Tabbert Insolvenz???
Hallo, ein Bekannter kommt gerade von der Caravan Messe in Düsseldorf zurück und berichtete, dass ihn ein Händler bei Tabbert empfohlen hatte seinen neuen Familiencaraven besser bei der Konkurenz (Bürster, TEC oder Knaus) zu bestellen, falls ihn diese Modelle genauso gut gefallen würden, da Tabbert kurz vor der Insolvenz stehen würde...????Die Händler hätten offenstehende Provisionen und Tabbert könne diese nicht mehr ausgleichen....angeblich stände man besser den WW bei einem anderen Hersteller zu kaufen,wegen der Gewärleistung ect.....mir kommt das alles recht seltsam vor. Welcher Händler steht bitte bei Tabbert und sagt potenziellen Käufern:" geht zur Konkurenz" ????
Wir hatten eigentlich vor uns einen Tabbert 540DM in den nächsten Wochen zu bestellen.....Hat jemand irgendwelche genaueren Infos? Selbst wenn Tabbert insolvent sein sollte ich kaufe doch beim Händler, der hat doch dann für Garantie und Gewärleistung gerade zu stehen ...oder??? gruß EMMA MR
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von lumpis nachbar
entwicklungen und emotionen hin oder her! viele würden sich vielleicht ein neues auto oder einen neuen wohnwagen kaufen wollen, können sich dies mit einem mickrigen gehalt von 8 oder 9€ als facharbeiter in einer zeitarbeitsfirma einfach nicht mehr leisten! da sollten die unternehmer lieber mal umdenken, ihrer stammbelegschaft, die heute für 15€ arbeiten nochmal 10€ mehr gönnen und sich das geld für die zeitarbeitsfirma, die ja auch bezahlt werden will, sparen! doch am arbeitnehmer wird ja gespart! der arbeitnehmer soll für immer noch weniger arbeiten!
Du beschreist ganz gut die Auswirkung der Globaliesierung. Die Arbeitgeber können heute in Rumänien für unter 3 Euro Stundenlohn produzieren. In China bist Du von 3 Euro weit entfernt. Daher sind die 15 Euro einfach nicht möglich.
Aber jetzt kommt das Problem. Die Kosten sind zwar niedrig, aber es gibt bald niemand mehr, der die Produkte kaufen kann. Damit hat zwar die einzelne Firma ihre Kosten optimiert, aber in der Summe gibt es halt keine Kunden mehr.
Bloß keiner will mehr bezahlen. Einfaches Beispiel. Du kannst eine Waschmaschine (Miele), produziert in D kaufen, oder ein Billigprodukt aus Rumänien etc.
Wir sitzen heute in dieser Falle. Ich frage mich nur, was würde China machen, wenn wir nicht ihren ganzen Billigschrott kaufen?
Es ist doch alles ganz lustig. Deutsche Autofirmen beklagen die hohen Lohnnebenkosten in D (siehe OPEL) und verlagern ihre Produktion in Billiglohnländer. Gleichzietig verkaufen sie ihre Autos aber an Deutsche Rentner. Versuche doch mal einem rumänischen Rentner einen neuen Astra zu verkaufen?
Ich bin kein Gewerkschafter und auch kein Sozialist. Aber dieser Unsinn mit Leiharbeitern halte ich für menschenunwürdig. Aber wer ist Schuld? Aus meiner Sicht die Gewerkschaften. Überzogene Lohnforderungen sowie unbezahlbare Nebenkosten haben dazu geführt, dass die Arbeitgeber diesen Weg gehen. UNd was machen die tollen Gewerkschaften? Bei einem Teil der Arbeitnehmer hohe Lohnabschlüsse erkämpfen (z. B. Mercedes mit Steinkühlerpause). Was macht dann Mercedes? Ganz einfach, den Druck an die Zulieferer weitergeben. Dort dürfen dann die Menschen freiwilig 40 Stunden (unbezahlt) arbeiten und finanzieren so ihren Kollegen bei Mercedes ein schönes Leben.
Wo ist der Ausweg. Den sehe ich nirgends. Nur im Mittelstand ist der Mensch mehr als eine Nummer. Aber durch den Druck aus Fernost sowie den Unsinn mit der EU (Subventionen für Fanbriken in Rumänien, die in D zu Schließungen führen) sowie eine Profitgier von Managern bricht langsam alles zusammen. Die arbeitenden Menschen haben kein Geld mehr um zu konsumieren und eine kleine Schicht lebt in Saus und Braus.
Leider. Mir konnte noch nie jemand erklären, wieso ein Joggingschuh für 125 Euro nur in Thailland oder Malysia kostendecken produziert werden kann. Oder auch ein Handy. Wieso kann Nokia nur in Rumänien überleben? Sind die handys billiger geworden? Nein, natürlich nicht, aber Nokia halt noch reicher.
Wir werden dem nur entkommen, wenn wir unsere Gewerkschafter in diese Länder exportieren bzw. dort die Qualität schlecht ist oder dort einfach die Löhne auch steigen.
389 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von reinwilhelm
Qualität???? das halte ich für selbstverständlich,(in diesem Preisklasse) daher gehe ich in bestimmte Hersteller-Modelle auch erst gar nicht gucken, es geht mir aber beim Caravan Kauf zu 90% um die Aufteilung!!!! Und da kann der LMC dem Tabbert 540 DM halt nicht das Wasser reichen!!! (meine persönlichen Meinung)Zitat:
[
Meine Empfehlung: gelichwertige hohe Qualität... bis in den Zigeuner- bis Schaustellerbereich hinein hat : LMC - Lord- Münsterland- Caravan. Gehr nie bankrott, denn gehört zum weltgrößten Konzern : Hymer.
Gruß reinwilhelm
Außerdem bin nicht ich an einen "Typen" geraten, sondern ein Bekannter...und dieser ist definitiv vom einem Tabbert-Händler abgeraten worden...
Zitat:
Original geschrieben von reinwilhelm
Nur ich würde keinen Tabbert Wohnwagen kaufen. Ist mal etwas defekt... was dann ?
Zufällig vielleicht ein Teil von einem Zulieferanten, der die Belieferung von Tabbert eingestellt hat, weil er sein Geld(nicht voll) bekommen hat. Dann steht man im Regen.
na dann eben an den zulieferer direkt wenden, wir lassen keine knaus-kunden im regen stehen die ein problem mit unseren teilen hätten.......
Zitat:
Original geschrieben von reinwilhelm
Da mußt Du an einen sonderbaren "Typen" geraten sein.Zitat:
Original geschrieben von Emma MR
Hallo, ein Bekannter kommt gerade von der Caravan Messe in Düsseldorf zurück und berichtete, dass ihn ein Händler bei Tabbert empfohlen hatte seinen neuen Familiencaraven besser bei der Konkurenz (Bürster, TEC oder Knaus) zu bestellen.....
Ein Händler hat einen Einkaufspreis bei seinen Fahrzeugen und bekommt einen empfohlenen Verkaufspreis vorgegeben- siehe auch Preisliste im Tabbert- Prospekt. Über den Unterschied EK zu VK muß der Händler seinen Laden führen. Provision kann Tabbert dem Händler nicht schulden... ....
hallo
die reaktion des händlers ist logisch
er kann falls es mit tabbert wirklich probleme gibt seine gewährleistungs ausgaben nicht an tabbert weiterreichen. er bleibt mit allen aufwendungen (material und arbeitszeit) im regen stehen wenn es um sachmängelbehebungen geht
lg
g
Zitat:
Original geschrieben von reinwilhelm
LMC - Lord- Münsterland- Caravan. Gehr nie bankrott, denn gehört zum weltgrößten Konzern : Hymer.
Und macht momentan leider auch Kurzarbeit...da scheinen die Geschäfte also auch nicht sooo toll zu laufen..
http://...stfaelische-nachrichten.de/.../...68_Kurzarbeit_bei_LMC.html
Und wenn ein Teil eines Konzerns nicht mehr profitabel ist, könnte auch abgeschlossen werden...passiert ist sowas ja nicht erst einmal.
Ich glaube also nicht, dass man pauschal sagen kann, dass LMC nicht pleite gehen kann, weil sie zu Hymer gehören.
Just my 2 Cents..
Gruß
LuckyMan
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vom 03.10.2008
Knaus: Am Dienstag Entscheidung?
Jandelsbrunn. Die gestern geführten Gespräche zwischen dem finanziell angeschlagenen Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert mit Sitz in Jandelsbrunn und den kreditgebenden Banken sind laut Firmenchef Thomas Dickenberger „konstruktiv“ verlaufen. Sie sollen am kommenden Dienstag Vormittag fortgeführt werden. Nach PNP-Informationen ist es wahrscheinlich, dass dann entschieden wird, ob die Banken Knaus die benötigten Überbrückungskredite gewähren oder nicht. Dickenberger wollte sich nicht dazu äußern, verwies aber darauf, dass mit drei Investoren intensiv verhandelt werde. Entsprechende Übernahmekonzepte lägen vor. Bei allen dreien handle es sich um Finanzinvestoren. „Und den bisherigen Gesprächen zufolge, wollen alle am Standort Jandelsbrunn festhalten“, sagte Dickenberger. Hier arbeiten knapp 800 der insgesamt rund 1600 Beschäftigten. Dickenberger verhehlte aber nicht, dass eine Übernahme im gesamten Knaus Tabbert-Bereich „Opfer fordern“ werde. Präzisieren könne er das aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. In Unternehmenskreisen ist man nach PNP-Informationen nicht unglücklich darüber, dass nach jetzigem Stand der Dinge kein Konkurrent Knaus Tabbert übernehmen wird. Käme es dazu, würden dem wohl mehr Arbeitsplätze - vor allem im Verwaltungs- sowie eventuell auch im Entwicklungsbereich - zum Opfer fallen, da ein Konkurrent diese Abteilungen ja selber habe und entsprechende Synergien nutzen könne, hieß es. - si
Zitat:
Original geschrieben von rgbavaria
...Hier arbeiten knapp 800 der insgesamt rund 1600 Beschäftigten. Dickenberger verhehlte aber nicht, dass eine Übernahme im gesamten Knaus Tabbert-Bereich „Opfer fordern“ werde. Präzisieren könne er das aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht....
hoffentlich fällt dickenberger als erstes zum opfer!
Hallo,
nach dem Debakel der Hypo Real e.. kann es sein, das die Kredite auch bei Knaus-Tabbert platzen, die Banken sind derzeit allesamt sehr angefasst, wenn es um nicht sicher abgesicherte Kredite geht.
Warten wir es ab.
Nordjoe
Zitat:
Original geschrieben von LuckyMan01
Ich glaube also nicht, dass man pauschal sagen kann, dass LMC nicht pleite gehen kann, weil sie zu Hymer gehören.
Die werden nicht pleite gehen,zumindest nicht offiziell.Wenn sie hart an der Pleite stehen werden die LMC einfach in anderen Werken des Hymerkonzerns gebaut und LMC ist eben nur noch eine Handelsmarke.Was zwar den Angestellten nichts bringt aber zumindest bleibt der Schein gewahrt nicht Pleite gegangen zu sein.Alternativ werden sie aber auch möglicherweise mit anderen Konzernzweigen verschmolzen usw.Es gibt da viele Möglichkeiten eine Pleite so zu kaschieren das die Öffentlichkeit nichts mitbekommt.Es kann aber auch ein glücklicher Umstand eintreffen das ein andere Fertigungsstätte des Konzerns dichtgemacht wird um die Produktion zu LMC zu schieben damit die wieder ausgelastet sind.
Aber einen guten Namen wird man nicht so schnell aufs Spiel setzen.Allerdings dürfte die aktuelle Lage durch die Bankenkrise mit Sicherheit einige Arbeitsplätze kosten da sich die nächste Zeit der Markt nicht erholen wird. 😉 Die Leute müssen ja erst wieder ihr verlorenes Vermögen wieder ansparen bevor man sich einen neuen Wohnwagen kauft.Wobei sich das vermutlich nur um 1-2 Jahre drehen wird bis sich die Verkaufszahlen wieder einpendeln da viele sich im Moment sagen werden das der Alte ja noch 1-2 Jahre locker hält und dann sieht man weiter.Aktuell werden überwiegend nur Neueinsteiger,diejenigen bei denen Geld keine Rolex spielt,diejenigen die unbedingt einen Neuen haben müssen weil der Nachbar auch einen Neuen hat und die denen der Alte unterm Arsch zusammenfault einen Wohnwagen kaufen.
Bekannte überlegen sich seit mehr als 10 Jahren einen Neuen zu kaufen und jedes Jahr zieht man mit dem Alten wieder los da der ja noch einwandfrei sei und ein Neuer müsse ja erst mal so zuverlässig wie der Alte sein. 😁 Wobei man letzterem Argument nicht wiedersprechen kann wenn man seit 20 Jahren nicht ein Problem mit dem Wohnwagen hatte.
Ich habe heute bei schönem Wetter eine Tour mit dem Motorrad gemacht und bin am Freihafen in Deggendorf vorbei gekommen. Die Zahl der dort stehenden Fahrzeuge hat sich deutlich verringert. Grob geschätzt möchte ich sagen, dass gut die Hälfte weg ist. Die noch verbliebenen Fahrzeuge stehen alle unter Dach.
Richard
Zitat:
Original geschrieben von lumpis nachbar
hoffentlich fällt dickenberger als erstes zum opfer!Zitat:
Original geschrieben von rgbavaria
...Hier arbeiten knapp 800 der insgesamt rund 1600 Beschäftigten. Dickenberger verhehlte aber nicht, dass eine Übernahme im gesamten Knaus Tabbert-Bereich „Opfer fordern“ werde. Präzisieren könne er das aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht....
Er hat schon große Opfer gebracht. Der Jahresabschluss 2007 zeigt gegenüber 2006, dass sich bei den Geschäftsleiter (3 Mann) das Gehalt nicht unerheblioch geändert hat. Wie alle Mitarbeiter mussten sie Opfer bringen.
Jedoch hat sich bei den 3 Vorständen irgendwie das mit dem Opfer falsch ausgedrückt. Sie wurden im Jahr 2006/2007 mit insgesamt 275.000 Euro höher bezahlt als im jahr 2005/2006. Zahlen aus 2008 liegen noch nicht vor.
Wenn so jemand über "Opfer bringen" spricht, dann will ich hier meine Gedanken dazu nicht schreiben. Der Vorstand hat dieses Unternehmen dahin gebracht, wo es heute steht. Die Opfer dürfen die anderen bringen. Wie kann eine Mannschaft so jemand folgen? Wer vorne steht muss mit gutem Beispiel voran gehen.
Es ist ein schönes Besispiel für Gerissenheit, wenn man die Mitarbeiter im Gehalt drückt und sich selber einen Zuschlag gewährt.
Anbei ein kleiner Auszug aus dem jahresabschluss:
"Geschäftsjahr 2006/2007:
Verzicht der Arbeitnehmer auf Weihnachtsgeld
Verzicht der Arbeitnehmer auf das zusätzliche Urlaubsgeld
Wöchentliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer von 37,5 Stunden bei Bezahlung von 35,0 Stunden
Außerdem wurde eine weitere Flexibilisierung über die tarifvertraglichen Regelungen hinaus getroffen. Im Gegenzug verpflichtete sich die Geschäftsführung, grundsätzlich keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen.
Aus einer mit der Industriegewerkschaft Metall, Bezirk Bayern für das Werk Jandelsbrunn abgeschlossenen Sondervereinbarung zum Sanierungstarifvertrag vom Juli 2002 ergeben sich für die Gesellschaft Bonusverpflichtungen bei Erreichen eines Konzernbilanzgewinns der KNAUS AG von mehr als € 4,0 Mio. "
PS
Dies hat nichts mit Neid zu tun. Ich habe einen Beruf der mir Spaß macht und ich kann gut davon leben. Und ich kann jeden morgen in den Spiegel schauen.
nur haben die geschäftsführer ihre millionen bereits gemacht! die arbeitnehmer müssen jedoch angst um ihre zukunft haben! dickenberger & co brauchen sich um ihre zukunft nicht zu sorgen!
hallo
wenn man selbst betroffen ist klingt das sicher menschenverachtend und billig
aber in wirklichkeit ist das mit dem dicken bonus für die geschäftsführer oder vorstände eine logische sache
der firma fehlt geld
am markt ist es nicht zu holen, aus welchen gründen auch immer
bis hierher sind wohl eine menge fehler gemacht worden
ab nun geht es um einsparungen
und jetzt wird es aber für manche schwer zu verstehen
dann je höher die zugeständnisse sind die den mitarbeitern abgerungen werden können desto höher fällt der bonus für die verhandler aus
das ist eben so
lg
g
Zitat:
Original geschrieben von dudo_0159
hallowenn man selbst betroffen ist klingt das sicher menschenverachtend und billig
aber in wirklichkeit ist das mit dem dicken bonus für die geschäftsführer oder vorstände eine logische sache
der firma fehlt geld
am markt ist es nicht zu holen, aus welchen gründen auch immer
bis hierher sind wohl eine menge fehler gemacht wordenab nun geht es um einsparungen
und jetzt wird es aber für manche schwer zu verstehendann je höher die zugeständnisse sind die den mitarbeitern abgerungen werden können desto höher fällt der bonus für die verhandler aus
das ist eben so
lg
g
Es ist nicht überall so und es muss auch nicht so sein.
Es hat einfach auch was mit Anstand etc. zu tun. Das Ergebnis dieser Managements siehst Du ja heute.
Zitat:
Original geschrieben von Belcanto
....
Es ist nicht überall so und es muss auch nicht so sein.Es hat einfach auch was mit Anstand etc. zu tun. Das Ergebnis dieser Managements siehst Du ja heute.
hallo
sorry, aber "anstand" ist keine ökonomische dimension
es geht um ertrag, um expansion und um gewinnmaximierung
egal um welchen preis
für arbeitnehmerschutz und soziale abfederung ist die gewerkschaft und die politik da
das ist nicht die aufgabe des managements
lg
g
Der Erfolg von diesem Management gibt Dir Recht.
Es ist bloß die Frage, ob sie den Wert des Unternehmens gesteigert oder nur auf ihren eigenen Erfolg geachtet haben.
Für die fachleute:
agency-theorie und market for lemons