Tachoabweichung

VW Tiguan 1 (5N/5N2)

Jetzt hab ich ausgiebig die Sufu bemüht aber zu dem Thema nicht wirklich Antworten gefunden.

Kurz gesagt - mein Tacho lügt

Soweit schon klar, zuwenig darf er nicht anzeigen, also zeigt er tendentiell, wie jeder andre Tacho auch, etwas zuviel an.
Nur ist mir gefühlsmässig das "etwas" zu hoch.

Getestet hab ichs besonders in 2 Geschwindigkeiten 100 und 130 kmh mit Tempomat und gerader ebener Autobahstrecke.
Zum vergleich hab ich am Navi mitgeschaut. 100 am tacho entsprechen 94 am Navi und 130 Tacho entsprechen 122 Navi-kmh.

Also grob 6% zuviel an Geschwindigkeitanzeige am Tacho. Mit nigelnagelneuen Reifen, wenn die aufs erlaubte Mass herunten sind werden nochmal 1-2% dazukommen. also im Durchschnitt wirds wohl 7% sein (=7% mehr km auf der Uhr, als ich gefahren bin und 7% mehr verbrauch als errechnet).

Eigentlich nur eine Kleinigkeit, aber wir haben in der Umgebung einen 10 km langen, mehrspurigen Tunnel, den ich oft befahren muss, der via "sectioncontrol" überwacht ist und bei dem bereits 102 km/h "gebührenpflichtig" sind (nicht unter 50 Teuro)
Jetzt könnt ich einfach den Tempomat auf 105 einstellen und gut ists.....Aber dann überhol ich alles, was ansich auch wieder kein Problem ist, ausser meine Navimessung war nicht genau genug.

- wie genau ist die Geschwindigkeitsmessung eines Navis? (ich denke ja ansich sehr genau, weil entfernung messen kanst ja metergenau und rechnen wirds auch können - ABER das haben sicher auch schon andre gemacht und im Tunnel fahren dann alle echt nur 95, was ich nicht so recht glauben kann)
- kann man die Tachoanzeige kalibrieren lassen? (gegebenenfalls, ich hätts einfach lieber wenns richtig anzeigt)
- womit kann man die Geschwindigkeit genau bestimmen? (Ich mein, ich hab keinen (sicher richtig) vermessenen 10 km Autobahnabschnitt dass ein Messfehler in der Zeitmessung nicht mehr ins Gewicht fällt)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von interforno


Jetzt hab ich ausgiebig die Sufu bemüht aber zu dem Thema nicht wirklich Antworten gefunden.

Kurz gesagt - mein Tacho lügt

Soweit schon klar, zuwenig darf er nicht anzeigen, also zeigt er tendentiell, wie jeder andre Tacho auch, etwas zuviel an.
Nur ist mir gefühlsmässig das "etwas" zu hoch.

Nein, Dein Tacho zeigt nicht etwas "zu" hoch an, denn es ist gesetzlich in der Vorgabe -0% ... +10% sauber drin.

Es kommen noch Faktoren dazu, wie mehr oder weniger Luft im Reifen, unterschiedliches Profil, Schwankungen des Raddurchmessers je nach Reifenfabrikat (17" sind nicht immer und bei jedem Reifen wirklich 17" ), je höher die Geschwindigkeit und je höher der Gegenwind, um so höher ist der Schlupf der Reifen, usw.

Du bist in der gesetzlich vorgegebenen Bandbreite, also ist diese Toleranz unproblematisch.

Sich aber auf eine bestimmte fixe Abweichung nach oben zu verlassen, um dann sein Tempomat und seine vorsätzliche Überschreitung des Tempolimits darauf abzustimmen ist selbst schuld!

Es ist doch so einfach:
Wenn da steht "max 100 km/h" und Du fährst vorsätzlich schneller als diese 100 km/h, weil ja das Tacho chronisch zu viel anzeigt, und Du reißt mit dieser Handlung dieses vorgeschriebene Limit, dann habe ich kein Mitleid. Du weißt, was Du tust, was Du riskierst, als trage es dann wie ein Mann. Willst Du die Konsequenzen nicht tragen, dann fahre den Vorschriften entsprechend.
Zu Deine Zeitersparnis:
Wenn Du 100 km/h durch diesen 10km langen Tunnel fährst und es sind in Wirklichkeit nur 95 km/h, dann benötigst Du statt der theoretischen minimalen Zeit von 6 Minuten schlappe 0,3 Minuten mehr (5% halt), also schlappe 18 Sek. Wenn Du diese weniger als 20 Sekunden als Maß der Dinge nimmst, um schneller anzukommen, dann nimm halt genug Wechselgeld für die Trachtentruppe mit.
BtW: Die Bearbeitung des Knöllchens Deinerseits kostet mit Sicherheit mehr, als 18 Sek und somit hast Du unter dem Strich nicht nur Geld sondern auch Zeit verschenkt. 😉
Die Überlegung, was das für ein Stundenschnitt ist, die <20 Sek mit 50€ aufzuwiegen lasse ich lieber mal bleiben 😁 😁 😁

Rein zum technischen Aspekt:
Ein Navi zeigt schon recht genau an, wenn die Geschwindigkeit konstant bleibt und die Strecke geradeaus geht. Bei Kurven fängt das Navi recht schnell an zu "lügen" denn es misst nur die Abschnitte zwischen 2 festgelegten Punkten, die in Kurven aber auch fast nebeneinander liegen können, obwohl Du schon eine Serpentine weiter bist. Da wird dann kurzerhand querfeldein berechnet.
Diese 5% Abweichung nach unten, die Du für Deinen Tunnel exemplarisch angibst, ist durchaus realistisch, denn viele fahren trotz Navi nach Tacho-Geschwindigkeit und somit etwas langsamer, als das maximale Limit vorgibt. Ist doch gut so...

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Ich weiss nicht, wer damit angefangen hat, zu behaupten, daß handelsübliche Navis die Geschwindigkeit genauer messen, als der Tacho, der über die Radsensoren des ABS misst...
Für eine zweidimensionale Ortung einer Position brauche ich beim GPS drei Satelliten (2D-Fix). Daraus lässt sich die Strecke zwischen zwei Punkten in der Ebene bestimmen, aber nicht, wenn man durch eine hügelige Landschaft fährt. Die tatsächliche Strecke ist da ja länger und damit die angezeigte Geschwindigkeit zu niedrig. Hat man vier Satelliten (3D-Fix), so ist noch lange nicht gesagt, daß das Navi die Strecke am Berg auch richtig berücksichtigt.
Derselbe Effekt tritt möglicherweise bei dem in einem vorherigen Post beschriebenen Szenario mit Kurven auf, da hier die Messintervalle auch noch wichtig sind.
Dazu kommt noch, daß da zwischendrin falsche Werte ankommen können, die bei der Geschwindigkeitsmessung falsche Rechenwerte von mehreren Hundert Km/h punktuell produzieren können.
Die Navimessung kann unter idealen Bedingungen supergenau sein. Doch die sind in freier Wildbahn eher nicht so häufig anzutreffen.

Die heutigen Tachos sind die genauesten, die es jemals in serienmässigen Autos gab, denn die leiten tatsächlich über die ABS-Sensoren die gefahrene Geschwindigkeit anhand von einem Soll-Reifenumfang und Umdrehungszahl nach Gesetzen, die wir alle in der Schule gelernt haben (sollten) ab.

Vor einigen Jahren gab's noch Autos mit Tachowellen: Da hat sich eine Welle gedreht, an deren Ende ein Weissblech, oder Alu-Becher befestigt war. In dem befand sich ein Magnet, der durch die Drehung des Bechers gegen den Widerstand einer Feder "mitgenommen" wurde. Am anderen Ende hing dann die Tachonadel. Durch die entstehenden Wirbelströme wurde da eine zur Geschwindigkeit proportionale Kraft erzeugt.
Was da wohl dann genauer ist? (Vor allem, wenn die Feder ermüdet war)...

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Geschwindigkeit genau zu messen. Doch die einfachste ist immer noch, die zurückgelegte Strecke durch die benötigte Zeit zu teilen: v=s/t
Nachdem auf der Autobahn netterweise in recht genauen Abständen diese weissen Stickel rumstehen, braucht man die nur zu zählen, und die Zeit zu messen, die man so für eine bestimmte Strecke bei konstanter Geschwindigkeit braucht. Das ist allemal genauer, als alle anderen hier genannten Möglichkeiten. Diesen errechneten Messwert kann man dann gegen die vom Tacho angezeigte Geschwindigkeit abgleichen und gegebenenfalls korrigieren lassen (Das geht meines Wissens). Doch muss einem dabei klar sein, daß Abweichungen von 5% schon alleine durch den Abnutzungsgrad der Reifen, Wechsel von Sommer auf Winterreifen oder Reifendrucktoleranzen etc. entstehen können.

Zum Schluss: Wenn ich weiss, daß irgendwo super-genau geblitzt wird, dann breche ich mir auch keinen Zacken aus der Krone, wenn ich statt der erlaubten 100 nur 95 laut Tacho fahre. Oder geht es hier darum, die maximal erlaubte Geschwindigkeit so genau wie möglich erreichen zu wollen?? (Nach dem Motto: Ätsch: nur 99,97 Km/h!! Ihr könnt mir gar nix!) 😎

so long....

Zitat:

Original geschrieben von Beichtvater



Bevor Du Dich darauf zu sehr konzentrierst, schau mal andere Randbedingungen bei Dir an, ob denn diese Justierung wirklich (in dem gewünschten Umfang) Sinn macht:
Ich fuhr mal einen Focus, bei dem alleine der Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen schlappe 5% (!) Tachoabweichung ausmachte. Nicht, dass Du irgendwann zu eng am unteren Limit liegst und dann durch solche Umrüstung mal eben die Latte reißt...

Ichh abs mit neuen Sommerrädern bemerkt und bei den neuen Winterrädern ists jetzt ebenso (Andre Dimension zwar, aber annähernd gleicher umfang, eh die offiziell eingetragenen Dimensionen)

die werden sich nur noch abfahren und damit den Anzeigefehler nur noch erhöhen.

Bein nächsten neuen Satz Reifen würd ichs dann wieder überprüfen.

Sollte eine Kalibrierung einfach (Software) möglich sein, ist es für mich vertretbar, die alle paar jahre machen zu lassen.

Zitat:

Original geschrieben von Mertinho



Zitat:

Original geschrieben von interforno


Eigentlich nur eine Kleinigkeit, aber wir haben in der Umgebung einen 10 km langen, mehrspurigen Tunnel, den ich oft befahren muss, der via "sectioncontrol" überwacht ist und bei dem bereits 102 km/h "gebührenpflichtig" sind (nicht unter 50 Teuro)
Den Schwachsinn der SC hatten die Wiener im Kaisermühlentunnel ja auch bzw. noch immer. Der Tacho meines A4 geht <100 bis auf 1kmh und >100 auf 3 kmh genau. Im Tunnel bin ich bis jetzt immer Tempomat 85-87 gefahren, je nach Lust und Laune. Bis jetzt kam nie eine Strafe. Laut deiner Aussage, sollte also auch in Wien bei 82 eine Strafe kommen.

Im Plabutsch kannst du mit deinem Tiger ohne Probleme Tempomat 107 durchfahren und es wird keine Strafe ins Haus flattern. Wobei es im Berufsverkehr eh nicht möglich sein wird, dauerhaft am Limit zu fahren.

ich hab nix von Wien gesagt .... (Nur vom Plabutschtunnel wirds so "erzählt" und ist auch irgendwann mal in einem lokalen Gemeindeblatt so gestanden)

Ich glaub auch, dass 107 mit GRA im Tiger (aufgrund der Tachovoreilung) im Plabutschtunnel gebührenfrei machbar ist (entspannt als einziger auf der zweiten Spur, weil sich alles auf der ersten drängelt.
Aber glauben reicht mir halt nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


Ich weiss nicht, wer damit angefangen hat, zu behaupten, daß handelsübliche Navis die Geschwindigkeit genauer messen, als der Tacho, der über die Radsensoren des ABS misst...

behauptet noch niemand, ich hab aber danach gefragt, obs so sein könnte

Zitat:

Die heutigen Tachos sind die genauesten, die es jemals in serienmässigen Autos gab, denn die leiten tatsächlich über die ABS-Sensoren die gefahrene Geschwindigkeit anhand von einem Soll-Reifenumfang und Umdrehungszahl nach Gesetzen, die wir alle in der Schule gelernt haben (sollten) ab.

niemand stellt in Abrede, das das so ist.

Messen können sie mMn auch super genau, aber was sie anzeigen ist ein andres Paar Schuhe, allein schon durch die "quasi unbekannte" des genauen Reifenumfanges.

Zitat:

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Geschwindigkeit genau zu messen. Doch die einfachste ist immer noch, die zurückgelegte Strecke durch die benötigte Zeit zu teilen: v=s/t
Nachdem auf der Autobahn netterweise in recht genauen Abständen diese weissen Stickel rumstehen, braucht man die nur zu zählen, und die Zeit zu messen, die man so für eine bestimmte Strecke bei konstanter Geschwindigkeit braucht. Das ist allemal genauer, als alle anderen hier genannten Möglichkeiten. Diesen errechneten Messwert kann man dann gegen die vom Tacho angezeigte Geschwindigkeit abgleichen und gegebenenfalls korrigieren lassen (Das geht meines Wissens). Doch muss einem dabei klar sein, daß Abweichungen von 5% schon alleine durch den Abnutzungsgrad der Reifen, Wechsel von Sommer auf Winterreifen oder Reifendrucktoleranzen etc. entstehen können.

die Schwierigkeit - die Pflockabstände sind zu ungenau, bzw man bräuchte eine sehr lange Gerade um die KM Marken zu nehmen, und dann noch "wenig genug" verkehr um 100pro mit Gra zu fahren. ich hab schon so eine Strecke im Kopf, (A9 zwischen Lebring und Leibnitz), dort werd ich eine Messung machen, wenn ichs nächste mal dort fahr.Zum Schluss: Wenn ich weiss, daß irgendwo super-genau geblitzt wird, dann breche ich mir auch keinen Zacken aus der Krone, wenn ich statt der erlaubten 100 nur 95 laut Tacho fahre.Es ist genau in "meinem Tunnel" so, dass ich, wenn 107 Tacho = 100 real fahren könnte, ich allein mit Tempomat auf der zweiten Spur fahren kann und nicht im gedränge auf der ersten, wo alle auf der sicheren Seite fahren und ma dann fortlaufend nachregeln muss.

Seit der Inbetriebnahme der Section Controll ist der, in jede Fahrtrichtung eigener zweispuriger Tunnel, ein Hindernis. der ist zweispurig um das Verkehrsaufkommen zu packen, jetzt fahren irgendwie alle auf einer Spur und immer wieder mal gibts (deswegen???) sogenannten "Stau aus dem nichts"

Ich sags aber eh, ansich keine grosse Sache, nur eben hier in dem Thread isses natürlich das einzige Thema quasi, in meinem gesamten Autofahren ist das nur ein sehr winziger Teil

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Das ist eine Illusion zu glauben selber messen mit Strassenmarkierung und Stoppuhr wäre präziser. Ich habe beruflich mit Messungen zu tun und ich verwette meinen A., nehmt 100 Menschen, lasst die genau so eine Messung durchführen. Die prozentualen Abweichungen der Technik wird geringer sein.....
Abweichungen von 5% nach oben oder unten, durch einen Menschen gemessen, wäre ein Spitzenwert.

Hi,

die GPS Messungen sind schon ziemlich genau. Jedenfalls wenn man auf freiem Feld fährt und einige sekunden konstant z.B. mit Tempomat.

Ich habe ein Navi für Wanderer,das hat eine etwas bessere Antenne und auch genauere Software (jedenfalls laut herstller)

macht aber auch keinen großartigen unterschied gegenüber den Straßen navi´s aus 😉

Die ganzen autotests(zeitschriften etc) werden heute übrigens auch mit GPS Messung gefahren. Dabei geht es net nur um Geschwindigkeit sondern eben auch um beschleunigung,bremswege,Verbrauch etc. Das geht also also mit GPS auch wenn diese Geräte natürlich eine ganz andere Liga und preisklasse sind 😁

Gruß Tobias

Man könnte noch die genaue Geschwindigkeit über die Climatronic und das Radio/Navi-Display ablesen.
Ging mit der alten Climatronic (statt der Temp.anzeigen) immer, bei der aktuellen nur fallweise, aber immer mit Werksnavi.
AC und Lüftung nach oben für 3sek gleichzeitig drücken und dann am linken Temperaturrad auf Kanal 29 stellen, sprich im Radiodisplay. Rechts wird das exakte Tempo ohne Tachovoreilung angezeigt. Bei der alten Climatronic ist es Kanal 19.
Zum Verlassen des Menüs, kurz AC drücken oder neu starten.

...und welche andere Messsensoren, als den Tacho (und damit die ABS-Sensoren), oder das Navi nimmt die Climatronic dafür her, um die Geschwindigkeit da dann exakt anzeigen zu können??? Den Temperatur-Doppler-Effekt? (im Fahrtwind vor dem Auto isses kälter, als im Windschatten hinter dem Auto) 😕

so long...

Hi,

Climatronic,bzw das steuergerät nimmt natürlich die Raddrehzahlen zur Geschwindigkeitsmessung.

Und wie bereits geschrieben ist das heute ziemlich genau und wird auch für die Wegstreckenzählung und die verbrauchberechnung benutzt.

Für die Tachianzeige werden diese genauen Werte dann aber absichtlich moduliert,man könnte auch sagen verfälscht eben weil es die Gesetzeslage so vor sieht.

Über die Clima kann man sich also die echten werte anzeigen lassen,die haben natürlich auch eine gewisse toleranz sind aber deutlich genauer als die "gefakte" Tachoanzeige.

Gruß tobias

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28


Hi,

Climatronic,bzw das steuergerät nimmt natürlich die Raddrehzahlen zur Geschwindigkeitsmessung.

Und wie bereits geschrieben ist das heute ziemlich genau und wird auch für die Wegstreckenzählung und die verbrauchberechnung benutzt.

Für die Tachianzeige werden diese genauen Werte dann aber absichtlich moduliert,man könnte auch sagen verfälscht eben weil es die Gesetzeslage so vor sieht.

Über die Clima kann man sich also die echten werte anzeigen lassen,die haben natürlich auch eine gewisse toleranz sind aber deutlich genauer als die "gefakte" Tachoanzeige.

Gruß tobias

Ganz genau! Konnte schon mit einem mobilen Navi und Anzeige in Climatronic in einem Scirocco fahren. Hatte noch die alte Klima.

Die angezeigten Geschwindigkeiten waren großteils genau gleich bzw. max. um 1 kmh different.

Kann dem nicht so ganz folgen:
Bei fabrikneuen Original-Tiguan-Rädern geben die Radsensoren eine Frequenz von sowas um die 13 Hz bei Tempo 100 ab (Reine Vermutung: Es kann natürlich ein Frequenzteiler eingebaut sein).
(Ein neues Rad mit 215/65 R16 z.B. hat einen Umfang von 2,135 Metern. Das heisst, es dreht sich 13,01 mal pro Sekunde bei Tempo 100)

Nimmt der Radumfang aufgrund abgefahrener Reifen ab, steigt diese Frequenz, und im Tacho wird mehr angezeigt, als man tatsächlich fährt (das Rad muss sich öfter drehen, um dieselbe Strecke zurückzulegen, ohne daß die reale Geschwindigkeit gestiegen ist -> Der Tacho zeigt zuviel an!).
Wenn der Ausgangsumfang von neuen Reifen gegeben ist, und man aus Erfahrung weiss, daß die Profiltiefe im Laufe der Zeit eher nicht zu-, sonder abnimmt, warum sollte man da die Tachoanzeige noch zusätzlich faken, anstatt die Geschwindigkeitsmessung einfach auf die neuen Reifen zu eichen? Denn eine Abweichung in die "nicht erlaubte Richtung" ist da technisch ja gar nicht möglich...

Habe bei mir heute einmal spaßeshalber die Anzeige der Climatronic aktiviert, und gehe davon aus, daß die dasselbe Signal wiedergibt, das auch am Tacho verwendet wird, nur daß die Anzeige des Tachos (oder die der MFA) "gedämpft" ist, um ein Zittern der Tachonadel, oder ein unsinniges Springen der Anzeige in der MFA zu verhindern.
Hier gilt immer noch: Wer misst misst Mist!

Zur Geschwindigkeitsmessung über Wegstreckenmessung:
Die weissen Leitpfosten, oder auch die Kilometertafeln auf der Autobahn stehen in relativ genauen Abständen. Wenn der Herr Bauarbeiter, der die Dinger setzt, da eine gewisse Toleranz aufweist, dann tut er das eher in beide Richtungen, während die Toleranz des Tachos durch abgefahrene Reifen immer nur in eine Richtung geht.
Das heisst: Die Messtoleranz, die durch Verwendung der Kilometertafeln, oder der Leitpfosten entsteht, egalisiert sich, je länger man misst. Der Messfehler des Tachos jedoch nicht!

Daher sollte jemand, der sich mit Messungen auskennt, auch wissen, wo die Messfehler liegen können und die in die Berechnung mit einbeziehen können...
Die Messung mit Stopp-Uhr und Kilometertafeln ist um Welten genauer, als über den Abrollumfang eines Reifens! Denn die Geschwindigkeit ist aus dem Abrollumfang nur abgeleitet, mit den ganzen Variablen, wie Luftdruck, Profiltiefe etc.
Die Messung über echte gefahrene Strecke Pro Zeit eliminiert dagegen diese ganzen Unsicherheiten! Geschwindigkeit ist nun mal über Strecke pro Zeit definiert!
Um die reale Geschwindigkeit zu ermitteln muss ich wissen, wie weit ich innerhalb einer gewissen Zeit gefahren bin, und nicht, wieviele Satelliten ich gerade sehe, ob das Navi auch Höhenunterschiede mit einberechnet, welchen Luftdruck ich in den Reifen habe etc.
Ich will nur wissen, wie weit ich in einer Stunde bei konstanter Geschwindigkeit gekommen bin. Und ob der Beifahrer nun eine Sekunde zu früh, oder zu spät auf die Stopp-Uhr drückt, macht sich immer weniger bemerkbar, je länger man fährt.

so long...

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


Kann dem nicht so ganz folgen:
Bei fabrikneuen Original-Tiguan-Rädern geben die Radsensoren eine Frequenz von sowas um die 13 Hz bei Tempo 100 ab (Reine Vermutung: Es kann natürlich ein Frequenzteiler eingebaut sein).
(Ein neues Rad mit 215/65 R16 z.B. hat einen Umfang von 2,135 Metern. Das heisst, es dreht sich 13,01 mal pro Sekunde bei Tempo 100)

Nimmt der Radumfang aufgrund abgefahrener Reifen ab, steigt diese Frequenz, und im Tacho wird mehr angezeigt, als man tatsächlich fährt (das Rad muss sich öfter drehen, um dieselbe Strecke zurückzulegen, ohne daß die reale Geschwindigkeit gestiegen ist -> Der Tacho zeigt zuviel an!).
Wenn der Ausgangsumfang von neuen Reifen gegeben ist, und man aus Erfahrung weiss, daß die Profiltiefe im Laufe der Zeit eher nicht zu-, sonder abnimmt, warum sollte man da die Tachoanzeige noch zusätzlich faken, anstatt die Geschwindigkeitsmessung einfach auf die neuen Reifen zu eichen? Denn eine Abweichung in die "nicht erlaubte Richtung" ist da technisch ja gar nicht möglich...

Hi,

grundsätzlich hast du recht. Allerdings werden ja nicht alle Fahrzeuge eine Baureihe mit identischen Rädern ausgeliefert.

Da reicht ja schon ein anderer Reifenhersteller um ein geringfügig anderes Maß zu erhalten. Von anderen Reifengrößen ganz zu schweigen. Ich glaube eine Anpassung des Tacho´s ist erst bei einer Abweichung von mehr als 2% vom Tüv vorgeschrieben.

Das alles Sorgt dafür das die Hersteller halt einfach auf Nummer sicher gehen. Ist doch einfacher mit der Tachoanzeige einfach 5 oder 8% höher als die Realität zu gehen als alle eventualitäten genau auszurechnen und dann vielleicht auf 1 oder 2% runter zu gehen.

Ganz nebenbei ist der Durchschnittskunde glücklich wenn sein Wagen 10 oder 20km mehr schafft als in den Papieren eingetragen 😁

Gruß tobias

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


Wer misst misst Mist!

so isses.

Bei den Stoppuhrmessungen von entfernungen wirds zwar genauer je länger die Strecke ist, aber dafür baut sich die regelhysterese des Tempomats in die Messung mit ein...... (manuell die geschwindigkeit halten kann ma sowieso vergessen)

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28



Da reicht ja schon ein anderer Reifenhersteller um ein geringfügig anderes Maß zu erhalten. Von anderen Reifengrößen ganz zu schweigen. Ich glaube eine Anpassung des Tacho´s ist erst bei einer Abweichung von mehr als 2% vom Tüv vorgeschrieben.

wie jetzt, weiter vorne wird geschrieben 0 bis +10% sind erlaubt (was für mich glaubwürdig erscheint, auch wenns mir nicht gefällt)

@andre Reifengrössen
deswegen sind ja nur andre Reifengrössen erlaubt, die auch den selben Umfang haben (plusminus ein Prozentchen vielleicht)

Zitat:

Original geschrieben von interforno



wie jetzt, weiter vorne wird geschrieben 0 bis +10% sind erlaubt (was für mich glaubwürdig erscheint, auch wenns mir nicht gefällt)

Es ist sogar noch mehr:

-0%...+10%

+ 4 km/h

!

siehe auch

hier, Abschnitt 5.3

Diese 4 km/h spielen hauptsächlich in niedrigen Geschwindigkeiten eine Rolle, um z.B. auch in Tempo-30-Zonen sinnvoll das Tempo definieren zu können. Bei hohen Geschwindigkeiten machen diese fixen 4 km/h prozentual wenig aus

Zu den Toleranzen:
Schaut euch mal einen Flitzer auf der Autobahn an: Vorne geht der Wagen hoch, hinten wird er auf die Strasse gepresst, ergo ist die Druckbelastung an den Reifen vorne (wo gemessen wird!) auch geringer und somit der Reifenradius zur Strasse hin größer, mehr, als nur das Profil (neu/abgefahren) zu schwanken vermag. Auch diese drastische Umfangsänderung muss ja irgendwie in die Toleranzen hinein fließen. Der Schlupf (die Räder der Antriebsachse drehen bei hoher Geschwindigkeit schneller, als der Wagen sich fortbewegt) kommt dann auch noch dazu. Je nach Fahrbahnbeshaffenheit ist dieser zu allem Überfluss auch noch unterschiedlich: grobporiger, weicher Flüsterasphalt = höherer Schlupf, glatte feste Betonpiste = niedrigerer Schlupf, dreckige Fahrbahn erhöht den Schlupf auch noch...

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