man immer wieder.

Einmal mussten wir von London schnell zur Fähre, da sind wir mit knapp 200 die M20 runter. Und wir waren weißgott nicht die einzigen, waren auch viele Briten dabei. Obwohl die Dinger ständig fahren und man auch die nächste nehmen könnte.

Wie so oft werden von unseren deutschen Tempolimitpropagisten die Verhältnisse in anderen Ländern als viel zu rosig und perfekt dargestellt. Dabei werden die Limits auch dort regelmäßig überschritten, wo drastische Strafen drohen. Aus privaten Gründen bin ich momentan fast jedes 2. Wochenende in der Schweiz, und das Fahren dort ist in keinster Weise entspannter als bei uns. Genau wie hier gibt es da auch Deppen, aber selbst die normalen Leute fahren eben auch mal 130 statt 120. Ich muss immer die A3/A1 von Basel nach Baden, und da gehts auch gut zur Sache. Und meine Freundin musste letztens 40 Franken bezahlen wegen 2 oder 3 km/h zu viel. Lächerlich. Aber wenigstens darf man da 100 im Tunnel fahren, die 80 hier sind nämlich auch lächerlich.

Also wo zum Geier ist das Problem? Bei uns läuft das schon ganz gut so, und unsere Strafen sind auch angemessen.

Das ist wahr, rund um Dover ist die Fahrerei nicht immer angenehm - vor allem, wenn man eine Fähre bekommen will...

aber sonst finde ich GB äußerst angenehm zu fahren. Definitiv angenehmer als Frankreich. Das liegt aber nicht an dem relativ niedrigen Autobahn-Tempolimit. Andererseits ist das Tempolimit aber auch nichts, was das Fahren dort unangenehm machen würde.

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