Super E10
Grüße Euch,
ich hab da mal ne Frage, Ich hatte immer das Vorurteil, dass der E10 10% mehr verbraucht. Habe ich mal gelesen. Nun habe ich herausgefunden, dass das nicht so ist. Kein mehrverbrauch. Aber gleichzeitig habe ich festgestellt, dass der Motor jetzt irgendwie spritziger ist. Ist es möglich, das der E10 irgendwie eine reinigende Wirkung auf den Motor hat. Anders kann ich mir die " Leistungssteigerung" nicht erklären.
Beste Antwort im Thema
Aktuell gehen 5% der Ernten in die Energieproduktion. In Deutschland sind es unter 2% der Ernten. (Alle Feldfrüchte!) Fast 50% der Maisernte gehen in die Tierfutterproduktion.
Wenn du was bewirken willst: Ess weniger Fleisch! Vor allem weniger Rind! Und schmeiß deutlich weniger Lebensmittel in den Müll! Es landen Lebensmittel im Müll, die 40% der Weltbevölkerung auf westlichem Niveau ernähren könnten. (Aber nur 20% davon werden vom Endverbraucher weg geschmissen! Die restlichen 80% kommen nie zum Endverbraucher!)
Selbst die UN hat festgestellt: Energiepflanzen stehen nicht in Flächenkonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Faktoren für die Verteuerung sind lt. UN/EU-Bericht die Schwellenländer, die massenweise Futtermittel brauchen und vor allem die Geldpolitik der Zentralbanken, sowie Spekulantentum.
Meine Freundin kommt aus ländlicher Gegend. Die Eltern ihrer besten Freundin sind Landwirte. Sie haben letztes Jahr 30% ihrer Ernte als Energiepflanzen verkauft, weil die Ernten durch Umwelteinflüsse nicht als Nahrungsmittel/Futtermittel geeignet waren. Vor 10 Jahren wären diese 30% im Müll gelandet. So ist es übrigens häufig: 2. Wahl als Energiepflanze und das Gute wird als Lebensmittel verkauft.
Bei uns ist es aber leider üblich, Pseudowissenschaften und erfundenen Fakten zu glauben. Gerade einige pseudo Öko-Hippies haben ihre Chance gesehen, sich zu profilieren, ohne überhaupt irgendetwas von der Materie zu verstehen. (Oder, überhaupt was zu checken!)
Auch im Netz liest man viel Mist. Vieles davon ist global gesehen vielleicht richtig. Aber, wird pauschal auf Deutschland bezogen. Gerade in Deutschland ist dies nicht mehr richtig. Am Anfang waren die Importe von Agrarsprit schuld an der schlechten Bilanz des deutschen Bio-Sprits. Inzwischen wird ein großer Teil vom deutschen Acker bedient. Hierbei ist dies der Über- & Ausschuss.
MfG
24 Antworten
@Johnes
Die Akzeptanz war 2014 nahezu auf dem Vorjahresniveu, leicht höher. Zeigt ja der Link von dem Verband. Ja, die Quote (E10 Anteil am Bezinverbrauch) ist seit Einführung gestiegen. Aber halt immer noch auf ein recht niedriges Niveau. Warum die Leute so tanken, wie sie es tun - zeigt ja der Thread schon recht gut.
Miserable Einführungsstrategie, Oködebatte, Mehrverbrauchsdebatte, Motorunverträglichkeitsdebatte, Bevormundungsdebatte, Preiserhöhungsdebatte, etc. Alles was aus Brüssel kommt, ist mal per se scheisse, aus Sicht vieler. Wird sehr schwer zu drehen sein. 15 % ist eben nicht nahe am politischen Ziel.
Ich tanke im übrigen E10, seit es dies gibt. Ich sehe halt nur die allgemein recht niedrige Akzeptanz. Sie ist gestiegen, aber eben nicht sonderlich viel. Betrachtet vom Desaster-Start aus gesehen, ist es natürlich viel. Aber wenn sich eine neue politische Partei von 0,1 % auf 0,2 % hochkämpft, ist dies als Steigerug auch viel. Aber absolut gesehen halt doch recht überschaubar.
Aktuell scheint es (fast) so, als wenn die Quote E10 am Gesamtmarkt Benzin, nur noch minimal wächst. Quasi auf einem überschaubaren Marktanteil verharrt. Wenn keine zusätzlichen Markt-Treiber hinzukommen (etwa politisch durch Steuersenkung) sehe ich keinen Grund, dass der Anteil signifikant hochschnellt. Man könnte es auch als grandiosen Flop bezeichnen, wenn man 80 % anstrebt und bei 20 % nach x Jahren landet. Na ja, man könnte E5 verbieten oder umbenennen. Mal sehn was den Marketing-Profis aus Berlin & Brüssel so einfällt. 😉
Den desaströsen Start hat mehr die Medienwelt zu vertreten. Vieles, was dort zurecht gebastelt wurde, war einfach nur Schrott. Volksverdummung schlecht hin. Die dummen Politiker haben aber auch nicht gerade viel positives dazu beigetragen.
Da wurden fette ungepflegte und genauso ungebildete Typen von den Medien befragt, die ihren alten klappernden Wagen endlich kaputt bekommen haben. Da wurde dann schnell E10 als Schuldiger ausfindig gemacht. Beispiel wäre mein einer Kollege! >300tkm runter, seit locker 50tkm hörte der Motor sich zum kotzen an... Einige Wochen nach der E10 Einführung verreckte der Wagen dann endgültig. Lag nicht am nicht durchgeführten Ölwechsel, oder am Kolbenkipper! Schuld war das E10 (welches noch gar nicht zum Motor gelangt sein kann), welches er zum 1. Mal getankt hat und sofort der Motor kaputt ging.
Nur solchen Spinnern, ist die Karre verreckt. Sonst ist noch keinem der Motor durch E10 kaputt gegangen. Ein Kollege hat es in seinem FSI gefahren. Er hat nicht gewusst, dass das nicht für seinen Direkteinspritzer freigegeben war. Er ist es fast 3 Jahre gefahren. Gemerkt hat er nichts. Kaputt ging nichts...
Meinen Mondeo habe ich mit hohen Dosen Ethanol befeuert... Da ging auch nichts kaputt. Im Forum haben 2-3 behauptet, mit E10 würde der Motor ruckeln und mit E5 nicht... Kein Anderer hat Probleme gehabt. Ein Arbeitskollegen tankte immer E5... Motorlauf war nie anders... Bei einem Grillabend kamen wir auf das Thema. Er behauptete, er habe es mal getestet und der Motor stotterte. Seit dem tankt er es nicht mehr. Motor läuft wieder gut! Dann sagte seine Frau: Ich habe gestern den Wagen mit E10 voll getankt! Der ruckelt doch gar nicht! Ich tanke das seit es das gibt! Er hatte die Lacher auf seiner Seite! 😁 (Jetzt tankt er auch E10... Die Ruckler waren wohl was anderes! 😁)
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Und solange deutsche Äcker durch Subventionen brach liegen um die Nahrungsmittelpreise hoch zu halten, gibt es in Deutschland keine Konkurrenz zwischen Nahrungsmittel- und Energiepflanzen.
Selbst zertifizierte Biohöfe bauen Energiepflanzen an, um Monokulturen zu verhindern. Da kann der Anbau nicht so schädlich sein, wie einige Medien darstellen.
MfG
Ach, am Desaster Start haben mehrere Ihren Anteil. Die Medien sind doch nur ein Spiegel der Gesellschaft.
Aber dieser Start ist vorbei. Warum man immer noch auf einem eher jämmerlichen Marktanteil verharrt, darf man ruhig mal fragen. Insbesondere von denen, die es eingeführt haben. Es liesse sich auch m.E. recht einfach pushen, wenn man wollte. Aber die Sesselpupser in Berlin trauen sich da nicht mehr richtig ran, nachdem sie zum Start mal so richtig gut erfahren haben, was die Bürger von Ihrer Marketing-Strategie halten. Da kann man Wahlen mit verlieren, habe sie erkannt und deshalb jedes Denken eingestellt. Was sagt eigentlich unser Super-Minister "Dobi" dazu, das Superhirn aus Bayern? Wäre doch was für Ihn. 😁
Hallo,
ich "wage" mal seit einigen Tagen das "Ethanol-Experiment" mit meinem M6 BJ. 14 ! Ich taste mich mal so langsam an das "optimale" Mischungsverhältnis E10/E85 heran! Im Moment fahre ich 50/50 Verhältnis d.h. 50% E10 zu 50% E85.
Komischerweise steigt der Verbrauch nur marginal an(ca. 0,1 Ltr./100Km). Was auch auffällt ist, das der Motor "williger" anspricht und das auch gleich nach dem Kaltstart.
Ich werde Euch mal weiterhin auf dem laufenden halten...
Gruß André
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Ein interessanter Selbstversuch. Was versteht du unter "optimaler" Mischung. Das Motoverhalten, den Spritverbrauch oder die Kostenbilanz? Auf jeden Fall, gutes Gelingen. Erlischt in solchen Fällen, eigentlich ggf. die Werksgarantie, geht mir gerade durch den Kopf ?
Unter dem optimalen Mischungsverhältnis verstehe ich genau wie die von Dir erwähnten "Vorteile". Genau so hatte ich damals mit meinem Volvo V40 angefangen! Und bin damit weit über 50000 Km gut gefahren. Zu der Zeit kostete E85 ca. 0,97€...
Der Nachteil an der Sache ist das nicht jede Tankstelle E85 anbietet. Aber bei mir hier in Berlin funktioniert das recht gut.
Gruß
P.S. Natürlich ist das Experiment auf eigene Gefahr und ohne Gewähr!
Schade das die evtl. Schädigung vermutlich nicht innerhalb der 50.000km auftritt, sondern erst später. Und der Arme Folgebesitzer muss dann diesen Sparwahn teuer bezahlen. Ungerechte Welt!
Als Dauerlösung halte ich dies auch für etwas riskant, wenn der Motor bzw. das Kraftstoffsystem nicht darauf ausgelegt ist. Die meisten Motoren sind zumindestens laut Hersteller bzw. Kraftstoffnorm nicht dafür geeignet. Der Mazda 6 hat meines Wissens keine Freigabe für E50 oder höher. Bei Volvo (genanntes Bsp. oben) sieht dies teilweise anders aus,
@Thirk
Deine "These" kann man ja immer einsetzen! Nur mal zur Verdeutlichung: den Volvo V40 mit dem ich über 50000 Km mit E85 gefahren bin läuft heute noch! Als ich Ihn verkauft hatte, hatte der Wagen 215000 Km(jetzt ca. 320000 Km)runter und der neue Besitzer führt jetzt auch noch das "E85-Experiment" durch...Mit Sparwahn hat diese Sache nix zu tun!
Der Volvo hatte auch keine Freigabe...selbst anfangs für E10 nicht, weil der Sprit zu der Zeit noch gar nicht auf dem Markt war!