Tachomanipulation - Kann man denn nichts dagegen tun?
Hallo zusammen,
ich möchte hier in meinem ersten Thema gleich mal ein sehr sensibles Thema ansprechen:
Tachomanipulation
Es sind mittlerweile ja nun seit längerem offiziele Zahlen bekannt, dass in Deutschland jedes dritte Fahrzeug am Kilometerstand manipuliert sein soll.
Ich bin mir ansolut sicher, dass die Zahl bedeutend höher liegt!!!
Ich bin selber Autohändler in einem 2 Mann Betrieb und auch wenn man es heutzutage kaum glauben kann, wir manipulieren keine Tachos und haben eben genau, immer schlimmer werdend, mit diesem Problem zu kämpfen.
Ich hoffe dass hier noch mehr Leute sind, die diese Straftat ebenfalls verurteilen und es einigen Zuspruch hier für das Thema geben wird.
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
ich möchte hier in meinem ersten Thema gleich mal ein sehr sensibles Thema ansprechen:
Tachomanipulation
Es sind mittlerweile ja nun seit längerem offiziele Zahlen bekannt, dass in Deutschland jedes dritte Fahrzeug am Kilometerstand manipuliert sein soll.
Ich bin mir ansolut sicher, dass die Zahl bedeutend höher liegt!!!
Ich bin selber Autohändler in einem 2 Mann Betrieb und auch wenn man es heutzutage kaum glauben kann, wir manipulieren keine Tachos und haben eben genau, immer schlimmer werdend, mit diesem Problem zu kämpfen.
Ich hoffe dass hier noch mehr Leute sind, die diese Straftat ebenfalls verurteilen und es einigen Zuspruch hier für das Thema geben wird.
77 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Bunny Hunter
Bei modernen Fahrzeugen wird der Km-Stand in fast allen Steuergeräten gespeichert 😉
Klar werden die Techniken der Manipulation immer besser, allerdings schläft die Autoindustrie auch nicht.
Ohne der Autoindustrie irgendwas unterstellen zu wollen, behaupte ich mal ganz frech, dass sie absolut kein Interesse hat eine 100% sichere Lösung anzubieten. Es ist wie bei der angeblich so sicheren Wegfahrsperre: Gestohlene Wagen führen trotzdem zu mehr Umsatz. Wozu also 100% geben?
Für Leasinggesellschaften hält sich der durch Tachomanipulationen bedingte Verlust in Grenzen, da sie sich das Risiko bezahlen lassen. Ebenso für die Versicherungen. Die Masse der Mieter und Versicherungsnehmer bezahlt es. Also wir alle.
Zitat:
Original geschrieben von JacquesClio
Wie es in der Wirtschaft läuft, das weis ich nicht. Das dir jemand auf kurz oder lang juristisch das Handwerk legen wird, dessen bin ich mir nun aber sicher...Zitat:
Genau, so machen wir das immer. Wenn ein Kunde kommt, dann nehme ich ihn an die Hand und sage. Guck mal hier, bei diesem 8 Jahre alten Auto hier z.B. sind da und da Kratzer, da ist ne Beule, die Motorhaube hat schon Steinschläge und der Motor selbst läuft auch nicht mehr so gut, wie bei nem Neuwagen.
Und dann sage ich, dass ich schon einmal vergleichbare Autos gesehen habe, die einen Tick besser gewesen sind. Aber vielleicht ist der Wagen ja ein bißchen gedreht. Ich kanns nicht beweisen ist nur ne Vermutung. Ach komm schon Kunde: Gib mir einfach 1.000,- Euro weniger, als ich selber zahlen musste und wir haben beide ein tolles Geschäft gemacht...So funktioniert das leider nicht in der Wirtschaft :-)
Was hat er den gemacht.
Zitat:
Original geschrieben von JacquesClio
Wie es in der Wirtschaft läuft, das weis ich nicht. Das dir jemand auf kurz oder lang juristisch das Handwerk legen wird, dessen bin ich mir nun aber sicher...
Sorry, aber ich finde das ziemlich Naiv. Wie stellst du dir das vor, das jeder Händler vor Einkauf das Fahrzeug eingehend inspiziert ?
Ein Händler ist nicht dazu da um Autos zu prüfen, sondern sichert seine Existenz durch das Verkaufen von Autos. Viele Händler können das Auto vor Einkauf nicht begutachten, sondern kaufen nach Schwackepreis was da ist und ohne Gewährleistung. Wenn sich die Karre als Gurke rausstellt, muss er halt möglichstes tun um die Karre zu verkaufen, und dem Verkäufer zu erzählen das die Karre vielleicht runtergedreht wurde ist leider sehr kontraproduktiv.
Der Verantwortlich dafür sind nicht die Händler, sondern die, die das Fahrzeug runterdrehen.
Jedoch ist der Händler auch für sein Geschäft Verantwortlich. Sollten die Kunden aus Skepsis keine Gebrauchtwagen mehr kaufen, so liegt das in dem Fall im Risiko des Händlers.
für mich ist die sache doch klar: der eine nepper neppt den anderen nepper.
da sich eben heutzutage jeder der auf 3 (ok manche auch nur auf 2 und das nichtmal in deutscher sprache!) zählen kann autos verticken kann/darf und auch macht sollen sich doch die brüder selber übers ohr hauen.
gebrauchtwagen kauf ist heute wie früher ein abenteuer. und wen der macker sagt "dem audo isch gud lan, isch schwöre" dann ist damit eben nur der optische zustand bzw die arbeit des aufbereiters gemeint. wer sich eben SO "beraten" lässt beim autokauf dem kann man nicht helfen. ich unterstelle beim autokauf grundsätzlich mal jedem das er mich übern tisch ziehen will. überzeugt mich der verkäufer (egal ob privatmann oder lybischer eseltreiber) mit argumenten UND fakten dann kommen wir ins geschäft. wen ich zweifel an der laufleistung habe dann a) gehe ich sofort wieder oder b) kauf den eimer mit dme hintergedanken das was net passt.
Ähnliche Themen
Zitat:
Wie es in der Wirtschaft läuft, das weis ich nicht. Das dir jemand auf kurz oder lang juristisch das Handwerk legen wird, dessen bin ich mir nun aber sicher...
Mir fehlen auf diesen Kommentar wirklich die Worte!!!
Hast du eigentlich die Beiträge hier alle richtig gelesen oder verstehst du den Inhalt nicht?
Ich betrüge keine Leute, ich manipuliere keine Kilometerstände und ich verschweige keine Unfälle.
Dazu mache ich hier auch keine Eigenwerbung, sonst würde ich meinen Firmennamen nennen!!!
Es wird hier einfach die Problematik der gesamten Branche geschildert und diskutiert, dazu nenne ich Beispiele von persönlichen Erfahrung. Aber zum Glück sind hier schon viele gute Beiträge von anderen Mitgliedern geschrieben worden.
Und du willst, dafür das andere Betrügen, dass mir juristisch das Handwerk gelegt wird.
Entschuldige wenn ich es so direkt sage, aber du hast echt nen Vogel.
Über den vermeintlichen Betrug aufregen, aber dann wissentlich den Wagen mit falschen Angaben verkaufen? Das beißt sich jetzt aber, oder?
Um auf der sicheren Seite zu sein, müsstest du den Wagen mit dem Vermerk "eventuell abweichender Kilometerstand bzw. Kilometerstand abgelesen" im KV verkaufen. Ob das wirtschaftlich für dich lukrativ ist, ist mir - mit Verlaub - vollkommen egal.
Kauft jemand von dir einen Wagen, bei dem sich im nachhinein (z.B. durch ein Gutachten) herausstellen sollte, dass der Tachostand gedreht ist - was meinst du, was erstmal passiert? Dem Käufer ist es vollkommen egal, wer den Tacho gedreht hat (und das kann es ihm auch). Du bist an der Reihe.
Welche Forderungen du dann gegen deinen Händlerkollegen geltend machen kannst, steht auf einem ganz anderen Papier.
Alles natürlich sehr versimpelt dargestellt. Und deswegen sagte ich, wirst du früher oder später Probleme bekommen.
"Ich verkauf doch nur weiter" - äusserst naiv, a) so seine Geschäfte zu tätigen und b) sich auch noch in Sicherheit zu wägen.
Ich empfehle dir, dich mit deinen Erfahrungen lieber mal an einen Rechtsanwalt zu wenden als sich in einem Autoforum aufzuregen.
Den Vogel hab ich mal überhört 🙄
Zitat:
Jetzt hat es aber nach meiner Einschätzung als Experte schon das doppelte an Kilometern gelaufen. Soll ich es dann jedem Kunden sagen, dass ich das vermute?! Dann brauche ich keine Autos mehr zu handeln , weil ich jedes Auto mit verlust verkaufen müßte.
Deine im Rechtsjargon "arglistige Täuschung" hat eine Anfechtung zur Folge, die in einer Nichtigkeit des Kaufvertrages mündet, die für dich in Schadenersatz und im Regelfall auch mit dem Entzug des Gewerbescheins endet. "Davon habe ich nichts gewußt", ist hier sinnlos, da man dir als Händler eben diese Expertenmeinung zu gute hält.
Ein Bäcker, der vergammelte Ware verkauft, kann sich nicht mit "davon hab ich keine Ahnung" rausreden.
Danke, exakt so ist es.
Selbst wenn der Verkäufer keine sichere Kenntnis über die Tachomanipulation hat, kann eine arglistige Täuschung bejaht werden. Sprich: Deine Vermutung, gerade ein gedrehtes Auto zu verticken, reicht vollkommen aus 🙄
Wie dann oben schon erklärt, Vertrag durch Anfechtung ex tunc nichtig, Schadensersatzansprüche.
(Vermeintliche) Unwissenheit schützt eben vor Strafe nicht.
Zitat:
Original geschrieben von downforze94
Deine im Rechtsjargon "arglistige Täuschung" hat eine Anfechtung zur Folge, die in einer Nichtigkeit des Kaufvertrages mündet, die für dich in Schadenersatz und im Regelfall auch mit dem Entzug des Gewerbescheins endet. "Davon habe ich nichts gewußt", ist hier sinnlos, da man dir als Händler eben diese Expertenmeinung zu gute hält.
Ein Bäcker, der vergammelte Ware verkauft, kann sich nicht mit "davon hab ich keine Ahnung" rausreden.
So weit die Theorie, in der Praxis kenne ich einen Fall, da muss der Händler einer Frau Schadensersatz zahlen, weigert sich aber schon seit 4 Jahren... Es gibt immer wieder Verfahren, zu denen er nicht erscheint, auf Briefe des Anwalts reagiert er nicht und wenn jemand auf seinem Hof steht, dann sagt er: "Habe keine Geld!". Wieso darf er weiter Autos verticken und hat alleine bei Mobile.de Autos im Wert von 140t€ inseriert, aber unsere ach so gute Justiz legt ihm nicht das Handwerk? Die Frau, die ich kenne ist laut Anwalt Fall nummer 52 in den letzten 2 Jahren 😰
Kaufvetrag anfechten, Gutachter, Rechtsanwalt, alles gute Ideen, leider funktioniert es in unserem Rechtssystem nur bedingt, oder warum dürfen solche Leute immer weiter machen?
Ich selbst habe es am eigenen Leib erfahren, hier bei MT einen angeblich super online Shop empfohlen bekommen, die User schwärmten nur so von den Laden, also sorglos dort bestellt und nie die Ware erhalten. Die Sache ist auch seit 2007 vor Gericht, allerdings kommt die Justiz nicht an den Betrüger ran, dieser hat den Namen des Shops geändert und tätigt seine Scheinverkäufe munter unter anderer Adresse weiter 🙄
So weit zur Realität in eurer ach so guten theoretischen Rechtsprechung 😉
und genau aus diesem grunde kann ich über irgendwelche theoretiker die hier immer auf die gesetzliche gewährleistung und das verbotene km drehen hinweisen mit den wortn "zum anwalt" nur müde drüber lächeln.
sollte man sowas wirklich durchziehen dann dauert das 2-3 jahre bis man einen vollstreckbaren titel hat, kosten diverse summen an geld. so dann geht legt die gegenseite einspruch ein, es dauert nochmals ein jahr und vielleicht DANN hat man wirklich einen nicht anfechtbaren titel in der hand, plagt sich nochmals 6 monate mit den exekutiven rum nur um dann festzustellen das der händler eben seinen laden offiziell zu gemacht hat nur um mit altem namen und neuen besitzer (und den nur auf dem papier) weiterzumachen. bezahlen muss der händler NICHTS weil er ja kein geld mehr hat (offiziell) und vielleicht sogar noch ne insolvenz am laufen hat. ok unser titel läuft 30 jahre aber glaubt wirklich einer ernsthaft das man da irgendwann nochmals was wiedersieht? ach ja und bisher ALLE auflaufenden kosten darf man SELBER aus eigener tasche vorstrecken. ok kann man hinterher auch wieder einklagen aber wiegesagt einem nacktem mann in die tasche fassen geht schlecht.
den so liebe theoretiker die ihr frisch von der uni seid sieht das pralle leben aus.
deshalb mein tip: lieber n guten preis auskaspern als sich auf solche floskeln und gesetze die eh keinem weiterhelfen verlassen. den vor gericht und auf hoher see...naja den rest kann man sich selbst zusammenreimen. ebenso wie recht haben und recht bekommen....
nur soviel nebenher...ich hab privat auch 2 ähnliche sachen am laufen. einmal n ebay nepp und einmal n wirklich grossen nepp (zwar keine autos sondern andere güter) im verwanten kreis. der ebay krempel geht seit 5 jahre, der andere mist seit 8 jahren. viel spass wen einer ernsthaft glaubt wegen so einem "bissle" arglistiger täuschung steht sofort der anwalt parat und kommt mit einem titel daher...
Zitat:
Original geschrieben von haendler-recht
Mir fehlen auf diesen Kommentar wirklich die Worte!!!Zitat:
Original geschrieben von JacquesClio
Wie es in der Wirtschaft läuft, das weis ich nicht. Das dir jemand auf kurz oder lang juristisch das Handwerk legen wird, dessen bin ich mir nun aber sicher...
Hast du eigentlich die Beiträge hier alle richtig gelesen oder verstehst du den Inhalt nicht?
Ich betrüge keine Leute, ich manipuliere keine Kilometerstände und ich verschweige keine Unfälle.
Dazu mache ich hier auch keine Eigenwerbung, sonst würde ich meinen Firmennamen nennen!!!
.......
An den TE: rechtfertige Dich doch nicht für ein solch, sorry, dummes Getippse. Die Auf- oder Erregung ist's nicht wert.
Hallo!
Das Thema ist deshalb so interessant, weil Tachomanipulationen offenbar wirklich immer mehr überhand nehmen.
Ich dachte immer, das machen ein paar Fähnchendealer, die die Kisten dann sowieso exportieren, bis ich vor einigen Jahren an meinem Mercedes S210 einen Pixelfehler beheben liess und der Reparaturbetrieb mich fragte, welcher Kilometerstand denn auf dem Tacho stehen soll.
Ich sagte, dass selbstverständlich der echte Tachostand erscheinen müsse, was er dann auch entsprechend machte.
Es wäre für ihn absolut kein Problem gewesen, bei diesem Auto, Baujahr 2001, den tachostand so zu manipulieren, dass es niemals auffallen würde.
Seither habe ich nochmal einen Leasingrückläufer mit nachvollziehbarer Historie gekauft und dann Neuwagen. Es wird offenbar so gewaltig gelogen und betrogen, dass man sich als Gebrauchtwagenkunde selbst beim Markenhändler nicht sicher sein kann, eine ehrliche Angabe über die Laufleistung zu erhalten.
Hier sind m.E. klar die Autohersteller gefragt. Es kann kein großes Thema sein, die Kilometerstände und die Computer-Andockaktionen in einem Speicher zu dokumentieren und an verschiedenen Stellen abzulegen.
Ausserdem bleibt einem, ein Gebrauchtfahrzeug von einem seriösen Vorbesitzer von privat zu erwerben. Eine Garantieversicherung lässt sich auch fr solche "Deals" erwerben und die Händlergewährleistung halte ich mittlerweile ohnehin für kein herausragendes Kaufkriterium mehr. Wenn der Verkäufer 400 Km weit weg ist, kann ich mir eine Gewährleistung für eine Reparatur unter 500 Eur eigentlich gleich sparen und einen wirklich teuren Motorschaden hatte ich bislang noch nicht.
Gruß,
M.
Um das Problem noch einmal zusammen zufassen...
Wenn jemand zu mir kommt und mir sein Auto verkaufen möchte und ich sehe entweder sofort oder nach genauerer Untersuchung, dass da was mit den Kilometern nicht stimmt, lasse ich natürlich die Finger davon!
Außer in der Preisklasse bis ca. 1000,- EUR.
Als Beispiel: Hab vor ner Weile einen alten Golf 3 für 300,- EUR mit 130.000 km in Zahlung genommen. Da hätte auch ein Laie sofort erkannt, dass der minestens das doppelte gelaufen hat. War bei dem Preis aber egal.
Dann kam der afrikanische Exort-Händler und hat in für 500,- EUR mit nach Afrika genommen. Und dem war es auch egal, da der Zustand in so einer Preisklasse entscheidender ist, als irgendein Kilometerstand.
Anderes Beispiel: Ich hatte mal ein Fahrzeug mit 125.000 km direkt von der Polizei gekauft. Es wurde immer perfekt gewartet, bezahlt ja der Steuerzahler, war zu 100% nicht gedreht und sah trotzdem wie 250.000 km aus. Eben wegen der starken dienstlichen Beanspruchung.
Und es gibt wieder Fahrzeuge die sehen nach 200.000 km Autobahn aus, wie Vergleichbare nach 60.000 km Stadtverkehr.
Ich müsste daher bei jedem Fahrzeug, dass ich verkaufe sagen, dass es manipuliert sein könnte...
Und dass das nicht geht, ist glaube ich auch jedem klar.
Warum bekomme ich trotzdem manipulierte Autos und warum kann ich die aufgrund von Betrug nicht Rückabwickeln?
Fast alle großen Vertragshändler und Leasingfirmen lassen ihre Fahrzeuge heutzutage von anderen großen Firmen vermarkten. Da können dann nur Händler die Fahrzeuge kaufen, meißt per Versteigerung.
Oft kann man ein Fahrzeug nur nach einer Beschreibung und Bildern kaufen und nicht vorher besichtigen. Da steht natürlich auch nicht in der Beschreibung "Fahrzeug könnte eventuell gedreht sein" sondern es stehen meißt nur Vorschäden oder aktuelle stärkere Beschädigungen drin.
Als aktuelles Bespiel ( Ich nannte es glaube ich schon einmal )
dass alles perfekt verdeutlicht.
Fahrzeug mit 60.000 km gekauft ohne es vorher zu sehen, Bj. 2007, 1. Hand, lückenloses Serviceheft, reparierter Heckschaden, ohne Angabe der Höhe - trotzdem viel Geld bezahlt, weil es ein gutes Fahrzeug laut Beschreibung sein sollte.
Das Fahrzeug wird angeliefert und hat mindestens 150.000 km gelaufen. Ich bin mir ziemlich sicher, da ich diese Fahrzeuge sehr gut kenne!!
Jetzt möchte ich das Fahrzeug natürlich sofort zurückgeben.
Aber der Anlieferer, ein sehr sehr großer Vertragshändler, versteckt sich hinter der Vermittlungsfirma und sagt, dass sie eben über diese verkauft hätten. Und die Vermittlungsfirma sagt, dass sie nur vermittelt hätten, aber nicht an uns verkauft haben. Außerdem habe ich ohne Gewährleistung gekauft und brauche Beweise.
Würde jetzt in einem Gerichtsprozess enden, den ich vielleicht sogar gewinne, aber wie hier ja auch schon von Anderen gesagt, dass kann Jahre dauern.
Also muss ich Beweise sammeln:
Bin als erstes zu nem Vertragshändler gefahren, damit der die echten Kilometer ausliest. Er konnte noch nicht einmal die aktuellen Kilometer auslesen...
Dann habe ich den Vorbesitzer angerufen, der natürlich schon ne Supergeschicht hatte, warum das Fahrzeug so schlecht aussieht.
Aber ich habe immerhin erfahren, dass es einen Heckschaden hatte der direkt bei dem Vertragshändler repariert wurde und das er einen Leasingvertrag hatte.
Die Manipulation wollte er natürlich nicht zugeben und hat auch sonstige weitere Unfälle bestritten.
Also bin ich als nächstes zu einem teuren Gutachter gefahren.
Der kann mir die Manipulation auch nicht bestätigen, da man es nicht beweisen kann. Es kann immer als übermässige Abnutzung ausgelegt werden. Vielleicht könnte man das Getriebe oder den Motor zerlegen, aber wer soll das bezahlen.
Jetzt ist aber Glück, dass wir noch weitere Vorschäden entdeckt haben, die nicht vorher angegeben worden sind. u. A. wurde ein Tür komplett ausgetauscht und paßt trotzdem nicht richtig. Und im Frontbereich ist auch schon mal was gewesen.
Hier bleibt jetzt die Hoffnung, dass ich das Fahrzeug vielleicht doch zurückgeben kann.
Selbst wenn das gelingt, wieviel Tage hat man verloren, ohne einen Cent zu verdienen. Auto kaufen, Auto vom anderen Ende Deutschlands abholen, und die endlose Zeit des reklamierens.
Und wenn es dann doch zurück genommen werden sollte, wird es danach eben mit der Angabe der ganze Vorschäden wieder verkauft und bleibt immer noch manipuliert, ohne es beweisen zu können.
Und so ist es ein endloser Kreislauf, bis es einer kauft der es nicht merkt...
sorry aber da lachen ja die hühner!!!
Zitat:
Anderes Beispiel: Ich hatte mal ein Fahrzeug mit 125.000 km direkt von der Polizei gekauft. Es wurde immer perfekt gewartet, bezahlt ja der Steuerzahler, war zu 100% nicht gedreht und sah trotzdem wie 250.000 km aus. Eben wegen der starken dienstlichen Beanspruchung.
Und es gibt wieder Fahrzeuge die sehen nach 200.000 km Autobahn aus, wie Vergleichbare nach 60.000 km Stadtverkehr.
DAS ist eine seeeeeeehr seltsame theorie. was ist also an einem km polizeidienst soooo anders das er wie 2 normale km zählt? ich hab auch schon polizeiwägen gekauft und da war nix anders...
ach ja das ein auto nach weniger km aussieht das kommt durchaus vor. auch die theorier das autonbahn nicht so schlimm wie stadtverkehr ist kommt hin....aber deine thesen sind alle samt mehr als gewagt! aber wen ich das hier:
Zitat:
Fahrzeug mit 60.000 km gekauft ohne es vorher zu sehen,
so lese dann wird mir einiges klar. wer auch als HÄNDLER einen gebrauchtwagen KAUFT ohne ihn anzusehen der macht a) seinen job nicht richtig, b) hat im 2. lehrjahr kaufmännische ausbildung nicht aufgepasst bzw eben sowas nicht gelernt, c) schlägt alle logischen schritte in den wind weil die € zeichen einem in den augen stehen. da musst dich nicht wundern wen du dich bescheissen lässt wen man so naiv und kurzsichtig agiert. das du noch nicht pleite bist wundert mich.
Zitat:
Original geschrieben von onkel-howdy
DAS ist eine seeeeeeehr seltsame theorie. was ist also an einem km polizeidienst soooo anders das er wie 2 normale km zählt? ich hab auch schon polizeiwägen gekauft und da war nix anders...
das kann schon hinkommen, da das Aussehen und die Beanspruchung stark von der Art des Einsatzes abhängig ist. So tragen uniformierte Polizeibeamte außen, also nicht verdeckt, bekannter Weise Waffen. Diese schädigen beispielsweise die Sitzwangen der Vordersitze und die Verkleidung des B-Holms. Darüber hinaus wird ja vielleicht je nach Naturell der Beamten nicht gerade pfleglich mit den so genannten Einsatzmitteln umgegangen. Relevant ist wohl auch, ob das Fahrzeug mehr gefahren oder für überwachende Maßnahmen mehr stehender Weise genutzt worden ist (Streifenwagen auf der BAB ./. Radarwagen des Verkehrsdienst). Daher möchte ich einen deutlich schlechteren Zustand zum vergleichbaren Privatbesitz nicht generell ausschließen wollen.