SunDiesel
Hallo zusammen,
habt Ihr schon mal was von SunDiesel gehört? Da kam neulich ganz kurz was im Fernsehen, wird scheinbar auch von Mercedes & VW recht ernst genommen.
Wer weiss was? Bastelt auch OPEL damit rum? Wäre das eine Alternative?
Viele Grüße, Dirk
14 Antworten
SUN / BIO DIESEL
Hallo,
SunDiesel? Klingt für mich wie BioDiesel (Rapsöl).
Hier ein Link:
meiner meinung nach ist die einzige alternative wasserstoff. und das ist im kommen.
halte nix von bio diesel oder ähnlichen. verrußt ja alle mehr denk ich mir.. und von heizöl bruachn wir garnicht reden.....
Re: SUN / BIO DIESEL
Zitat:
Original geschrieben von Toskana
Klingt für mich wie BioDiesel (Rapsöl).
Hallo,
nicht ganz, wenn Du bei dem Link auf Biomasse drückst, steht da was von:
- Naturbelassenes Holz, z.B. Waldrestholz
- Landwirtschaftliche Reststoffe, z.B. Stroh
- Energiepflanzen, z.B. Miscanthus, Mais, Energiehölzer
Die haben ja das Prinzip auch erklärt, sagt mir persönlich aber recht wenig.
Ich dachte es hätte vielleicht schon mal jemand etwas davon gehört.
Viele Grüße, Dirk
für mich heißn diese inhaltsstoffe alle ruß... nene.. ich lass meine finger von alternativen diesel kraftstoffen. ich ward biss wasserstoff ganz da ist.
SunDiesel ist nicht gleich Bio-Diesel, und Biodiesel ist nicht gleich Rapsöl. Der so genannte Bio-Diesel ist Rapsölmethylesther (RME), also veresthertes Rapsöl. Damit stellt Bio-Diesel den Versuch dar, Kraftstoff für den Gebrauch in vorhandenen Maschinen zu modifizieren. Rapsöl erfordert, zumindest bei modernen Dieselmotoren teils erhebliche Umrüstungen (Anpassung des Motors an den Kraftstoff). SunDiesel ist der Versuch, aus Biomasse einen Kraftstoff zu gewinnen, der durch moderne Dieselmotoren ohne teure Umrüstungen verbrannt werden kann.
Opel hat meines Wissens noch keine Feldversuche durchgeführt und setzt mit den CNG-Modellen eher auf den Erdgasantrieb und auf lange Sicht auf die Brennstoffzelle. So lange nicht geklärt ist, wie SunDiesel sich bei der Verbrennung in Opel-Motoren verhält (insb. in Bezug auf Verschlammung, hier insb. der Einspritzpumpe, Viskosität und chemische Eigenschaften) und keine Freigabe von Opel vorhanden ist, würde ich die Finger davon lassen.
Biodiesel
Über Biodiesel wird viel (Falsches!) theoretisiert , aber wenig aus der Praxis berichtet. Mein Vectra-Vorgänger, der A3 TDI, war -wie alle Diesel von VW/Audi- für Biodiesel zugelassen und wurde von mir auch über 251 TKm fast ausschließlich mit RME betrieben. Meine Erfahrung: Mehrverbrauch von 5-10% (je nach Drehzahl) war geringer als die Kostenersparnis durch niedrigeren BD-Preis. Der Motor lief beim Verkauf wie ein Uhrwerk, Auspuff sah aus wie neu, AU-Werte waren immer sehr gut. Anspring-Probleme, vn denen immer berichtet wird, gab es selbst bei -15° nie.
Ein Jammer, daß OPEL die Dieselmotoren nicht für BD einrichtet. Dahinter steckt -meine Überzeugung- Knauserigkeit, weil die BD-Tauglichkeit durch etwas teurere Fluor-Kautschuk-Schläuche im Kraftstoffsystrem und ebensolche Dichtungen erreicht wird. Sonstige "Motoranpassungen" gibt`s nicht, -alles Phantasiebehauptungen, außer bei Euro4 - Motoren (siehe VW): Da kostet's halt als Option Aufpreis für die elektronische Motorsteuerung.
MfG Walter
Hallo Walter4 ,
Deine Aussagen decken sich mit meinen Erfahrungen !
Trage jetzt schon TRAUER wenn sich der 1,9CDTI nicht Umstellen lassen sollte .
mfg
Omega-OPA
Zitat:
Sonstige "Motoranpassungen" gibt`s nicht, -alles Phantasiebehauptungen
Von Motoranpassungen bei RME hat keiner geredet. Bei Rapsöl sind diese bei aktuellen Dieselmotoren notwendig.
Hab vor einiger Zeit mal was über SunDiesel gelesen. Im Gegensatz zu Biodiesel - der ja mehr oder weniger veredeltes Rapsöl ist, wird SD synthetisch aus Kohlen- und Wasserstoffhaltigen (Sauerstoff brauchts natürlich auch) Ausgangsstoffen "zusammengesetzt".
Das Endprodukt kann daher bezügl seiner Eigenschaften relativ gezielt maßgeschneidert werden, was bedeutet, dass für vorhandene Motoren voraussichtlich keine Umrüstung erforderlich sind. Der SD wird eben darauf hin"designt", dass er verträglich ist.
Die momentanen Probleme bestehen wohl noch darin, den SYntheseprozess einmal technisch in den Griff zu bekommen und ihn vor allem auch wirtschaftlich zu gestalten. SD hat ja keine Chance, wenn er nicht kostengünstiger erzeugt werden kann, als konventioneller Diesel auf Mineralölbasis.
Was nicht an die große Glocke gehängt wird - aber mM nach stark zur Attraktivität des Verfahrens beiträgt - ist die Tatsache, dass es sich bei den Grundstoffen keineswegs nur um Biomasse handeln muss. Bio klingt halt immer gut , aber im Prinzip ist jeder C und H-haltige Grundstoff geeignet, wie insbesondere Müll, auch Sondermüll wie die nach dem Shreddern von Schrottautos verbleibende Leichtfraktion, sogar Tiermehl usw. Was also bisher teuer verbrannt oder deponiert werden musste, könnte in Zukunft als Grundstoff zur Herstellung eines hochwertigen Produkts dienen.
DC und VW wissen schon, warum sie sich da beteiligt haben.
Gruß Wolfgang
Re: Biodiesel
Zitat:
Original geschrieben von Walter4
Vorgänger, der A3 TDI, war -wie alle Diesel von VW/Audi- für Biodiesel zugelassen
... wirklich???? Ich dachte insbesondere Audi hätte die Freigabe für viele Fahrzeuge wiederrufen weil es Probleme mit der Einspritzung gab. Der Hersteller der Einspritzanlage hatte diese nämlich nicht für Biodiesel freigegben....
Fakt ist, dass in Bayern eine zeitlang sämtliche Behörden Dieselfahrzeuge nur mit Biodiesel betrieben werden durften. Nachdem es zu einer Vielzahl von Motorschäden kam wurde diese Dienstliche Weisung ins Gegenteil umgedreht...
Fakt ist außerdem, dass es keine Norm gibt die die mindest Qualität von Biodiesel vorschreibt. Man hat also keine Ahnung was man sich in den Tank reinkippt....
Greetinx
Re: Re: Biodiesel
Zitat:
Original geschrieben von Bic-Tribal
Fakt ist außerdem, dass es keine Norm gibt die die mindest Qualität von Biodiesel vorschreibt. Man hat also keine Ahnung was man sich in den Tank reinkippt....
Die Unwissenden sind leider Überall !!!!
Seit dem 30.10.2003 ist die NEUE Biodieselnorm DIN EN 14214 in Kraft !
Sie ersetzt die bis dahin gültige Norm E DIN 51606 welche seit 1995 gültig war !
Erst INFORMIEREN und dann Posten .
mfg
Omega-OPA
Zum Nachlesen : http://www.agqm-biodiesel.de/qmsystem.html
Norm in Entwurfstatus
Lieber Omega-Opa,
E DIN heist DIN in Entwurfsstatus, also nicht bindend!
Das es eine DIN EN nun gibt ist mir neu, aber gut das sie gibt.
Vielleicht werden dann ja mehr Fzg für Bio Diesel freigegeben.
Gruß
T 🙂
Gute Diskossion! Aber dennoch Hinweis: Daß BOSCH die Einspritzpumpen nicht freigegeben hat, ist Fakt. Als ich bei denen schriftlich nachfragte, kam ein gewundenes Schreiben, was theoretisch alles an Erschröcklichem passieren könne mit RME. Als ich nochmal nachhakte, kam der Zusatz, daß man sehr wohl die Pumpen für Autohersteller mit BD-Freigabe dafür einrichte, nämlich durch Verwendung BD-resistenter Dichtungen. Mein Eindruck: Typisch schwäbische Vorsicht vor möglichen Scherereien und Kosten sind der Grund für die Scheu vor der Konsequenz einer Freigabe; die sachlichen Argumente waren heiße Luft...
Übrigens darf man ja nicht RME mit Rapsöl verwechseln. Rapsöl ist die Grundmasse (für BD/RME), und außer ein paar Bastlern fährt ja damit auch keiner.
MfG Walter
Re: Re: Biodiesel
Zitat:
Original geschrieben von Bic-Tribal
"... wirklich???? Ich dachte insbesondere Audi hätte die Freigabe für viele Fahrzeuge wiederrufen weil es Probleme mit der Einspritzung gab. Der Hersteller der Einspritzanlage hatte diese nämlich nicht für Biodiesel freigegben...."
Kommentar:
Was ein Zulieferer freigibt oder nicht, braucht den Autohersteller (und den Kunden) nicht zu interessieren. Daß VW/Audi sich diese illoyale Haltung gefallen ließ, ist deren Entscheidung...Siehe hierzu meinen zweiten Beitrag."Fakt ist, dass in Bayern eine zeitlang sämtliche Behörden Dieselfahrzeuge nur mit Biodiesel betrieben werden durften. Nachdem es zu einer Vielzahl von Motorschäden kam wurde diese Dienstliche Weisung ins Gegenteil umgedreht..."
Kommentar:
Das mit den RME-Schäden ist so eine Schimäre! Bisher konnte niemand schlüssig erklären warum und wie DIN(E)-gerechtes RME Schäden verursachen kann! Die Praxis mit Werkstätten aber hat gezeigt, daß die schlauerweise bei irgendwelchen Schäden fast immer den Schwarzen Peter auf RME schieben, ohne den Nachweis für diese Behauptung zu erbringen (siehe auch Forum "Der Dieselschrauber"😉. Denn dann sind sie aus dem Schneider (Umkehrung der Beweispflicht)..."Fakt ist außerdem, dass es keine Norm gibt die die mindest Qualität von Biodiesel vorschreibt. Man hat also keine Ahnung was man sich in den Tank
reinkippt...."
Kommentar:
Sachstand überholt! (s.o.). Aber: Wer hat denn die Gewißheit, daß bei Benzin immer das aus der Zapfe läuft, was auf dem runden DIN-Zettel steht? Da kann viel draufstehen...MfG Walter