Swift mildhybrid Allrad-Verhalten bergab auf Schnee
Wir sind mit einem SX4 4x4 verunglückt, als wir bei bergabfahrt im Mittelgebirge bei Schneematsch ins Rutschen kamen und sich der Wagen dann nicht mehr lenken ließ. Wir hatten den 4x4- Antrieb auf Automatik eingestellt.
Als Ersatz wollen wir einen recht kleinen Allradler haben, der uns wieder bergauf bringt, ohne dass wir immer Ketten anlegen müssen. Deswegen überlegen wir den neuen Swift 1,2i Dual Jet mildhybrid. Hat schon jemand Erfahrung mit der Allradvariante auf der Straße beim Rutschen auf Schnee?
Oder weiß jemand, was passiert, wenn bergab die Vorderräder beim Bremsen ins Rutschen kommen? Insbesondere was bedeutet das für die Lenkung des Fahrzeugs? Beginnen die Hinterräder den Wagen auch dann zu schieben, wenn - im schlimmsten Fall - die Vorderräder quer stehen oder der Wagen nicht mehr lenkbar ist, wenn man beginnt Gas zu geben? Wäre es in dieser Situation nicht besser, wenn die gesamte Kraft bei den Vorderrädern bliebe, um den Wagen wieder lenkbar zu bekommen?
48 Antworten
Zitat:
@cn3boj00 schrieb am 28. Februar 2022 um 18:39:02 Uhr:
Die meisten Allradantriebe arbeiten mit Viskokupplung
Sicher?
Ja richtig Visko Kupplung ist nicht mehr üblich, hab ich mit der Haldex Kupplung verwchselt die heute meist üblich ist und elektronisch gesteuert wird.
HI, ich habe die Beiträge alle sehr interessiert verfolgt. Nataürlich will ich auch die Ursache wissen. Nicht nur weil ich auch einen SX-4 habe.
Mir ist vor vielen Jahren mal was ähnliches, bergauf passiert.
Ich bin mit einem CJ7 Jeep bergauf mit Anhänger und aktiviertem Allrad nicht mehr weiter gekommen und sofort bergab gerutscht. Das Problem war daß alle 4 Räder am Ende der Haftung angelangt waren, was ohne Allrad natürlich nie passiert wäre, denn die Bremse geht auf alle 4 Räder, der Allrad auch, normaler Antrieb nicht.
Ähnliche Geschichte: ganz steile Auffahrt auf eine Wochenendgrundstück. Alle Mann schieben den 5er BMW an. Der Fahrer versucht noch etwas Haftung zu nutzen und so haben wir ihn fast ganz nach oben bekommen. Einer muß das Tor aufmachen. Fahrer zieht die Handbremse, geht von der Fußbremse und steigt aus, der BMW geht den Hang runter. ----Die Handbremse geht halt nur auf 2 Räder und ist zudem bei den alten BMW's sowieso nicht der Knaller....
Es war in beiden Fällen einfach Ende der Möglichkeiten, für steile Berge wird keine Haftung übernommen 😁
Vielleicht war es hier auch so.
Etwas Ähnliches erzählte mir nach dem Unfall auch ein Freund. Der kam mal mit einbem Anhänger im Herbst auf Laub sehr ins Schwitzen. Auf einmal drehten die Räder durch und der Anhänger zog ihn rückwärts auf der Straße bergab. Irgendwie konnte er dann noch in eine seitlich Zufahrt lenken und kam dort zum Stehen. Ich erinnere aber weder das Fahrzeug noch welchen Antreb es hatte.
es ist eine sehr undankbare Aufgabe mit dem Anhänger rückwärts so schnell zu fahren...
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Und trotz Allem, das Allerwichtigste bei Schnee sind gute Winterreifen!
Ganz einfaches Beispiel:
Jimnys (FJ und auch der GJ) werden seit jeher mit Bridgestone Dueler 684 werkseitig bestückt. Bei Toyota wurde immer der Yokohama GO33 beim RAV-4 von Hause aus montiert (wie es heute ist, kann ich nicht sagen).
Beides Reifen mit einem kleinen "M+S" Schriftzug aber ohne "3PMFS/Schneeflocke". Diese "Radiergummis" galten bis vor kurzem noch als Winterreifen, und gaukelten den Besitzern dieser allradgetriebenen Autos ordentliche Wintertauglichkeit vor. Viele von den Jimny Besitzern haben dieses Vetrauen teuer bezahlt, weil der Wagen (durch sein fehlendes Mitteldifferential eh kritisch im Grenzbereich) auf schneebedeckter Straße in einer etwas schnell gefahren Kurve, geradeaus in die Botanik gefahren ist.
Wir können hier stundenlang über die unterschiedlichsten Allradsysteme sprechen (die einem, beim Vortrieb im Schnee und auf Eis, das Grinsen ins Gesicht zaubern), beim Bremsen gibt es nur minimale, für den Laien kaum spürbare, Unterschiede, bzw. Vor- oder Nachteile.
Zitat:
@sc100 schrieb am 10. März 2022 um 08:21:31 Uhr:
Und trotz Allem, das Allerwichtigste bei Schnee sind gute Winterreifen!Ganz einfaches Beispiel:
Jimnys (FJ und auch der GJ) werden seit jeher mit Bridgestone Dueler 684 werkseitig bestückt. Bei Toyota wurde immer der Yokohama GO33 beim RAV-4 von Hause aus montiert (wie es heute ist, kann ich nicht sagen).Beides Reifen mit einem kleinen "M+S" Schriftzug aber ohne "3PMFS/Schneeflocke". Diese "Radiergummis" galten bis vor kurzem noch als Winterreifen, und gaukelten den Besitzern dieser allradgetriebenen Autos ordentliche Wintertauglichkeit vor. Viele von den Jimny Besitzern haben dieses Vetrauen teuer bezahlt, weil der Wagen (durch sein fehlendes Mitteldifferential eh kritisch im Grenzbereich) auf schneebedeckter Straße in einer etwas schnell gefahren Kurve, geradeaus in die Botanik gefahren ist.
Wir können hier stundenlang über die unterschiedlichsten Allradsysteme sprechen (die einem, beim Vortrieb im Schnee und auf Eis, das Grinsen ins Gesicht zaubern), beim Bremsen gibt es nur minimale, für den Laien kaum spürbare, Unterschiede, bzw. Vor- oder Nachteile.
Volle Zustimmung.
Ich wohne mitten in den Alpen, rundherum geht es auf 3000 m hinauf, bei Strassen mit Steigungen bis zu 34%. Was spricht dagegen, sich Ketten (die heute eh kaum was kosten) sich im Winter in den Kofferraum zu legen? Ich bin schon bei Spiegeleis auf unsere Alm und mit einer Kette vorne und einer Kette hinten wieder herunter gefahren.
Flavi
Jawohl gute Winterreifen sind mindestens die halbe Miete. Wobei die Reifenindustrie jedes Jahr verkündet den Stein der Weisen gefunden zu haben. Und sich das auch testen lässt. Man sollte aber vor allem auf das Restprofil achten, meine Meinung.
Schneeketten. Bei meinem Unfall wäre wohl kaum jemand auf die Idee gekommen, sie aufzuziehen, da die Ortsausfahrt und der erste Teil der Bergstraße weder eisig noch überhaupt beschneit waren. Zuerst bemerkten wir Salzspuren, dann die Stellen, wo durch starken Wind Schnee von den Bäumen auf die Straße geweht und zu Schneematsch geworden war. Und bei der zweiten Stelle hatte es uns schon erwischt.
Zitat:
@Lenz58 schrieb am 10. März 2022 um 15:10:11 Uhr:
Jawohl gute Winterreifen sind mindestens die halbe Miete. Wobei die Reifenindustrie jedes Jahr verkündet den Stein der Weisen gefunden zu haben. Und sich das auch testen lässt. Man sollte aber vor allem auf das Restprofil achten, meine Meinung.
Schneeketten. Bei meinem Unfall wäre wohl kaum jemand auf die Idee gekommen, sie aufzuziehen, da die Ortsausfahrt und der erste Teil der Bergstraße weder eisig noch überhaupt beschneit waren. Zuerst bemerkten wir Salzspuren, dann die Stellen, wo durch starken Wind Schnee von den Bäumen auf die Straße geweht und zu Schneematsch geworden war. Und bei der zweiten Stelle hatte es uns schon erwischt.
Mittlerweile gibt es auch sehr gute Ganzjahresreifen. Kein Vergleich zu den Ganzjahresreifen von früher. Die meisten Reifenkonzerne investierten ganz ordentlich.
Naja, Ganzjahresreifen sind halt im Sommer weniger gut im Vergleich. Die meisten sind (aus gutem Grund) tatsächlich winterlastig entwickelt, und da auch mittelguten Winterreifen ebenbürtig. (Ich kenne jemanden, der gute sommerlastige GJR brauchen könnte - also eigentlich genau die Sorte, die das M+S/Schneeflockenlogo gerade so und eher pro forma erhalten hat, aber auf Nässe und bei Vmax auf trockener Straße sehr gute Resultate bringt... die Ausbeute ist leider mau!)
Winterreifen beim Ignis sind leider auf der originalen Alufelge im originalen Format 175/60R16 schwer zu bekommen, und ich muss sagen, dass meine Yokohama W-drive nun wirklich nicht der Knüller sind. Denke, da ist mal ein Gespräch mit dem freundlichen Prüfer nötig, um sich eine gängigere Größe eintragen zu lassen.
da wird es nicht viele alternativen geben, oder? 185/60?
Zitat:
@Lenz58 schrieb am 24. Februar 2022 um 17:57:05 Uhr:
Und der IGNIS 4x4 ? Zu klein ?
[/quoteGuter Hinweis. Hat aber auch den "allgrip" (automatische Zuschaltung) wie der Swift. Hat fürs Gelände mehr Bodenfreiheit (ca. 6cm) und eine verschiebbare Rückbank, wenn mal Längere hinten Platz nehmen müssen. Ist aber insgesamt kürzer und es gibt hier aktuell keine auf Lager. Wir haben uns heute dann doch für den SWIFT entschieden. Lieferzeiten sollen sonst für beide Modelle etwa 4 Monate sein, mit dem Risiko von Preiserhöhung, falls er erst noch gefertigt werden muss (sagte man uns).
Bestätige die 4 Monate; bei mir wurde der IGNIS im Oktober 2021 bestellt und im Februar 2022 ausgeliefert.
Wenn man beim Ignis einen 2. Satz Räder für den Winter nimmt, dann doch 15 Zoll. Da hat man Auswahl und die Preise stimmen.
Schwieriger ist es mit Ganzjahresreifen auf der 16 Zoll Felge. Da kommen eigentlich nur der Falken AS210, und mit Abstrichen, der Kumho in Frage.
Ich habe mich seinerzeit, bei Einführung des Ignis, hier schon über die Reifengröße ausgelassen.
Suzuki schafft es irgendwie immer, neue Modelle mit total ausgefallenen Reifengrößen auszustatten.
Zitat:
@sc100 schrieb am 11. März 2022 um 13:25:02 Uhr:
Wenn man beim Ignis einen 2. Satz Räder für den Winter nimmt, dann doch 15 Zoll. Da hat man Auswahl und die Preise stimmen.Schwieriger ist es mit Ganzjahresreifen auf der 16 Zoll Felge. Da kommen eigentlich nur der Falken AS210, und mit Abstrichen, der Kumho in Frage.
Ich habe mich seinerzeit, bei Einführung des Ignis, hier schon über die Reifengröße ausgelassen.
Suzuki schafft es irgendwie immer, neue Modelle mit total ausgefallenen Reifengrößen auszustatten.
Nimmt man 15 Zoll Felgen, müssen diese wohl auch eingetragen werden.
Ärgerlich ist es aber dann natürlich, wenn Felgen und neue Reifendrucksensoren (4Stück) gekauft werden müssen.
Ich bleibe daher erst einmal bei meinen 16 Zoll ab Werk und denke nur über neue GJ Reifen nach, wenn die Sommerreifen runter sind. Wohne auch nicht im Gebirge, habe 4x4 und die Winter sind hier leider eine Lachnummer. Geht das so weiter hier … kennen bald Kinder nur noch Schnee hier aus dem Fernsehen.
In der Tat ist die Auswahl an Ganzjahresreifen nicht so üppig … . Aber auch bei Sommerreifen sind hier die bekannten lokalen Marken nicht anzutreffen.
Wenn Ignis Fahrer Sommerreifen brauchen:
Jeder Suzuki-Händler hat reichlich davon. Die haben bei vielen Kunden auf GJR umgerüstet und verscherbeln die Sommerreifen für ganz kleines Geld.