T3: Zuverlässigster Aufbau

VW T3

Eine Frage in die Runde.

Aufgabe:

Man hat eine nagelneue (garantiert rostfrei und von innen konserviert) T3 Karosserie zu verfügung und darf jetzt diese mit einem beliebigen Motor, Fahrwerk, Getriebe usw bestücken.

Bei der Wahl muss man auf folgendes achten:

1. Zuverlässigkeit ist das wichtigste Kriterium: Das Fahrzeug muss 500.000 km fahren können und zwar ohne jegliche Pannen und Schäden. Nur normale Wartungsarbeiten wie Ölwechsel, Ventileinstellung, diverse Filterwechsel, neue Bremsscheiben, Bremsklötze, Auspuff usw sind erlaubt. Undichtigkeiten, neue Zylinderkopfdichtung, Risse im Block, Überhitzungsschäden usw usw sind nicht erlaubt. Austauschmotoren sind natürlich nicht erlaubt.

Prinzipiell muss es wie ein 2021 Neuwagen im Alltag fahrbar sein, Sommer wie Winter. Man muss damit mindestens 100 kmh auf der AB schaffen können. Sagen wir mal 50000 km pro Jahr, 10 Jahre lang. Und man darf nicht dran basteln - NUR normale, planmässige Verschleissteile.

2. Motor, Getriebe, Fahrwerk usw muss TÜVbar sein, also beim Einbau nicht alles zerschneiden damit ein Schiffsdiesel reinpasst. Der Motor/Getriebe muss im originalen Motorraum platz finden.

3. Diesel oder Benzin egal. PS egal. Steuern egal. Einbaukosten egal.

Wie würdet ihr so ein T3 bestücken?

Lucas

23 Antworten

ja, wenn denn alles erlaubt ist.
dann nimm nen luftgekühlten Deutz motor!
dann haste nicht mal mehr probleme mit dem kühlsystem. 😁

olli

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 11. Mai 2021 um 10:13:12 Uhr:



Zitat:

@WBXSECHS schrieb am 11. Mai 2021 um 00:49:42 Uhr:


Oettinger 2.5l WBX mit einem NJ Automatikgetriebe. Einen schönen großen Ölkühler für den Motor, ABS für die Bremsanlage, wenn es nicht schon im Bus ab Werk verbaut war. Und das alles bekommt auch ein H-Kennzeichen. 500.000km mit ein und dem selben Motor und Getriebe wird im T3 schwierig werden.

Motoren und Getriebe von anderen Herstellern altern auch im T3 schneller als in den ursprünglichen Anwendungsgebieten, da diese Antriebsstränge nicht für das enge und heiße Heckmotorabteil des T3 gedacht waren.

Hat was, quasi fast original.
Bekommt ein Danke von mir.

Passt der Motor auch gut in Syncros?
Mit welchem Getriebe?

Ja, passt hervorragend. Man nimmt einfach das längste Benzinergetriebe. Das Drehmoment des 2.5l Oettinger überfordert die Getriebe auch nicht, wie dass bei TDI Motoren der Fall wäre

motor:
einen benziner halte ich hier für ungeeignet aufgrund der kraftstoffkosten auf 500tkm.
1,50€ der liter diesel (mit etwas zukunftprognose) x 7 liter / 100km x 500000km = 52500€ kraftstoffkosten
->der verbrauch bezieht sich auf einen tdi
1,68€ der liter e10 (mit etwas zukunftstprogrnose) x 11 liter /100km x 500000km = 92400€ kraftstoffkosten
->der verbrauch bezieht sich auf einen ej22 oder einen 2e (wobei letzterer unter umständen auch mit 10 litern zufrieden wäre)

landen wir also beim dieselmotor. saugdiesel wäre mir zu schwach für solch lange strecken also würde es wohl turbotechnik werden.
einen jx kann man mit ölkühler und ladeluftkühler (wassergekühlte ansaugbrücke) durchaus standfest machen. dennoch hat er nur 1,6 liter hubraum. ein aaz mit 1,9 liter hubraum wäre die bessere wahl.
bei 50tkm im jahr macht es aber wohl sinn direkt einen 1.9 tdi zu nehmen. so ein direkteinspritzer läuft kühler als ein kammerdiesel und ist auch nochmal eine gewisse ecke sparsamer. es spart durchaus den zusatzölkühler und beim ladeluftkühler kann man sich überlegen ob man mit einer luft-luft variante zufrieden ist oder das aufwändigere wassersystem verwendet.
->ich lande da also beim 1Z oder AFN TDI motor. letzter hat bereits sputterlager (die man beim 1Z aber auch einbauen könnte) eine ecke mehr drehmoment und leistung. 235nm und 110ps sind eine hausnummer.....290nm und 140ps mit etwas anpassung schnell denkbar und 170ps 350nm gingen mit ein paar änderungen auch.
->zwecks standfestigkeit für 500tkm würd ich die leistung des afn wohl seriennah belassen

getriebe:
iist im t3 ein gewisser schwachpunkt. ein t3 getriebe frisch überholt - wir bauen ja einen neuen t3 - ist mit dem 1z motor sicher ungefähr an seiner grenze und selbst da sollte man ggf schon ein paar verstärkte/ideale teile einbauen. mit diesem optimierungen hält es ggf auch einen afn stand ABER dieses risiko würde ich für 500tkm nicht eingehen wollen. von daher käme, wenn es ein AFN werden soll wohl ein gedrehtes 012 getriebe zum einsatz.
paßt da ganz gut rein, motor hängt man am besten etwas tiefer als serie, dennoch verlangt das 012 ggf etwas tieferlegung des fahrzeugs wegen dem knickwinkel der antriebswellen. antriebswellengelenke vom 944 oder was da halt gut paßt kriegt man schnell abgeklärt (der 012 umbau ist gut dokumentiert).
übersetzung sucht man sich ein passendes raus. es gibt die 012er wohl sogar als 6gang aber soviele gänge wird dann ggf schon wieder nervig beim schalten, so dass es eher ein 5gang werden würde.
die schaltung baut man wohl auf seitzugschaltung um - damit läßt sich auf das gedrehte schaltschema des auf den kopf gedrehten getriebs gut egalisieren.
->will ich den aufwand des 012 getriebe nicht würde es wohl ein 1Z werden aber im grunde spricht vieles dafür. das getriebe ist eine ecke standfester, die übersetzungen sind auch schön lang (in einem t3 getirebe wäre diesbezüglich schnell viel geld versenkt und am afn immernoch risikobehaftet)

beim thema riementrieb geht man auf flachriemen. bei der lima nimmt man eine mit freilauf in der hoffnung nie vom kws heimgesucht zu werden. ggf löst man beim 240tkm zahnriemenwechsel auch man das zahnriemenrad und plant den kw-stumpf.
anlasser nimmt man vom tdi und beim schwungrad baut man ein zweimassenschwungrad rein.

iich denke das bringt einen mit etwas wartung und vernünftiger fahrweise 500tkm weit.
einem jx würd ich das mit ölkühler und wllk wie gesagt auch zutrauen und am längerem getriebe und an der leistung etwas gedreht kann man ggf auch 115km/h reisen anstelle von nur 100km aber insgesamt wäre mir ein tdi für solche jahresfahrleistungen erheblich lieber und etwas besser mit dem sprit umgehen kann er auch.

Zitat:

@newt3 schrieb am 12. Mai 2021 um 22:26:27 Uhr:


motor:
einen benziner halte ich hier für ungeeignet aufgrund der kraftstoffkosten auf 500tkm.
1,50€ der liter diesel (mit etwas zukunftprognose) x 7 liter / 100km x 500000km = 52500€ kraftstoffkosten
->der verbrauch bezieht sich auf einen tdi
1,68€ der liter e10 (mit etwas zukunftstprogrnose) x 11 liter /100km x 500000km = 92400€ kraftstoffkosten
->der verbrauch bezieht sich auf einen ej22 oder einen 2e (wobei letzterer unter umständen auch mit 10 litern zufrieden wäre)
....

Aber es ist doch ein Unterschied ob 500tkm in 5 Jahren oder in 50.
Und ich gehe hier nicht von 5 sondern eher von 50 aus.

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der threadersteller sprach von 50tkm in 10 jahren und in summe dann also 500tkm.
aber auch bei weniger jahresfahrleistung wäre ich beim diesel, denn 500tkm sind 500tkm und die muss ich tanken.
->der unterschied von 40t€ in den kraftstoffkosten ist gewaltig, wenn man über 500tkm redet. aber selbst, wenn es nur 125tkm sind, reden wir hier von 10t€ und mehr (ich hatte ja einen eher sparsamen benziner angenommen. mit einem 2.1 oder 2.5 wbx bist du eher bei 13 litern)
->für diese 10tkm kannst du einen dieselmotor komplett überholen, alle notwendigen teile für den tdi umbau kaufen und das getriebe auch gleich mit incl überholen und verlängern....während der wbx, ej22, 2e immernoch alt wäre

iinteressant ist auch das thema reichweite. mit einem diesel kann man es sich erlauben ob 700km eine tankstelle zu suchen. mit einem wbx fängst du damit ab 400km an. sprich die meisten wochenendtrips kann ich mit dem diesel an der günstigen stammtanke tanken, während ich beim benziner unterwegs ab und an mal in verlegenheit komme auch mal zu einer teuren zeit zu tanken
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wers h-taugliche möchte und ruhig angehen läßt kommt mit einem jx gut aus. wers etwas flinken haben möchte macht ihm mit einem llk/wllk und etwas ladedruck beine. soll es schneller auf der autobahn gehen sind wir hier schnell noch bei getriebeverlängerung und zusatzölkühler. und ein tempomat ist für lange reisen eigentlich unabdingbar.

der aaz hat 20% mehr hubraum (1896 vs 1570), besitzt hydrostößel (spart die ventilspielkontrolle oder gar nerviges einstellen) und hat untenrum und auch insgesamt deutlich mehr drehmoment
->ein langes getriebe (aufgrund der höheren kolbengeschwindigkeiten bei gleicher drehzahl) und zusatzölkühler sind hier pflicht. ein llk/wllk ebenso sinnvoll. tempomat wirst auch hier zum reisen wollen
->aufgrund des drehmomentverlaufs hast du hier die wahl ob du den kleinen k14 lader (früh ansprechend) oder den größeren k24 nimmst der obenraus mehr potential bietet (bei gleicher last nicht ganz soviel ladedruck und hitze. somit bricht er bei höheren drehzahlen nicht ganz so schnell ein)
->h-kennzeichen wird mit dem aaz schon schwierig, wenn man die kriterien genau auslegt. dennoch gelingt es einigen weil er ja doch recht seriennah ist. desweiteren sind viele aaz gar nicht erst eingetragen, mitunter gut getarnt (auf jx ventildeckel umgebaut fällt das kaum noch jemandem auf da muss man schon genau hinschauen)
->du wirst an einem "gemachtem" aaz oder jx auch zusatzinstrumente verbauen für öltemperatur, öldruck, lladedruck und mitunter sogar noch ladelufttemperaturen messen
->auch für den aaz bietet es sich an eine tdi getriebeeingangswelle zu benutzen und eine tdi kupplung mit entsprechendem schwungrad zu fahren. das alles kostet nicht die welt

nun zum tdi der eigentlich nur vorteile hat
->zusatzölkühler (ca 300€) kannst du dir sparen und er kommt gut mit einem luft-luft llk aus (was gegeüber einem wllk oder wassergekühler ansaugbrücke auch schnell 600, 800€ unterschied sind). desweiteren ist ein tempomat per software integrierbar also spart man sich die ca 500€ die für einem ms50 nachrüsttempmaten verlangt werden und für zusatzinstrumente gehen auch schnell 100€ (gebraucht) oder 200€ (neu) drauf
->das sind in summe ca 1700€. davon ist der geänderte motorhalter bezahlt, die tdi getriebeeingangswelle ebenfalls (wobei die auch am aaz sinn macht), die kabel und crimpwerkzeuge für die elektrik (oder gar der fertige kabelbaum wenn man ihn nicht selbst bauen möchte) und geld für die eintragung bleibt einem letztendlich auch noch
->der tdi läßt sich auslesen und auch während der fahrt überwachen
->ein spenderfahrzeug mit tdi läßt sich noch halbwegs auftreiben während aar langsam ausgestorben sind
->er wird in summe ca einen liter weniger diesel nehmen als ein aaz oder jx. rechnet man wirklich auf 500tkm a 1,50€ der liter diesel so reden wir hier über satte 7500€ differenz....gehend wir nur von einem drittel aus was jeder der noch lange busfahren möchte sicherlich zusammenfährt sind es 2500€ (also die kosten für eine getriebeüberholung....die am aaz oder getuntem jx auch sinnvoll wäre....oder auch die kosten für einen umbau auf 012 getriebe incl seilzugschaltung....das kostet eigentlich wenig wenn man in der lage ist zu bastelt und sich zu informieren. wenn man es dagegen machten läßt ist man sicher in diesem preisbereich)
---->es spricht also eigentlich sehr viel dafür. thema h-kennzeichen ist dann eben nicht aber zumindest für den afn gibt es partikelfilter und dann die grüne plakette. alles was an nehem fahrverboten (dieselfahrverbote) hinzukommt ist meist für oldtimer auch schwierig. manch einem gelingt auch das h-kennzeichen trotz tdi (ist aber sicher die ausnahme. auch 2E mit h-kennzeichen ist mir schon begegnet)

willst du maximale zuverlässigkeit baust du einen saugdiesel rein. entweder einen 1Y oder einen m-sdi (also einen sdi mit mechanischer pumpe bestückt). von leistung und durchzug bist dann allerdings weiterhin in den 80ern. ich denke die turbotechnik ist durchaus überschaubar und wenn man weiß wie man sie zu fahren hat, hin und wieder man nach der peripherie schaut, dafür sorgt dass der motor nicht ständig thermisch am oberem rand betrieben wird sind auch hier die 500tkm drin

wir fahren nach wievor jx aber sollte er mal die hufe hochreisen (hatten wir im vorherigem bus schonmal) wirds vermutlich ein 1.9 tdi werden. es spricht einfach alles dafür.

Alles was deutlich unter 100PS liegt ist "nicht gut" zu fahren.
Die 95 MV oder SS PS gehen gerade noch.
Zumindest bei Schaltgetriebe.

Für den AAZ stimmt das aber nicht. Der lässt sich mit einem verlängerten 5 Gang sehr gut fahren, die 90 PS reichen absolut aus, um mit 110-120 und noch Reserve auch Langstrecke zu fahren. Mit Ladeluftkühler ist auch noch etwas mehr rauszuholen. Mit dem normalen Fahrwerk ist Tempo über 130 sowieso nicht angesagt.
Gruß Jan

Zitat:

@papajan schrieb am 14. Mai 2021 um 20:20:23 Uhr:


Für den AAZ stimmt das aber nicht. Der lässt sich mit einem verlängerten 5 Gang sehr gut fahren, die 90 PS reichen absolut aus, um mit 110-120 und noch Reserve auch Langstrecke zu fahren. Mit Ladeluftkühler ist auch noch etwas mehr rauszuholen. Mit dem normalen Fahrwerk ist Tempo über 130 sowieso nicht angesagt.
Gruß Jan

90 PS sind auch noch nicht deutlich unter 100.
Ich denke einen 90PS AAZ kann man ungefähr mit den 95PS Boxern gleichsetzen.
Womöglich/Vermutlich bezüglich Drehmoment besser fahrbar.

Genau, Drehmoment aus dem Keller ist gut für den Bus. Ich bin mal einen 57PS Diesel Bus gefahren, der war rundum meinem 2,0l 70PS Boxer überlegen. Vom Verbrauch ganz zu schweigen.

Ansonsten eine ziemlich verrückte und naive Vorstellung : "Ich will einen Wagen haben, der auch noch schwer ist und eine besonders hohe Belastung für einen Motor darstellt, bei dem ich 500k fahren kann und nur das "Ölfilter wechseln muss".

Die PSA Diesel waren schon immer sehr gut, weil die eine besonders gelungene Versteifung des Motorblocks konstruiert haben. Gut für Laufruhe, Vibrationen und deswegen Zuverlässigkeit. Bei VW lief das andersrum, die haben aus einem Audi-Benzinerblock einen Diesel "rausgeprügelt".

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