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Telematik /Technk - Datengrundlagen - Probleme
Hallo, seit kurzem befinde ich mich in der "Anlernphase" zum Telematiktarif meiner Versicherung. Dabei stellt die Versicherung einen "Telematik-Box" kostenlos zur Verfügung. In der Box sind diverse Sensoren, ein Navi-Stellitenempfänger und eine Handy-Datenteil verbaut. Außerdem ist die Box mit einem Notrufknopf ausgestattet über den man bei Bedarf Hilfe rufen kann.
Die von der Box ausgewerteten Daten werden per Handyteil an einen Dienstleister (nicht die Versicherung) gesendet wo die Auswertung erfolgt (das Handyteil in der Box ist nicht für andere Zwecke verfügbar).
Außerdem führen ungewöhnliche Beschleunigungswerte(z.B. Crash) zur Auslösung eines Notrufes mit autom. Benachrichtigung der nächsten Rettungsleitstelle. Klar, dass der Notruf abgebrochen wird, wenn das Kfz nach der Alarm seine Fahrt "normal" weiter fährt (und weiter ähnliche Sicherheitsoptionen...).
Das System verwendet Datenbestände der Firma "Here"(ehem. Nokia).
Bedienung: Die Telematik-Box ist laut Versicherung in ein 12...24V Steckdose in Griff- und Sichtbereich des Fahrers einzustecken. Dauerstromversorgung ist nur während der Fahrt erforderlich. Eine Pufferakku ist i.d. Box eingebaut. Auf der Box wird bei Fahrtbeginn durch unterschiedliche LED-Farben der Betriebszustand angezeigt. Außerdem ist eine USB-Ladebuchse (nicht für Datenübertragung) eingebaut die etwa 500mA zur Verfügung stellt.
Probleme:
- In meiner B-Klasse sitzt die 12V-Buchse(mit Deckel) ganz unten vor dem Müllfach. Die Sicht auf den Satelliten-Himmel ist von da stark eingeschränkt. Die Box leuchtete ständig rot und zeigte erst den richtigen Betriebszustand, nachdem sie in die 12V-Buchse im Kofferraum(an der Oberkante) umgesteckt wurde. Die Box wurde vorher übrigens einige Stunden an einer 12V-Buchse mit Dauerstrom, außerhalb des Fahrzeugs, "aufgeladen".
- Die Here-Datenbank enthält zahlreiche Fehlinformationen wie z.B. falsche Geschwindigkeitsbegrenzungen von 10km/h statt 50(geschlossenen Ortschaft).
- das starke Abbremsen vor einer auf rot schalten Ampel wird negativ bewertet wie auch andere starke Beschleunigungen bzw. starkes Bremsen - also besser ungebremst über die auf rot schaltende Ampel fahren oder wie ;-)
Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ohne jetzt hier wieder über den Datenschutz diskutieren zu wollen!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Thomas WL schrieb am 8. Februar 2018 um 19:54:56 Uhr:
Ja, dass ist mir auch aufgefallen. Man findet kaum Diskussionen/Beiträge wo man das Gefühl es nicht mit pubertierenden Fahrern zu tun zu haben.
Über die ungelösten techn. Probleme findet man nicht wirklich was. Bei mir wächst der Eindruck, dass viele die da Schreiben, auch hier, von der Technik und was dahinter steckt, gänzlich unbeleckt sind und auch nicht in der Lage sind, sich da Gedanken drüber zu machen.
Ich finde solche Bemerkungen ziemlich unfair denen gegenüber, die das eben kritisch sehen und das auch so sagen.
Ohne das nun in eine Grundsatzdiskussion abdriften zu lassen: Ich persönlich habe mir entgegen deiner Behauptung über sowas durchaus Gedanken gemacht. Die Nutzer solcher Tarife haben in erster Linie ein monetäres Interesse und es ist gegenwärtig eben so, dass man vielleicht 20 oder 30% "sparen" kann. Vergessen wird dabei immer, dass man neben Geld bei solchen Tarifen eben zusätzlich auch mit seinen Daten zahlt - und das ist die Währung der Zukunft. Und jetzt nehmen wir mal ein kleines Beispiel: Aus deinen freiwillig gelieferten Daten geht hervor, dass du 7 x in der Woche in den McDrive fährst. Das sind Daten, die z. B. auch eine Krankenversicherung interessieren könnten. Wenn man nun seine KFZ-Versicherung zufällig beim gleichen Konzern hat, wie seine (private) Krankenversicherung, kann man sich leicht vorstellen, was so ein Konzern aus solchen Informationen für Resultate ziehen könnte.....
So trivial, einfach paar Euro pro Jahr zu sparen, ist die Sache nämlich nicht.
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163 Antworten
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 26. Februar 2018 um 11:15:57 Uhr:
...
Beim GPS kommt es immer drauf an ob die AMIS dran rumgedreht haben. Obwohl sie versprochen haben es nicht mehr zu tun;)
Womit dann wieder die Verschwörungstheorien blühen. Aber damit sind hier ja einige ganz groß.
Zumindest solange glaubhafte Links es nicht untermauern.
Warum den schon wieder die Verschwörer Keule?
GPS ist nun mal ein US Militär System und das die Genauigkeit runtergeregelt werden kann wenn Trumpelchen es befiehlt ist doch eine Tatsache ....
Danke Tartra.
Das kommt halt davon wenn man nicht weiß wovon man spricht und weiß wo es herkommmt.
Schade, ich dachte das gehörte eigentlich zur Allgemeinbildung;)
Zitat:
@tartra schrieb am 27. Februar 2018 um 09:23:11 Uhr:
Warum den schon wieder die Verschwörer Keule?
GPS ist nun mal ein US Militär System und das die Genauigkeit runtergeregelt werden kann wenn Trumpelchen es befiehlt ist doch eine Tatsache ....
Nur leider bringst Du auch dazu keinen ernsthaften bzw. glaubhaften Link.
Hier wurden solche Systeme zwar entwickelt, aber von diesen "Theorien" habe ich nur gehört und gelesen um argumentativ Galileo durch zu bekommen. Da wird und wurde nicht runter geregelt, nicht mal in Krisensituationen.
Scherzkeks ... Woher soll ich auch Links haben, das wird keiner finden. Tatsache ist aber es ist ein Ami System und von wo aus oder mit welchen Befehlsketten GPS verschlechtert oder komplett deaktiviert werden kann, weiß ich natürlich nicht ...
Nicht umsonst haben schiff - und Luftfahrt immer noch autarke Navigationssysteme zum GPS ....
Irgendwie wird mir das jetzt zu dämlich ...:D
Wenn du meinst.
Und wenn du was lesen dazu dann darfst du Google gerne selber bemühen.
Dann darfst du mir gerne das Gegenteil beweisen.
:(
Zitat:
@tartra schrieb am 28. Februar 2018 um 09:27:34 Uhr:
...Irgendwie wird mir das jetzt zu dämlich ...:D
Ja, wenn man nicht mehr weiter weiß... passt der Satz schon ;)
Mach einer hat halt seinen Kopf weitgehend runter gefahren seit dem er PC, Smartphone usw. hat.
Aber nicht vergessen, der Kopf kommt auch ohne Strom aus, ähnlich wie viele der Navi-Methoden aus alter Zeit. Das ist aber nicht unbedingt ein Beweis dafür, wie zuverlässig PC, Smartphone usw. funktionieren.
Dann nutze den doch mal.
Inzwischen habe ich etwa 40 Fahrstunden mit der VHV Telematik-Box hinter mir und kann dieses Fazit ziehen:
- Wetterlagen wie Glatteis, Schnee, Schneefall, Starkregen usw. usw. gehen bis jetzt in keiner Weise in den Score ein. Wer also z.B. bei Eisglätte über die Straßen brettert, bekommt keinen Scoreabzug.
- Überfahren von roten Ampeln ebenfalls nicht. Im Gegenteil, nur wer vor einer auf rot schaltenden Ampel abbremst oder nochmal ordentlich auf das Gas tritt erhält einen Abzug.
- Mit einem Scoreabzug wird auch bestraft, wer viele kurvige Autobahnauf- und Abfahrten befährt da der G-Senor die ebenfalls negativ bewertet.
- Mindestens 50% der Geschwindigkeitsüberschreitungen beruhen auf einem fehlerhaften bzw. veralteten Datenbestand. Da kann es schon mal passieren, dass das System nicht erkennt, dass man parallel einer 30km/h-Straße auf der Autobahn unterwegs ist und dann bei 160km/h mit 130km/h Überschreitung bewertet wird.
- Die Genauigkeit der Standohrbestimmungen durch Sat-Messungen wird, nicht nur bei der Telamatik-Box, stark vom Messintervall beeinflusst der hier bei etwa 3s liegen dürfte. Es kann aber auch vorkommen, dass die Messungen nach dem Losfahren erst nach einigen Minuten beginnen, da erst dann der GPS-Almanach aktuell ist. Hier hat es schon mal gut 10 Min. gedauert bis die Standortbestimmung verwertbare Daten lieferte. Bis auf dass die Fahrten in den Aufzeichnungen fehlen, waren aber keine Nachteile erkennbar.
Es bleibt aber dabei, dass man mit dem Tarif selbst bei häufigerer grober Fahrfehler immer noch einen Rabatt um die 10% einstecken kann. Mehr als 25% Rabatt sind aber bei dieser Versicherung wohl nur möglich, wenn das Auto nur genutzt wird, um Sonntags mit verhaltener Geschwindigkeit den Vormittagsgottesdienst der Autobahnkirche zu besuchen und auch keinen weiten Weg hat, um auf die Autobahn zu kommen.
@ThomasWL
Auch wenn ich so ein System für mich persönlich ablehne interessiere ich mich für deine Erfahrungen.
Schön, daß du berichtest.
Bitte weiter.
Moorteufelchen
Klingt so als wäre das System bei weitem nicht ausgereift:(
Wenn tatsächlich nur 10% Nachlass übrig bleiben dann stellt sich mir die Frage ob es überhaupt dann günstiger wäre als wenn ich ganz normal eine Vers. wo anders abschließen würde.
Somit stellt sich die weitere Frage ob es einem Wert sein sollte die Daten für nix zur Verfügung zu stellen.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 7. März 2018 um 09:57:54 Uhr:
...
Somit stellt sich die weitere Frage ob es einem Wert sein sollte die Daten für nix zur Verfügung zu stellen.
Wie hier schon mehrfach angemerkt ist das einfach nur total falsch. Auf die mit der Telematikbox gesammelten Daten hat nicht einmal die Versicherung Zugriff ganz zu schweigen davon, dass sie auch anderweitig nicht verwendet werden dürfen.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 7. März 2018 um 09:57:54 Uhr:
Klingt so als wäre das System bei weitem nicht ausgereift:(
...
Ja, es ist sicher an vielen Stellen noch "grüne Banane". Gleiches gilt für die Daten die von den Kfz-Navis verwendet werden da es die gleichen sind.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 7. März 2018 um 09:57:54 Uhr:
...
Wenn tatsächlich nur 10% Nachlass übrig bleiben dann stellt sich mir die Frage ob es überhaupt dann günstiger wäre als wenn ich ganz normal eine Vers. wo anders abschließen würde.
...
Etwa 10% Rabatt bleiben übrig wenn Du die Verkehrsregeln nur selten beachtest. Mein Rabatt liegt bei >20%. Dabei ist diese Versicherung (ohne Telematik) laut Verifox Versicherungsvergleich schon die günstige für mich mit diesem Auto.
Wenn der Herr meinen dann ist ja gut.