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Tachonadel bleibt bei schweren Unfällen stehen?

Themenstarteram 1. April 2008 um 16:23

Habe schonmal versucht, danach zu googlen, jedoch nichts brauchbares gefunden.

Weiß jemand, ob es üblich ist, dass die Tachonadel stehen bleibt, sobald der Airbag auslöst oder ähnliches? Habe davon schon öfter mal gehört.

Beste Antwort im Thema

Bei der Krafteinwirkung bei Unfällen ist es eher Zufall wo die Nadel hängenbleibt  als das die tatsächliche Geschwindigkeit beim Unfall angezeigt wird.Kollegen die bei der Feuerwehr sind haben öfters Beobachtet das Tachonadeln nach schweren Unfällen Werte anzeigen die nie sein konnten.Sei es weil das Auto gar nicht so schnell sein konnte,sie hatten da mal einen Kleinwagen bei dem der Tacho bei 220 hing und das mit 50PS?Oder weil die angezeigte Geschwindigkeit nie und nimmer zu den Schäden passt.Sie haben das mal eine Weile beobachtet weil sie eine eben solche Diskussion hatten und da sie ja an der Quelle sitzen....

 

In der Presse macht es sich allerdings besser wenn man schreiben kann - raste mit 210 unter einen LKW - und das entsprechend  Tachobild zeigt als wenn man schreiben muß - fuhr mit vermutlich etwas über 100 unter einen LKW.

 

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Zitat:

Original geschrieben von bmw318ti

http://www.angelstein-tv.de/.../beitrag_C.php?id=1129007&Aktiv=checked (Bild unten links)

 

Würde mich mal interessieren wie die modernen Zeigerinstrumente technisch funktionieren. Immer noch eine Drehspule wie früher, oder wie?

Nein, das dürften Schrittmotoren sein (von einem Controller angesteuert, der wiederum ein Frequenzsignal von den ABS-Sensoren oder die Geschwindigkeitsdaten vom CAN-Bus bekommt). Die bleiben dann eben auch auf ihrem alten Wert stehen, wenn der Controller nichts mehr sagt...

Gruß

Michael

Bei der Krafteinwirkung bei Unfällen ist es eher Zufall wo die Nadel hängenbleibt  als das die tatsächliche Geschwindigkeit beim Unfall angezeigt wird.Kollegen die bei der Feuerwehr sind haben öfters Beobachtet das Tachonadeln nach schweren Unfällen Werte anzeigen die nie sein konnten.Sei es weil das Auto gar nicht so schnell sein konnte,sie hatten da mal einen Kleinwagen bei dem der Tacho bei 220 hing und das mit 50PS?Oder weil die angezeigte Geschwindigkeit nie und nimmer zu den Schäden passt.Sie haben das mal eine Weile beobachtet weil sie eine eben solche Diskussion hatten und da sie ja an der Quelle sitzen....

 

In der Presse macht es sich allerdings besser wenn man schreiben kann - raste mit 210 unter einen LKW - und das entsprechend  Tachobild zeigt als wenn man schreiben muß - fuhr mit vermutlich etwas über 100 unter einen LKW.

 

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

In der Presse macht es sich allerdings besser wenn man schreiben kann - raste mit 210 unter einen LKW - und das entsprechend Tachobild zeigt als wenn man schreiben muß - fuhr mit vermutlich etwas über 100 unter einen LKW.

Wenn Du das entsprechende Bild gesehen hättest, würdest Du die >200km/h Aufprallgeschwindigkeit glauben... ;)

Der vorausfahende LKW hatte ja auch schon >80 drauf.

Es war ein E55 AMG W211 und er sah extrem übel aus - Fahrer sofort tot.

EDIT: Ich sehe gerade, daß schon jemand den Link zum Bericht oben gepostet hatte...

am 2. April 2008 um 6:56

Das der Tacho als "Unfallschreiber" fungiert, habe ich noch nie gehört. Habe aber mal gehört, das durch den Aufprall (muss natürlich der heftigeren Sorte angehören) die Tachonadel auf das Instrument aufschlägt und damit ein Gutachter die Geschwindigkeit indirekt ersehen kann.

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Hab schon nen Bild gesehen, wo nen Benz unter einem LKW klebte und der Tacho zeigte glaub ich 210 an.

Jo, hab ich auch gesehen. :eek:

Wobei ich aber nicht nachvollziehen kann, wie es dazu kommen konnte, denn der LKW stand ja dem Anschein nach auf dem Standstreifen.

 

Zitat:

Original geschrieben von tchibomann

Und da scheint mir die Erklärung von pibaer recht logisch zu sein, schließlich wurde der komplette Motorraum beim Aufprall leergeräumt und 40 Meter weiter in einer Hofeinfahrt gefunden... :eek:

:eek:

Apropos Unfall und Entfernung:

Vor ein paar Wochen war ein Geisterfahrerunfall, bei dem hat man den Motorblock des Verursachers angeblich 700 Meter von seinem Fahrzeug (bzw. was noch davon übrig war) entfernt gefunden.

Vorstellen kann ich mir das allerdings nicht. :eek:

am 2. April 2008 um 7:12

der LKW stand nicht, der ist gefahren und dachte dann er hätte einen Reifenplatzer. Daraufhin ist er rechts ran und hat den Wagen noch so 250 Meter hinter sich her gezogen.

Steht alles über den Bildern in dem genannten Link

moderne tachos, die keinen wellenantrieb vom getriebe nutzen, haben schrittmotoren. Diese bleiben bei ausfall der betriebsspannung stehen, werden allerdings nur mit dem geringen rastmoment des Schrittmotors gehalten, weswegen sie sich bei großer äußerer Beschleunigung noch verstellen (können).

Wenn man während der Fahrt die Zündung ausschaltet, bleibt der Tacho auch stehen. ( nicht nachmachen und vorallem Zündschlüßel nicht abziehen, Lenkradschloß kann einrasten )

Komischerweise ist nur das Tacho stehengeblieben, der DZM aber auf Null zurück...

Mahlzeit Gemeinde,

hier ein Video zu dem angesprochenen Unfall mit dem E 55: Klick

mfg

invisible_ghost

am 7. April 2008 um 13:01

Aus Erfahrung weiß ich, dass die Nadeln oft stehen bleiben. Alerdings ist dieses nur ein Indiz für die gefahrene Geschwindigkeit. Mehr nicht.

So eine Art "black box" gibt es derzeit nicht. Dass dieses Ding stehen bleibt, hat rein physikalische Gründe.

 

Jens

am 8. April 2008 um 21:47

Bei meinem letzten Unfall war der Verursacher gerade am Abbiegen, bzw. am anfahren, als der der Vorfahrt hatte mit knappen 100 auf ihn drauf ist. Wie schnell fuhr der beim anfahren auf die paar Meter...sagen wir höchstens 20 Km/h so wies vor Ort aussah...ganz grob geschätzt...mehr sicher nicht. Der Tacho zeigte jedenfalls 70 Km/h an. Also war in dem Fall kein Indiz für die Geschwindigkeit. Der Tacho wurde beim Aufprall hoch geschleudert und blieb da weshalb auch immer (irgend ne Feder ab innen drin) stehen.

am 9. April 2008 um 12:26

Ich habe neulich erst einen sehr traurigen Unfall aufgenommen, bei dem ein 18Tonnen-Lkw einen 7-jährigen Jungen überrollt hat, welcher hinter einem Bus direkt vor den Lkw lief.

Der Junge wird im Ergebnis dabei vermutlich sein linkes Bein verlieren (war an der Unfallstelle schon nahezu komplett amputiert) und das rechte Bein mit erheblichen Einschränkungen (u.a. künstliches Kniegelenk) behalten können.

Der Lkw fuhr zum Zeitpunkt des Unfalls mit einer - von der Tachoscheibe abgelesenen - Geschwindigkeit von ca. 59 km/h.

Mit Sicherheit zu schnell. Dennoch! Selbst die Tachoscheibe dient in diesem Fall nur bedingt als Nachweis der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit.

Ich habe die Scheibe zu Fa. Siemens nach Villingen-Schwenningen zum Auswerten geschickt. Dort wird ein Gutachten erstellt, was nähere Einblicke in die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit und eine mögliche Vermeidbarkeit geben wird. Das ist dann auch gerichtsverwertbar.

Soviel nur zum Thema "Tachonadel"! Die gibt einen Anhaltspunkt. Mehr nicht! Denn auch der E 55 wird erheblich schneller gewesen sein, als die dort abgelesenen 215 km/h.

Aber anhand eines Gutachtens (mit beiden beteiligten Fahrzeugen) kommt man der tatsächlichen Geschwindigkeit schon sehr nahe. Es ist gewaltig vor Gericht zu hören, wie Gutachter arbeiten! Hut ab!

Zitat:

Original geschrieben von dsrihk

Komischerweise ist nur das Tacho stehengeblieben, der DZM aber auf Null zurück...

Nachfolgendes Unfallfoto zeigt, dass sämtliche Instrumentenzeiger (Drehspul-Technik) wie festgenagelt stehen blieben. Ist das allein mit dem Anprall aller Zeiger auf die Skalenscheiben zu erklären?

Zitat:

Original geschrieben von Rigero

Zitat:

Original geschrieben von dsrihk

Komischerweise ist nur das Tacho stehengeblieben, der DZM aber auf Null zurück...

Nachfolgendes Unfallfoto zeigt, dass sämtliche Instrumentenzeiger (Drehspul-Technik) wie festgenagelt stehen blieben.

kann man nicht pauschal sagen... (ist ein Bild aus unserem Thread-Beispiel E55 AMG)

Hier ist der Drehzehlmesser eindeutig auf Null.

Edit: Das hier war ein Seitenaufprall.

Hier blieb das Tacho auch bei 100km/h stehen...

Der Fahrer hat wohl mehr als nur ein paar Schutzengeln gehabt...

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